Cover-Bild Fischers Frau
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.06.2022
  • ISBN: 9783426453889
Karin Kalisa

Fischers Frau

Roman | Von der Bestseller-Autorin von »Sungs Laden« | "Wunderbar zu lesen" buch aktuell erlesen über »Bergsalz«
Von Teppichgarnen, Erzählfäden und dem sagenhaften Grün der Baltischen See.
In »Fischers Frau« lässt Karin Kalisa die Geschichte der Pommerschen Fischerteppiche lebendig werden.
Südliche Ostsee, 1928: Ein dreijähriges Fangverbot macht die Fischer arbeitslos – statt hinaus aufs Meer zu fahren, setzen sie sich an Webstühle und knüpfen Teppiche, die die Welt der See zeigen – oder der Welt die See, wie man es nimmt. Ein österreichischer Tapisserist lehrt sie die Knoten, auf die es ankommt: Senneh und Smyrna. Die "Perser von der Ostsee" entwickeln sich europaweit zum Verkaufsschlager. Fast einhundert Jahre später wird der zurückgezogen lebenden Kuratorin Mia Sund ein sehr seltsames Exemplar auf den Tisch gelegt: In seinem Flor irrlichtern Hunderte von Grüntönen, segeln Koggen unter mysteriösen Flaggen, tanzen kleine Wellen in den Augen der Fische und eine ornamentale Borte entpuppt sich als vieldeutige Chiffre. Zum ersten Mal nach zwölf Jahren beantragt Mia eine Dienstreise und macht sich quer durch Europa auf die Suche nach der Knüpferin und ihrer Botschaft, die die alte Erzählung vom Fischer und seiner Frau auf den Kopf stellt.
Bestseller-Autorin Karin Kalisa verwebt die Kunst des Teppich-Knüpfens mit den Lebensfäden zweier Frauen zu einem ebenso wahrhaftigen wie phantastischen Roman.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2022

Sehr Interessant

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Das Cover und die Gestaltung des Buches finde ich sehr schön und passt auch sehr gut zum Thema. Das Thema und die Geschichte dazu ist an sich sehr gut umgesetzt. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. ...

Das Cover und die Gestaltung des Buches finde ich sehr schön und passt auch sehr gut zum Thema. Das Thema und die Geschichte dazu ist an sich sehr gut umgesetzt. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Es sind zum Teil sehr lange, verschachtelte und auch Mal schwer zu lesende Sätze dabei. Auch gibt es für meinen Geschmack zuviele Wortwiederholungen. Die Figuren haben mir gut gefallen und würden auch sehr authentisch beschrieben. Einzig es hätte vlt noch ein wenig mehr auf die Vergangenheit von den beiden Hauptakteuren eingegangen werden können. Das Buch war für mich interessant weil mich die Geschichte um die Teppichhersteller interessiert hat und es auch in diesem Buch sehr gut erzählt wird. Die Autorin kannte ich bisweilen noch nicht. Wie bereits erwähnt die Geschichte und die Figuren sind gut beschrieben worden, nur die zum Teil sehr langen Sätze hätten nicht sein müssen. Wer sich daran aber nicht stört kann ich das Buch empfehlen

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Ein berührendes Kunstwerk

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Fischers Frau ist ein Roman über zwei Frauen vor dem Hintergrund der Kunst des Teppich-Knüpfens in Pommern. Für mich ein weniger interessantes Thema - dachte ich. Gut, dass ich auch dachte, ich könnte ...

Fischers Frau ist ein Roman über zwei Frauen vor dem Hintergrund der Kunst des Teppich-Knüpfens in Pommern. Für mich ein weniger interessantes Thema - dachte ich. Gut, dass ich auch dachte, ich könnte trotzdem mal in das Buch reinschauen.

Karin Kalisa webt ihre Geschichte über die Faserarchäologin Mia Sund und einen Fischerteppich, dessen Echtheit diese überprüfen soll, in wunderschönen, poetischen Sätzen zu einem berührenden Kunstwerk. In verschiedenen Erzählsträngen verknüpft sie Vergangenheit und Gegenwart, Maria-Lena und Mia, Mia und Nina. Ihr gelingt ein gehaltvolles Potpourri an Begebenheiten und Informationen, ohne ihre Geschichte zu überladen.

Die Charaktere sind authentisch und überzeugend gezeichnet - besonders Mia. Sie ist sympathisch und ein bisschen schrullig, genau so, wie man sich das von einer passionierten Wissenschaftlerin vorstellt.

Für mich ist Fischers Frau ein großartiger Roman, der mir gezeigt hat, dass es sich lohnen kann, einem vermeintlich uninteressanten Thema eine Chance zu geben. Mehr noch, ich bin absolut begeistert: Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Einen Teppich knüpfen

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Fischerteppiche wurden zu Beginn des vorigen Jahrhunderts an der Ostsee von Hand geknüpft. Es gibt typische Muster und Farben, die die Echtheit bezeugen. Ein solcher Fischerteppich landet auf dem Tisch ...

Fischerteppiche wurden zu Beginn des vorigen Jahrhunderts an der Ostsee von Hand geknüpft. Es gibt typische Muster und Farben, die die Echtheit bezeugen. Ein solcher Fischerteppich landet auf dem Tisch von Mia Sund.
Mia ist Museumskuratorin und Faserarchäologin. Sie hat sich nach schwierigen Erfahrungen in einer gewissen Sicherheit eingerichtet. Dennoch regt sie dieser grüne Knüpfteppich und die Art, wie er sie erreicht, zu einer Suche an, die sie durch halb Europa führt. Sie ertappt sich dabei, dass die Geschichte des Teppichs neu erfindet - orientiert an den Fakten, die ihr vorliegen..

