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Veröffentlicht am 16.04.2018

Die Erkenntnis ist Stückwerk

Herr, bist du es?
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Die Erkenntnis ist Stückwerk

„Denn wir erkennen stückweise und wir weissagen stückweise, wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden.“ (1. Kor 13,9-10)

Dieses Bibelwort ...

Die Erkenntnis ist Stückwerk

„Denn wir erkennen stückweise und wir weissagen stückweise, wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden.“ (1. Kor 13,9-10)

Dieses Bibelwort begleitete den Autor seiner Aussage nach beim Schreiben dieses Buches. In seiner Neuerscheinung „Bist du es, Herr?“ präsentiert er ein umfassendes Werk über den Heiligen Geist, bemüht sich um eine angemessene Unterscheidung der Geister und plädiert neben der Unterstützung durch Kirche und Gemeinde vor allem für eine Sensibilisierung unserer Sinne. Heinrich Christian Rust hinterfragt, welche Empfindungen, Gedanken und Erkenntnisse, die einem Menschen in den Sinn kommen oder plötzlich mitten im Alltag auftauchen, tatsächlich von Gottes Geist inspiriert sind. Da diese Frage sehr viele Christen beschäftigt, möchte er mit seinem Buch eine Orientierungshilfe zur Unterscheidung der Geister anbieten.

Der Autor stellt verschiedene Fragen, wie beispielsweise jene, was von Gott, was von uns selber kommt, und was möglicherweise sogar von der diabolischen Seite im Leben initiiert wurde. Die Themenvielfalt rund um den Heiligen Geist beinhaltet beispielsweise Überlegungen zu dessen Wesen, zur Trinität Gottes, zu dem, was Menschen ausmacht, die vom Heiligen Geist erfüllt sind. Er beschreibt den Charakter von Versuchungen und Irrlehren, schreibt über religiöse Verwirrung und dämonische Angriffe, geht hinsichtlich der Fundamentaltheologie auf bestimmte Fundamentalkriterien ein. Er befasst sich mit der Pfingstbewegung, ekstatischen Erfahrungen und Geistesgaben. Seine Ausführungen sind stets von persönlichen Erfahrungen oder Lebensberichten Dritter umrahmt, die anonymisiert wiedergegeben werden. Er behandelt auch sensible Themen wie religiöse oder weiße Magie, diabolische Wahrsagerei, echte Prophetie, parapsychologische prophetische Phänomene wie Wahrträume, das zweite Gesicht oder Hellseherei mit all ihren außergewöhnlichen Begleiterscheinungen: Ekstase, Trancezustände oder willenloses Sprechen.

In einem umfassenden Abschnitt dieses Buches empfiehlt er seinen Lesern eine Überprüfung anhand von so genannten „Checkpoints“, bei denen die Inhalte eines spirituellen Impulses bzw. einer spirituell motivierten Handlung oder die inneren Antriebskräfte untersucht werden. Ich empfand die Lektüre dieses Buches als sehr interessant, vieles war für mich persönlich jedoch Neuland. Heinrich Christian Rust bringt eine Vielzahl von Bibelzitaten, die sich auf den Heiligen Geist beziehen, in sein Buch ein und lockert die theoretischen Abschnitte immer wieder mit persönlichen Erfahrungen oder Erlebnissen auf.

Das in dezenten Farben gehaltene schlichte Cover dieses Buches hat mir übrigens ausnehmend gut gefallen. Da ich Wiesenblumen - und ganz speziell Löwenzahn - sehr gerne mag, empfand ich die fragilen weißen Schirmchen der so genannten „Pusteblume“ als äußerst originelle Idee für dessen Gestaltung.

Fazit: Mit „Herr, bist du es?“ präsentiert Heinrich Christian Rust seiner Leserschaft eine interessante Lektüre zum Thema „Heiliger Geist“ sowie eine Hilfestellung zur Unterscheidung, ob gewisse Impulse tatsächlich Gottes Wille darstellen. Es ist dem Autor gelungen, ein äußerst komplexes und schweres Thema auch für Laien verständlich darzustellen und ich kann es jedem empfehlen, der sich mit dieser Thematik eingehender befassen möchte.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein Polizist und eine Mörderin

Hinter der Angst
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Ein Polizist und eine Mörderin

Der Kriminalbeamte Jorgen Taarnby und die Partisanin Lea Frohlich sind die beiden zentralen Figuren im vorliegenden Roman des Theologen und Buchautors Christian Hartung. ...

