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Veröffentlicht am 16.04.2018

Der zerrissene Graf

Der zerrissene Graf
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Hier hat vor fünf Jahren alles begonnen, mit einem Strauß gestohlener Rosen aus Österreich

Aufgrund des beeindruckenden Leseerlebnisses betreffend den ersten Band dieser Saga ging ich mit einer entsprechend ...

Hier hat vor fünf Jahren alles begonnen, mit einem Strauß gestohlener Rosen aus Österreich

Aufgrund des beeindruckenden Leseerlebnisses betreffend den ersten Band dieser Saga ging ich mit einer entsprechend großen Erwartungshaltung an diese Lektüre heran – und wurde nicht enttäuscht. Der Autor entführte mich erneut in den Wölfelsgrund, wo im malerischen Hochwald Oberförster Albert Grüning mit seiner Ehefrau Rahel und den beiden Kindern Elisabeth und Ferdinand lebt. Der mürrische Grießgram und Menschenfeind aus dem ersten Band „Gescheiterte Flucht“ ist mittlerweile viele Jahre mit seiner geliebten Rahel verheiratet. Ein vor kurzem in seine Dienste getretener Forstgehilfe namens Gustav Elzner logiert nun ebenso unter seinem Dach, wie auch Graf Ludwig von Schleinitz. Der junge Leutnant gerät bei der Einlösung einer waghalsigen Wette unter seinen Kameraden beinahe in Lebensgefahr, als er widerrechtlich die Grenze passiert, um Rosen für die hübsche Tochter seines Generals zu stehlen. Während seiner Flucht durch den Hochwald entdeckt er auf der Lichtung neben der Altenburg ein schlafendes Mädchen, dessen Anmut und Unschuld ihn völlig bezaubert und ihn in seinen Bann zieht. Ohne lange zu Überlegen legt er die mühsam erkämpften Rosen neben der schlafenden Schönheit ins Gras und weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er in diesem Moment auch sein Herz für alle Zeiten in ihre Hände gelegt hat.

Michael Meinert, dessen eindrucksvollen Schreibstil ich bereits durch die Hochwald-Saga 1 über alle Maßen zu schätzen gelernt habe, liefert auch mit seinem zweiten Band einen Roman, der mit einer wahren Fülle von Ereignissen aufwartet. Der Autor konzentriert sich diesmal auf seinen Protagonisten Schleinitz, der durch die Begegnung mit der bezaubernden Försterstochter, die er „seine Prinzessin aus dem Hochwald“ nennt, völlig verwandelt wird. Sein Leben in der Stadt, wo er seine dienstfreie Zeit mit dem Glücksspiel und dem Hofieren oberflächlicher Frauen verbringt, wo er es genießt, Feste zu feiern und auch dem Alkohol zugetan ist, erscheint ihm nach seiner Zeit im Hochwald plötzlich oberflächlich und leer. Zu seinem gefährlichen Auftrag, der Jagd nach Spionen an der Grenze zum Feindesland, kommen auch noch Intrigen eines seiner angeblichen besten Freunde hinzu – und eine verruchte junge Frau, die ihm mit aller Macht die Fesseln der Ehe anlegen möchte. Valerie, die schöne stolze Tochter des Generals, versucht mit raffinierten Mitteln durch eine Heirat mit Ludwig zur Gräfin zu avancieren, ihr Bruder Julius hat hingegen das Vermögen im Sinn, das nach des Onkels Tod an dessen Neffen Ludwig fallen wird. Viele spannende Verwicklungen und exzellent recherchierte Details über das Leben zu dieser Zeit bringen einen hohen Spannungsfaktor in dieses Buch. Der Autor hat auch ausgezeichnet ausgearbeitete Nebenfiguren geschaffen, die den Leser nicht unberührt lassen. Wie bereits sein Vorgänger hatte es auch der zweite Teil dieser Saga geschafft, mich tief ins Geschehen einzubeziehen, mich dermaßen zu fesseln, dass ich es kaum schaffte, den Roman aus der Hand zu legen. Was mich ganz besonders berührt hat, war der tiefe Glaube, den Michael Meinert auf wundervolle Art und Weise zu vermitteln vermochte. Auf der einen Seite eine tief gläubige Försterfamilie, durch deren Einfluss letztendlich auch Ludwig sein Leben in Gottes Hände legte, auf der anderen Seite Ludwigs sympathische Schwester Regina, die es nie aufgegeben hat, Ludwig mit ihrer sanften, beharrlichen Art auf den rechten Weg zurück zu führen.

