Undercover
Auf kurze DistanzKlaus Burck ist Polizist und er ist ehrgeizig. Er hätte gerne als verdeckter Ermittler gearbeitet, wurde aber abgelehnt. Dann hat ihn auch noch seine Freundin verlassen. Doch als er verhaftet wird wegen ...
Klaus Burck ist Polizist und er ist ehrgeizig. Er hätte gerne als verdeckter Ermittler gearbeitet, wurde aber abgelehnt. Dann hat ihn auch noch seine Freundin verlassen. Doch als er verhaftet wird wegen Unterschlagung von Beweismitteln, fällt er aus allen Wolken. Im Gefängnis erfährt er, dass alles gestellt war, um ihn als verdeckter Ermittler in die Organisation von Aco Goric, der das norddeutsche Wettgeschäft unter Kontrolle hat, einzuschleusen. Seine neue Identität als Klaus Roth ist bald aufgebaut und schneller als erwartet trifft er auf Luca, Gorics Neffen. Eigentlich war Klaus nur eine kleine Rolle zugedacht, er sollte die Position des verdeckten Ermittlers Ben stärken. Doch der ist kurz darauf tot. Luca und Klaus sind sich sympathisch und sehr bald gibt es das erste private Treffen. Als Klaus Luca rettet, gewinnt er langsam das Vertrauen, das nötig ist, um näher an Goric heranzukommen.
Häufig erfährt man in Krimis, dass da jemand als verdeckter Ermittler eingesetzt wird und schon kann er der Polizei Hinweise bringen. Doch in diesem Buch erfährt man genau, wie eine neue Identität aufgebaut wird und wieviel Details dazu gehören. Es ist recht einfach, die notwendigen Daten auswendig zu lernen, schwieriger ist es sie zu leben. Nie darf man zögern, man muss die Rolle verinnerlichen und im Schlaf auf seinen neuen Namen hören. Wie schwierig das ist, stellt auch Klaus fest, als er beim einem Fest ein bisschen zu philosophisch diskutiert, was nicht seiner Rolle entspricht.
Klaus ist ein sympathischer Mensch, in den ich mich gut einfühlen konnte. Dass er Luca sympathisch findet, macht die Sache nicht einfacher. Auf der einen Seite ist er ein Polizist, der integer ist, auf der anderen Seite gibt es da die Freundschaft zu Luca. Auch Klaus‘ Vorgesetzter Dudeck, der nicht ohne seine Schäferhündin Madame unterwegs ist, geht pedantisch vor, wenn er plant, aber er zeigt auch sehr menschliche Züge. Sowohl Klaus als auch Dudeck wollen dem Verbrechen die Stirn bieten und gehen dafür große Risiken ein. Aber auch Luca und seine Frau sind sympathisch, obwohl Luca natürlich auch im Wettgeschäft mitmischt und daher kriminell ist. Goric und die anderen Familienmitglieder kennen keine Skrupel und nehmen jedes Mittel wahr, um die Interessen des Clans durchzusetzen, dennoch sind sie auch ganze normale Familienmenschen, die für die Ihren einstehen.
Ich habe viel erfahren über das illegale Wettgeschäft, was ich sehr informativ fand. Die Geschichte war spannend und sehr fesselnd. Der Schreibstil ist sehr gradlinig und angenehm flüssig zu lesen.
Ich kann diesen Krimi nur empfehlen.