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Veröffentlicht am 16.04.2018

L‘essentiel est invisible pour les yeux!

Ein anderes Leben
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L‘essentiel est invisible pour les yeux!

„Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“. Ophélie Duchemin und Samuel Cebrian verband in ihrer Kindheit und Jugend nicht nur gemeinsame Interessen wie beispielsweise ...

L‘essentiel est invisible pour les yeux!

„Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“. Ophélie Duchemin und Samuel Cebrian verband in ihrer Kindheit und Jugend nicht nur gemeinsame Interessen wie beispielsweise die Liebe zur Erzählung des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry. Ophélie mit ihrem scharfen Verstand und ihrer Art, alles zu hinterfragen, forderte ihren besten Freund und Seelenverwandten Samuel zudem auch auf intellektueller Ebene, häufig sogar in Diskussionen über ihren gemeinsamen Glauben an Gott. Als Samuel ihr eines Tages seine zukünftige Ehefrau Annie vorstellte und nach der Hochzeit mit ihr ein Leben auf der Überholspur führte, zog Ophélie sich mit gebrochenem Herzen zurück. Ihre Freundschaft zu Samuel war irgendwann zu tiefer Liebe geworden, die sie ihm jedoch aufgrund der neuen Situation nicht mehr zu gestehen wagte. Nach einem folgenschweren Autounfall verschwand Samuel plötzlich ohne ein Lebenszeichen. Drei Jahre später taucht ein gebildeter, zurückhaltender Obdachloser mit einer verkrüppelten Hand auf, der sich als selbst ernannter Leibwächter anderer unterkunftsloser Menschen betrachtet. Er rettet sie aus der Kälte und versucht alles, deren Leben erträglicher zu machen…
Die Hauptpersonen dieses Buches sind definitiv Gabriella und David Duchemins Tochter Ophélie und deren ehemaliger Jugendfreund Samuel Cebrian. Elizabeth Musser hat jedoch die meisten Figuren ihrer Vorgängerbücher ebenfalls in die Handlung eingebracht und ich durfte mich über ein Wiedersehen mit vertraut gewordenen Personen freuen. Die Autorin hat eine wundervolle Begabung, Geschichte lebendig zu machen und ihre handelnden Personen so realistisch zu beschreiben, dass man sie nach dem Zuschlagen der letzten Buchseite tatsächlich zu vermissen meint. In einem zweiten Handlungsstrang wird die hoch spannende und abenteuerliche Liebesgeschichte zwischen einem Franko-Amerikaner und einer Muslimin, die zum Christentum konvertierte, erzählt. Eric Hoffmann, der dreiundzwanzigjährige Bruder Ophélies, lernt während seines Studiums die neunzehnjährige Rislène Namani kennen. Die Tochter algerischer Einwanderer begeht in den Augen ihres Vaters eine Todsünde, als sie zum christlichen Glauben konvertiert – sie wird verprügelt, nach Algerien verschleppt und in allergrößter Eile eine Zwangsheirat mit einem Muslimen arrangiert. Eric und Rislène sind verzweifelt, eine Flucht aus dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Algerien scheint unmöglich. Ob die christliche Gemeinde der Hoffmans mit ihren vielen Kontakten nach Algerien Rislène retten kann?

Einmal mehr hat Elizabeth Musser mich mit einem ihrer Romane voll und ganz in ihren Bann gezogen. Die in tief berührendem Schreibstil verfassten beiden Handlungsstränge, die sie geschickt miteinander zu verflechten verstand, bilden den Kern ihres Buches. Liebenswerte und exzellent gezeichnete Protagonisten und sehr viele, sympathische Nebenfiguren machen die Lektüre zu einem Lese-Erlebnis. Es werden gewichtige Themen behandelt. Die Autorin berichtet von den fürchterlichen Zuständen im vom Krieg gebeutelten Algerien, den fanatischen Auswüchsen des Islam, aber auch von der tristen Situation der Obdachlosen in Frankreich. Zudem führt dieses Buch die blutige Christenverfolgung in muslimischen Ländern drastisch vor Augen, wo der Besitz einer Bibel oder das Bekenntnis zum Christentum ein Todesurteil für die gesamte Familie bedeutet. Die Autorin hat diese äußerst sensiblen Themen ausgezeichnet und sehr einfühlsam behandelt und daraus einen Roman gemacht, der nicht nur unterhält, sondern seine Leser vor allen Dingen auch nachdenklich zurück lässt. Man verspürt nach Lektüre dieses Buches große Dankbarkeit dafür, in einer freien westlichen Welt leben und seinen Glauben frei äußern und ausleben zu dürfen. Ich habe „Ein anderes Leben“ von Elizabeth Musser über alle Maßen genossen und freue mich auf sämtliche zukünftige Neuerscheinungen dieser bemerkenswerten Autorin

Veröffentlicht am 16.04.2018

WEISST DU, DU BIST DIR ANVERTRAUT!