Ich möchte kurz das Coverfoto des Buches erwähnen, das mir zunächst gefällig erschien. Nachdem ich jedoch als stiller Beobachter diesen wunderschönen Hochwald und das schlichte, gläubige Mädchen mit dem Herzen aus Gold kennen lernen durfte, kam mir die junge Frau auf dem Buchdeckel zu auffällig und grell gekleidet vor. Die Szene, die ich nach der Lektüre im Kopf hatte, wäre zwar ein hoch auf dem Pferd sitzender Leutnant, die junge Dame stellte ich mir jedoch in der Nähe der Altenburg im Gras schlummernd vor, um sie herum viele rote Rosen. „Hier hat vor fünf Jahren alles begonnen“, sagte Schleinitz. „Mit einem Strauß gestohlener Rosen aus Österreich“. Diese Aussage prägte sich mir ganz fest ein, und mit dem Titel dieses Buches werde ich wohl für immer exakt so eine Szene verbinden.

Ich möchte mich abschließend von ganzem Herzen beim BOAS-Verlag und der Organisatorin der Lovelybooks-Leserunde für diese wundervolle Lektüre bedanken. Vielen Dank auch für die einmalige Möglichkeit, sich mit Autor und Verlag im Zuge einer Leserunde über den Inhalt auszutauschen und Fragen zu stellen. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung, auf den dritten Band der Hochwald-Saga, und blicke dessen Erscheinungsdatum voller Vorfreude entgegen.

Fünf Bewertungssterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung für beide (!) Bände dieser Saga.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Gescheiterte Flucht

Gescheiterte Flucht
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Mit einem tiefen Seufzer der Zufriedenheit tauche ich aus dem Jahre 1850 wieder in der Realität auf und verlasse bedauernd den Wölfelsgrund in Schlesien, in dessen zentralem Knotenpunkt, der Altenburg, ...

Mit einem tiefen Seufzer der Zufriedenheit tauche ich aus dem Jahre 1850 wieder in der Realität auf und verlasse bedauernd den Wölfelsgrund in Schlesien, in dessen zentralem Knotenpunkt, der Altenburg, sich die Schicksale der Protagonisten immer wieder kreuzen, und letztendlich erfüllen. Was Michael Meinert mir mit diesem Buch beschert hat, war exzellente Unterhaltung auf hohem Niveau. Ein tragisches Schicksal, verwoben mit großer Schuld, Verbitterung, und einer zarten Liebesgeschichte, die sich langsam anbahnt. Dazu ein Kriminalfall, dessen Spannungsbogen sehr gut aufgebaut ist und der nach dem ersten Drittel des Buches kontinuierlich steigt und für ein fulminantes Finale sorgt.

Oberförster Albert Grünling, ein verbitterter und griesgrämiger Menschenfeind, der seinen wohlmeinenden Mitmenschen das Leben schwer macht, trifft auf die junge, gottesfürchtige Rahel von Bredow. Bereits die erste Begegnung mit der ruhigen, innerlich strahlenden jungen Frau verunsichert Albert, der mit ihrer unvoreingenommenen Art und ihrem unerschütterlichen Glauben überfordert ist. Ein traumatisches Erlebnis in der Vergangenheit veranlassten den Förster, einen eisernen Schutzwall um sein Herz zu ziehen, der bislang von niemandem durchbrochen werden konnte. Das jähe Auftauchen eines Wilddiebs im ansonsten ruhigen Revier bringt zusätzliche Unruhe in den Wald und setzt den Oberförster unter Druck. Das Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forste verlangt die unverzügliche Ausforschung des Wilderers und droht mit drastischen Konsequenzen im Falle von Grünings Versagen. Zu allem Übel taucht auch noch ein alter Rivale und Erzfeind des Försters auf, der Böses im Schilde führt. Als Albert Grünling nach vielen Widrigkeiten eine Spur des Wilderers entdeckt, ist es beinahe zu spät … und die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen.

