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Veröffentlicht am 16.04.2018

Wenn du weißt, was richtig ist, dann tu es

Der Geschichtensammler
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Wenn du weißt, was richtig ist, dann tu es.

„Glaubst du, du kannst einfach so daherkommen und mit deinen Geschichten die Welt verändern?“ „Ich weiß nicht, ob so etwas möglich ist. Aber ich denke, es ist ...

Wenn du weißt, was richtig ist, dann tu es.

„Glaubst du, du kannst einfach so daherkommen und mit deinen Geschichten die Welt verändern?“ „Ich weiß nicht, ob so etwas möglich ist. Aber ich denke, es ist einen Versuch wert.“

Der Autor Thomas Franke entführt uns in diesem Buch ins Berlin des Jahres 1945, mitten an den Kriegsschauplatz, wo das Tausendjährige Reich in Trümmern liegt. Gleich zu Beginn begleiten wir den jungen Flakhelfer Rasmus Salomo Eichendorff durch Geschützfeuer und Detonationen, als er auf einen bärtigen Soldaten der Wehrmacht trifft. Erwin, ein kriegsmüder und ausgelaugter Mann, kämpfte in Frankreich und Russland, und landete letztendlich in einem zerbombten Erdbunker in Berlin, wo er Rasmus nun sicheren Unterschlupf gewährt. Da ein Weiterkommen viel zu gefährlich ist, verharren die Männer in ihrem Versteck, und erzählen Geschichten. Rasmus‘ Erinnerungen an seine schöne Zeit mit seiner Jugendfreundin wurden in kursiver Schrift festgehalten, durch die Rückblenden in seine Vergangenheit erfährt man als Leser mehr über den jungen Mann und seine innige Freundschaft mit einem lebenshungrigen Mädchen namens Emmi, das die Gabe besitzt, tiefer zu blicken. Rasmus erzählt auch von seinem Elternhaus und dem strengen Vater, der ihn mit harter Hand und durch Schläge erzog. Und man erfährt auch etwas über sein Innerstes, seine Gedanken, Gefühle und Sehnsüchte.



Erwins Berichte wiederum basieren auf einer kleinen Ansammlung von Geschichten, die er im Laufe der Jahre in einem kleinen Buch zusammen getragen hatte – ein Buch, das ihm viel bedeutet. Was der „Geschichtensammler“ dem Leser präsentiert, sind Geschichten, die einen tieferen Sinn haben, die Einsichten und Werte vermitteln, nachdenklich machen. Kostbare Geschichten, Lebensweisheiten, Gedankenanregungen.

Der Autor erzählt auf sehr realistische Art und Weise von den Schrecken des Krieges, der Gefangennahme seiner Protagonisten, der Zustände in russischen Kriegsgefangenenlagern, dem Elend und Leid der Menschen. Den Aufbau des Buches fand ich äußerst gelungen, die in abweichenden Lettern gedruckten und in die Handlung eingeflochtenen Geschichten des alten Soldaten waren wie ein Licht, das mitten in dieser tragischen Rahmenhandlung den Männern durch ihr kleines Aufflackern Hoffnung und Mut verleiht.

Thomas Franke besitzt die Gabe, seinen Figuren Leben einzuhauchen. Es fällt dem Leser leicht, sich in sie hineinzuversetzen, sind sie doch sehr realistisch und authentisch gezeichnet. Durch die Kriegshandlung wird ein permanenter Spannungsbogen aufrechterhalten, und die aufkeimende Liebe ehemals bester Freunde in Kindertagen rundet den Inhalt dieses Buches ab.

Da ich bereits ein Buch dieses Autors kennen lernen durfte, war meine Erwartungshaltung entsprechend hoch. Und ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil. Mit der Lektüre über den Geschichtensammler bescherte Thomas Franke mir wunderschöne, kostbare Lesestunden, die ich nicht missen möchte. Ich kann – und werde – dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen und vergebe meinerseits nur zu gerne fünf Bewertungssterne für dieses tiefsinnige, berührende Werk.

