Profilbild von lielo99

lielo99

Lesejury Star
offline

lielo99 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lielo99 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2020

Die Geschichte von Ryan geht weiter

Indian Cowboy
0

Was treibt einen jungen Mann dazu, seine Familie zu verlassen? Ganz einfach. Er möchte Geld verdienen und auf diese Weise seine Lieben in der Heimat unterstützen. Ryan Black Hawk hatte diesen Wunsch und ...

Was treibt einen jungen Mann dazu, seine Familie zu verlassen? Ganz einfach. Er möchte Geld verdienen und auf diese Weise seine Lieben in der Heimat unterstützen. Ryan Black Hawk hatte diesen Wunsch und leider wurden ihm viele Steine in den Weg gelegt. Nach seinem Aufenthalt im Gefängnis versucht er sein Glück im Fahren von Autorennen. Zunächst gewinnt er auch und das freut ihn sehr. Aber bald wird er beneidet und seine Gegner spielen ein falsches Spiel mit ihm. Er weiß nichts von deren Intrigen und gerät in Lebensgefahr.

Auch diesen vierten Band über das Leben des jungen Ryan wurde von mir mit Spannung erwartet. Und nein, die Autorin hat mich in keiner Weise enttäuscht. Sie kennt sich aus bei der Darstellung der Situation des Lebens von Indigenen in Amerika. Sie recherchierte genau und ich hatte das Gefühl, selbst am Ort des Geschehens zu sein. Die Bilder, welche in meinem Kopf entstanden, waren absolut realistisch. Und leider leben die Ureinwohner der USA bis heute abgeschottet in Reservaten. Dass gerade die jungen Leute versuchen daraus zu fliehen, das ist wohl verständlich. Fünf Sterne und eine dringende Leseempfehlung gibt es von mir. Warum? Weil das Leben der „Indianer“ leider immer wieder falsch oder idealisiert beschrieben wird. Nicht bei der Autorin Brita Rose Billert. Sie kennt die Realität und schreibt darüber sehr ausführlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2020

Die Autorin versteht sehr viel von Pferden

Das Lied der Pferde
0

Der Fernhandelskaufmann Linhard von Cöln ist Vater von Zwillingen. Dem Mädchen Aenlin und dem Jungen Endres. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Aenlin liebt Pferde und das Fechten, während ihr Bruder ...

Der Fernhandelskaufmann Linhard von Cöln ist Vater von Zwillingen. Dem Mädchen Aenlin und dem Jungen Endres. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Aenlin liebt Pferde und das Fechten, während ihr Bruder am liebsten in der Bibel liest. Da es im Jahr 1072 keineswegs erlaubt war, dass Frauen auf einem Pferd sitzen oder gar fechten, zog Aenlin häufig die Kleidung ihres Bruders an und gab sich als Endres aus. Zum Glück merkte der Vater das nicht. Diesen Trick wendet sie auch an, als sie mit einer Karawane in den Süden zieht. Eigentlich sollte der Bruder reisen aber er versteckte sich bis zur Abreise.

Kurz nach dem 14. Geburtstag der Zwillinge geht es los. Die Karawane wird im Laufe der Reise überfallen und Aenlin gerät in Gefangenschaft. Sie wird als Sklavin verkauft. Irgendwann begegnet sie dem berühmten El Cid, von dem sie sich Hilfe erhofft. Doch vorher gilt es für sie, noch einige Abenteuer zu bestehen. Und ob der spanische Ritter ihr tatsächlich hilft, das bleibt abzuwarten.

Die Bücher von Ricarda Jordan gefallen mir gut, weil sie viel über Pferde schreibt. Auch das hier erwähnte goldene Pferd gibt es tatsächlich. Die Rasse ist relativ unbekannt aber das Fell sieht tatsächlich aus, als sei es mit Gold durchwebt. Auch El Cid gab es und Frau Jordan hat einige Bücher dazu gelesen. Sie recherchiert viel bevor sie ein Buch schreibt und für mich heißt das, dass ich einiges dazulernen kann. Die Sprache ist angenehm und so, dass wie von selbst Bilder im Kopf entstehen. Eine Liebesgeschichte gibt es zwar auch, sie nimmt aber nur wenig Raum ein. Die Historie ist präsenter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2020

Ein spannender Thriller

Wer auf dich wartet
0

Und endlich las ich mal wieder einen Thriller, der diese Bezeichnung in der Tat verdient. „Wer auf dich wartet“ beginnt mit dem Mord an der jungen Zoe. Ihr Freund Aidan ist sich zunächst überhaupt nicht ...

Und endlich las ich mal wieder einen Thriller, der diese Bezeichnung in der Tat verdient. „Wer auf dich wartet“ beginnt mit dem Mord an der jungen Zoe. Ihr Freund Aidan ist sich zunächst überhaupt nicht sicher, dass er die Tat tatsächlich beobachtete. Aus dem Grund zögert er auch mit dem Anruf bei der Polizei. Vielleicht wollte er ja lediglich den Verdacht von sich ablenken? Zoe war eine freundliche Studentin, die sich immer wieder um ihre Kollegen und Freunde kümmerte. Es ist also kaum vorstellbar, dass sie ermordet wurde. Vielleicht war es ja doch Suizid?