Du bist dir anvertraut
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WEISST DU, DU BIST DIR ANVERTRAUT!

„Wie wird man so? So authentisch, so souverän, so humorvoll, so geradlinig, so stark, so liebevoll und wertschätzend, so unglaublich… jesusähnlich?“

Tamara Hinz bemüht ...

WEISST DU, DU BIST DIR ANVERTRAUT!

„Wie wird man so? So authentisch, so souverän, so humorvoll, so geradlinig, so stark, so liebevoll und wertschätzend, so unglaublich… jesusähnlich?“

Tamara Hinz bemüht sich, in diesem 260 Seiten zählenden Buch auf sechzehn Kapiteln auf diese Frage einzugehen. Im ersten Teil des Buches konzentriert die Autorin sich auf das, was unser Leben ausmacht. Im zweiten Teil geht sie auf das Wachsen und Veränderungen ein, während der dritte und letzte Teil das Ziel im Blick hat.

Ihr Leitthema definiert sie, indem sie schreibt:“ Weißt du, du bist dir anvertraut und bist verantwortlich dafür, was du aus dir und deinem Leben machst.“. So befasst sie sich beispielsweise mit der Grundversorgung des inneren Menschen, dem Gebet, dem Bibellesen, der Gemeinschaft mit anderen Christen oder damit, herauszufinden, wie wir persönlich diese und andere wichtige Themen im Leben umsetzen können, was wir brauchen, damit unser Leben gelingt. Und jene Dinge zu benennen, die unserem Leben nicht gut tun, die uns schaden oder unser Wachstum hemmen.
Geistiges und persönliches Wachstum sind stets mit Veränderungen verbunden. In diesem Buch analysiert die Autorin notwendige Umgestaltungsprozesse und weist darauf hin, wie wichtig das eigene Wollen für eine Abkehr von schädlichen und zerstörerischen Lebenssituationen, Denk- und Verhaltensmustern ist. Sie beschäftigt sich auch eingehend mit der Frage nach dem Ziel unserer geistlichen und persönlichen Entwicklung und hilft dem Leser, sein eigenes Leben genauer unter die Lupe zu nehmen. Sehr offen und freimütig erzählt sie immer wieder von eigenen persönlichen Erfahrungen, Erfolgen und Niederlagen, von ihrem eigenen Entwicklungsweg. Sie versucht zu vermitteln, wie wichtig es ist, bei allem Einsatz für andere auch seine eigene Mitte niemals aus den Augen zu verlieren und auch gut für sich selber zu sorgen. Die Bibel bleibt hierbei stets ihr wichtigster Impulsgeber, die entsprechenden zahlreichen Bibelstellen wurden in kursiver Schrift gedruckt.

„Du bist dir anvertraut“ ist ein Sachbuch, das mich tief bewegt und über alle Maßen angesprochen hat. Die Lektüre war eine durch die Autorin begleitete Reflektion auf mein eigenes Leben, sie hat mich inspiriert und mir wertvolle Aspekte mit auf den Weg gegeben. Es ist mit Sicherheit ein Buch, das ich nicht nur einmal zur Hand nehmen werde, ich sehe es vielmehr als einen stark praxisorientierten Wegbegleiter, der genau zur richtigen Zeit in mein Leben trat. Für mich persönlich stellt dieses Buch das Highlight des heurigen Lesejahres im Sachbuch-Bereich dar!

„Unser innerer und unser äußerer Mensch wurden uns für dieses Leben anvertraut. Es geht darum, mit ihnen – also mit unserer ganzen Person – im Einklang zu leben. Es geht darum, uns zu fordern, aber nicht zu überfordern. Es geht darum, bis an den Rand unserer Grenzen zu gehen, diese Grenzen aber nicht zu überschreiten. Es geht darum, den steten Abbau unserer Ressourcen und unsere Vergänglichkeit zu akzeptieren. Es geht darum, uns mit unserem ganzen Sein, vom ersten bis zum letzten Atemzug, Gott zur Verfügung zu stellen!“

Veröffentlicht am 16.04.2018

Wenn der Hoffnung Flügel wachsen

Wenn der Hoffnung Flügel wachsen
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"Alles im Leben hat seinen Preis. Oft bedeutet die Entscheidung, in eine bestimmte Richtung voranzugehen, dass man gezwungen ist, anderes loszulassen, darunter auch die Menschen, die einem am Herzen liegen.“(William ...