Abschließend möchte ich für das beeindruckende Cover dieses Buches ein riesengroßes Kompliment aussprechen, das mich bereits beim ersten Blick faszinierte. Man erkennt einen Mann, der sich vom Betrachter abgewandt hat, und der mit festem Griff aus der Dunkelheit heraus und scheinbar gelassen auf strahlendes Licht zugeht, dabei einen Leiterwagen voller Bücher mit sich zieht. Das Licht- und Schattenspiel fand ich vortrefflich gelungen, ebenso das symbolische Festhalten des Mannes am Leiterwagen, ein symbolisches Kreuz (der Glaube?!). Die Rahmenhandlung dieses Buches ist der Schauplatz des Krieges - und als solches wurde scheinbar auch das Titelbild mit ausgebombten Häusern und auf dem Boden liegenden Trümmern "eingerahmt"... eine perfekte Symbolsprache, ein Cover, das ich gerne länger betrachtete und das meiner Meinung nach einen Griff zum Buch beinahe schon garantiert.

„Ein Zuhause für deine Geschichten“ – Thomas Franke hat den gesammelten Geschichten nun ein perfektes Zuhause gegeben, nämlich das vorliegende Buch!

Veröffentlicht am 16.04.2018

In allen Grenzen ist auch etwas Positives

Nein sagen ohne Schuldgefühle
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In allen Grenzen ist auch etwas Positives (Immanuel Kant)

„Grenzen zu setzen ist eine reife, initiative und proaktive Handlung. Es bedeutet die Kontrolle über unser Leben“.

Den beiden Autoren Henry Cloud ...

In allen Grenzen ist auch etwas Positives (Immanuel Kant)

„Grenzen zu setzen ist eine reife, initiative und proaktive Handlung. Es bedeutet die Kontrolle über unser Leben“.

Den beiden Autoren Henry Cloud und John Townsend ist die Schwierigkeit wohl bewusst, einer solchen Aussage zu entsprechen und in seinem persönlichen Umfeld klare Grenzen zu setzen. In insgesamt sechzehn Kapiteln beschreiben sie detailliert, wie diese Grenzen aussehen können, mit denen wir alltäglich konfrontiert werden. Im Buch „Nein sagen ohne Schuldgefühle“ sind die zentralen Themen die Notwendigkeit, der Wert, die Arbeit am Setzen gesunder Grenzen. Grenzen werden genau definiert und die damit einher gehenden Konflikte erläutert. Dabei wird auf den gesamten Lebensbereich eingegangen – begonnen von der Partnerschaft und den Kindern, den Eltern und restlichen Familienmitgliedern, bis hin zu den Freunden oder den Kollegen am Arbeitsplatz.

Was mir am vorliegenden Buch sehr zusagte waren die vielen Praxisbeispiele, mit denen die interessanten theoretischen Ausführungen unterlegt waren. Sie sorgten dafür, dass man sich als Leser gut in die jeweilige Situation hineinversetzen und sie auf diese Weise nachvollziehen konnte. Bei vielen Passagen wie beispielsweise bei den Widerständen gegen unsere Grenzen sowie jener anderer Personen, wie sie im dritten Teil des Buches beschrieben sind, konnte ich Parallelen zu Situationen aus meiner eigenen Erfahrung sowie jener von Angehörigen oder Freunden entdecken. Der komplexe Inhalt dieses Buches wurde in leicht verständlicher Form und sehr ausführlich dargestellt, durch die bereits erwähnten zahlreichen Praxisbeispiele hat dieses Buch ausgezeichnetes Potenzial, ein Lebensbegleiter zu werden.

Die Autoren weisen jedoch auch immer wieder auf die Notwendigkeit hin, das theoretisch erlernte Setzen von Grenzen in der Praxis zu üben, dies im Idealfall mit Freunden, Bekannten oder in der Gemeinde. Das Buch ist sehr realistisch – es idealisiert nicht und weist auf die unweigerlich auftretenden Probleme hin, die auf Menschen zukommen, die sich bisher scheuten, Grenzen aufzuzeigen. Es macht jedoch Mut, dies dennoch unermüdlich zu versuchen und dabei zu lernen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Sehr ausführlich fand ich das Kapitel über das Setzen von Grenzen bei der Kindererziehung, hier können das Nachschlagen und die Lektüre der einzelnen Fallbeispiele überaus hilfreich im Alltag sein. Die vielen Bibelzitate und Querverweise auf einzelne Bibelstellen sowie den starken christlichen Bezug empfand ich als bereichernd, die Autoren widmen sich hier auch eingehend der Beziehung zwischen Gott und den Menschen.

