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Veröffentlicht am 19.12.2016

Realitätsgewitter

Realitätsgewitter
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Marla, die vom Land geflohen, zum Studium nach Berlin gezogen ist, flattert wie ein desorientierter Schmetterling durch ihr Leben. Das Studium hat sie längstgeschmissen und jobbt seitdem für eine Modezeitschrift, ...

Marla, die vom Land geflohen, zum Studium nach Berlin gezogen ist, flattert wie ein desorientierter Schmetterling durch ihr Leben. Das Studium hat sie längstgeschmissen und jobbt seitdem für eine Modezeitschrift, die ihr eigentlich vollkommen egal ist. In ihrer Einsamkeit, die sie trotz vieler Facebookfreunde zu erdrücken scheint, führt sie ein plan- und zielloses Leben, das ihr mehr Qual als Freude bereitet. Doch ihre daraus resultierende Zerrissenheit und Leere treiben sie unaufhaltsam weiter. Als auch ihr Heimatbesuch zum neunzigsten Geburtstag ihrer Großmutter im Chaos endet, ergreift sie frustriert die Flucht und fährt aus einem spontanen Impuls heraus nach Sylt. Zurück in Berlin, glaubt Marla endlich verstanden zu haben worauf es im Leben ankommt …

Fazit
Eine unstrukturierte Aneinanderreihung von kurzen Episoden, die größtenteils irreal wirken und nicht nachvollziehbar sind.

Veröffentlicht am 15.10.2016

Eine verlorene Seele

Die Vermissten
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Greta, die in frühester Jugend durch den Verlust ihres Vaters schwer traumatisiert worden ist, führt ihr Dasein in einer beängstigenden Scheinwelt. So dreht sie auch fast völlig durch als ihr Traummann ...

Greta, die in frühester Jugend durch den Verlust ihres Vaters schwer traumatisiert worden ist, führt ihr Dasein in einer beängstigenden Scheinwelt. So dreht sie auch fast völlig durch als ihr Traummann Alex und die Tochter Smilla nach einem Ausflug plötzlich wie vom Erdboden verschwunden sind. Als sie auch am nächsten Tag noch nicht wieder aufgetaucht sind nimmt, das Chaos in ihrem Kopf beängstigende Formen an und es fällt ihr zunehmend schwerer zwischen Realität und Phantastereien zu unterscheiden.

Voller Verzweiflung sucht sie nach einer Lösung, die sie aus ihrer aussichtslosen Situation befreien könnte. Aber an wen soll sie sich wenden, wenn sie schon sich selbst nicht mehr trauen kann? Aus einem plötzlichen Impuls heraus wendet sie sich an die Polizei, doch schon wird sie wieder von ihrer eigenen Courage eingeholt und sie entzieht sich auch diesem Rettungsanker.

Die nächsten Tage verlebt sie wie im Nebel. Immer mehr verliert sie sich in ihren verworrenen Gedanken von denen sie sich zunehmend an den Rand des Wahnsinns getrieben fühlt. Sie spürt dass sie endlich handeln muss, dennoch verharrt sie wie gelähmt und unfähig sich endgültig zu entscheiden läßt sie sich schließlich fallen.

Fazit
Langatmige Schilderung aus der Gedankenwelt einer psychisch Kranken, die sich überaus handlungsarm ständig im Kreis dreht und weit entfernt von einem Psychothriller ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

...abgedreht und irreal

Neuntöter
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Drei Leichen, gut verpackt und als Kokon in einem imaginären Gebäude aufgehängt. Klingt spannend und ist nicht nur ein Fall für die zuständigen Ermittler, sondern viel mehr ein Fall für die Abteilung der ...

Drei Leichen, gut verpackt und als Kokon in einem imaginären Gebäude aufgehängt. Klingt spannend und ist nicht nur ein Fall für die zuständigen Ermittler, sondern viel mehr ein Fall für die Abteilung der Profiler. Die Story klingt zunächst vielversprechend, entwickelt sich aber immer mehr zu einer schlecht konstruierten Geschichte mit unglaubwürdig Charakteren, die in keinster Weise überzeugen können.
Eine problembeladene Fallanalystin, die ihr Leben absolut nicht im Griff hat und ein eiscremesüchtiger Chef, wirken als totale Fehlbesetzung. Mit einem ständigen Zurechtbiegen der gerade erst erstellten Theorien, die sich ein ums andere Mal als falsch herausstellen, schleppt sich der Thriller mühsam dahin. Und auch das Ende kann, trotz des Versuchs noch einmal Spannung aufzubauen, nicht überzeugen.

Fazit
Eine traumatisierte Profilerin, die sich ständig in ihren verschraubten Theorien verrennt und damit nicht nur ihre Kollegen, sondern auch dem Leser entschieden zu viel Langmut abverlangt – leider keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.01.2021

Paranoia

Der Heimweg
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Eine vielversprechende Grundidee, die sich nach einem spannenden Einstieg zu einem verworrenen Horrortrip entwickelt, der kontinuierlich an Glaubwürdigkeit verliert. Häusliche und sexuelle Gewalt, in übertrieben ...

Eine vielversprechende Grundidee, die sich nach einem spannenden Einstieg zu einem verworrenen Horrortrip entwickelt, der kontinuierlich an Glaubwürdigkeit verliert. Häusliche und sexuelle Gewalt, in übertrieben detaillierter Schilderung die weit jenseits der Grenze des guten Geschmacks liegt, geraten in Kombination mit realitätsfernen Szenen zu einem grausamen Desaster, das sich letztendlich selbst ad absurdum führt.

Fazit
Vollkommen krank und trotz einigen echten Spannungsmomenten, absolut daneben.

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Veröffentlicht am 06.05.2020

Zwei Millionen in kleinen Scheinen

Zwei Millionen in kleinen Scheinen
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Ein witziger Titel und ein vielversprechender Klappentext – die damit geweckten Erwartungen sind, zugegebenermaßen, entsprechend hoch. Umso herber ist die Enttäuschung, wenn man bereits nach den ersten ...

Ein witziger Titel und ein vielversprechender Klappentext – die damit geweckten Erwartungen sind, zugegebenermaßen, entsprechend hoch. Umso herber ist die Enttäuschung, wenn man bereits nach den ersten Seiten das Gefühl hat einem fatalen Irrtum aufgesessen zu sein. Statt schwarzem Humor trifft man auf platte vulgäre Wortwechsel die aus der untersten Schublade zu stammen scheinen. Da kann auch die originelle Idee einer vorgetäuschten Entführung inklusive Erpressung nicht mehr viel retten, zumal die in jeder Hinsicht misslungene Umsetzung durch die unfähigen Protagonisten schnell an Witz verliert.

Fazit
Egal, ob man sich bis zum Ende durchquält oder vorher das Handtuch wirft, ein fader Nachgeschmack bleibt.

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