"Alles im Leben hat seinen Preis. Oft bedeutet die Entscheidung, in eine bestimmte Richtung voranzugehen, dass man gezwungen ist, anderes loszulassen, darunter auch die Menschen, die einem am Herzen liegen.“(William Thatcher)"

Janette Oke, die „Grande Dame“ der christlichen Siedler-Romane hat den Nachfolgeband von „Aufbruch ins Ungewisse“ gemeinsam mit ihrer Tochter Laurel Oke Logan geschrieben. Auf den ersten Buchseiten wird dem Leser ein kleiner Überblick über die handelnden Figuren und deren Funktionen gegeben – eine wertvolle Orientierungshilfe, die ich mir im Grunde für jedes Buch wünschen würde.

Im vorliegenden Buch „Wenn der Hoffnung Flügel wachsen“ kehrt Elizabeth Thatcher nach ihrem ersten Unterrichtsjahr als Lehrerin in der Kleinstadt Coal Valley für die Zeit der Sommerferien zu ihrer Familie nach Toronto zurück. Diese konfrontiert sie mit einer als Überraschung geplanten sechswöchigen Kreuzfahrt entlang der Ostküste, die Priscilla Thatcher gemeinsam mit ihren Töchtern Elizabeth, Margret und Julie unternehmen soll. Hierbei werden die Damen des Hauses Thatcher von Priscillas engster Freundin Edith Montclair und deren Tochter Victoria sowie zwei Bediensteten begleitet. Als Reisebegleiter sorgt William Thatchers Freund Emile Laurent für die Sicherheit der Reisegesellschaft, eine Aufgabe, die der sympathische ältere Herr sehr ernst nimmt.

Janette Oke beschreibt auf weit über 300 Buchseiten die Vorbereitungen und den Verlauf dieser Reise, bedient sich hierbei exzellent ausgearbeiteter handelnder Personen und besticht mit ihrem unvergleichlich schönen Schreibstil. Die gewählte Ausdrucksweise, die detaillierten und teilweise liebevollen Beschreibungen von Situationen und Landschaften und nicht zuletzt die Tatsache, dass der Glaube an Gott eine bedeutende Rolle spielt, tragen dazu bei, Janette Oke zu einer meiner favorisierten Autorinnen zu zählen. Obgleich ein Großteil der Handlungen ein gemächliches Tempo vorlegt, habe ich diese Lektüre aufgrund der bereits erwähnten Vorzüge des Schreibstils über alle Maßen genossen. Man erfährt zudem auch einiges über die Lebensart der Angehörigen der wohlhabenden Bevölkerungsschicht, wobei durch die vergleichenden Gedanken der Protagonistin Elizabeth Thatcher die Belanglosigkeit mancher „Sorgen“ im Vergleich zu deren Erfahrungen im armen Bergarbeiterort Coal Valley verdeutlicht werden. Man erfährt durch die drei Thatcher-Schwestern zudem einiges über die strenge Etikette, der die jungen Damen der höheren Gesellschaft unterlagen, sowohl was deren Erziehung, deren Auftreten in der Öffentlichkeit, deren Bildung, der Kleiderwahl, aber auch wichtigen Dingen wie der Wahl des zukünftigen Ehemannes betraf.

Im letzten Drittel des Buches erhöht sich dann der Spannungsaufbau durch einen eingebauten Kriminalfall, der bis zur letzten Seite für einige Aufregung bei den Thatchers sorgt.

Ich bedauerte lediglich, dass der sich anbahnenden zarten Liebesbeziehung zwischen Elizabeth Thatcher und „ihrem Mountie“ Jarrick Thornton äußerst wenig Raum gegeben wurde und sich die Kontakte der beiden lediglich auf Briefe, Telefonate und einen kurzen Auftritt Jacks beschränkte. Eine Tatsache, die den Lesegenuss zwar keinesfalls zu schmälern vermochte, die jedoch meine Erwartungshaltung auf den nächsten Band umso mehr steigerte.