Ich kann „Nein sagen ohne Schuldgefühle“ als exzellenten Ratgeber uneingeschränkt weiterempfehlen, habe meinerseits viele hilfreiche Passagen für meine Person entdecken dürfen, und werde das Buch im Zusammenhang mit dem Setzen von Grenzen in meinem eigenen Alltag sicher noch oft „zu Rate ziehen“. Ich vergebe gerne fünf Bewertungssterne für das hilfreichste und ausführlichste Sachbuch, das ich bislang zu diesem Thema entdecken durfte.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Was habe ich eigentlich aus dem gemacht, was mir geschenkt worden ist?

Nur noch eine Tür
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Was habe ich eigentlich aus dem gemacht, was mir geschenkt worden ist?

„Ich weiß nicht, ob ich auf mein eigenes Sterben vorbereitet bin. Ich hoffe es. Was ich gelernt habe, ist, dass ich nichts verschiebe. ...

Was habe ich eigentlich aus dem gemacht, was mir geschenkt worden ist?

„Ich weiß nicht, ob ich auf mein eigenes Sterben vorbereitet bin. Ich hoffe es. Was ich gelernt habe, ist, dass ich nichts verschiebe. Ist man gesund und munter und jung genug, will man von diesem Thema nichts wissen, es ist zu weit weg. Ist man selbst Mittelpunkt des Themas, gibt es kein Später oder Irgendwann.“

Der Journalist und Autor Uwe Schulz, der zudem auch als Radiomacher und Medientrainer tätig ist, befasst sich in seinem Buch „Nur noch eine Tür“ mit einem Thema, das alle Menschen früher oder später betrifft. Er präsentiert seinen Lesern wahre Geschichten – Geschichten vom Sterben und vom Tod, vermeidet es hierbei jedoch, ermahnend oder belehrend zu wirken. Der Tod ist ein Thema, das die meisten meiden, mit dem sie sich erst dann auseinander setzen, wenn die Situation sie dazu zwingt. In insgesamt siebzehn Kapiteln lässt der Autor Interviewpartner zu Wort kommen, die er zu diesem Thema befragte, und zum Teil sehr tiefe Einblicke in ihr Gefühls- und Gedankenleben gaben, zum Teil sogar posthum durch Tagebucheinträge aus den letzten Tagen ihres Lebens. Durch die größtenteils emotionalen Berichte und Erzählungen erfährt man über eine breite Gefühlspalette, die Ratlosigkeit, Trauer, Unruhe, Verwirrung sowie die Angst vor dem Kontrollverlust im letzten Lebensabschnitt umfasst. Seine Interviews behandeln auch die ewige Frage nach dem, was nach dem Tod kommen mag, dem Sinn und dem Ziel des Lebens. Der Glaube spielt in vielen Fällen eine tragende Rolle und es gibt Todeskandidaten, die sich plötzlich der Religion zuwenden. Uwe Schulz thematisiert den christlichen Glauben an die Auferstehung, und die Befragten erzählen über ihre Ansichten und Erfahrungen. So verschieden die Charaktere der Menschen und ihre Ansichten, ihre Art zu Leben sind, so verschieden ist auch ihr Umgang mit dem Thema Sterben. Manche wehren sich bis zu ihrem Tod dagegen, diesem offen zu begegnen und sich damit auseinander zu setzen.

Die Interviewpartner des Autors sind sowohl Glaubende, als auch Agnostiker, er befragte junge Menschen, die ihr Leben erst begonnen hatten, wie sehr alte Menschen, die bereits auf ein reiches und erfülltes Leben zurück blicken durften. Uwe Schulz schloss auch jene Personen, die in der Betreuung und Pflege in Krankenhäusern und Hospizen tätig sind, in seine Interviews ein und durfte einiges aus deren reichem Erfahrungsschatz an seine Leser weiter geben. So erzählt beispielsweise ein beinahe siebzigjähriger ehrenamtlicher Sterbebegleiter von seiner Beobachtung, dass es Sterbende nicht mehr interessiert, ob sie beruflich oder finanziell etwas im Leben erreicht hatten. Diese Menschen lehrten ihn seiner Meinung nach Demut, Vertrauen und Milde. Er ist nach seiner jahrelangen Erfahrung felsenfest davon überzeugt, dass man sich der Konfrontation mit Krankheit und Sterben nicht entziehen sollte.