Der Autor hat mich mit seiner ausgeklügelt konstruierten Geschichte hervorragend unterhalten und den Spannungsbogen konstant hoch gehalten. Der einnehmende Schreibstil sorgte für steten Lesefluss, die der damaligen Zeit angepassten Sprache der handelnden Figuren hat mich enorm für sich eingenommen und trug viel dazu bei, die exzellent ausgearbeiteten Charaktere noch glaubwürdiger zu gestalten. Besonders intensiv darf man als Leser an der Entwicklung Albert Grünings teilhaben, wobei Michael Meinert aber auch äußerst sympathische Nebenfiguren ins Geschehen einbringt. Der Glaube an Gott ist ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht, diese beeindruckende Lektüre wurde durch berührenden Aussagen und Erkenntnissen der Protagonisten sehr bereichert.

Ich möchte an dieser Stelle auch die Aufmachung des Buches positiv hervorheben, bei dem bereits auf dem Cover ersichtlich ist, dass es sich hierbei um den ersten Teil der Hochwald-Saga handelt. Die im Vorwort angeführten detaillierten Fakten sowie die Landkarte zum Ort der Handlung sorgten für eine kurze, aber fundierte Vorinformation und erleichterten mir die räumliche Orientierung. Der Beginn eines jeden der insgesamt 42 Kapitel brachte zugleich stets einen Wechsel des Schauplatzes mit sich, und das stimmungsvolle Coverfoto passte meiner Ansicht nach perfekt zum Inhalt.

Mein herzlicher Dank gilt dem BOAS-Verlag und der Organisatorin der Lovelybooks-Leserunde, denen ich diese Leseerfahrung zu verdanken habe. Die rege Beteiligung von Autor und Verlag bei den Diskussionen um das Buch bescherten tiefere Einblicke um dessen Entstehen und lieferten höchst interessante Hintergrundinformationen. Vielen Dank auch dafür! Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung und kann „Gescheiterte Flucht“ uneingeschränkt weiterempfehlen.

Fünf Bewertungssterne für dieses wirklich gelungene Leseerlebnis!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ich möchte sehen, ob ich Glauben auf Erden finde, bevor ich mein Werk vollende.

Der Eindringling
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„Ich möchte sehen, ob ich Glauben auf Erden finde, bevor ich mein Werk vollende.“

Die Erzählung „Der Eindringling“ von Melvin J. Sandström ist zwar eine mit historischen Ereignissen angereicherte theologische ...

„Ich möchte sehen, ob ich Glauben auf Erden finde, bevor ich mein Werk vollende.“

Die Erzählung „Der Eindringling“ von Melvin J. Sandström ist zwar eine mit historischen Ereignissen angereicherte theologische Fiktion, die Grundfrage, was Jesus in der heutigen Zeit vorfinden würde, wenn er inkognito auf der Erde erscheint, ist dennoch ein sehr aktuelles Thema. Würde er noch Glauben vorfinden? Würde IHM jemand Glauben schenken? Oder würde er als Verrückter, als Eiferer abgetan? Würde ihm überhaupt jemand Gehör schenken? Der Autor malt anhand einiger fiktiver Begegnungen ein Bild dieses Szenarios, und bedient sich dabei verschiedener Schauplätze.