Wie auch beim ersten Band ist dem Verlag auch hier die Gestaltung des Buchcovers vortrefflich gelungen. Die sehr authentisch dargestellte Protagonistin Elizabeth Thatcher wird der Beschreibung im Roman voll und ganz gerecht, sowohl ihre Haarfarbe und die Angewohnheit, ihr Haar stets aufgesteckt zu tragen, als auch ihre Kleidung hätte nicht treffender abgebildet werden können. Die elegante junge Frau steht an der Reling eines Kreuzfahrtschiffes, das Gesicht dem Betrachter halb zugewandt, während im Hintergrund ein majestätisches Herrenhaus und ein in warmen Farbtönen gestalteter Himmel zu sehen ist. Allein die Optik verleitet bereits dazu, dieses Buch zur Hand zu nehmen…

Fazit: „Wenn der Hoffnung Flügel wachsen“ ist ein Roman einer meiner Lieblingsautorinnen, den ich kaum zur Seite legen konnte und der mir ausnehmend gut gefallen hat. Ich möchte dieses Buch jedem ans Herz legen, der ein Faible für Siedler-Romane hat und für den christliche Werte in einem Buch von maßgeblicher Bedeutung sind.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Gott im Leid begegnen

Gott im Leid begegnen
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Gott im Leid begegnen

„Alles ist nützlich, was Gott uns schickt; nichts kann gut für uns sein, was er uns verweigert.“ (John Newton)

Der Autor und zugleich Pastor der Redeemer Presbyterien Church in ...

Gott im Leid begegnen

„Alles ist nützlich, was Gott uns schickt; nichts kann gut für uns sein, was er uns verweigert.“ (John Newton)

Der Autor und zugleich Pastor der Redeemer Presbyterien Church in Manhattan hat sich in seinem Buch „Gott im Leid begegnen“ mit einem Thema befasst, das wir – sofern es uns nicht gerade selber betrifft - gerne verdrängen, oder dem wir uns erst dann stellen, wenn wir dann tatsächlich einmal damit konfrontiert werden.

Die vierhundert Seiten dieses Buches bestehen aus drei Teilen, die ihrerseits wieder in verschiedene Kapitel gegliedert sind. Gleich zu Beginn beschäftigt sich Timothy Keller mit den Sichtweisen der verschiedenen Kulturen auf das Leid, er betrachtet es auch aus säkularer Weltsicht und vergleicht dazu die christliche Kultur des Leides. Das Leid ist lediglich die Titelüberschrift, das eigentliche „Kernthema“. Timothy Keller bringt jedoch eine große Menge anderer Themen in seine Abhandlung ein, die allesamt hoch interessant und sehr vielschichtig sind. So befasst er sich beispielsweise mit der Theodizee, der Rechtfertigung der Wege Gottes mit den Menschen und der Auferstehung. Er schreibt zudem ausführlich über den Säkularismus, beleuchtet das Leid aus der Sicht des Buddhismus, führt die Karma-Lehre an und befasst sich intensiv mit dem Sterben am Kreuz und der Auferstehung Jesu. Dieses Buch birgt eine wahre Fülle an Informationen, die konzentriert gelesen werden möchten. Um seine theoretischen Ausführungen aufzulockern, lässt der Autor in seinem Buch immer wieder Menschen zu Wort kommen, die aus ihrem Leben erzählen. Sie berichten vom Leid, dass sie ertragen mussten und ihren Umgang damit.

Der letzte Abschnitt des Buches befasst sich mit einem der größten Trostbücher der Weltgeschichte, dem Buch Hiob. Hier geht der Autor sehr ausführlich darauf ein und bezeichnet die Geschichte Hiobs sogar als „Miniaturversion von dem, was Gott in unserem Leben und in der Weltgeschichte tut. Gott hat einen Plan für diese Welt, in den er auch das Böse eingebaut hat. In Büchern wie dem Buch Hiob zieht Gott den Vorhang einen Augenblick lang zur Seite, um uns zu zeigen, dass er das Böse nur so zulässt, dass es das Gegenteil von dem erreichen muss, was es will.“

„Gott im Leid begegnen“ ist ein Buch, das bereits im Vorfeld durch seine optische Aufmachung beeindruckt. Auf dem tiefschwarzen Umschlag erscheint ein heller, weißer Riss, in dessen Zentrum in großen, roten und erhabenen Lettern das Wort „Gott“ geschrieben steht. Eine sehr symbolträchtige Gestaltung, die durch ihre schlichte, edle Optik elegant und vor allen Dingen enorm ansprechend wirkt. Der Inhalt hält, was das Äußere verspricht: Timothy Keller liefert klare Fakten, mit vielen Bibelstellen unterlegt und durch in kursiver Schrift gehaltene Zitate bereichert. Die Themenfülle ist gewaltig, und die bereits zuvor erwähnten Tatsachenberichte sowie einige persönliche Erlebnisse des Autors tragen zu einer lockeren Gestaltung des Inhalts bei.