Tief berührt hat mich das Schicksal einer bewundernswerten mutigen jungen Frau, die durch eine fortschreitende Muskelerkrankung ans Krankenhausbett gefesselt ist, Licht und Geräusche meiden muss, und deren gesamte Welt sich nur noch auf wenige Quadratmeter beschränkte. Trotz ihres unabwendbaren Schicksals lässt sie sich nicht entmutigen, sondern kämpft für ihre Träume. Sie studierte unter schwersten Bedingungen, wurde Bestseller-Autorin und ist der Überzeugung, dass man im Inneren zu Sterben beginnt, sobald man aufhört, sich selber Ziele zu setzen.

Besonders erwähnenswert finde ich auch eine leitende Palliativärztin und eine Sozialarbeiterin, die gemeinsam als Team in einem Hospiz in Kentucky arbeiten. Beide erzählen aus ihren Erfahrungen, und die Sozialarbeiterin betont ganz besonders die Wichtigkeit, geliebten Menschen zu sagen, was sie einem bedeuten bzw. dass man sich bemühen sollte, eine etwaige Kluft möglichst zu überbrücken, bevor es dazu zu spät sein könnte. Sie glaubt, dass es im Kern um die Persönlichkeit geht, um den ganz persönlichen Glauben und die innere Kraft. Und dass unsere Art zu leben auch unsere Art zu Sterben beeinflussen würde. Die Ärztin hingegen weist auf die Macht der Berührung hin und erzählt, dass es ihren Patienten sehr viel bedeuten und eine Berührung weit mehr ausdrücken würde, als die besten Worte es vermögen. „Wer es versteht, zu lieben, versteht auch zu sterben“ ist ihre feste Überzeugung.

Dieses Buch bietet eine solche Fülle an Erfahrungsschätzen, dass es eine echte Bereicherung bedeutet, sich darin zu vertiefen, von den einzelnen Schicksalen, die beispielhaft für Tausende andere stehen, zu lesen. Einer Statistik zufolge sterben global mehr als 56 Millionen Menschen pro Jahr – ein Schicksal, das jedes Lebewesen auf dieser Erde zu 100% betrifft. Und genau aus diesem Grund ist es vielleicht ratsam, sich irgendwann im Laufe seines eigenen Lebens einmal damit zu beschäftigen… um Ängste zu verringern, Streit und Unfrieden rechtzeitig zu beenden, oder Vorkehrungen treffen zu können. Vielleicht aber auch, um Wünsche nicht endlos hintan zu stellen und Dinge, die man gerne tun würde, immer wieder aufzuschieben. Um sich im Hier und Jetzt Zeit für die Menschen zu nehmen, die man liebt, und zu erkennen, was die echten Werte des Lebens sind, um die es in den letzten Stunden unseres Lebens geht: nämlich um Glaube, Liebe und Beziehungen.

Ganz besonders berührt haben mich folgende Aussagen in diesem Buch:

„Manchmal wünsche ich mir, jemand würde mich an die Hand nehmen und mich führen, so wie mein Vater das getan hat.“

„Trauern ist eine sehr einsame Angelegenheit“ (Clive Staples Lewis)

„Was habe ich eigentlich aus dem gemacht, was mir geschenkt worden ist?“


Fazit: „Nur noch eine Tür“ ist ein Buch, das sehr viele Aspekte des Sterbens aufzeigt, mit einem reichen Erfahrungsschatz Betroffener aufweisen kann, und dem Leser auf interessante Art und Weise dargeboten wird. Besonders berührend fand ich den letzten Teil, in dem der Autor anstelle eines Nachwortes über seine eigenen, persönlichen Erfahrungen mit dem Tod seiner Mutter schreibt. Eine ausführliche und empfehlenswerte Lektüre, die das Thema Sterben aus sehr vielen Perspektiven beleuchtet.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Das Phänomen der Hochsensibilität in der Partnerschaft

Hochsensible in der Partnerschaft
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Das Phänomen der Hochsensibilität in der Partnerschaft

Die psychologische Beraterin und Buchautorin Brigitte Schorr hat mir mit „Hochsensible in der Partnerschaft“ einen kostbaren Wegbegleiter mit auf ...

