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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2022

Informativ und kindgerecht

Tierisch gut gebaut – Von Nestern, Höhlen und anderen Tierwohnungen
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Es gibt so viele verschiedene Tiere und so unterschiedlich wie sie sind, sind auch ihre Behausungen. Es gibt Tiere, die unter der Erde leben. Andere bauen sich Hügel oder leben in Höhlen. Manche Tiere ...

Es gibt so viele verschiedene Tiere und so unterschiedlich wie sie sind, sind auch ihre Behausungen. Es gibt Tiere, die unter der Erde leben. Andere bauen sich Hügel oder leben in Höhlen. Manche Tiere bauen sich Nester, die sich ebenfalls sehr unterscheiden können. Aber die Wohnungen der Tiere sehen nicht nur verschiedenartig aus, sie sind aus vielen unterschiedlichen Materialien hergestellt.
In diesem Buch geht es um solche Tierbehausungen. Es ist informativ und die Bilder sind detailliert und einfach toll. Die Texte sind nicht zu lang und kindgerecht. Natürlich kann so ein Buch nicht umfassend sein, sondern nur eine Übersicht geben. Doch das ist für die angegebene Altersgruppe vollkommen ausreichen.
Das Buch bereitet aber nicht nur Kindern Freude. Man nimmt es immer wieder gerne zur Hand.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Im eigenen Leben verirrt

Bleibt Oma jetzt für immer?
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Eigentlich sollte die Oma in Klaras Familie nur ihren gebrochenen Fuß auskurieren. Doch sie verhält sich häufig anders als zuvor und dann bestätigt sich der Verdacht. Die Oma ist an Demenz erkrankt. Für ...

Eigentlich sollte die Oma in Klaras Familie nur ihren gebrochenen Fuß auskurieren. Doch sie verhält sich häufig anders als zuvor und dann bestätigt sich der Verdacht. Die Oma ist an Demenz erkrankt. Für alle ändert sich das Leben, denn sie müssen nun auf die Oma aufpassen, die gute und weniger gute Tage hat. Doch immer mehr zieht sie sich in sich selbst zurück.
Es ist ein Kinderbuch, das sich einfühlsam damit auseinandersetzt, was es bedeutet, an Demenz zu erkranken und was auf die Angehörigen zukommt. Der Schreibstil ist kindgerecht, mal humorvoll, mal traurig. Die Geschichte wird aus der Sicht der elfjährigen Klara erzählt.
Gut gefallen haben mir auch die Illustrationen.
Eigentlich sollte die Oma nur eine kurze Zeit ins Gästezimmer einziehen, aber schon bald zeigt sich, dass es mit dem Ausheilen des Fußes nicht getan ist. Immer öfter hat die Oma den Eichhörnchenblick und ist nicht erreichbar. Am besten kann der achtjährige Anton, der immer nur kerzengeradeaus denkt, sie dazu bringen, etwas zu unternehmen. Geduldig fragt er einfach immer wieder nach. Die Großmutter wird schwächer und dann wird auch noch eine Herzschwäche festgestellt. Immer wieder muss sie ins Krankenhaus.
Aber neben all der Sorge um die Oma geht das normale Leben auch weiter und so können wir mit der Mutter und den Kindern in Finnland Urlaub machen und das erste Verliebtsein von Klara und ihrer Freundin Ida erleben.
Es ist nicht einfach mit einem dementen Menschen zusammenzuleben, ihm seine Würde zu lassen und eventuell Schlimmes zu verhindern. Doch dieses Buch zeigt feinfühlig und emphatisch, dass es möglich ist. Die Geschichte hilft dabei, Kindern dieses Thema nahezubringen.
Ein wundervolles und berührendes Kinderbuch, das sicherlich auch Erwachsene anspricht.

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Der Lehrmeister

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
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Auch in ihrem zwölften Fall bekommen es die Detective Robert Hunter und sein Partner Garcia von der LAPD Ultra Violent Crimes Unit mit einem Mörder zu tun, dem es nicht grausam genug sein kann. Er betrachtet ...