Besonders beeindruckt hat mich ein Zitat des Autors im Zuge seiner Analyse der Josefsgeschichte (Buch Hiob): „Gott gibt uns sehr oft nicht das, um was wir ihn bitten, sondern das, um was wir ihn gebeten hätten, wenn wir alles gewusst hätten, was er weiß.“

Ich empfand die Lektüre dieses Buches als fesselnd und überaus bereichernd. Trotz des ernsten Kernthemas ist es ein Buch, das keine Resignation oder gar Angst vermittelt, sondern Hoffnung und Zuversicht verspricht. „Gott im Leid begegnen“ war für mich ein sehr wertvolles Sachbuch, das jedem ans Herz legen möchte, der sich mit dem Thema „Leid“ beschäftigt.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Liebe ist die Entscheidung, andere gut zu behandeln

Mit Liebe gelingt dein Leben
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Liebe ist die Entscheidung, andere gut zu behandeln

Aussagen dieses Buches, wie die beiden nachfolgenden, haben etwas an sich, das uns betroffen macht, uns aufwühlt und in unserem tiefsten Innersten berührt: ...

Liebe ist die Entscheidung, andere gut zu behandeln

Aussagen dieses Buches, wie die beiden nachfolgenden, haben etwas an sich, das uns betroffen macht, uns aufwühlt und in unserem tiefsten Innersten berührt:

„Viele Menschen sind abgehetzt und überlastet und pflegen sogar mit den besten Freunden und der eigenen Familie nur oberflächliche Beziehungen“.

„Das perfekte Buch für alle, die von der Hektik ihres Alltags genervt sind“


Chip Ingram spricht hier ein Thema an, das wohl einen Großteil der Menschen unserer heutigen Zeit betrifft, und zwar die Tatsache, dass unser Leben von Geschäftigkeit und Hektik bestimmt ist und für soziale Kontakte und die Liebe zum Mitmenschen kaum bis gar keine Zeit mehr bleibt. Der Autor, der zugleich auch als Pastor einer Gemeinde in Kalifornien und als Präsident einer internationalen Organisation tätig ist, versteht in diesem Zusammenhang unter „Liebe“ jedoch nicht die romantisch-verklärte Seite bzw. die mit diesem Begriff sehr oft in Verbindung gebrachte Emotion. Vielmehr bezieht er sich in diesem Buch stark auf 1. Korinther 13 – jenem Abschnitt aus der Bibel, der das vielbeschäftigte, verdrehte, überforderte und irregeleitete Leben der Christen in Korinth korrigieren sollte. In insgesamt acht Kapiteln befasst er sich mit den Aussagen dieser bekannten Bibelstelle und zieht Parallelen zum Alltagsleben der heutigen Zeit. Chip Ingram thematisiert unter anderem die Einstellung der Menschen im westlichen Kulturkreis, wo es heißt: „Größer, Besser, Schneller, Mehr“. Unserer Gesellschaft stehen immer mehr Möglichkeiten offen, sie ist zugleich aber immer größerem Druck ausgesetzt. Man ist oftmals getrieben und erschöpft, tanzt auf vielen Hochzeiten zugleich und ist permanent gestresst.

In „Mit Liebe gelingt dein Leben“ möchte der Autor seinen Lesern die Augen öffnen und eine Hilfestellung anbieten, im Alltag lieben zu lernen und der Liebe auf diese Weise so viel Bedeutung zu verleihen, dass sie oberste Priorität in unserem Leben innehat.

Die einzelnen Kapitel beginnen jeweils mit einem Slogan in englischer Sprache, mit dem der Autor sich im Anschluss näher befasst. Wichtige beziehungsweise prägnante Aussagen werden in etwas größerer Schriftform und visuell vom Rest des Textes getrennt am Buchrand in Form eines „Merk-Kästchens“ wiederholt angeführt, und am Ende eines jeden Kapitels ermutigt Chip Ingram durch Fragen zum gelesenen Inhalt, darüber nachzudenken. Einzelne Bibelstellen und Beispiele aus dem Umfeld des Autors tragen zu einer abwechslungsreichen und interessanten Gestaltung bei.

Fazit: „Mit Liebe gelingt dein Leben“ ist ein Buch, das durch seinen locker-leichten Schreibstil trotz des tiefgründigen Inhalts leicht zu lesen ist. Das Kernthema, nämlich die Liebe, wird aus acht verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet und wurzelt in einer wichtigen Bibelstelle, nämlich in 1. Korinther 13. Ich empfand diese Lektüre als große Bereicherung und vergebe eine uneingeschränkte Leseempfehlung und fünf Bewertungssterne dafür!