Ein Polizist und eine Mörderin

Der Kriminalbeamte Jorgen Taarnby und die Partisanin Lea Frohlich sind die beiden zentralen Figuren im vorliegenden Roman des Theologen und Buchautors Christian Hartung. Die Erzählung der Lebensgeschichte der beiden wird von den Ereignissen um den dänischen Widerstandskampf gegen die deutsche Besatzung umrahmt. Die akribisch recherchierten Fakten zur Ermordung Kaj Munks stehen ebenfalls im Zentrum des Geschehens – im Verlauf des Buches wird dieser Kriminalfall von allen Seiten beleuchtet.

Die historischen und politischen Hintergründe sowie Situationen wie beispielsweise Konfrontationen mit den Partisanenkämpfern, Verfolgungen, Festnahmen, Verhöre, Gefängnis- und Lageraufenthalte werden durch das Agieren der Protagonistin Lea anschaulich dargestellt. Christian Hartung geht auch detailliert auf das Denken, die Emotionen und die inneren Konflikte, die Zerrissenheit und die Probleme der Menschen in diesen schweren Zeiten ein.

Obgleich es sich hierbei um ein thematisch hoch interessantes Buch handelt und die Recherchearbeit des Autors wirklich exzellent war, kam ich für meine Person mit dem Schreibstil nicht zurecht. Mich störten die sehr eigenwilligen Satzkonstruktionen, bei denen mehrfach Satzteile einfach weggelassen wurden, in denen Sätze unvermutet plötzlich endeten, in denen ein neuer Kapitelabschnitt kleingedruckt begann und ich oftmals auch Satzzeichen vermisste. Auch die abgehackte und stark sprunghafte Erzählform trug dazu bei, meinen Lesefluss empfindlich zu hemmen. Bei vielen Abschnitten wurde mir erst nach einigen Zeilen klar, mit welcher Person oder mit welchem Erzählstrang der Autor sich gerade beschäftigt und ob es sich um ein Ereignis aus der Gegenwart, oder der Vergangenheit handelt. Auch die Darstellung sämtlicher Dialoge in Form von Anführungen mit Aufzählungszeichen empfand ich als verwirrend.

Fazit: „Hinter der Angst“ ist eine Lektüre, mit deren Sprachstil ich leider nicht zurecht kam und die ich daher nicht zu meinen persönlichen Lese-Highlights zählen kann.



Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein Neustart für deine Seele

Neustart
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Ein Neustart für deine Seele

„Jesus bietet dir einen RESET an – einen Neustart. Ganz egal, wo du gerade im Leben stehst.“

„Neustart - Jesus verändert“. So lautet der Titel der Neuerscheinung aus der ...

Ein Neustart für deine Seele

„Jesus bietet dir einen RESET an – einen Neustart. Ganz egal, wo du gerade im Leben stehst.“

„Neustart - Jesus verändert“. So lautet der Titel der Neuerscheinung aus der Feder von Nick Hall, dem Evangelisten, Gründer und Leiter der christlichen Studentenbewegung PULSE. Die Botschaft von einem RESET (Neustart) prägte den Autor und ist zugleich auch das zentrale Thema dieses Buches. Nick Hall möchte dazu beitragen, das Leben von Menschen zu verbessern. Er fand bereits sehr früh zum Glauben an Jesus Christus und wollte bereits in seiner Studienzeit den Campus der Universität durch Jesus verändern und dem Wort Gottes mehr Gewicht verleihen. Sein vorrangiges Ziel war – und ist – es, dass Christus wieder einen höheren Stellenwert in unser aller Leben einnimmt – und zwar als PULS – als Herzschlag seiner Generation. Nick Hall es sich zum Lebensziel gemacht, die Botschaft von Jesus weiter zu geben.

Im ersten Teil des Buches erzählt der Autor von seiner Begeisterung für die Botschaft Jesu und seinem Weg bis zur Gründung von PULSE. In lockerem Schreibstil erlaubt er dem Leser Einblicke in seine Kindheit, seine Jugend, seine Zeit als Student, berichtet von seinen Aktivitäten und den Begegnungen mit Menschen. Im zweiten Teil konzentriert er sich auf sein Kernthema – den Neustart - und beschreibt den Weg dorthin. Nick Hall schreibt über den Glauben, die Pläne, das Selbstbild, die Beziehungen, die Keuschheit, die Gewohnheiten und Neigungen der Menschen. Ergänzend zu seinen theoretischen Ausführungen bietet er auch viele praktische Vorschläge zur Umsetzung des Gelesenen an. Diese Praxistipps empfand ich als besonders hilfreich und wertvoll. Mich haben auch die Berichte über seine Begegnungen mit seinem größten Vorbild Billy Graham und dessen Evangelisationswerk tief bewegt.

Der Autor besitzt einen einnehmenden und motivierenden Schreibstil. Man spürt seine Begeisterung für Jesus auf jeder einzelnen Seite dieses Buches. Seine Ausführungen haben mich jedoch zugleich auch nachdenklich gemacht. Nick Hall fordert seine Leser auf, sich vielen Fragen hinsichtlich seiner ganz persönlichen Beziehung zu Jesus zu stellen, ganz bewusst seine Prioritäten im Leben zu hinterfragen und zu überdenken.

Mit „Neustart“ hat Nick Hall nicht nur auf PULSE aufmerksam gemacht, sondern darüber hinaus auch versucht, ein kleines Feuer in seinen Lesern zu entfachen – in der Hoffnung, dass es zu einer riesigen Flamme der Begeisterung werden möge. Sein Motto lautet: „Meine Aufgabe ist es, mich dafür einzusetzen, dass Christus zum Herzschlag einer Generation wird.“

Die äußere Erscheinung dieses Buches punktet mit einem schlichten, aber äußerst aussagekräftigen Cover. Im Zentrum befindet sich ein riesengroßes „Reset-Zeichen“, umgeben von Schlagworten, denen er sich auf elf Buchkapiteln widmet. Die großen weißen Lettern mit Titel und Untertitel auf dem schlichten grünen Hintergrund stellen einen anziehenden Blickfang dar.

Fazit: „Neustart“ war eine sehr bereichernde Leseerfahrung für mich: motivierend, begeisternd und nachdrücklich darauf hinweisend, dass das Leben mehr für uns bereit hält.

Ich möchte mit einem Zitat aus diesem Buch schließen, das mich ganz besonders berührt hat: „Jesus kennt unseren Eigensinn, unsere Wunden und Sorgen und sagt: Ich möchte mit dir Gemeinschaft haben. Du brauchst dich nicht zu ändern oder besser zu werden, um mit mir zusammen zu sein. Ich liebe dich so, wie du bist. Ich glaube an dich. Und ich glaube, dass du so sein kannst wie ich. Ich glaube, dass du lieben kannst wie ich. Denken wie ich. Reden wie ich. Handeln wie ich. Und ich werde dich nicht aufgeben, bis sich diese Vision erfüllt.“

RESET - NEUSTART - Ein ganz besonders WERTvolles Buch, das ich uneingeschränkt weiter empfehle!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Wir schaffen das! Schaffen wir das?

Bürgerlich, christlich, sucht ...
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Wir schaffen das!
Schaffen wir das?

Der deutsche Journalist, Publizist und Medienunternehmer Klaus Kelle befasst sich in seiner Neuerscheinung „Bürgerlich, christlich, sucht…“ mit der Entfremdung der ...

Wir schaffen das!
Schaffen wir das?


Der deutsche Journalist, Publizist und Medienunternehmer Klaus Kelle befasst sich in seiner Neuerscheinung „Bürgerlich, christlich, sucht…“ mit der Entfremdung der bürgerlichen Mitte von ihren Parteien, vom Staat und seinen politischen Repräsentanten. Er macht alles, was derzeit in die falsche Richtung geht, zu einem Thema dieses über 250 Seiten zählenden und zwölf Kapitel umfassenden Buches.

