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Veröffentlicht am 18.04.2018

Die Zwillinge von Highgate

Die Zwillinge von Highgate
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Audrey Niffenegger hat mich bereits mit ihrem ersten Buch „Die Frau des Zeitreisenden“ beeindruckt. „Die Zwillinge von Highgate“ jedoch konnten diesen Roman noch bei weitem toppen. Es handelt sich hierbei ...

Audrey Niffenegger hat mich bereits mit ihrem ersten Buch „Die Frau des Zeitreisenden“ beeindruckt. „Die Zwillinge von Highgate“ jedoch konnten diesen Roman noch bei weitem toppen. Es handelt sich hierbei um eine faszinierende, romantische und überaus spannende Lektüre, die man beim besten Willen nicht aus der Hand legen kann, bevor man die letzte Seite umgeblättert hat.

Die Geschichte der Zwillinge Edie und Elspeth, die ein dunkles Geheimnis haben, die Töchter von Edie und Jack in Amerika – ebenfalls Zwillinge – und die Geschichte von Elspeth und Robert in London. Edie und Elspeth haben durch ein Ereignis, über das keine der beiden sprechen mochte, jeglichen Kontakt zueinander abgebrochen. Erst als ein Brief einlangt und Edie über den Krebstod von Elspeth informiert, steigt der Leser in die Geschichte der beiden Mädchen ein. Elspeth hinterlässt ihr gesamtes Vermögen den Zwillingen von Edie: Julia und Valentina .

Die beiden zwanzigjährigen nehmen die Bedingung, ein Jahr lang in Elspeth’s Wohnung in London zu leben, um ihr Erbe antreten zu dürfen, nur zu gerne an – für sie bedeutet es ein Abenteuer, eine Herausforderung und eine neue Richtung. In London wartet Robert, Elspeth’s Lebensgefährte, der an einer Doktorarbeit über den Friedhof in Highgate schreibt, der unendlich trauert, seine Geliebte verloren zu haben und der in der Ankunft der Zwillinge eine neue Aufgabe auf sich zukommen sieht.

Martin, ein an Phobien leidender und dadurch in seiner Wohnung isolierter Nachbar , spielt ebenso eine Rolle wie Mariejke, seine Ehefrau, die das Leben in dieser Isolation nicht mehr ausgehalten hat und nach Amsterdam gegangen ist, eine Auszeit nahm.

Die Lebensgeschichten dieser Menschen werden überaus interessant und fesselnd geschrieben und einige übernatürliche Ereignisse bringen Würze und Magie in dieses Buch.

Wunderschön, absolut zu empfehlen – bloß das Ende hat mich stark enttäuscht. Deshalb auch ein Stern Abzug.

Veröffentlicht am 18.04.2018

Königskinder

Königskinder
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Es handelt sich hierbei im Grunde nicht um einen Roman, sondern um einen Tatsachenbericht, der auf dem zufälligen Fund eines Briefbündels beruht. Der Autor entdeckte während einer Auktion die Liebesbriefe ...

Es handelt sich hierbei im Grunde nicht um einen Roman, sondern um einen Tatsachenbericht, der auf dem zufälligen Fund eines Briefbündels beruht. Der Autor entdeckte während einer Auktion die Liebesbriefe des Deutschen Rudolf Kaufmann an seine schwedische Freundin Ingeborg Magnusson und begann sich für die Geschichte der beiden zu interessieren.

Den beiden Liebenden waren nur wenige Tage Zusammensein vergönnt, die Umstände und die große räumliche Entfernung ließen kein „happy end“ zu. Ihre Korrespondenz erstreckt sich jedoch über einen Zeitraum von 5 Jahren, die Kaiser mithilfe gründlicher Recherchen und zahlreicher Berichte noch lebender Verwandter rekonstruiert hat.

Sehr viele Briefe sind in diesem Buch Wort für Wort abgedruckt und vermitteln dem Leser das ganze Ausmaß von Leid und Elend, das die Schreckensherrschaft des Nazi-Regimes ausgelöst hat. Es erzählt von der Ohnmacht und der grausamen Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung, vergisst nicht die Deportationen und Hinrichtungen zu erwähnen – berichtet aber auch von vielen Juden, denen die Flucht aus dem Nazi-Deutschland gerade noch gelungen ist.

Die völlige Hilflosigkeit und das Beschneiden sämtlicher Bürgerrechte, die Missachtung der menschlichen Würde – alles zusammen bildet einen erschütternden und traurigen Bericht über einen Menschen, der kämpft, sich den Herausforderungen des Lebens stellt, immer wieder aufsteht und weitermacht …. und letztendlich doch scheitert.

Der Vergleich mit dem „Tagebuch der Anne Frank“ ist meines Erachtens gar nicht so abwegig. "Königskinder" ist auf alle Fälle ein Buch, das man gelesen haben sollte.

Veröffentlicht am 18.04.2018

Wohin mit Fluffy?

Wohin mit Fluffy?
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Ein romantisches Weihnachtsmärchen mit einem tierischen Protagonisten namens „Fluffy“

In diesem Buch erzählt Judith Summers die turbulente Geschichte der Karrierefrau Annie und dem arbeitslosen Künstler ...

Ein romantisches Weihnachtsmärchen mit einem tierischen Protagonisten namens „Fluffy“

In diesem Buch erzählt Judith Summers die turbulente Geschichte der Karrierefrau Annie und dem arbeitslosen Künstler Mark, die sich durch Fluffy, dem verwahrlosten Milschlingswelpen eines Penners kennen- und lieben lernen, heiraten, einige Konflikte austragen und zuletzt einen regelrechten Scheidungs- und Rosenkrieg wegen Fluffy anzetteln, der schlimme Konsequenzen für alle Beteiligten hat.