Das Buch ist nicht leicht zu lesen. Man erwartet doch ein logisches Vorgehen, wenn jemand nach alten Tatsachen recherchiert. Doch dies ist kein Krimi. Es ist eine Reise der Hauptperson zu sich selbst. Erst wenn man sich auf das Bild des Teppichs einlässt, wird die Geschichte rund. Alles ist miteinander verbunden. Die Geschichte der weit gereisten Knüpferin, die in Schweden ein neues Zuhause findet und dort den Ostseeteppich knüpft – grün wie die Wälder und mit Moriven des Meeres. Und die Geschichte Mias, die forscht und sucht und dabei schließlich Fehlendes erfindet.
Was ist echt und was gefälscht? Was ist ausgedacht, was wahr? Während des Knüpfens werden Geschichten erzählt, wie in tausendundeiner Nacht. Und es kommt nicht darauf an, ob sie wirklich passiert sind, sondern darauf, dass sie fesseln und unterhalten. Und dass sie vielleicht im Leben weiterhelfen.

Das ist wunderschön erzählt. Die Sprache ist so poetisch, dass man immer wieder besonders gelungene Sätze anstreichen möchte. Ein ruhiges, ein langsames Buch.

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Veröffentlicht am 09.07.2022

Eine feingewobene Erzählung

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Ich kannte schon Radio Activity von Karin Kalisa und war deshalb gespannt, ob mir Fischer’s Frau auch so gut gefallen würde. Die Zusammenfassung hat mich auch ein bisschen an Eschbachs Haarteppichknüpfer ...

Ich kannte schon Radio Activity von Karin Kalisa und war deshalb gespannt, ob mir Fischer’s Frau auch so gut gefallen würde. Die Zusammenfassung hat mich auch ein bisschen an Eschbachs Haarteppichknüpfer erinnert, was ich auch gerne gelesen habe.

Kalisa bleibt in ihrem Buch aber sehr bei den Tatsachen, genauso wie ihre Protagonistin, die Faserarchäologin ist. Ich kann nicht sagen, dass diese Protagonistin, Mia, mir sonderlich sympathisch oder überhaupt in ihren Entscheidungen verständlich war, aber interessant war es, über sie zu lesen. Der Inhalt, auch das Thema des Teppichknüpfens, sind eher Randphänomene im Buch. Es gibt solche Romane, die man allein wegen der Sprache lesen sollte und dazu gehört auch Fischer’s Frau. Mir hat das Überraschende, das wohlabgewogene der Sprache sehr gut gefallen. Ein bisschen mehr Handlung hätte ich mir trotzdem gewünscht, daher nur vier Sterne. Aber auf jeden Fall lesenswert.

Veröffentlicht am 09.06.2022

Verknüpfungen

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Mia lebt sehr zurückgezogen und nur für ihre Arbeit. Sie ist Expertin für alte Stoffe, egal am Stück oder nur noch ein paar Fasern aus einem Steingrab. Da bekommt sie einen alten Teppich auf ...

Mia lebt sehr zurückgezogen und nur für ihre Arbeit. Sie ist Expertin für alte Stoffe, egal am Stück oder nur noch ein paar Fasern aus einem Steingrab. Da bekommt sie einen alten Teppich auf ihren Schreibtisch, vor hundert Jahren an der Ostsee geknüpft. Eine Besonderheit denn der Teppich ist grün und nicht wie sonst sandfarben. Bei genauen Hinsehen entdeckt Mia in dem Teppich eine ganze Geschichte vom Meer, in der Bordüre ist eine Chiffre. Um die Geschichte des Teppichs und seine Hersteller zu erfahren begibt sich Mia auf eine Reise.
In den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts gab es für die Ostseefischer ein Fangverbot weil die Fische auszusterben drohten. Damit sie nicht verhungerten, sollten sie Teppiche knüpfen, Netze werden schließlich auch geknotet. Die Knüpferin Nina soll ihnen die Technik beibringen.
In diesem Buch erzählt die Autorin die Geschichte dieser beiden Frauen Nina und Mia. Die Lebenserfahrungen sind ungewöhnlich. Beide haben Erfahrungen mit Ausgrenzung, Gewalt und Flucht. Wie sie damit umgehen ist sehr verschieden.
Das Thema ist sehr spannend und für mich neu, von diesen Teppichen habe ich vorher noch nie gehört, man kann sie in Museen anschauen.
Im Anfang war der Text schwierig zu lesen. Die Autorin liebt lange Sätze. Etwas wo für ich in der Schule immer Punktabzug bekam. Vielleicht habe ich mich deshalb schnell an diesen Schreibstil gewöhnt. Es ist außerdem die Erzählweise, sie ist zurückhaltend, fast emotionslos, als ob die Angst der Figuren vor einem falschen Wort sich auf die Schriftstellerin übertragen hat.
Die Gefühle muss man sich als Leser/in dazu denken. Dann wird es eine berührende und nachdenklich machende Geschichte. Den Eindruck der Geschichte auch nach dem Ende hinter her zu forschen war bei mir sehr intensiv. Der Gedanke das die Fischer vom offenen Meer kommend, auf einmal in ihren kleinen Katen den Lebensunterhalt für die Familien verdienen mussten ist so unvorstellbar. Auch über die Arbeit von Mia möchte ich gern mehr wissen. Für mich nicht nur ein spannendes Buch sondern auch eins mit Mehrwert.