Der Autor geht unter anderem auf die latent wachsende Bedrohung unserer Freiheit, den Verlust der Werte, dem Vertrauensverlust etablierter Medien und den Großangriff auf die traditionelle Familie durch die Gendertheologie ein. Auch der Politik wird großzügig Raum gegeben – Klaus Kelle beschäftigt sich mit dem Verhalten der einzelnen Parteien und deren Repräsentanten. Ein Abschnitt dieses Buches ist verschiedenen terroristischen Angriffen gewidmet, wo seit den Terroranschlägen am 11. September 2001 der IS „als größte Selbstmörder-Veranstaltung auf diesem Planeten“ auch in Europa Angst und Schrecken verbreitet. Der Autor prangert das Versagen von Staat und Polizei an und hinterfragt die Grenzöffnung im September 2015, die als „Merkels Grenzöffnung“ und „zweiter Mauerfall“ bekannt wurde. Als Journalist weiß er auch um die Macht der Medien und befasst sich zudem mit dem Einfluss des Internets und sozialer Plattformen.
Klaus Kelle ist ehemaliger evangelischer und zur katholischen Kirche konvertierter Christ. Er widmet sich unter anderem auch dem Versagen des Verwaltungskirchenapparates und stellt fest, dass immer mehr andere Religionen es schaffen, Fuß zu fassen. Ein äußerst interessanter Abschnitt dieses Buches waren die Ausführungen des Autors über die aktuellen Entwicklungen des Christentums und der katholischen Kirche. Durch die Wiedergabe eines Telefonats einer Bürgerin mit einer Polizeiwache veranschaulicht er den Niedergang des christlichen Glaubens in Deutschland.

Doch Klaus Kelle beschränkt sich nicht nur auf ein kritisches Beobachten. In seinem letzten Kapitel lässt er seinen Gedanken freien Lauf und liefert eigene Ideen und Verbesserungsvorschläge unter der Kapitelüberschrift „Was ich ändern würde“.

Die optische Gestaltung des Covers ist originell und zum Beruf des Autors passend - der Buchtitel wurde auf einer fiktiven Zeitungsseite in schwarz-weißer Optik mit einem Farbstift eingekreist dargestellt. Zwischen den einzelnen Buchkapiteln befindet sich jeweils ein ganzseitiges Zitat in Fettdruck. Es handelt sich hierbei um eine kritische Fragestellung des Autors, die sich auf das Thema im nächsten Abschnitt bezieht. Ich möchte zudem auch die lesefreundliche Schriftgröße und den angenehmen Zeilenabstand hervorheben, die abgesehen vom höchst interessanten Inhalt ebenfalls zu einem uneingeschränkten Lesevergnügen beitrugen.

Fazit: „“Bürgerlich, christlich, sucht…“ war eine sehr interessante, vielseitige und aus der Sicht eines deutschen Journalisten geschriebene Abhandlung über brandaktuelle Probleme. Der Autor hinterfragt kritisch, befasst sich mit sensiblen Themen, weist auf Missstände hin, liefert aber auch Ansätze zur möglichen Veränderung. Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Meine Zeit steht in deinen Händen

Time Travel Girl: 1989
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Meine Zeit steht in deinen Händen

Nach der Erfolgsserie „Maya und Domenico“ blickte ich der neuen Zeitreise-Trilogie von Susanne Wittpennig bereits voller Vorfreude entgegen – und ich möchte gleich vorweg ...

Meine Zeit steht in deinen Händen

Nach der Erfolgsserie „Maya und Domenico“ blickte ich der neuen Zeitreise-Trilogie von Susanne Wittpennig bereits voller Vorfreude entgegen – und ich möchte gleich vorweg anmerken, dass die Autorin mich keineswegs enttäuscht hat. Im Gegenteil! Mit „Time Travel Girl 1989“ startet Susanne Wittpennig mit vielen neuen Ideen, Abenteuer, Schwung, Elan und einer Prise Romantik in ihre neue Buchreihe.

Die sechzehnjährige Protagonistin dieses Buches ist intelligent und ungewöhnlich technikinteressiert. Als Einzelgängerin verbringt Lisa Lambridge ihre Zeit am liebsten mit Computern. Ihr großes Ziel ist es, Informatik zu studieren. Das junge Mädchen träumt davon, irgendwann einmal spannende Computerspiele zu produzieren. In dem zerstreuten Wissenschaftlerjungen Zachary Silverman findet sie einen hochbegabten Freund, dessen Gehirn in sehr komplexen Sphären arbeitet. Zac ist es doch tatsächlich gelungen, eine Zeitmaschine zu erfinden, die so genannte „Wurmlöcher“ öffnen und Menschen in die Zukunft zu schicken vermag. Zacs erstes Versuchsobjekt dabei ist seine Klassenkameradin Lisa. Dass die beiden sich damit nicht nur zustimmendes Wohlwollen einhandeln, steht bereits von Beginn an fest. Unterstützung finden sie jedoch bei Zacs Vater, der eine beachtliche Karriere als Wissenschaftler aufzuweisen hat und bereits mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.

Der einzige Wermutstropfen in Lisas Leben ist die Tatsache, dass Morgan Kendall, ihr ehemals bester Freund aus Jugendtagen, nichts mehr von ihr wissen möchte. Aus dem süßen braungelockten Jungen mit dem engelsgleichen Gesicht und dem einzigartigen Lachen wurde ein verwöhnter Langweiler, der Lisa nicht mehr beachtet. Lisa leidet unter dieser Situation, zumal sie bereits seit langer Zeit in ihren „Momo“ verliebt ist. Wird es für sie noch eine Möglichkeit geben, ihre ehemalige Freundschaft wieder aufleben zu lassen? Oder muss Lisa die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit Momo begraben?

Mit „Time Travel Girl 1989“ hat die Autorin einen spannenden und unterhaltsamen Jugendroman geschrieben. Sie thematisiert die aufregenden Zeit des Erwachsenwerdens, die Sorgen und Probleme der Jugendlichen und versetzt ihre Leser in den Alltag der Tomsbridge School. Die Faszination von der Möglichkeit von Zeitreisen und deren Paradoxien sind das Kernthema dieses Buches. Susanne Wittpennig weist auf die große Macht und damit auch die Verantwortung der Zeitreisenden hin, die sowohl Zukunft, als auch Vergangenheit zu beeinflussen vermögen. In abenteuerlichen Passagen wird über die Vorbereitungen und die Versuche mit dem so genannten „Time Transmitter“ berichtet, wobei mich Zac Silverman und dessen Vater ein klein wenig an Marty McFly und Dr. Emmett L. „Doc“ Brown aus der Science-Fiction-Film-Trilogie „Zurück in die Zukunft“ erinnern. Der lockere und einnehmende Schreibstil des Buches ist der Sprache der Zielgruppe angepasst und enthält viele „flapsige“ Ausdrücke der Jugendlichen beziehungsweise der Dialektsprache.

Die handelnden Personen empfand ich als sehr gut dargestellt, die meiste Aufmerksamkeit wurde der Protagonistin Lisa zuteil, deren Gedanken und Emotionen überzeugend Ausdruck verliehen wurde. Der große, schlaksige Freak namens Zac mit einem Kopf voller verrückter Ideen hat ebenfalls sofort meine Sympathie gewonnen. Der Antagonist dieses Buches tritt in Form des ehrgeizigen und machtbesessenen Professors namens Ash auf, der trotz seiner ungewöhnlichen Fachkompetenz ein äußerst verhasster Lehrer in der Tomsbridge School ist. Seine äußerliche Erscheinung, sein derber Umgang mit den Schülern und sein von Eifersucht zerfressenes Verhalten wirken düster und bedrohlich.

Fazit: „Time Travel Girl 1989“ war ein sehr überzeugendes, spannendes und überaus unterhaltendes Jugendbuch, das mich ausgezeichnet unterhalten hat. Der Epilog hat bereits große Neugier auf die Fortsetzung dieser Geschichte in mir geweckt, auf deren Neuerscheinung ich mich bereits jetzt sehr freue.