Das Phänomen der Hochsensibilität in der Partnerschaft

Die psychologische Beraterin und Buchautorin Brigitte Schorr hat mir mit „Hochsensible in der Partnerschaft“ einen kostbaren Wegbegleiter mit auf meinen Lebensweg gegeben. Obgleich ich mir bereits Lektüre dieses Thema betreffend zu Gemüte geführt habe, konnte ich hier ganz besonders ausgeprägt meine Gedanken, mein Empfinden, ja sogar mein Verhalten in den insgesamt vier Kapitel wiedererkennen. Was dieses Buch von anderen unterscheidet, ist der starke Fokus, der auf die Beziehungsebene gerichtet wird. Brigitte Schorr geht zwar sehr detailliert auf die Merkmale und Begleitumstände von Menschen mit HSP in allen Lebensbereichen ein, konzentriert sich aber in erster Linie auf die Auswirkungen einer hochsensitiven und hochsensiblen Veranlagung in einer Partnerschaft. Nachdem sie die Veranlagung hochsensibler Menschen erläutert hat, zeigt sie dem interessierten Leser (und meist auch Betroffenen) Wege auf, wie man seine Hochsensibilität in der Partnerschaft zu einer Bereicherung für beide Partner machen kann. Ihr erstes Kapitel mit Erklärungsansätzen der Autorin über die Bedeutung der Hochsensibilität lieferte mir auch völlig neue Aspekte, von denen ich nie zuvor gehört hatte, nämlich die verschiedenen Ausprägungen im Bereich der Wahrnehmung. Die Begriffe „sensorisch hochsensibel“, „empathisch hochsensibel“ und „kognitiv hochsensibel“ waren Neuland für mich – umso mehr schätzte ich die detaillierten Informationen in diesem Buch dazu. Auch zum Begriff „High Sensation Seeker“ musste ich mich zunächst in das betreffende Kapitel vertiefen, um eine Vorstellung von diesem Phänomen zu bekommen. Das Buch ist nicht nur ein wahrer Schatz von Informationen zu diesem Thema, sondern bietet eine ganze Menge praktischer Hinweise zum Umgang mit Hochsensibilität. Die beiden Fragebögen im Anhang des Buches „Bin ich hochsensibel?“ sowie „Sind Sie ein High Sensation Seeker?“ fand ich inhaltlich wie auch optisch sehr gut dargestellt.

Ich möchte „Hochsensible in der Partnerschaft“ wirklich jedem ans Herz legen, der entweder selber hochsensibel bzw. hochsensitiv ist, oder aber normalsensiblen Menschen mit einem hochsensiblen Partner. Diese Lektüre kann ein Augenöffner und eine große Bereicherung für jemanden sein, der sich mit diesem Thema bislang nicht beschäftigt hat. Für meine Person stellt „Hochsensible in der Partnerschaft“ einen Ratgeber dar, der mich begleiten, vielleicht ab und zu auch anleiten, darf. Ich werde dieses Buch wohl noch sehr oft zur Hand nehmen und mich darin vertiefen, meine unzähligen Randnotizen vielleicht ergänzen oder im Laufe der Zeit korrigieren.

Uneingeschränkte Leseempfehlung und fünf Bewertungssterne für die bislang beste Lektüre zum Thema HSP, die ich bislang in Händen hielt!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Wilde Wasser

Wilde Wasser
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„Sei gesegnet, meine liebe Bailey. Sei geliebt. Sei offen für alles, was Gott für dich bereithält. Und hab keine Angst, seine Geschenke zu genießen. Agnes“

Als die zielstrebige und bodenständige Universitätsdozentin ...