Auch in ihrem zwölften Fall bekommen es die Detective Robert Hunter und sein Partner Garcia von der LAPD Ultra Violent Crimes Unit mit einem Mörder zu tun, dem es nicht grausam genug sein kann. Er betrachtet sich als Lehrmeister, der seinen Opfern eine Lektion erteilt, die Angst und Schmerz bereitet und mit dem Tod endet. Außerdem hinterlässt er bei den toten Opfern eine Gedichtzeile. Für Hunter und Garcia wird es ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der Täter wird nicht aufhören.
Wie ich es von Chris Carter gewohnt bin, liest sich auch dieser Thriller wieder flüssig und die Handlung ist absolut packend. Allerdings muss man schon starke Nerven haben, denn es geht brutal und grausam zu, so dass selbst die Detective an ihre Grenzen kommen.
Die Charaktere sind gut und vielschichtig beschrieben. Robert Hunter ist ein intelligenter Detective mit einem fotografischen Gedächtnis, der sich in Täter gut hineinversetzen kann. Er ist ein sympathischer Mensch, der sehr perfekt rüberkommt. Auch sein Kollege und Freund Carlos Garcia ist ein sympathischer Mensch, dem seine Familie sehr wichtig ist. Die beiden haben schon viele Mörder geschnappt, doch dieser Täter scheint besonders schrecklich zu sein.
Ich mag diese Reihe um Hunter und Garcia und auch dieser spannende und schockierende Thriller hat mich wieder gefesselt.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Spannender Finanzthriller

Die Filiale
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Fast gleichzeitig passieren der Bankangestellten Laura Jacobs dramatische Dinge. Durch ihre besonnene Art kann sie die Situation beim einem Banküberfall deeskalieren. Dann wird der Mietvertrag für ihre ...

Fast gleichzeitig passieren der Bankangestellten Laura Jacobs dramatische Dinge. Durch ihre besonnene Art kann sie die Situation beim einem Banküberfall deeskalieren. Dann wird der Mietvertrag für ihre Wohnung, die ihrer Bank gehört, gekündigt, denn die Bank will ihre Berliner Immobilien an einen Investor verkaufen. Als dann auch noch ihrem früheren Vorgesetzten der Mord an einer Prostituierten zu Last gelegt wird, wird Laura klar, dass es um eine große Sache gehen muss. Sie versucht mehr herauszufinden und muss feststellen, dass sie es mit einem Gegner zu tun hat, dem jedes, wirklich jedes Mittel recht ist.
Wieder einmal ist es Veit Etzold gelungen, einen spannenden Thriller zu schreiben. Dennoch hat mir die Reihe um Clara Vidalis besser gefallen, da es dort mehr Thrill gab. Dieses Mal geht es um verbrecherische Aktivitäten in der Finanz- und Bankenwelt. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und gut zu lesen.
Laura Jacobs ist eine sympathische Person, die sich zur Wehr setzen will. Ob sie wohl ihre eigenen Recherchen angestellt hätte, wenn sie gewusst hätte, wie gefährlich es wird?
Man muss kein Hintergrundwissen im Finanzsektor haben, um alles nachvollziehen zu können. Es dauert eine Weile, bis die Geschichte wirklich Fahrt aufnimmt. Das Ende macht neugierig auf einen weiteren Band mit Laura Jacobs.
Mir hat dieser Thriller gut gefallen.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Geschichte eines Teppichs

Fischers Frau
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Der Kuratorin Mia Sund wird ein ganz besonderer Wandteppich auf den Tisch gelegt. Obwohl sie sich eigentlich mit Fasern beschäftigt, die tausende Jahre als sind und dieser Teppich mit seinen vielen Grüntönen ...

Der Kuratorin Mia Sund wird ein ganz besonderer Wandteppich auf den Tisch gelegt. Obwohl sie sich eigentlich mit Fasern beschäftigt, die tausende Jahre als sind und dieser Teppich mit seinen vielen Grüntönen eher nur hundert Jahre ist, beschäftigt sie sich damit und macht eine Reise durch Europa, um die Muster zu entschlüsseln. Sie begibt sich damit zurück in eine Zeit, als die Fischer ihre Netze nicht mehr auswerfen durften und um ihre Familien durchzubringen an die Webstühle gingen und stattdessen Teppiche knüpften. Dass ihre Arbeiten so nachgefragt würden, ahnten sie nicht.
Das Cover hat mich angezogen und auch der Klappentext klang vielversprechend. Doch der Erzählstil war so gar nicht meins, er war ausschweifend, voller Bilder und Metaphern. Das Lesen strengte mich an und doch wollte ich wissen, wie es weitergeht und so habe ich doch viel gelernt über Pommersche Fischerteppiche.
Mia Sund ist Faserarchäologin und arbeitet an der Uni Greifswald. Sie lebt zurückgezogen und wirkt fast ein wenig weltfremd. Doch als sie sich auf die Suche nach der Knüpferin des Teppichs macht, entdeckt sie die Welt und auch sich selbst. Ich konnte mit dieser Protagonistin nichts anfangen.
Daneben lernen wir noch Nina kennen, die den Teppich erstellt hat. Die Verknüpfung der beiden Geschichten kam mir etwas zu konstruiert vor.
Die Geschichte verläuft zäh und ergibt für mich kein vollständiges Gesamtbild. Schade, konnte mich nicht überzeugen!

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