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Veröffentlicht am 28.07.2023

Zum Lachen, Weinen und Nachdenken

Mein Leben als einsamer Axolotl
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„Mein Leben als einsamer Axolotl – unten am Grund“ wird erzählt von der finnischen Autorin Linda Bodestam. Doch sie hat nicht nur das Buch geschrieben, sondern mit ihren Illustrationen die Geschichte ...

„Mein Leben als einsamer Axolotl – unten am Grund“ wird erzählt von der finnischen Autorin Linda Bodestam. Doch sie hat nicht nur das Buch geschrieben, sondern mit ihren Illustrationen die Geschichte sehr anschaulich gemacht.
Empfohlen wird sie für Kinder ab vier Jahren. Allerdings ist es aus meiner Sicht kein reines Vorlesebuch, bietet aber eine wunderbare Einstiegsmöglichkeit, um schon kleinen Kindern das Thema Klimawandel nahezubringen und dabei mit einzubeziehen, wie wichtig es ist, die Umwelt zu schützen.
Das Buch beginnt mit einem wunderschönen Bild, das unsere Erde kurz nach ihrer Erschaffung zeigt, mit allen Farben, mit Pflanzen, Tieren und Menschen. Doch schon eine Seite weiter gibt es ein düsteres Bild, ein Teil einer großen Stadt ist zu sehen mit vielen Menschen, die immer mehr werden und die Erde für sich beanspruchen. Den Ausdruck „Plumpiane“ für die Menschen finde ich in dem Zusammenhang sehr gelungen. - Und dann…
„TA-DAA!“ Mit einem lauten Ruf erzählt ein selten schöner Azolotl – vielleicht der letzte seiner Art – seine Geschichte.
Mir gefällt das Buch gerade durch den Ideenreichtum, mit der die Autorin ihre Erzählung mit ihren Bildern bereichert, zum Lachen, Traurigsein und Nachdenken einlädt.

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Ich bin nie allein in meinem Leid

Du bist da in meinem Schmerz
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„Gott ist ein verborgener Gott. Aber er ist niemals ein Gott, der nicht da ist.“ Dieser Satz von Roland Hardmeier und dazu seine Aussage: „Manchmal am Boden, aber nie am Ende, manchmal verlassen, aber ...

„Gott ist ein verborgener Gott. Aber er ist niemals ein Gott, der nicht da ist.“ Dieser Satz von Roland Hardmeier und dazu seine Aussage: „Manchmal am Boden, aber nie am Ende, manchmal verlassen, aber nie allein.“ hat mich neugierig gemacht auf sein Buch „Du bist da in meinem Schmerz“. Hardmeier bringt in diesem Buch unglaublich viele Beispiele für die Richtigkeit seiner Aussage.

Es ist ein Buch, das man nicht nur einmal liest, und auch nicht am Stück. Ich habe mir viel Zeit gelassen und festgestellt, dass es ein Buch ist, das ich immer wieder gern zur Hand nehmen werde, weil es so vielseitig ist.

Mir gefällt vor allem die Art, mit der Hardmeier seine eigenen biografischen Ereignisse – gerade auch im Umgang mit dem Schmerz – und biblische Geschichten erzählt und verknüpft. Allein die Geschichten von Hiob oder von Jeremia hat er sehr gut verständlich mit seinen eigenen Worten einfühlsam erzählt.

Vergleiche über den Umgang mit dem Leid unter dem Titel „Die Antwort der Religionen“ finde ich unglaublich spannend und interessant.

Es lohnt sich, dieses Buch häufig zur Hand zu nehmen, dabei immer wieder Neues zu entdecken und Vertrauen und Hoffnung zu gewinnen.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Ganz schön clever!

Die Grönemeyer-Formel für gesundes Essen
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Ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit großer Sorgfalt bringen Anja und Prof. Dietrich Grönemeyer gute Argumente und viel Wissen zum Thema gesundes Essen auf den Punkt.
Welche Vorteile es hat, selbst zu ...

Ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit großer Sorgfalt bringen Anja und Prof. Dietrich Grönemeyer gute Argumente und viel Wissen zum Thema gesundes Essen auf den Punkt.
Welche Vorteile es hat, selbst zu kochen, wie viel Spaß das gemeinsame Kochen macht, gesund und vor allem mit gutem Gewissen zu essen, dabei an die Welt und die Gesundheit zu denken, Spartipps für die Küche und auch Hinweise auf so wichtige Dinge wie „Weniger wegwerfen“ – all das und noch viel mehr ist im ersten Drittel des Buches auf etwa 40 Seiten zu finden.
Besonders gut gefällt mir die Liste (mit den tollen Infos) der empfohlenen Top-12-Lebensmittel, die besonders gesund, klima- und umweltfreundlich und dazu noch preiswert sind. Sehr wertvoll sind für mich auch die Infos zum ökologischen Fußabdruck.
Die tollen Rezepte sind eine gute Hilfe auf dem Weg zur gesunden und nachhaltigen Ernährung. Auf je einer Doppelseite findet sich neben einem einfachen Rezept ein ganzseitiges Foto der leckeren Mahlzeit.
Sicherlich wird es noch eine Zeitlang dauern, bis ich die vielen Tipps für mich gespeichert habe, also wird das Buch in greifbarer Nähe bleiben.

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Bisher mein bester Krimi des Jahres

Im Kopf des Bösen - Der Sandmann
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Axel Petermann ist ein bekannter Kriminalist, Profiler. Jetzt habe ich ihn auch als Teil eines Autorenduos kennenglernt. Gemeinsam mit Petra Mattfeldt hat er den True-Crime-Roman „Im Kopf des Bösen. Der ...

