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Veröffentlicht am 08.04.2017

Wie man Wasserratte wird

Wie Jana ihre Angst vor dem Wasser verliert
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Jana ist fünf Jahre alt und sie hat Angst im Schwimmbad. Wenn sie Wasser ins Gesicht bekommt, ist das für sie furchtbar. Ihr Bruder hält sie für einen Feigling, denn selbst die neue Rutsche im Schwimmbad ...

Jana ist fünf Jahre alt und sie hat Angst im Schwimmbad. Wenn sie Wasser ins Gesicht bekommt, ist das für sie furchtbar. Ihr Bruder hält sie für einen Feigling, denn selbst die neue Rutsche im Schwimmbad ist für sie ein Problem. Kurzerhand werden Jana und ihre Freundin Anna von ihren Müttern zum Schwimmunterricht angemeldet. Aber mit Hilfe ihrer einfühlsamen Schwimmlehrerin Petra gelingt es, dass Jana Spaß am Schwimmen bekommt.
Die Autorin trainiert selber Kinder im Schwimmverein. Sie weiß also ganz genau, was ängstliche Kinder fühlen und wie man ihnen die Angst nehmen kann.
Die Geschichte machte den Kindern Spaß, denn sie ist unterhaltsam und die Kleinen können sich gut mit Jana identifizieren. Sie können aber auch erleben, dass man alles lernen kann und dass das sogar Spaß bereiten kann.
Die Bilder sind passend und kindgerecht und unterstreichen die Geschichte gut.
Ein schönes Buch (nicht nur für ängstliche Kinder), welches ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Räuber Grapsch

Räuber Grapsch
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Der Räuber Grapsch ist nicht besonders klug, aber er ist groß und stark. Die Leute haben Angst vor ihm. Er wohnt in einer Höhle, in der es nicht besonders gut riecht, denn ganz viele Fledermäuse wohnen ...

Der Räuber Grapsch ist nicht besonders klug, aber er ist groß und stark. Die Leute haben Angst vor ihm. Er wohnt in einer Höhle, in der es nicht besonders gut riecht, denn ganz viele Fledermäuse wohnen dort mit ihm. Aber Grapsch riecht auch nicht gut. Der Räuber raubt alles, was er braucht, aber am liebsten etwas zu essen. Selbst dem Polizeihauptmann nimmt er seine Schuhe weg. Doch dann taucht Eines Tages Olli im Wald auf, die vor Grapsch keine Angst hat, dafür aber vor Gewittern. Als es blitzt, donnert und fürchterlich regnet, nimmt Grapsch Olli mit in seine Höhle. Die beiden mögen sich und wollen zusammenbleiben, aber zuvor muss sich Grapsch bei Ollis Tante vorstellen. Doch da läuft einiges schief.
Den Kindern macht es Spaß zu erleben, was Räuber Grapsch so alles anstellt. Olli wirbelt in seinem Leben herum, was Grapsch einerseits gefällt, andererseits aber auch wiederum nicht. Denn ihm wäre es am liebsten, dass alles bleibt, wie es ist, nur dass eben noch Olli da ist. Die will aber einen Mann, der nicht müffelt, dessen Wohnung sauber ist und der vor allem nicht mehr räubert. So müssen sich die beiden zusammenraufen und Kompromisse schließen. Dabei kann es ruhig mal zum Streit kommen, wenn man sich am Ende weiter mag und nicht böse auf den anderen ist.
Die Bilder in dem Buch sind wunderschön und laden zum Entdecken der vielen Details ein.
Ein wunderschönes und unterhaltsames Kinderbuch.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Eine Verschwörung?

Die Zeppelin-Verschwörung
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Graf Ferdinand von Zeppelin kommt als neutraler Kriegsbeobachter bei Gettysburg das erste Mal mit Heißluftballons zur Erkundung des Feindes in Berührung. Jahre später erlebt er auf europäischem Boden einen ...

Graf Ferdinand von Zeppelin kommt als neutraler Kriegsbeobachter bei Gettysburg das erste Mal mit Heißluftballons zur Erkundung des Feindes in Berührung. Jahre später erlebt er auf europäischem Boden einen Krieg. Vor Paris kommen auch wieder Ballons zum Einsatz. Aber es gibt einen großen Nachteil, diese Ballons sind von Wetter und Wind abhängig. Das Problem lässt von Zeppelin nie los. Er sucht eine Lösung, um ein Luftschiff manövrieren zu können. Während er bei der Armee ist, macht er sich eine Menge Feinde, denn er ist unangepasst und setzt sich über Regeln hinweg, wenn es ihm angebracht erscheint und es Vorteile für die preußische Armee hat. Als er erkennt, dass er gegen diese Widerstände nicht ankommt und seine Karriere nicht mehr vorankommen wird, bleibt ihm nur eins, er nimmt seinen Abschied. Zunächst fällt er in ein tiefes Loch, denn plötzlich hat er, der Mann in den besten Jahren, keine Aufgabe mehr. Erst lässt ihn seine Frau Isabella gewähren, doch dann sagt sie ihm, dass er noch einmal von vorne beginnen kann. Er besinnt sich auf seine Pläne, ein manövrierfähiges Luftschiff zu bauen und legt seine ganze Energie in dieses Projekt. Da er es alleine nicht schaffen kann, holt er sich den Ingenieur Theodor Kober dazu.
Doch als immer wieder etwas schiefläuft, ist Ferdinand überzeugt, dass man sein Projekt sabotiert. Immer neue Rückschläge muss er hinnehmen.
Der Schreibstil von Antje Windgassen ist sehr angenehm zu lesen. Anfangs hatte ich etwas Probleme mit den vielen Personen. Diese Geschichte ist sehr spannend und ich fand es sehr interessant zu erleben, wie es zur Entwicklung von „Zeppelinen“ gekommen, die mich auch heute noch sehr faszinieren.
Ich konnte mit Graf Ferdinand von Zeppelin mitfühlen, wenn er wieder einmal einen Rückschlag hinnehmen musste. Seine Frau Isabella hat mir auch gut gefallen, sie ist eine sehr kluge und einfühlsame Frau.
Bis heute ist ungeklärt, warum es immer wieder zu Problemen gekommen ist. In diesem Roman gibt es eine Erklärung, die zwar fiktiv, aber schlüssig und überraschend ist.
Sehr gut hat mir auch der Anhang gefallen, der viele Informationen liefert.
Ein interessanter und spannender historischer Roman.

