Cover-Bild Bucht der Schmuggler
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 01.04.2015
  • ISBN: 9783426428382
Ulf Schiewe

Bucht der Schmuggler

Roman
Karibik 1635: In den spanischen Kolonien hat der Schwarzhandel überhand genommen. Der neue Gouverneur von Hispaniola schwört, jeden Schmuggler, den er erwischt, eigenhändig aufzuhängen. Die schöne Doña Maria zittert um ihren Gemahl, einem reichen Pflanzer, der heimlicher Drahtzieher des verbotenen Handels ist. Und im fernen Bremen hat der junge Handelsherr Jan van Hagen nur die Wahl zwischen Schuldturm und Flucht in die Neue Welt, um als Schmuggler das verlorene Familienvermögen wieder herzustellen. Noch in der Nacht entkommt er den Schergen und nimmt Kurs auf Westindien. Seine Suche nach dem Gold des Südens hat begonnen.
»Bucht der Schmuggler« ist bei Knaur als eSerie unter dem Namen »Gold des Südens« erschienen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2018

Wunderschöner, stimmungsvoller historischer Roman aus der "Neuen Welt" im frühen 17. Jahrhundert

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Einen kurzen Blick auf das Geschehen gibt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

Das Buch ist in 5 Hauptteile unterteilt und innerhalb dieser in viel, kurze knackige Kapitel. ...

Einen kurzen Blick auf das Geschehen gibt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

Das Buch ist in 5 Hauptteile unterteilt und innerhalb dieser in viel, kurze knackige Kapitel. Das ergibt ein gut strukturiertes, flüssiges Leseerlebnis. Der Schreibstil ist sehr schön, leicht und kann darüberhinaus einen sehr guten Einblick in die damalige Zeit und das Leben in der "Neuen Welt" vermitteln.

Die Handlung ist gut aufgebaut und erzählt das Geschehen (zumindest teilweise) aus verschiedenen Perspektiven.
Sehr eindrucksvoll wird das Leben der Pflanzer auf Hispaniola und das Leid der dort gehaltenen Sklaven geschildert. Dazu kommt ein guter Schuss Seefahrer-Romantik und Abenteuerlust durch den allgegenwärtigen Schmuggel. Eine tolle Mischung aus Historien- Abenteuer- und Seefahrer-Roman, wie man sie nur selten zu lesen bekommt!

Die Protagonisten sind sehr detailreich und mit Tiefe gezeichnet. Vielleicht für den einen oder anderen Leser mit ein wenig zu einseitig dargestellten Charakteren. Das kann den Lesegenuss aber nicht wirklich mindern. Das Finalen war zwar nicht wirklich überraschend, aber durchaus zufrieden stellend. Obwohl nicht direkt mit einem Cliffhanger endend, könnte ich mir eine Fortsetzung vorstellen.

Gut gefallen hat mir auch, das angefügte Personenregister.

Insgesamt eine sehr schönes, toll unterhaltendes Leseerlebnis"

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auf in ein fremdes Land

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Jan van Hagen freut sich, dass die Geschäfte gut gelaufen sind. Doch als er nach Bremen zurückkommt, muss er erfahren, dass sein Vater im Sterben liegt und das Handelshaus so verschuldet ist, dass ihm ...

Jan van Hagen freut sich, dass die Geschäfte gut gelaufen sind. Doch als er nach Bremen zurückkommt, muss er erfahren, dass sein Vater im Sterben liegt und das Handelshaus so verschuldet ist, dass ihm der Schuldturm droht. Sein Vater kann ihm gerade noch raten, sich in Amsterdam an Cornelius van Doorn zu wenden. Der unterstützt ihn, erwartet aber auch von Jan, dass er seinen Sohn Martin sucht, der vermisst wird. Neben Waren muss Jan aber auch Sklaven an Bord nehmen. Seine Reise führt ihn nach Hispaniola.
Das Buch führt uns in eine fremde Welt. Während in Europa der Dreißigjährige Krieg wütet, müssen sich die Kolonisten am anderen Ende der Welt auch mit Problemen herumschlagen. Die spanischen Krone legt die Regeln für den Handel fest. Aber die Plantagenbesitzer fühlen sich übervorteilt und sehen ihre Chancen nur im Schmuggel. Doch der neu eingesetzte Vize- Gouverneur will genau den unterbinden.
Jan weiß um die Probleme des Unternehmens, doch dass sein Vater ihm das tatsächliche Ausmaß verheimlicht hat, bringt Jan nun in eine Situation, in der er nicht mehr frei entscheiden kann. Aber er macht das Beste daraus, auch wenn er Bedenken hat. Der Sklavenhandel widerstrebt ihm sehr, er glaubt nämlich nicht so ganz, dass die Schwarzen keine Seele haben. Er ist ein sehr sympathischer junger Mann, der es liebt, Schiffsplanken und Wasser unter seinen Füßen zu haben. Seine Mannschaft hat in ihm einen guten und umsichtigen Kapitän. Dass er auch ein wenig verwegen ist, zeigt sich dann auf Hispaniola, denn auch hier gibt es jede Menge Probleme. Er möchte Handel treiben mit Don Miguel, der dort eine Zuckerrohrplantage besitzt. Aber der Vize-Gouverneur Don Alonso schießt quer. Don Miguels junge Frau Donã Maria macht schnell Eindruck auf Jan, denn sie ist eine Frau, die nicht nur schön ist, sondern sich in einer Männergesellschaft durchaus zu behaupten weiß.
Das Buch lässt sich sehr zügig lesen und zieht einen von Anfang an in seinen Bann. Dafür sorgen Abenteuer, interessante Charaktere und ein exotischer Handlungsort. Alles ist so bildhaft beschrieben, dass man es sehr schön vor Augen hatte.
Aber nicht nur die Hauptfiguren sind sehr gut charakterisiert, auch die Nebenrollen zeigen uns eine Menge interessanter Persönlichkeiten. Besonders gefiel mit Padre Anselmo, ein Franziskanermönch, der im Gegensatz zu vielen anderen Mitgliedern der Kirche findet, dass man falsch mit den Einheimischen und den Sklaven umgeht. Obwohl schon oft in Büchern gelesen oder in Filmen gesehen, geht es mir immer wieder nahe, wenn ich über das Leben und die Behandlung von Sklaven lese.
Diese spannende Geschichte hat mich nicht nur sehr gut unterhalten, sondern auch zum Nachdenken gebracht.

Veröffentlicht am 20.08.2019

solide, aber auch vorhersehbar

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Buchmeinung zu Ulf Schiewe – Bucht der Schmuggler

„Bucht der Schmuggler“ ist ein Historischer Roman von Ulf Schiewe, der 2015 bei Knaur eBook erschienen ist. Dieses Buch ist auch als fünfbändige eSerie ...

Buchmeinung zu Ulf Schiewe – Bucht der Schmuggler

„Bucht der Schmuggler“ ist ein Historischer Roman von Ulf Schiewe, der 2015 bei Knaur eBook erschienen ist. Dieses Buch ist auch als fünfbändige eSerie unter dem Titel „Gold des Südens“ erschienen.

Zum Autor:
Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Er begann seine Berufskarriere als Software-Entwickler und war später in mehreren europäischen Ländern als Marketingmanager internationaler Softwarehersteller tätig. Ulf Schiewe war schon immer eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Laufe der Jahre wuchs der Wunsch, selbst historische Romane zu schreiben. So entstand »Der Bastard von Tolosa«, sein erster Roman, dem inzwischen eine ganze Reihe weiterer, gut recherchierter und vor allem spannender Abenteuerromane folgten. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.

Klappentext:
Karibik 1635: In den spanischen Kolonien hat der Schwarzhandel überhand genommen. Der neue Gouverneur von Hispaniola schwört, jeden Schmuggler, den er erwischt, eigenhändig aufzuhängen. Die schöne Doña Maria zittert um ihren Gemahl, einem reichen Pflanzer, der heimlicher Drahtzieher des verbotenen Handels ist. Und im fernen Bremen hat der junge Handelsherr Jan van Hagen nur die Wahl zwischen Schuldturm und Flucht in die Neue Welt, um als Schmuggler das verlorene Familienvermögen wieder herzustellen. Noch in der Nacht entkommt er den Schergen und nimmt Kurs auf Westindien. Seine Suche nach dem Gold des Südens hat begonnen.

Meine Meinung:
Schon mehrere Bücher von Ulf Schiewe habe ich mit Freuden gelesen und so begann es auch mit diesem. Ein sympathischer Held, der auf der Flucht vor dem Schuldturm ist, eine wunderschöne junge Frau, die allerdings bereits verheiratet ist, Bösewichte, die natürlich nicht fehlen dürfen. Der Schreib- und der Erzählstil von Ulf Schiewe bringt Spannung, Tempo, Atmosphäre und einen Hauch Romantik zum Tragen. Und doch war diesmal etwas anders. Die Entwicklung der Geschichte war für mich vorhersehbar, nicht nur stellenweise, sondern fast in gesamter Breite. Es fehlten die wirklichen Überraschungen und vielleicht auch die Figuren, die dazu nötig sind. Es ist immer noch eine unterhaltsame Geschichte, die sich schnell weg lesen lässt und die Sympathiewerte der Helden sind gewohnt hoch. Neu ist eigentlich nur die karibische Atmosphäre und neue Fieslinge. Das hat mich diesmal nicht begeistert. Vielleicht habe ich auch zu viele seiner Bücher zu schnell hintereinander gelesen.

Fazit:
Ein solider historischer Roman mit neuem Handlungsort und Personal, aber nicht mit wirklich neuer Handlung. So gibt es diesmal nur drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).