„Sei gesegnet, meine liebe Bailey. Sei geliebt. Sei offen für alles, was Gott für dich bereithält. Und hab keine Angst, seine Geschenke zu genießen. Agnes“

Als die zielstrebige und bodenständige Universitätsdozentin Bailey Craig vom Flugzeugabsturz erfährt, bei dem ihre geliebte Tante Agnes Grey ums Leben kam, scheint ihre kleine Welt still zu stehen. Die Schrecken der Vergangenheit holen sie mit einem Mal wieder ein und sie kehrt nur äußerst widerstrebend in ihre Heimat Yancey zurück, einem kleinen idyllischen Inseldorf in Alaska. Yancey bedeutet für Bailey die Konfrontation mit ihren folgeschweren Jugendsünden und sie schwört sich, nach dem Begräbnis und der Regelung des Nachlasses endgültig mit ihrer Vergangenheit abzuschließen und nie wieder einen Fuß in ihren Heimatort zu setzen.

Cole McKenna, Baileys ehemals bester Freund und ihre erste Liebe, lebt immer noch in Yancey, wo er gemeinsam mit seinen Geschwistern Kayden, Piper und Gage eine eigene Firma namens „Last Frontier Adventures“ betreibt. Die gesamte Familie teilt seine große Leidenschaft für das Tauchen, und so bieten die McKennas neben dem Verkauf von Tauchzubehör auch Exkursionen für Kreuzfahrtpassagiere an und veranstalten Firmenseminare.

Es scheint in dem kleinen Ort beinahe unvermeidlich, dass Bailey und Cole sich bereits kurz nach ihrer Ankunft nach so vielen Jahren zum ersten Mal wiedertreffen, und Baileys Plan, das russisch-amerikanische Handelskontor ihrer Tante Agnes so rasch wie möglich zu verkaufen und aus Yancey zu verschwinden, gerät ins Wanken. Es tauchen Indizien auf, die auf Sabotage hinweisen, und der Unfall ihrer Tante scheint plötzlich zu einem Mordfall zu werden. Als Dozentin mit einem Doktortitel in Russischer Geschichte scheint Bailey die Einzige zu sein, die bestimmte Hinweise deuten kann, und ihre Abreise verzögert sich immer weiter…

Dani Pettrey ist mit dem ersten Teil der Reihe um die Familie McKenna eine gelungene Mischung aus Spannungs-, Familien- und Liebesroman gelungen. In einnehmendem Schreibstil stellt sie ihren Lesern zunächst Baileys Tante „Lady Grey“ vor, die eine ausgeprägte Leidenschaft für die russische Geschichte besitzt und mit ihrem Kater Butterscotch in ihrem geliebten Handelskontor lebt. In den darauffolgenden Kapiteln widmet sich die Autorin abwechselnd ihrer Protagonistin Bailey Craig und der Familie McKenna, wobei sie auf die verschiedenen Charaktere der Mitglieder dieser liebenswürdigen Familie eingeht. Nach dem frühen Tod der Eltern sorgte Cole als großer Bruder für den Zusammenhalt seiner vier Geschwister, und abgesehen von Reef McKenna engagieren sich alle im Familienunternehmen in Yancey. Die Autorin lässt zudem auch einige sympathische Nebenfiguren in ihrem Buch agieren, wobei im ersten Band Coles bester Freund Landon Grainger nach und nach eine immer wichtigere Rolle spielt.

Die Krimihandlung wird sehr geschickt ins Geschehen integriert und sorgt für ein Spannungsniveau, das bis zur letzten Seite anhält. Vertrauen, Freundschaft und Liebe sind ebenso wichtige Themen in diesem Buch wie der Glaube an Gott – speziell der Aspekt der „Vergebung“.

Ich durfte „Wilde Wasser“ als abenteuerlichen Ausflug nach Alaska erleben, ein wenig über die wunderschöne Landschaft, über das Tauchen und historische Fakten über die russische Geschichte der Zarenfamilie Romanow erfahren. Was mich jedoch am meisten für diesen Roman einnahm, waren die herzlichen geschwisterlichen Bande zwischen den McKennas, die liebevoll beschrieben und äußerst sympathisch dargestellt wurden. Ich freue mich bereits, die in diesem Buch unbeantwortet gebliebenen Fragen im nächsten Teil weiter verfolgen zu dürfen.