Zunächst steht ein altes Backsteinhaus im Zentrum des Geschehens, in dem ein blinder alter Bewohner mit seiner Katze lebt. Arnie war dem Alkohol zugetan, hatte sich jedoch bereits vor vielen Jahren bekehrt, und seine Reaktion auf Jesu Besuch ist erstaunlich.

Im zweiten Kapitel besucht Jesus die theologische Fakultät einer Universität - den Arbeitsplatz eines angesehenen Professors namens Peter Hellner. Der Theologe führt eine beinahe hitzige Diskussion mit dem zunächst unbekannten Besucher und kämpft mit aller Macht um die Erhaltung seiner Glaubenssätze, sucht einen Ausweg aus dem Käfig des Intellekts. Jesu Fragen haben die Macht, alles zu verändern, woran er bislang glaubte und es kommt aus diesem Grund beinahe zu einem Theologenstreit.

Der Schauplatz des dritten Kapitels ist eine Klosterkirche, in dessen Umfeld gerade eine Prozession zu Ehren der heiligen Jungfrau Maria stattfindet. Jesus besucht den Organisator, Bischof Pius Manz, sowie zwei Pilger, Caro da Silva und ihre blinde Tochter Anna. Während die Gespräche mit Caro da Silva und Anna Herz erwärmend und tief berührend ausfallen, eskaliert die Unterhaltung mit dem Bischof.

In Kapitel vier steht der 48jährige charismatische Unternehmer Ted Weinberger im Mittelpunkt. Weinberger jagt im Namen des Evangeliums und im Namen Gottes Macht und Besitz nach und stellt seinen Erfolg und seine falschen Wertvorstellungen auch über seine Ehefrau Kristin. Auch seine Konfrontation mit dem ungewöhnlichen Besucher verändert einiges im Leben des Firmengründers, er ist jedoch noch nicht zur Umkehr bereit.

Jener Handlungsort, der mich persönlich am meisten beeindruckt hat, war eine Bar mit Western-Atmosphäre, im Grunde nichts anderes als ein Bordell. Vitali, der raubeinige Besitzer, handelt mit dem Leid rumänischer, ungarischer und russischer Mädchen, denen er ein Leben im goldenen Westen verspricht, und die anschließend für die Rückzahlung der Reisekosten und der Auslagen als Prostituierte arbeiten müssen. Die Mädchen, die aus Angst vor der Polizei und aus Scham gegenüber den Eltern und Verwandten schweigen, haben längst ihre Unschuld und den Glauben an eine gerechte Welt verloren. Mitten in diesem „Sumpf“ taucht plötzlich Jesus auf. Und verändert die Welt einer ganz bestimmten jungen Frau auf drastische Art und Weise.

Der Autor berichtet in wunderschöner Sprache und auf berührende Art und Weise über diese fiktiven Besuche von Jesus, er beschreibt dabei auch anschaulich die Reaktionen seiner Protagonisten auf seine unbequemen Fragen. Keiner der Menschen bleibt von dieser Begegnung unbeeinflusst, ihre Lebenswege sind miteinander verflochten und werden im sechsten und letzten Kapitel „Der siebte Tag“ wieder zusammengeführt.

„Der Eindringling“ ist zwar kein dickes, dafür aber ein inhaltlich sehr reiches Buch, von dem man auch persönlich sehr viel profitieren kann. Ich möchte ganz besonders auch die optische Aufmachung hervorheben, die mich bereits beim ersten Anblick begeistert hat. Eine harmonische Farbgestaltung mit symbolträchtiger Zeichnung auf dem Cover wird durch edel erhobene Schrift vervollständigt. Die Erläuterungen im Anhang sind in Kapitel gegliedert und führen Details zu einzelnen Ausdrücken oder historischen Fakten an.

Ich kann dieses Buch jedem Menschen ans Herz legen, der sich und seinen Glauben ein wenig näher beleuchten und sich anhand der vorliegenden Erzählung Gedanken darüber machen möchte, wie er selber in einer solchen Situation handeln, denken und fühlen würde.

