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Veröffentlicht am 04.08.2022

nette und unterhaltsame Geschichte

Das Glück auf der letzten Seite
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Ein wunderschönes Cover, das gleich Blicke auf sich zieht und mit der Leserin eines Buches und dem Eiffelturm im Hintergrund gleich auf die Geschichte hinweist.

Anne-Lise findet während eines Urlaubs ...

Ein wunderschönes Cover, das gleich Blicke auf sich zieht und mit der Leserin eines Buches und dem Eiffelturm im Hintergrund gleich auf die Geschichte hinweist.

Anne-Lise findet während eines Urlaubs in der Normandie ein unveröffentlichtes Buch-Manuskript ohne Angabe eines Autors. Nachdem Lesen ist sie von der erzählten Geschichte ganz verzaubert und setzt alles daran, den Weg des Manuskriptes von der Entstehung bis zu ihr aufzudecken und den Autoren zu finden.

Dies alles erzählt Cathy Bonidan in dem - leider zu Unrecht - ziemlich vergessenen Stil eines Briefromans.

Es gelingt ihr mit leichter Hand anhand der Briefe von Anne-Lise, ihrer Freundin Maggy und allen anderen Personen, die Anne-Lise auf der Suche nach der Lösung des Rätsels um das Manuskript im Verlauf der Geschichte kennenlernt, eine luftig-leichte Erzählung zu weben.

Der Stil der Briefe ist je nach Schreiber*in immer unterschiedlich, so dass klar erkennbar ist, wer gerade schreibt. Die Charaktere werden alle gut gezeichnet, jede Persönlichkeit ist klar definiert. Die Handlung gewinnt zunehmend an Spannung.

Fazit:
Auch wenn ich die ersten Seiten lang leichte Startschwierigkeiten hatte, weil ich das Buch nicht ganz so spannend fand, habe ich es zum Schluss doch glücklich lächelnd zur Seite gelegt. Der Spannungsbogen wird von der Autorin gekonnt gesteigert, liebendwürdige und teils skurrile Charaktere gezeichnet, ein schönes, rundes Ende gelingt. Was erwarte ich mehr von einem guten Unterhaltungsroman?
Daher wegen meiner "Startschwierigkeiten" 4 Lesesterne von mir und eine Leseempfehlung an alle, die noch einen schönen Urlaubsroman suchen!

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Auftakt einer Trilogie um Virgina Woolf und die „Bloomsberries“

Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit
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„Die Liebenden von Bloomsbury“ ist der Auftakt einer Trilogie um die Bloomsbury Group, zu deren Gründerinnen Virgina Stephen (später Woolf) und ihre Schwester Vanessa (später Bell) zählten. Sie veränderten ...

„Die Liebenden von Bloomsbury“ ist der Auftakt einer Trilogie um die Bloomsbury Group, zu deren Gründerinnen Virgina Stephen (später Woolf) und ihre Schwester Vanessa (später Bell) zählten. Sie veränderten die Kultur in England dauerhaft und prägend.

Die Autorin Stefanie H. Martin erzählt in ihrem Roman die Geschichte der jungen Virgina Stephen, die später zu der berühmten Virgina Woolf werden wird. Schon das wunderschön gestaltete Cover weist darauf hin.

Nachdem der Vater von Virginia und ihrer Schwester Vanessa gestorben ist, beschließen die zwei Schwestern gemeinsam mit zweien ihrer Brüder ein Haus in Bloomsbury zu beziehen und eine „Wohngemeinschaft“ zu gründen. Zu der damaligen Zeit eine kleine Revolution. Damit ist die Keimzelle für eine der prägendsten Künstlergruppen Englands des 20. Jahrhunderts gelegt.

Die Autorin erzählt in einem flüssigen Stil die Lebensgeschichte der berühmten Stephen-Schwestern. Virginia, die Fragile, zerbrechlich, ätherisch. In einem engen Korsett der Konventionen der Zeit gefangen, die eigentlich nur schreiben möchte.

Vanessa, die ältere Schwester, die schöne, nach dem Tod des Vaters lebenslustig, anziehend, die nur malen möchte.

Es gelingt der Autorin wunderbar den Zeitgeist Londons um 1900 einzufangen. Beim Lesen fühlt man sich in die Zeit versetzt, spürt die Zwänge, denen Frauen damals unterworfen waren.

Die Protagonisten, allen voran Virginia und ihre Schwester, werden sehr lebendig geschildert. Die Runden der Intellektuellen, die sich in ihrem Haus in versammeln, sind so anschaulich beschrieben, dass ich meinte, mit im Salon zu sitzen. Alle hier versammelten illustren Figuren sind sehr gut und authentisch beschrieben. Als ich dann zu den einzelnen Personen recherchierte, fand ich heraus, dass vieles sehr wirklichkeitsnah geschrieben ist.

Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt der Bloomsbury-Reihe. Allen, die sich für Zeitgeschichte und die in ihr existierenden Persönlichkeiten interessieren, lege ich dieses Buch an Herz. 5 Lesesterne von mir!

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Erneut spannend, leider der letzte Teil

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz
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Hier nun der dritte - und vorerst letzte Band - der Trilogie um die Polizeiärztin Magda Fuchs.
Berlin 1924 - Polizeiärztin Magda Fuchs ist mit Kriminalkommissar Kuno Mehring glücklich verheiratet. Sie ...

