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Veröffentlicht am 27.12.2023

Lappland zum Träumen

Die Eisfischerin vom Helgasjön
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Rieke ist zufrieden. Sie lebt mit ihrem Partner Marco in einer schicken Wohnung. Geldsorgen gibt es nicht. Mit einem befreundeten Ehepaar verstehen beide sich besonders gut und planen, dass sie bald gemeinsam ...

Rieke ist zufrieden. Sie lebt mit ihrem Partner Marco in einer schicken Wohnung. Geldsorgen gibt es nicht. Mit einem befreundeten Ehepaar verstehen beide sich besonders gut und planen, dass sie bald gemeinsam zum Wintersport aufbrechen. Nur wenige Wochen vorher hat Rieke einen Unfall und muss zuhause bleiben. Das gefällt der Mutter überhaupt nicht. Sie schenkt ihr eine Reise nach Lappland, ein Traum Riekes seit Kindertagen.

Dass nicht alles Gold ist, was glänzt, und eine Gewohnheit nichts mit Liebe zu tun hat, kennt wohl jeder. Gut, wenn vor einer Hochzeit die Dinge geklärt werden. Es spart viel Geld. Nicht nur der Urlaub ohne ihren Freund bringt Rieke zum Grübeln. Auch die Begegnung mit Theo, ihrer alten Liebe, lässt sie an den Gefühlen für Marco zweifeln. In „Die Eisfischerin von Helgasjön“ wird gut beschrieben, welche Kämpfe vor einer Trennung stattfinden.

Aber nicht nur die Liebesgeschichte ist Thema des Buches. Auch das Land im hohen Norden findet Beachtung. Die Autorin beschreibt es so bildhaft, dass ich als Leserin überlege, ob ich dort nicht mal meinen Urlaub verbringen sollte. Es gibt einige Wendungen und bis dann die endgültige Lösung der Probleme stattfindet, dauert es. Erst zum Schluss kommt die Klärung vieler Fragen. Ein schönes Buch für kalte Winterabende.

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Veröffentlicht am 27.12.2023

Sebastian Bergman in Aktion

Die Schuld, die man trägt
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Vanja sitzt vor ihrer Chefin Rosemarie und fühlt sich, wie eine Schülerin. Die Chefin macht ihr immer noch zum Vorwurf, dass sie Billy so lange nicht durchschaute. Wobei mehr als fraglich ist, ob die Vorgesetzte ...

Vanja sitzt vor ihrer Chefin Rosemarie und fühlt sich, wie eine Schülerin. Die Chefin macht ihr immer noch zum Vorwurf, dass sie Billy so lange nicht durchschaute. Wobei mehr als fraglich ist, ob die Vorgesetzte früher erkannt hätte, dass sich ein Serienmörder in den Reihen der Polizei aufhält. Schon bald kann Vanja der Dame entkommen und sie eilt zum Fundort einer Leiche. Das ist eigentlich nichts Außergewöhnliches. Das, was dort aber an eine Wand geschrieben wurde, schon. Da steht: „Lös´ das hier, Sebastian Bergman“. Der einzig richtige Schluss ist also, dass Vanja ihren Vater in die Ermittlungen einbezieht.

Es bleibt nicht bei einer Leiche und Sebastian hat sich kaum geändert. Er tritt den Ermittlern mit seiner Art immer wieder auf die Füße. Aber gerade das mach die Bücher von Hjorth und Rosenfeldt aus. „Die Schuld die man trägt“ ist der von vielen Fans ersehnte 8. Band der Reihe. Alle Beteiligten haben noch unter der Entdeckung ihres Kollegen als Mörder zu knabbern. Besonders Vanja, da sie ihn als guten Freund ansah. Und dann gibt es noch das Gerücht, dass diese Abteilung aufgelöst werden soll. Keine guten Gedanken also, die Vanja und ihr Team bewegen.

Spannend bis zum Schluss und die unvorhersehbare Auflösung, das gefiel mir auch an diesem Buch. Wobei ich mich freue, dass Sebastian sich doch änderte. Seine Sexgeschichten hörten (fast) auf und das kommt auch dem Buch zugute. Der Stil ist kurzweilig und die Sprache lebendig. Viele Bilder entstehen im Kopf. Die Charaktere sind so beschrieben, dass sie dem Leser immer näher kommen. Toller Krimi, der mich bestens unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 20.12.2023

Kai Meyer ist ein außergewöhnlicher Erzähler

Die Bibliothek im Nebel
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Artur wird brutal aus seinen Gedanken gerissen. Es hämmert an der Haustüre und sein bester Freund Spiridon steht davor. Er drängt ihn zur Flucht. Die Ochrana ist auf dem Weg und will Artur mitnehmen. Den ...

Artur wird brutal aus seinen Gedanken gerissen. Es hämmert an der Haustüre und sein bester Freund Spiridon steht davor. Er drängt ihn zur Flucht. Die Ochrana ist auf dem Weg und will Artur mitnehmen. Den Rest der Familie haben sie bereits entführt und getötet. Vor der Flucht bekommt Artur noch ein Buch in die Hand, welches er nach Leipzig bringen soll.

Das letzte Buch von Kai Meyer las ich mit großem Vergnügen und freute mich aus dem Grund auf dieses neue Werk „Die Bibliothek im Nebel“. Die Story wechselt zwischen dem Jahr 1917 und den Ereignissen in Russland sowie um Artur. Also Revolution, Verfolgung und Flucht nach Leipzig. Dann folgt 1928, wo ein junges Mädchen ein Manuskript findet. In einem Luxushotel, das vor Jahren von reichen Russen als Domizil für Urlaube genutzt wurde.

