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Veröffentlicht am 22.05.2018

Starke und mutige Frauen

Der Mut zur Freiheit
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Im Jahre 1947 leben in Madrid drei Frauen zusammen, die viel miteinander verbindet. Da ist zunächst einmal die verwandtschaftliche Beziehung, denn es handelt sich um Margarita Serrano Garciá, deren Tochter ...

Im Jahre 1947 leben in Madrid drei Frauen zusammen, die viel miteinander verbindet. Da ist zunächst einmal die verwandtschaftliche Beziehung, denn es handelt sich um Margarita Serrano Garciá, deren Tochter Valentina und die Enkelin Olivia. Aber auch ihre Lebenseinstellung und ihr Schicksal verbindet sie. Sie leben ihr Leben ohne Männer, was im katholischen Spanien zu jener Zeit fast schon anrüchig ist.
Dies ist mein erstes Buch von Katja Maybach, aber es wird sicherlich nicht das letzte sein, denn mir die Erzählweise der Autorin gut gefallen. Ihre bildhafte Sprache hat mich wundervoll die spanische Atmosphäre in Madrid spüren lassen.
Margarita wurde von ihrer Familie verstoßen, als sie schwanger wurde. Der Vater ihres Kindes hatte längst die Hochzeit mit einer anderen geplant. Sie kam bei ihrer Tante Leonora in Madrid unter und musste ihre Tochter Valentina alleine aufziehen. Obwohl sie die Verachtung der Menschen gespürt hat, hat sie sich durchgebissen. Auch Valentina hat es nicht einfach, sie liebt einen Deutschen, der sie verlässt um zu heiraten. Außerdem wird in ihrem Job gegen sie integriert. Olivia ist Tänzerin und nutzt ihre Berühmtheit, um gegen die Corrida zu kämpfen; dennoch verliebt sich ausgerechnet in einen Stierkämpfer.
Im Spanien der Franco-Diktatur ist das Leben nicht leicht. Die ständige Beobachtung von Francos Geheimpolizei schafft eine bedrückende Atmosphäre. Nie kann man sich sicher sein, ob man nicht in ihre Fänge gerät. Die Regeln machen es den Frauen schwer, selbstbestimmt zu leben, denn das Sagen haben immer nur die Männer. Doch Margarita, Valentina und Olivia nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand und gehen ihren Weg, auch wenn ihnen der Wind permanent ins Gesicht bläst. Sie wachsen mit den Widerständen, die ihnen das Leben schwer machen. Dabei müssen sie so einige Schicksalsschläge hinnehmen.
Mir haben diese selbstbewussten und kämpferischen Frauen gut gefallen und ich habe mit ihnen gefühlt und gelitten.
Eine fesselndes und sehr emotionales Buch, das ich sehr empfehlen kann.

Veröffentlicht am 21.05.2018

Der Sommer der Veränderung

Die Schönheit der Nacht
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Ich hatte bisher noch kein Buch von Nina George gelesen und muss sagen, dass ich von der poetischen Sprache begeistert bin.
Die Pariser Verhaltensbiologin Claire spürt eine zunehmende Unzufriedenheit mit ...

Ich hatte bisher noch kein Buch von Nina George gelesen und muss sagen, dass ich von der poetischen Sprache begeistert bin.
Die Pariser Verhaltensbiologin Claire spürt eine zunehmende Unzufriedenheit mit ihrem Leben. Sie ist mit Gilles verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn namens Nicolas. Doch Claire fehlt etwas, das sie selbst nicht genau benennen kann, obwohl sie von Berufs wegen die Fachfrau ist. Gilles und sie versuchen Abstand zu wahren und beide sind nicht glücklich mit der Situation. Dann bringt Nicolas seine Freundin Julie mit und es wird etwas in Bewegung gesetzt, dessen Folgen nicht abzusehen sind. Sie beschließen, gemeinsam den Sommer in Claires Haus an der bretonischen Küste zu verbringen.
Julie ist jung und hat ihren Weg im Leben noch nicht gefunden. Sie wünscht sich, auf der Bühne zu stehen und zu singen und hat doch nicht den Mut dazu. Als sie Claire begegnet, ist sie fasziniert von dieser interessanten und selbstbewussten Frau. Wie könnte sie auch ahnen, dass Claire sich in Wirklichkeit verloren hat.
Zwischendurch erfahren wir immer mehr von Claires Leben, die schon als Kind große Verantwortung in ihrer Familie übernommen hat. Später dann wurde sie viel zu früh Mutter und hat sich selbst nicht entdecken können. Gilles ist Komponist und Claire sorgt mit ihrem sicheren Einkommen dafür, dass es an nichts mangelt. Sie hat also immer funktioniert und ihre Sehnsüchte nicht hochkommen lassen.
Dieser Sommer verändert das Leben dieser Personen. Das Meer hilft dabei, zu ergründen, was man wirklich vom Leben will. Claire und Julie kommen sich näher und entwickeln Gefühle füreinander.
Eine sehr sinnliche Geschichte über Sehnsüchte und das Sich-Finden, die nachdenklich stimmt.