Axel Petermann ist ein bekannter Kriminalist, Profiler. Jetzt habe ich ihn auch als Teil eines Autorenduos kennenglernt. Gemeinsam mit Petra Mattfeldt hat er den True-Crime-Roman „Im Kopf des Bösen. Der Sandmann“ geschrieben, der im Verlag blanvalet erschienen ist.

„Schlaf nun friedlich und vergiss alle deine bösen Träume."
Als ich diesen Satz gelesen hatte, musste ich an eine frühere OP denken, als sich der Anästhesist bei mir mit den Worten vorstellte: „Ich bin Sandmann.“ Ich fühlte mich damals gut aufgehoben. Doch wie ist es wohl den Kindern ergangen? Was haben sie gefühlt? Hatten Sie Angst? Oder fühlten sie sich auch geborgen?

Eines hatten die Jungen gemeinsam, auch wenn sie an unterschiedlichen Orten gefunden wurden: Sie waren erfroren, lagen aber da wie schlafend, und alle hatten einen Teddybären fest an sich gedrückt. Zur „Sonderkommission Sandmann“ gehört Sophie Kaiser, eine ambitionierte Fallanalytikerin. Sie hat das Asperger-Syndrom und dadurch eine besondere Art. Manchmal ist sie sehr direkt und hat es dadurch nicht immer ganz leicht. Ich mag sie und ihren Ehrgeiz.

In einem zweiten Erzählstrang geschieht ein weiteres Verbrechen in einer anderen Stadt. Dort ermittelt der Kommissar Leonhard Michels. Haben die beiden unterschiedlichen Fälle etwas miteinander zu tun? Es scheint Gemeinsamkeiten zu geben.

Das Buch ist der Hammer! Die Zusammenarbeit zwischen Sophie und Leonhard geschieht auf Augenhöhe und ich fühle mich bei den beiden Ermittelnden sehr wohl. Leonhard ist endlich mal jemand, der Sophie sein lässt, wie sie ist. Und das funktioniert doch richtig gut!

Mir gefällt die gemeinsame Autorenarbeit von Axel Petermann und Petra Mattfeldt sehr. Vor allem der Schreibstil ist großartig und unglaublich packend. Was mir am meisten gefällt, ist die Tatsache, dass Spannung erzeugt wird, ohne dass das Geschehen besonders blutrünstig geschildert wird.

Im Nachwort gibt es Hinweise auf die als Grundlage dienende realistische Mordserie und dazu viele Erklärungen. Dadurch werden alle eventuell noch offenen Fragen zufriedenstellend beantwortet.

Nachdem ich nur so durch das Buch geflogen bin, bleibt mir nur zu sagen: „Mehr Spannung geht nicht! Aber hoffentlich ein weiterer Fall für Sophie und Leonhard.“ Darum meine volle Leseempfehlung für den besten Krimi, den ich in diesem Jahr gelesen habe!

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Anspruchsvoll und aufrüttelnd

Ninive
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Auf dem Cover ist ein aufgeschlagenes altes Buch zu sehen, leicht vernebelt – die Bibel? Der Gedanke liegt nah, wenn ich den Titel „Ninive“ lese, und gleich kommt mir die Bibelgeschichte von Jona und dem ...

Auf dem Cover ist ein aufgeschlagenes altes Buch zu sehen, leicht vernebelt – die Bibel? Der Gedanke liegt nah, wenn ich den Titel „Ninive“ lese, und gleich kommt mir die Bibelgeschichte von Jona und dem Wal in den Sinn.
Doch die Geschichte von Franz J. Brüseke spielt, auch wenn es Parallelen gibt, nicht in der Vergangenheit, sondern eher in naher Zukunft. Der Protagonist Jonathan bekommt in einem Traum den merkwürdigen Auftrag, ein letztes Buch zu schreiben, in dem es nur um das Wichtigste geht. Er macht sich auf den Weg und die Suche nach dem Wichtigsten.
Eine Welt ohne Bücher, wie sie uns in dem Roman begegnet, kann und möchte ich mir nicht vorstellen. Ebenso wenig wie Kirchen und prunkvolle Dome, die leergeräumt und entweiht werden. Ein brisantes Thema, das Brüseke behandelt, denn auch, wenn es im Augenblick noch so klingt, als ob vieles überspitzt dargestellt wird, ist es nicht nur Fantasie, was er beschreibt.
Mir bietet das Buch nicht nur großen Raum zum Nachdenken, sondern es stellen sich mir auch viele Fragen, gerade im Bereich des Glaubens und der Kirchen. Es gibt immer mehr Kirchenaustritte, immer weniger Menschen, die Gottesdienste besuchen. Wer hat noch Interesse am Erhalt der Kirchen? Was geschieht mit den Kunstschätzen, wenn die Gebäude nicht mehr gebraucht werden? In der Geschichte findet man sie in den römischen Katakomben, wohin auch Jonathans Weg führt.
Mich hat das Beispiel mit dem Versuch des Orgelbauers, aus einer Unmenge an Einzelteilen eine Orgel zusammenzusetzen, besonders berührt, weil ich mich an eine Orgelwartung in meiner Heimatkirche erinnert habe. Ein großes Heer an ausgebauten Einzelteilen – akribisch sortiert - war entstanden und wartete darauf, wieder zusammengesetzt zu werden. Das war unglaublich faszinierend. Ob es dem Orgelbauer in der Geschichte ebenfalls gelingt, eine Orgel wieder aufzubauen?
Mit „Ninive“ ist Franz J. Brüseke wieder ein aufrüttelnder Roman gelungen, den ich begeistert gelesen und mit meinen eigenen Gedanken verbunden und verarbeitet habe.

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