Es folgt das Jahr 1958, das Hotel hat eine neue Besitzerin und die wiederum will sich auf die Suche nach der Eigentümerin des Buches begeben. Dabei bekommt sie Hilfe von einem jungen Mann. Die Kapitel wechseln zwischen den Ereignissen und es braucht hohe Konzentration, um den jeweiligen Berichten folgen zu können.

Die Sprache des Herrn Meyer ist außergewöhnlich. Was mir dieses Mal nicht so gut gefiel, das war die Story. Für meine Begriffe nicht jederzeit schlüssig und zuweilen sogar unnötig lang gezogen. Wen das nicht stört, der wird sich über hochwertige Literatur freuen können.

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Veröffentlicht am 18.12.2023

Kindheit und Jugend von Heinrich dem Erlauchten, präzise beschrieben

Der Silberbaum. Die siebente Tugend
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„Der Silberbaum – Die siebente Tugend“ befasst sich mit dem Leben eines der bemerkenswertesten Fürsten des Mittelalters. Es beginnt, als sein Vater, Markgraf Dietrich von Meißen, mit etlichen Männern auf ...

„Der Silberbaum – Die siebente Tugend“ befasst sich mit dem Leben eines der bemerkenswertesten Fürsten des Mittelalters. Es beginnt, als sein Vater, Markgraf Dietrich von Meißen, mit etlichen Männern auf der Jagd ist. Sie wollen Wölfen den Garaus machen, die alle Bewohner des Ortes in Angst und Schrecken versetzen. Doch, was hört Jutta, seine Gattin? Viel zu früh kehren sie heim. Ob etwas Schlimmes passiert ist? Aber nein, Dietrich beruhigt sie sofort. Jedoch noch ehe er den letzten Satz zu Ende sprach, sackt er zusammen und gleitet vom Pferd. Wenige Stunden später ist er tot und Jutta in größter Sorge. Kennt sie doch die Ränke ihrer Umgebung und weiß, dass niemand ihrem Sohn das Erbe des Markgrafen gönnt. Sie muss sich etwas einfallen lassen, damit Heinrich, der erst drei Jahre zählt, nichts geschieht und er in die Fußstapfen seines Vaters treten kann.

Wie jedes ihrer Bücher, so ist auch dieses akribisch recherchiert. Wir lernen die Königstochter des Ungarns Andreas II., die fromme Elisabeth samt Beichtvater Konrad von Marburg kennen. Während Elisabeth später sogar heilig gesprochen wird, führt der Markgraf nichts Gutes im Schilde. Dann gibt es noch Lukas, den Landgrafen aus Thüringen, der sich um Witwe und Sohn kümmert. Welch ein Kampf war es für alle Beteiligten, bis der kleine Sohn Juttas alt genug war und aus ihm Heinrich der Erlauchte wurde. So mancher Kampf musste gefochten werden und einige entgingen dem Tod nur um Haaresbreite.

Ich lese gerne und oft Bücher über die Geschichte Deutschlands. Wenn sie dann auch so fundiert und klar verständlich geschrieben sind, dann freut es mich sehr. Schon jetzt warte ich gespannt auf die Fortsetzung der Reihe und gebe für diesen ersten Band eine klare Empfehlung. Zumal im Anhang ja auch noch anschauliche Stammtafeln abgebildet sind, die sowohl Staufer als auch Wettiner und Ludowinger zum Thema haben. Das abschließende Glossar mit Zeittafel ist bei dieser Autorin selbstverständlich.

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Veröffentlicht am 13.12.2023

Spannend und faktenreich, sehr gut

Der Spion und der Verräter
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Oleg Gordijewski zweifelte immer mehr am Tun der Kommunisten. Und das, obwohl er für den KGB als Agent im Westen tätig war. Das lag nicht nur am Bau der Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland. Der Tropfen, ...

Oleg Gordijewski zweifelte immer mehr am Tun der Kommunisten. Und das, obwohl er für den KGB als Agent im Westen tätig war. Das lag nicht nur am Bau der Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland. Der Tropfen, der das Fass seines Unmuts zum Überlaufen brachte, war das Vorgehen in Prag. Er verstand absolut nicht, warum die sowjetischen Truppen dort einmarschierten und so viele Menschen starben. Danach stand für ihn fest, dass er nicht mehr als Spion für die Sowjetunion arbeiten wollte. Er wechselte zum britischen MI6.

Wer Agenten nur aus Filmen mit James Bond kennt, wird staunen. Das wahre Agentenleben ist so ganz anders. Es gibt keine unverwundbaren Helden und die Männer sind dauerhaft in „Habachtstellung“. Das Eheleben leidet darunter, weil sie zum Schweigen verdammt und häufig unterwegs sind. Auch Olegs Ehe hielt dem Druck nicht stand. Und das, obwohl seine Frau ebenfalls beim KGB arbeitete.

Spannender als jeder Roman, so empfand ich das Sachbuch „Der Spion und der Verräter“. Wer beim KGB arbeitete, der tat dies für sein ganzes Leben. Putin sagte einmal: „So etwas, wie einen ehemaligen KGB-Mann gibt es nicht“. Damit ist alles verdeutlicht. Viele Fakten erstaunten mich und unter anderem dieser: Spione, die per Fallschirm in Frankreich landeten, bekamen vorher Knoblauchschokolade zu essen. Ihr Atem sollte so riechen, wie es bei „echten“ Franzosen der Fall war.

Aufgelockert wird das Buch durch etliche Fotos der Akteure. Ich konnte mir die Personen also im wahrsten Sinne des Wortes bildlich vorstellen. Die Sprache ist gehoben, ließ sich aber gut lesen. Abschließend kann ich nur sagen, gut, dass diese Zeit nur noch in Romanen existiert. Von mir gibt es eine klare Empfehlung.

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