Veröffentlicht am 20.05.2018

Korsische Blutrache

Das korsische Begräbnis
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Eric Marchand ist Krimiautor, allerdings läuft es im Moment nicht so richtig, denn er hat eine Schreibblockade. Er erhofft sich, dass dies durch ein anderes Umfeld behoben wird. Beim Durchstöbern der Hinterlassenschaften ...

Eric Marchand ist Krimiautor, allerdings läuft es im Moment nicht so richtig, denn er hat eine Schreibblockade. Er erhofft sich, dass dies durch ein anderes Umfeld behoben wird. Beim Durchstöbern der Hinterlassenschaften seiner Mutter entdeckt er, dass sein Wurzeln wohl in Korsika liegen. Also macht er sich auf, um Inspirationen für sein Buch zu bekommen und um das Familiengeheimnis zu ergründen. Doch auf Korsika gibt es auch die Mafia und Blutfehde ist immer noch ein Thema. Daher wird es für ihn gefährlich, als er unbequeme Fragen stellt.
Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und die Insel Korsika mir ihrer imposanten und rauen Bergwelt ist sehr bildhaft beschrieben, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Die Kultur und Traditionen der Korsen sind auch ausreichend beschrieben. Dabei geht es nicht nur um die Mafia und Blutfehde, sondern auch die Verstorbenen nehmen immer ihren Platz unter den Lebenden ein.
Eric ist ein sympathischer Mensch, der neugierig und manchmal sogar ein wenig leichtsinnig ist. Als er einen Unfall hat, begegnet er der jungen Laurine, die zwar kein Arzt ist, aber viel von der Behandlung aller möglichen Wehwehchen versteht. Eric merkt zwar, dass es hilft, nimmt aber den korsischen Aberglauben nicht ganz ernst.
Chefinspektor Mahmoud Clément ist noch nicht so lange bei der Police Nationale Ajaccio. Als ein örtlicher Politiker ums Leben kommt, hat er es bei den Ermittlungen als Nicht-Korse gar nicht einfach, denn die Einheimischen halten zusammen, auch wenn sie noch so verfeindet sind. War es ein Unfall oder Mord? Er geht ungewöhnliche Wege, um sie Sache aufzuklären.
Auch wenn dieser Kriminalfall etwas ins Hintertreffen gerät gegenüber Erics Ermittlungen in eigener Sache, so hat mir dieses Buch doch gut gefallen.
Ein gelungener und spannender Krimi mit tollen und interessanten Charakteren und einer ganz besonderen Atmosphäre.

Veröffentlicht am 12.05.2018

Nichtstun wird langweilig

Maxi Pixi 230: Der kleine Rabe Socke kann auch helfen
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Der kleine Rabe Socke ist mit seinen Freunden zum Zelten gegangen. Mit Eddi Bär teilt er sich ein Zelt. Aber er hat so viel Süßigkeiten und Knabbereien mit, dass es doch ziemlich eng wird. Außerdem gibt ...

Der kleine Rabe Socke ist mit seinen Freunden zum Zelten gegangen. Mit Eddi Bär teilt er sich ein Zelt. Aber er hat so viel Süßigkeiten und Knabbereien mit, dass es doch ziemlich eng wird. Außerdem gibt es beim Campen auch noch Arbeit und darauf hat der kleine Rabe überhaupt keine Lust. Er will weder abwaschen, noch einkaufen. Aber so alleine im Zelt ist es mit der Zeit doch fürchterlich langweilig, vor allem wenn man das Lachen und Singen der anderen hört. Lässt sich Socke aus dem Zelt locken?
Die kleinen Bücher von Maxi Pixi bieten viel für wenig Geld. Das Format ist handlich und passt gut in die Tasche.
Diese Geschichte ist unterhaltsam und macht den Kleinen Spaß. Die farbenfrohen und schönen Illustrationen passen perfekt zur Geschichte.
Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 12.05.2018

Ein zu lauter Wecker

Maxi Pixi 231: Der kleine Rabe Socke und der vorlaute Wecker
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Rabe Socke hat etwas vor und will früh aufstehen. Sicherheitshalber hat er sich den Wecker von frau Dachs geliehen. Aber erst will er testen, ob es auch funktioniert. Er tut so, als wenn er schläft und ...

Rabe Socke hat etwas vor und will früh aufstehen. Sicherheitshalber hat er sich den Wecker von frau Dachs geliehen. Aber erst will er testen, ob es auch funktioniert. Er tut so, als wenn er schläft und lässt sich wecken. Doch der Wecker ist zu lauf. Wenn man ihn zudeckt, ist er aber zu leise. Nachdem er in einem Eimer Wasser untergetaucht wurde, funktioniert er nicht mehr. Socke befürchtet, dass Frau Dachs ärgerlich wird und bittet Eddi Bär, den Wecker zu reparieren. Eddi bemüht sich sehr und nimmt den Wecker auseinander. Doch am Ende bleiben ein paar Teile übrig.
Die kleinen Bücher von Maxi Pixi bieten viel für wenig Geld. Das Format ist handlich und passt gut in die Tasche.
Diese Geschichte ist unterhaltsam und macht den Kleinen Spaß. Die farbenfrohen und schönen Illustrationen passen perfekt zur Geschichte.
Empfehlenswert!