Ja, das war wirklich ein Thriller. Spannend von Anfang an und mit etlichen Wendungen. Auch Verdächtige gab es zahlreich und bis kurz vor dem Schluss war mir nicht klar, wer der Täter ist. Die Autorin hielt die Spannung konstant aufrecht und die Figuren beschrieb sie realistisch. Keine grausamen Szenen mit viel Blut oder zerstückelten Leichen. Sogar ein wenig psychologischer Hintergrund der Aktiven ist auszumachen. Zuweilen gab es allerdings etliche Längen und Dialoge, die nicht zwingend erforderlich waren. Dennoch, das Buch las ich gerne und fieberte mit den Ermittlern, die allesamt sympathisch waren. Vier Sterne und eine Leseempfehlung gebe ich dafür.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2020

"Eine Herzensliebe darf man nicht trennen"

Die Pianistin
0

Die Pianistin beschreibt einen wichtigen Lebensabschnitt der Clara Schumann, geborene Wieck. Die leidet unter der Strenge ihres Vaters und verliebte sich bereits mit 15 Jahren in Robert Schumann. Herr ...

Die Pianistin beschreibt einen wichtigen Lebensabschnitt der Clara Schumann, geborene Wieck. Die leidet unter der Strenge ihres Vaters und verliebte sich bereits mit 15 Jahren in Robert Schumann. Herr Wieck ist absolut gegen diese Verbindung und dabei spielt nicht nur der das Alter eine Rolle. Er hat viele Vorbehalte gegen Robert.

Clara Schumann war eine Künstlerin, die ich so nicht kannte. Nur Stücke ihres Ehemanns Robert hörte und höre ich gerne. So freute ich mich, dass auch dieser starken Frau ein Roman innerhalb der Reihe „Frauen zwischen Kunst und Liebe“ gewidmet ist. Von der Autorin Beate Rygiert las ich bereits „George Sand“ und das gefiel mir. Das gilt ebenfalls für Die Pianistin. Viele Künstler aus der Musikwelt sind mir hier begegnet und auch Schriftsteller stellten sich hin und wieder ein.

So war es wohl damals. Mädchen und junge Frauen standen unter der Herrschaft ihrer Väter und bei Clara war das extrem. Er wollte unbedingt eine Künstlerin aus ihr machen und der Drill begann schon, als sie fünf Jahre alt war. Erst mit 19 konnte sie sich von ihm lösen und fühlte sich endlich frei. Warum sie so wehr darauf erpicht war, den brotlosen Künstler Robert zu heiraten, das wusste wohl nur sie alleine. Zumal sie von seiner Krankheit wusste. Trotz einiger Längen gefiel mir Die Pianistin gut und die Leseempfehlung ist selbstverständlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2020

Ein beachtenswertes Buch von einer guten Autorin

Kämpferseele
0

„Kämpferseele“ ist ein Buch von Damaris Kofmehl und hier schreibt sie ehrlich und ohne rosarote Brille über einen Abschnitt ihres Lebens. Es ist nicht ihr erstes Werk aber wohl das persönlichste. Vorher ...

„Kämpferseele“ ist ein Buch von Damaris Kofmehl und hier schreibt sie ehrlich und ohne rosarote Brille über einen Abschnitt ihres Lebens. Es ist nicht ihr erstes Werk aber wohl das persönlichste. Vorher berichtete sie von den Straßenkindern in Brasilien und nicht nur von ihnen. Für sie sind es Thriller, die das wahre Leben schrieb. Und #Kämpferseele ist einer davon. Wie oft ihr Glaube dabei ins Wanken kam und sie schier verzweifeln wollte, das liest sich so spannend wie ein Krimi. Aber noch besser ist, dass sie immer wieder den Weg zurück fand.

„Kämpferseele“ beginnt im Februar 1996 und das Kapitel wurde mit dem „Leben als Single“ betitelt. Dann folgt der zweite Teil mit Demetri, ihrem Ehemann.
Das dritte Kapitel handelt dann von dem Leben ohne ihren treuen Ehemann an der Seite.
Ein beeindruckendes Buch von einer starken Frau. Ja, das schreibt sich so einfach aber sie ist es wirklich. Keine Frage auch Depressionen und Zusammenbrüche gab es und das wunderte mich gar nicht. Wer so hintergangen und betrogen wird, der verzweifelt. Da kann der Glaube an Gott noch so stark sein. Vor allen Dingen ist es noch schmerzhafter, wenn die Anfeindungen aus den eigenen Reihen, sprich von „Christen“ kommen. Das hat mir am meisten imponiert. Dass Frau Kofmehl nie etwas beschönigte und ihre Glaubensbrüder und -schwestern in den Schutz nahm. Nein, sie hatte keine Scheu auch hier das mitzuteilen, was wirklich geschah.

Wie gut, dass sie nicht lange verbittert war und ihr Leben auch künftig genießen kann. Wie schmerzhaft für sie der Tod ihres Ehemannes war, das kann ich nicht ermessen. Ich denke, dass die Unterstützung ihrer Familie maßgeblich dabei half, dass sie ihr Leben nicht wegwarf. Es ist ein Buch, welches von einem christlichen Verlag angeboten wird. Aber keine Angst. Es ist nicht aufdringlich und als Buch zum Bekehren gedacht. Mir gefiel es gut und oft regte ich mich so sehr auf, dass ich es erst einmal zur Seite legen musste. Fünf Sterne und eine Empfehlung besonders für junge Leute gebe ich hier.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere