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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nacht des Grauens

Blutwinter
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Die beiden Journalisten Korbinian Lallinger und Norbert Aumüller, die gemeinsam alte ungeklärte Kriminalfälle recherchieren, versuchen die blutigen Geschehnisse einer Winternacht im Jahr 1920 zu rekonstruieren. ...

Die beiden Journalisten Korbinian Lallinger und Norbert Aumüller, die gemeinsam alte ungeklärte Kriminalfälle recherchieren, versuchen die blutigen Geschehnisse einer Winternacht im Jahr 1920 zu rekonstruieren. Um den Fall endlich aufzuklären besuchen sie die wohl letzte Überlebende dieser schaurigen Nacht, in der so viele Dorfbewohner grausam hingerichtet wurden. Um die alte Frau in ihrer Erinnerung zu unterstützen, haben die Journalisten Aufzeichnungen der damaligen Zeugenaussagen mitgebracht, um sie ihr vorzulesen.

Die Aussagen beschreiben sehr anschaulich die damalige Zeit und das Gedankengut der Menschen, das noch sehr stark von Aberglauben und Brauchtum geprägt war. Nach und nach nimmt die Geschichte Gestalt an, bis einem am Ende das ganze grauenvolle Ausmaß bewußt wird. Es entsteht ein sehr anschauliches Bild einer kalten und unheimlichen Winternacht, die ihr Geheimnis nicht so leicht preisgeben möchte.

Fazit
Ein spannender Winterkrimi für alle Liebhaber schaurig-gruseliger Geschichten, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unschuldige Mörder

Ich habe ihn getötet
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Makoto Hadoka, karrierebesessener Schriftsteller und Drehbuchautor, nutzt gnadenlos jede Chance um seinen Erfolg auszubauen. Die Gefühle seiner Mitmenschen sind ihm restlos egal und auch die geplante Hochzeit ...

Makoto Hadoka, karrierebesessener Schriftsteller und Drehbuchautor, nutzt gnadenlos jede Chance um seinen Erfolg auszubauen. Die Gefühle seiner Mitmenschen sind ihm restlos egal und auch die geplante Hochzeit ist für ihn letztendlich nur Mittel zum Zweck. Die Geschichte beginnt zwei Tage vor der Hochzeitsfeier von Miwako und Makoto. Im Wechsel, jeweils aus der Sichtweise einer der drei möglichen Täter, schildern diese den genauen Ablauf der Ereignisse und berichten über den aktuellen Stand der Ermittlungen.

Die in der Ich-Form geschriebenen Kapitel liefern alle wichtigen Informationen, die zur Überführung des Täters benötigt werden. Dadurch, dass alle drei Verdächtigen abwechselnd zu Wort kommen, ist es wichtig genau darauf zu achten wer gerade das Wort hat, denn nur so kann man unterscheiden ob es sich um eine glaubhafte Aussage oder um eine falsche Information handelt. Alle drei Erzählenden behaupten von sich Hadoka getötet zu haben. Aber auch wenn jeder der drei dazu die Möglichkeit und ein Motiv gehabt hätte, kann es nur einen Täter geben. Diesen zu erkennen, ist nur durch logisches Kombinieren und Berücksichtigung aller vorhandenen Hinweise möglich.

Auch wenn Kommissar Kaga in der Schlussszene noch einmal alle Fakten und Beweise zusammenfasst, bleibt das Ende letztendlich offen und die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen, bleiben dem Leser selbst überlassen. Dankenswerterweise bekommt man hierzu noch eine kleine Hilfestellung, die einem allerdings das eigene Denken nicht erspart.

Fazit
Ein ruhiger, dennoch äußerst spannender Thriller, der dem Leser höchste Aufmerksamkeit abverlangt. Wer nicht nur unterhalten werden möchte, sondern auch Spass am Miträtseln hat, wird sich hier bestens aufgehoben fühlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Last der Schuld

Endgültig
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Sie war eine der Besten. Doch dann verliert sie bei einem riskanten Einsatz ihr Augenlicht. Danach ist nichts mehr wie es war und es dauert lange bis sie sich mit ihrem Schicksal abfindet und ins Leben ...

Sie war eine der Besten. Doch dann verliert sie bei einem riskanten Einsatz ihr Augenlicht. Danach ist nichts mehr wie es war und es dauert lange bis sie sich mit ihrem Schicksal abfindet und ins Leben zurückkämpft. Sie schenkt sich nichts und so ist Jenny Aaron fünf Jahre später beim BKA Wiesbaden als Vernehmungsspezialistin, wieder voll im Einsatz. Als sie von ihren alten Kollegen vom LKA Berlin um Hilfe gebeten wird, holt sie die Vergangenheit ein. Da dies zugleich aber auch ihre einzige Chance ist, endlich Antworten auf die Fragen zu bekommen, die sie seit dem traumatischen Ereignis quälen, muss sie sich der Herausforderung stellen.
Einfließende Rückblenden unterbrechen die Schilderung der aktuellen Ereignisse und es zeigt sich, dass es einen Zusammenhang mit lange zurückliegenden Verbrechen geben muss. Nach und nach ergibt sich ein komplexes Gesamtbild, das durch einen bis ans Limit ausgereizten Spannungsbogen, mit ständig neuen Wendungen immer weiter ausgebaut wird.
Neben der klaren Beschreibung der Protagonisten wird sowohl die Arbeitsweise als auch das kollegiale Miteinander sehr ausführlich beschrieben. Mit vielen ergänzenden Details entsteht das durchaus authentisch wirkende Bild einer polizeilichen Spezialeinheit, die ständig zu Höchstleistungen gefordert wird. Trotzdem fällt es nicht ganz leicht, sich das teilweise überstrapazierte Heldentum vorzustellen.

Fazit
Ein ungemein spannender Thriller, der es schafft mit ständig neuen Wendungen für höchste Spannung zu sorgen und so zu einem mitreißenden Pageturner wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bitte! Bleibt bei uns!

Denn mir entkommst du nicht
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Antonio weiß nicht recht wie ihm geschieht, als er unter Mordverdacht gerät und in U-Haft landet. Doch die Beweise sprechen gegen ihn. Seine Vergangenheit droht ihn einzuholen und er befürchtet dass sein ...

Antonio weiß nicht recht wie ihm geschieht, als er unter Mordverdacht gerät und in U-Haft landet. Doch die Beweise sprechen gegen ihn. Seine Vergangenheit droht ihn einzuholen und er befürchtet dass sein junges Familienglück daran zerbrechen wird.
So klar die Beweislage zu sein scheint, die Kommissarin Charlotte Schneidmann hat erhebliche Zweifel daran, dass der Fall sich so einfach lösen lässt. In Absprache mit ihrem Teampartner Peter Käfer versucht sie deshalb auf eigene Faust Beweise für ihre Theorie zu finden. Damit begibt sie sich unwissentlich in höchste Gefahr und die Schlinge um ihren Hals droht sich schneller zuzuziehen als sie es realisieren kann.

Fazit
Eine sehr emotionale Story, die spannungsreich und mit viel Action für absolutes Lesevergnügen sorgt. Ein 'Muss' für jeden Krimifan.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie viel Grammatik braucht das Leben?

Die Grammatik der Rennpferde
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Salli Sturm, hat sich mit Leib und Seele der deutschen Grammatik verschrieben, die sie mit viel Enthusiasmus versucht ihren ausländischen Schülern beizubringen. Als sie zufälligerweise auf den Russen Sergey ...

Salli Sturm, hat sich mit Leib und Seele der deutschen Grammatik verschrieben, die sie mit viel Enthusiasmus versucht ihren ausländischen Schülern beizubringen. Als sie zufälligerweise auf den Russen Sergey trifft, dem sie als Privatschüler, mehr oder weniger erfolgreich versucht, die Tücken der Grammatik zu erklären, wird dieser für sie zum Studienobjekt. Sergey, der zwar durchaus gewillt ist sein Deutsch zu verbessern, hat allerdings mehr Interesse daran ein ausgemustertes Rennpferd zu kaufen. Und dazu braucht er Salli.
Als der Pferdekauf gelingt, bedeutet dies zunächst das Aus für den Deutschunterricht. Doch schon bald braucht Sergey erneut Sallis Hilfe. Beide schließen einen Vertrag miteinander. Während Salli versucht zwischen Heurationen und Haferportionen, Verben und Personalpronomen in Sergeys Satzbau den richtigen Platz zuzuweisen, wendet sich das Blatt und der Schüler wird zum Lehrer. Und so ist es letztendlich Salli die begreifen muss, dass nicht nur Rennpferde eine andere Grammatik brauchen.

Fazit
Ein sehr einfühlsamer Roman, der mit philosophischer Logik gängige Regeln infrage stellt und zu ganz neuen Erkenntnissen führt.