wenn das Böse überbordet
DiabolischDie ganze Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, dazwischen immer wieder kleine Ausschnitte aus dem Tagebuch der kleinen Lotte Bergmann.
1995, der Vater von Lotte und Alex sollte seine Kinder nach ...
Die ganze Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, dazwischen immer wieder kleine Ausschnitte aus dem Tagebuch der kleinen Lotte Bergmann.
1995, der Vater von Lotte und Alex sollte seine Kinder nach dem Sport im Nachbarort mit dem Auto abholen. Doch dieser hat wegen dem Fasching keine Zeit und auch keine Lust. Als es langsam dunkel wird, beschliessen die Geschwister, zu Fuss nach Hause zu laufen. Doch nur Lotte kommt zu Hause an.
Gegenwart, Peter Keller erhält auf seinem Handy ein Video. In dem wird er aufgefordert, seinen Nachbarn Eric Hesse umgehend zu töten. Sollte er dies nicht tun, stirbt sein 3-jähriger Sohn. Wird er dieser Aufforderung nachkommen?
Ein Thriller, der mir von der ersten Seite an unter die Haut ging. Vor allem die Schilderungen aus dem Jahre 1995. Stark kommt zum Zuge, wie die Dorfbewohner egoistisch, gleichgültig und eben mörderisch sind. Das Böse kommt voll zum Zuge. Welche menschlichen Abgründe sich hier auftun, einfach unvorstellbar.
Oberkommissarin Larissa Flaucher sowie ihr Chef Hauptkommissar Hegel kommen arg unter Druck, da sie mit ihren Ermittlungen immer wieder ins Leere laufen. Der oder die Mörder sind immer schneller. Auch als Leser kommt man an seine Grenzen, mit den unvorstellbaren grausamen Morden und der Gleichgültigkeit der Dorfbewohner. Dies hat der Autor sehr eindrücklich beschrieben.
Der Schreibstil ist flüssig und einnehmend. Die Protagonisten mehrheitlich unsympathisch. Auch die Kommissarin in ihrer leitenden Funktion ist mehrheitlich überfordert. Da liegt noch Potenzial nach oben drin.
Fazit, «Diabolisch» ist ein Thriller, der nicht für Jedermann geeignet ist. Viele schonungslose und düstere Szenen, die Gänsehaut hervorriefen.