Uneingeschränkte fünf Bewertungssterne und eine klare Leseempfehlung, sowie mein herzliches Dankeschön an den Brunnen-Verlag und die Organisatorin der Lovelybooks-Leserunde für die Zurverfügungstellung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Was wird nach der Hochzeit aus der Liebe?

Die 5 Sprachen der Liebe
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„Was wird nach der Hochzeit aus der Liebe?“

Diese Frage in einem Gespräch mit einer Zufallsbekanntschaft im Flugzeug regte den Autor dazu an, sich intensiver damit zu beschäftigen, die Liebe zwischen ...

„Was wird nach der Hochzeit aus der Liebe?“

Diese Frage in einem Gespräch mit einer Zufallsbekanntschaft im Flugzeug regte den Autor dazu an, sich intensiver damit zu beschäftigen, die Liebe zwischen Ehepaaren und das Nichtfunktionieren von Beziehungen zu ergründen. Gary Chapman führt dazu in seiner Funktion als Eheberater eine Menge Praxisbeispiele in seinem Buch an. Der Autor unterscheidet ganz klar zwischen der Euphorie der anfänglichen Verliebtheit, die sogar bis zu zwei Jahre dauern kann, und der Liebe, die längeren Bestand hat, die andauert. Dass in manchen Ehen die Liebe tatsächlich am Leben bleibt, führt er auf die unterschiedlichen Sprachen der Liebe zurück, wo man zwar nicht immer mit seinem Partner konform geht, die man aber durchaus erlernen kann. In seinem Buch „Die 5 Sprachen der Liebe“ liefert er nützliche und äußerst praxisbezogene Hinweise um herauszufinden, welche der verschiedenen Sprachen der jeweilige Partner spricht. Er betont die Wichtigkeit des so genannten „Liebestanks für Gefühle“, der stets gefüllt sein sollte und mitverantwortlich für unser seelisches Gleichgewicht ist. Die fünf Sprachen, die der Autor anführt, klingen zwar vertraut und bringen auf den ersten Blick kaum neue Erkenntnisse. Befasst man sich jedoch näher mit diesem Buch, könnte man durchaus einige überraschende Erkenntnisse für seine eigene Beziehung gewinnen. Lob und Anerkennung, Zweisamkeit, Geschenke, Hilfsbereitschaft und Zärtlichkeit sind die Grundelemente, mit denen der Autor arbeitet. Doch er geht hierbei nicht oberflächlich vor, sondern bietet seinen Lesern viele in die Tiefe gehende Tipps zur praktischen Umsetzung. Im Anschluss an den Hauptteil berichtet Gary Chapman von häufig gestellten Fragen, die er dann sogleich ausführlich beantwortet. Zwei Tests im Anhang – jeweils einer für die Ehefrauen, und einer für die Ehemänner – helfen dem Leser bei ehrlicher Beantwortung der Fragen herauszufinden, welches seine ganz persönliche Liebessprache ist.

Ich empfand die Lektüre dieses Sachbuches als überaus lehrreich und bereichernd und es gibt eine Menge Passagen, die ich mir wohl noch einige Male durchlesen werde. „Die 5 Sprachen der Liebe“ ist ein Buch, das man als kleinen Lebensbegleiter stets griffbereit haben sollte, und das durch die Umsetzung seines Inhalts sehr viel zu einer gut gelingenden Partnerschaft beitragen kann.

Ich vergebe eine uneingeschränkte Leseempfehlung und fünf Bewertungssterne.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Im Dunkeln lauert die Angst

Im Dunkeln lauert die Angst
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Miriam Lechner, die schlanke Philosophiestudentin mit den großen blauen Augen, leitet gemeinsam mit anderen Studenten eine Pfadfindergruppe und erfindet dafür stets neue, interessante und pädagogisch wertvolle ...