Hier nun der dritte - und vorerst letzte Band - der Trilogie um die Polizeiärztin Magda Fuchs.
Berlin 1924 - Polizeiärztin Magda Fuchs ist mit Kriminalkommissar Kuno Mehring glücklich verheiratet. Sie hofft immer noch den kleinen Bruder von Elke wiederzufinden. Die Geschichte knüpft hier nahtlos an Band eins und zwei an. Auch die (ehemaligen) Pensionsmitbewohnerinnen Doris Kaufmann, Elfriede Kandler und auch die jetzige Pensionsbesitzerin Celia Hinnes-Fahrland spielen wieder eine große Rolle.

Gekonnt verknüpft Helene Sommerfeld die einzelnen Handlungsstränge um die unterschiedlichen jungen Frauen zu einer großen Handlung. Es ist von Vorteil die ersten beiden Bände zu kennen, aber auch ohne kann man der Handlung folgen.

Es gelingt dem Autorenpaar erneut, eine spannende Geschichte mit viel historischem Hintergrund zu zeichnen. Der Spannungsbogen wird durchgehend gehalten. Die Sprache ist flüssig und es macht Spaß, das Buch zu lesen. Ich bin erneut durch das Buch geflogen. Mit einer kleinen Träne nimmer man Abschied von der Geschichte um die so verschiedenen Frauen, die alle nur ihr kleines Stückchen Glück in einer noch nicht allzu "frauenfreundlichen Zeit" leben wollen. Das Ende stimmt versöhnlich, gibt es doch auch Ausblick auf eine neue und zugleich wohl bekannte Reihe.

Von mir 5 Lesesterne für einen Kriminalroman mit zeitgeschichtlichem Kolorit und starken Frauenfiguren!

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Geschichte - mal anders erzählt

Im Rausch des Aufruhrs
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Schon das Cover finde ich ansprechend und es verrät auch, um welche Zeit es in dem Buch geht. Die Aufmachung ist hochwertig, schönes Papier, Leineneinband...

Das Jahr 1923 wird hier einmal ganz anders ...

Schon das Cover finde ich ansprechend und es verrät auch, um welche Zeit es in dem Buch geht. Die Aufmachung ist hochwertig, schönes Papier, Leineneinband...

Das Jahr 1923 wird hier einmal ganz anders beschrieben. Aufgeteilt in 12 Monate, jedem Monat ist ein Foto vorangestellt.

Monat für Monat listet der Autor kleine, kleinste, große, bekannte und unbekannte Ereignisse aneinander.

Mir gefällt das Buch gut. Die Sprache ist flüssig und gut zu lesen. Zum Anfang fand ich es etwas schwer, mich einzulesen. Durch die ganzen kleinen Begebnisse fällt es nicht leicht. Nach kurzer Zeit empfand ich es nicht mehr als Problem.

Durch die vielen Kleinigkeiten entwickelt sich die Darstellung des Jahres 1923 sehr anschaulich. Es werden verschiedene Perspektiven der Sicht geschildert. Kaleidoskopartig breitet Christian Bommarius die Geschichte aus.

Interessant, unterhaltsam. Leider wenig Fotos, daher nur 4 von 5 Lesesterne von mir.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Agatha Christie in ihrem persönlichen Krimi

Mrs Agatha Christie
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Agatha Christie ganz privat - das Buch startet mit einem geheimnisvollen Brief, der gelesen wird. Von wem? Warum? Gleich erschließt es sich beim Lesen nicht. Allerdings entwickelt sich die Handlung und ...

Agatha Christie ganz privat - das Buch startet mit einem geheimnisvollen Brief, der gelesen wird. Von wem? Warum? Gleich erschließt es sich beim Lesen nicht. Allerdings entwickelt sich die Handlung und das Verständnis in den nächsten Kapiteln schnell. Die Geschichte über das seltsame Verschwinden der Mrs Christie wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Einmal in Rückblicken, die beschreiben, wie sich Agatha und ihr Ehemann kennen lernen, wie sich die Ehe entwickelt. Der zweite Handlungsstrang spielt im "Jetzt" der Geschichte und beschreibt das Verschwinden und die Suche nach ihr aus der Sicht des Ehemannes. Das Geheimnis des am Anfang genannten Briefes wird enthüllt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die zwei Handlungsstränge sind gut verknüpft, die Spannung bleibt durchgehend hoch und ich konnte die Lösung und das Ende kaum erwarten. Auch die Geschichte an sich, der persönliche, eigene Krimi der Agatha Christie hat mir gut gefallen. Manchmal dachte ich, ja, so könnte es gewesen sein. Nebenbei gelangte ich immer wieder zu der Erkenntnis, wie weit Frauen inzwischen doch gekommen sind. Wie schwer sie es vor fast 100 Jahren noch hatten, wie wenig selbst bestimmt das Leben von Frauen war.

Der Schreibstil der Autor liest sich flüssig, leicht und trotzdem nicht platt. Es gelingt ihr gut, die Spannung zu halten.

Von mir eine absolute Leseempfehlung mit 5 Lesesternen für Agatha Christie Fans und für alle, die gerne Geschichten über Frauen mit einem geschichtlichen Hintergrund lesen.

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