Veröffentlicht am 05.04.2017

Realität oder Wahn?

Mysterium
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Der Geschäftsmann Ted McKay ist sehr erfolgreich, aber auch todkrank. Daher sieht er keine Zukunft mehr für sich und will sich umbringen. Er hat alles gut geplant, doch dann kommt ihm ein Besucher dazwischen, ...

Der Geschäftsmann Ted McKay ist sehr erfolgreich, aber auch todkrank. Daher sieht er keine Zukunft mehr für sich und will sich umbringen. Er hat alles gut geplant, doch dann kommt ihm ein Besucher dazwischen, der ihm einen Vorschlag macht. Er soll Morde begehen, um dann selbst getötet zu werden. Der Fremde ist als Anwalt einer Organisation tätig, die für Gerechtigkeit sorgen will, indem sie dafür sorgt, dass davongekommene Verbrecher doch noch ihre Strafe erhalten. Ted willigt ein, aber dann kommen ihm Bedenken und er ist überzeugt, dass der Fremde ihm etwas vorenthalten hat. Er versucht herauszufinden, das hinter der Sache steckt. Aber was real und was Wahn?
Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, doch es brauchte eine Weile, bis ich mich in die Geschichte hineingefunden hatte. Den vier sehr unterschiedlichen Abschnitten fehlte eine gekonnte Verknüpfung.
Mir ging es ein wenig wie Ted, ich wusste nicht so recht, was passiert da wirklich und was sind nur Einbildungen. Es dauerte lange, bis meine Fragen Antwort fanden. Für mich hielt sich die Spannung in Grenzen und der Funke sprang nicht über. Daher habe ich das Buch beiseitegelegt und erst nach einer ganzen Weile wieder aufgenommen.
Über Ted habe ich im Laufe der Geschichte zwar einiges erfahren, aber er blieb mir fremd. Am Ende kannte ich zwar seine Geheimnis der Vergangenheit, aber das war für mich zu spät, um noch Mitgefühl aufbauen zu können.
Nach vielen verwirrenden Wendungen ist das Ende überraschend und schlüssig.
Eine interessante Idee, die jedoch nicht so verpackt war, dass ich von ihr gefesselt wurde.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Ein besonderer Ermittler

Lost in Fuseta
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Leander Lost nimmt nicht ganz freiwillig an einem Austauschprogramm der europäischen Polizeibehörde Europol teil und kommt so nach Fuseta an der Algarve. Am Flughafen wirkt er schon recht verloren, als ...

Leander Lost nimmt nicht ganz freiwillig an einem Austauschprogramm der europäischen Polizeibehörde Europol teil und kommt so nach Fuseta an der Algarve. Am Flughafen wirkt er schon recht verloren, als ihn seine neue Kollegen abholen. Aber er bleibt ihnen auch weiterhin ein Rätsel. Kaum ist Lost da, gibt es auch schon einen Todesfall und er ist gleich überzeugt, dass es sich um Mord handelt.
Der Schreibstil ist einfach und gut zu lesen.
In diesem Buch geht es weniger um den Kriminalfall als um die Persönlichkeit von Leander Lost. Bereits nach wenigen Seiten, dachte ich mir, dass er autistische Züge zeigt und meine Annahme bestätigt sich dann auch im Laufe der Geschichte. Lost leidet unter dem Asperger-Syndrom. Seine Kollegen Graciana Rosado und Carlos Esteves sind über sein Verhalten ziemlich irritiert, denn er zählt Ecken, um sich zu beruhigen und ist gerade heraus, denn lügen kann er nicht. Aber alles, was sich mit Logik erschließen lässt, ist sein Ding. Als Team sind die drei unschlagbar, denn sie merken bald, dass sie sich gut ergänzen. Bis dahin kommt es aber manchmal zu komischen Situationen.
Der Fall an sich hat mit der Wasserversorgung an der Algarve zu tun. Ein sehr aktuelles Thema, den es geht um Wirtschaftsinteressen und Sobald Geld und Gier ins Spiel kommen, wird die Sache schmutzig.
Es ist ein eher ruhiger Krimi und die Spannung hält sich in Grenzen Die Zusammenhänge bleiben unklar, so dass man am Ende von der Auflösung überrascht wird. Sehr gut wird die Atmosphäre an der Algarve und die Lebensart der Menschen dort beschrieben, so dass ein wenig Urlaubsfeeling entsteht.
Mir hat das Buch gut gefallen.