Miriam Lechner, die schlanke Philosophiestudentin mit den großen blauen Augen, leitet gemeinsam mit anderen Studenten eine Pfadfindergruppe und erfindet dafür stets neue, interessante und pädagogisch wertvolle Spiele. Im Zuge eines Geländespiels gesellt sich erstmals Laura, ein Mädchen, das nur schwer Anschluss in ihrer neuen Schule findet, zur Gruppe. Laura wird aufgrund eines Zwischenfalls verlacht und gemobbt, und vertraut dies ihrem „geheimen Tagebuch“ an. Als der Onkel eines der Organisatoren dieser Spiele sein Grundstück für weitere Veranstaltungen anbietet, ergreift das Pfadfinderleitungsteam die Gelegenheit und arbeitet eifrig an einem Konzept für ein „Nachtspiel“. Doch im Zuge dieses Spiels ist Miriam plötzlich spurlos verschwunden, und kurz darauf wird auch ein Kind vermisst…

Eva Breunig präsentiert ihren Roman aus verschiedenen Erzählperspektiven und verwendet dazu auch unterschiedliche Schauplätze. Zunächst lässt sie das gemobbte Mädchen in „Lauras geheimes Tagebuch“ zu Wort kommen, und ihren Gedanken und Ängsten Ausdruck verleihen. Ein Szenenwechsel ermöglicht es Miriam Lechner, zwischenzeitlich immer wieder durch ihren Blog („Miris Blog“) über die Liebe zu philosophieren. Das dritte Szenario ist die virtuelle Welt, in der Daria im Computerspiel „Miracle Forest“ als Spieler namens „Mithras“ Abenteuer erlebt und dabei eine Weggefährtin bekommt, die sich ihr bald auffallend oft in der Cyberwelt anschließt. Und letztendlich wechselt Eva Breunig zur „Realen Welt“, in der die Kinder der Pfadfindergruppe spielerisch wichtige Themenbereiche wie beispielsweise „Mobbing“ oder „Integration“ erleben bzw. erarbeiten dürfen.

Der Übergang zwischen den einzelnen Handlungsperspektiven verwirrte mich im ersten Drittel des Buches und es dauerte eine Weile, bis sich mir zwischen den einzelnen Kapiteln ein Zusammenhang erschloss. Ich fand den Schreibstil dieses Jugendbuches zwar relativ flüssig, konnte mich aber mit der häufigen Verwendung der Umgangssprache (Dialektausdrücke) nicht so recht anfreunden; den Einsatz von Fäkaljargon zum Ausdruck von Miriams Ängsten empfand ich als unpassend. Mag sein, dass man Jugendlichen dessen Einsatz im täglichen Sprachgebrauch nachsieht, dies aber zu drucken, empfinde ich als niveaulos.

Die Protagonistin Miriam ist sehr gut dargestellt, der Leser hatte zudem durch die virtuelle Plattform „Miris Blog“ auch Zugang zu ihrem Gefühls- und Gedankenleben. Die Entwicklung von Miriam und ihre Rückkehr zum Glauben an Gott wurden ausführlich beschrieben, wobei mich die Autorin dabei nicht ganz zu überzeugen vermochte. Die Nebenfiguren dieses Buches, deren unverhältnismäßig hohe Anzahl Notizen erforderlich machte, um den Überblick nicht zu verlieren, verleideten mir das Lesevergnügen.

Zusammenfassend kann ich die gut gewählten Themenbereiche dieses Buches nur lobend hervorheben, die jugendliche Leser mit dem richtigen Umgang mit Minderheiten, mit Mobbing, mit der Gemeinschaft der Pfadfinder und nicht zuletzt den Gefahren der virtuellen Welt konfrontiert. Sehr schön eingebettet in diesen Roman war der Glaube an Gott und die Darstellung des Glaubenszweifels junger Menschen. Durch die Person der Miriam kam auch ein gewisser Spannungsbogen in dieses Buch, das für junge Leser sicher eine Bereicherung darstellt. Für meine Person waren leider zu viele störende Aspekte darin enthalten, um dieser Lektüre mehr als zwei Bewertungssterne zu vergeben.