Um dem Inhalt nicht vorzugreifen, möchte ich nicht näher ins Details gehen, dennoch aber anmerken, dass sich die Autorin einiges hat einfallen lassen. Sie bietet ihren Lesern romantische Szenen, hochdramatische Verwicklungen, Eifersucht, Seitensprünge, Streitereien, Freundschaften, Versöhnung – und nicht zu vergessen eine gehörige Portion Humor, die den Leser immer wieder zum Schmunzeln bringt.

Ein wirklich amüsantes Buch mit einem „Happy end“ für ein paar schöne Stunden auf der Couch –besonders für Hundefreunde sehr zu empfehlen.

Ich möchte jedem potentiellen Leser dieses Buches eine besondere Passage als „Kostprobe“ mitgeben:

„Er war ein so drolliger Kerl. Seine Ohren zeigten in unterschiedliche Richtungen, sein Schwanz war viel zu lang für seinen kleinen Körper und seine haarigen Pfoten waren beinahe so groß wie sein Kopf. Obwohl er schrecklich dünn war, hatte ihn Aveda-Pure-Abundance von einer nassen Ratte in einen schwarz-weißen Pompon verwandelt. Unter diesem Haarschopf vergraben war ein Paar großer schwarzer Augen, die mich nun mit ruhigem, dankbarem Blick ansahen, so wie sie es auf der Straße getan hatten. Dann öffnete er seine kleine Schnauze und lächelte mich an. Ich schwöre, dass er gelächelt hat. Mein Herz schmolz dahin. Ich hatte noch nie etwas so Liebenswertes gesehen. Ich hatte mich verliebt. In diesem Moment wusste ich, dass ich ihn nie mehr hergeben könnte.“

(Rezension zur Printausgabe)

Veröffentlicht am 18.04.2018

Fahr zur Hölle

Fahr zur Hölle
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Kathy Reichs hat mich mit ihrem Hörbuch „Fahr zur Hölle“ etliche Stunden lang im Auto mit Spannung und Unterhaltung auf gutem Niveau versorgt.

Tempe Brennan agiert nicht nur als forensische Anthropologin, ...

Kathy Reichs hat mich mit ihrem Hörbuch „Fahr zur Hölle“ etliche Stunden lang im Auto mit Spannung und Unterhaltung auf gutem Niveau versorgt.

Tempe Brennan agiert nicht nur als forensische Anthropologin, sondern ermittelt auch an der Seite des Detectives Erskine "Skinny" Slidel im Fall um eine in ein Fass einbetonierte und in einer Mülldeponie versteckte männliche Leiche.

Der anfangs eher unbedeutende Fall erreicht ungeahnte Ausmaße und als das FBI sich einschaltet und Beweise und Unterlagen kurzweg beschlagnahmt, wird Tempes Neugier erst recht geweckt.

Der mysteriöse, anziehende Cotton Galimore lässt Tempes Herz höher schlagen – doch ist der Ermittler tatsächlich an der Auflösung eines alten Falles um das Verschwinden zweier Jugendlicher interessiert, oder möchte er die Ermittlungen behindern?

Als plötzlich Zeugen verschwinden, Menschen, die tiefer und tiefer bohren bedroht werden und auch das FBI nervös wird, wird Tempe klar, dass auch sie im Visier des Mörders steht.

Die Autorin hat für meinen Geschmack ausreichende Spannungselemente in ihren Plot eingebaut, einen interessanten Mordfall konstruiert und für einige Verwirrungen und falsche Spuren gesorgt. Sie lässt den Hörer erneut in den Alltag einer forensischen Anthropologin eintauchen, berichtet aber auch viele Details über die berühmten NASCAR Rennen in ihrer Heimatstadt Charlotte, die Schauplatz des Leichenfundes sind.

Die Vertonung durch die wunderbare Ranja Bonalana war wie immer exzellent – und um ehrlich zu sein, gab diese Hörbuchsprecherin auch den Ausschlag für den Kauf dieses Artikels.


Veröffentlicht am 18.04.2018

Eisige Nähe

Eisige Nähe
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Beim Hörbuch "Eisige Nähe" handelt es sich um den dritten Teil der "Kiel-Reihe", der durch die angenehme Stimme von Stephan Benson vertont wurde.

Die beiden Kommissare des Morddezernats, Sören Henning ...

Beim Hörbuch "Eisige Nähe" handelt es sich um den dritten Teil der "Kiel-Reihe", der durch die angenehme Stimme von Stephan Benson vertont wurde.

Die beiden Kommissare des Morddezernats, Sören Henning und Lisa Santos, sind einem sogenannten "Gentleman-Killer" auf der Spur, der bereits seit zwei oder drei Jahrzehnten Auftragsmorde begeht, dabei aber niemals auch nur den geringsten Hinweis hinterlassen hat. Bis plötzlich immer wieder die gleiche "Fremd-DNA" bei den Opfern auftaucht ... ein Hinweis? Eine Markierung? Eine Aufforderung?

Als plötzlich höchst mächtige und einflussreiche Männer der oberen Gesellschaftsschicht ihr Leben verlieren, geraten auch einige Stellen bei der Polizei in Aufregung.

Die Ermittlungen von Sören Henning und Lisa Santos sollen unterbunden werden - doch dafür ist es längst zu spät. Die beiden Kommissare lassen sich nicht beirren und verfolgen unerbittlich die immer häufiger werdenden Spuren.

Wo diese letztendlich hinführen, und worum es in diesem Plot genau geht, möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten...