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Veröffentlicht am 12.08.2024

Bewegende Biografie

27 Sommer
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„...Die Straße war unser Spielplatz und wir machten, was wir wollten. Wir stahlen Autos, brausten damit durch die Gegend und stellten sie schließlich verbeult und verwüstet irgendwo mitten auf der Straße ...

„...Die Straße war unser Spielplatz und wir machten, was wir wollten. Wir stahlen Autos, brausten damit durch die Gegend und stellten sie schließlich verbeult und verwüstet irgendwo mitten auf der Straße ab. Keiner konnte uns aufhalten...“

So beschreibt Ronald sein Leben in New Orleans mit 15 Jahren. Wenig später steigt er zusammen mit seinem Freunden ins Rauschgiftgeschäft ein. Außerdem besorgt er sich eine Waffe.
Der Autor hat eine bewegende Biografie geschrieben. Sie ist schonungslos ehrlich und zum Teil schockierend. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen.
Bisher hatten die Jungen für ihre Taten keinerlei Konsequenzen gespürt. Das aber sollte sich schlagartig ändern, als der 16jährigr Ronald einen Jungen erschießt. Er landet im Gefängnis. Zwar plädiert er auf Notwehr und kann auch Zeugen dafür benennen, doch das Gericht sieht es anders. Plötzlich ahnt er, dass es um alles geht. Er erinnert sich an die Worte seiner Mutter und betet.

„...Herr, wenn du verhinderst, dass sie mich töten, werde ich dir für den Rest meines Lebens dienen...“

Ronald ist gerade 18 Jahre geworden, als er zu lebenslanger Haft verurteilt wird. Zwei dinge helfen ihn in der ersten Zeit. Zum einen steht seine Familie trotz allem zu ihm, zum anderen rät ihn ein älterer Häftling, worauf er achten muss, damit er nicht unter die Räder kommt oder zum Opfer wird.
Die Zustände im Gefängnis werden sehr genau beschrieben. Ronald nutzt jede Gelegenheit, um isch weiterzubilden. Er schließt sich im Gefängnis einer Gemeinde an und studiert Theologie. Das ändert aber erst einmal nichts darin, dass sein Leben ein Auf und Ab ist. Er lernt, Gott zu vertrauen und gegen seine Schwächen zu kämpfen. Bald laurtet sein Wahlspruch:

„...Mir kann keiner erzählen, es gäbe etwas, das Gott nicht schaffen kann...“

Dann aber tritt eine völlig neue Situation ein. Auf Grund neuester Erkenntnisse der Gehirnforschungen können Verurteilte, die zum Zeitpunkt ihrer Tat minderjährig waren, nach 25 Jahren einen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens stellen. Auch Ronald nutzt die Chance. Wieder wird sein Glauben auf eine Geduldsprobe gestellt. Erstens dauert es, bis es zur Entscheidung kommt und zweitens wird ein Blick auf das Verhalten in den vergangenen Jahren geworfen.
Ronald kommt frei und findet Helfer, die ihm unter die Arme greifen und ein neues Leben ermöglichen. Erst beim Lesen wurde mir richtig klar, was es heißt, nach 27 Jahren in eine Welt zurückzukehren, die sich kräftig weiter gedreht hat.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeichnet ein Bild vom Leben in Amerika, das sonst kaum so thematisiert wird. Für den Autor war das Gefängnis die Chance für einen Neuanfang und den hat er konsequent genutzt.

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Veröffentlicht am 10.08.2024

Spannendes Leseabenteuer

Leselöwen 3. Klasse - Die Ninjas und der unsterbliche Kaiser
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„...In einem fernen Land regiert Kaiser Ohito. Er ist schon so lange an der Macht, dass niemand mehr sich an die Zeit ohne ihn erinnern kann...“

Mit diesen Worten beginnt eine spannendes Kinderbuch. Es ...

„...In einem fernen Land regiert Kaiser Ohito. Er ist schon so lange an der Macht, dass niemand mehr sich an die Zeit ohne ihn erinnern kann...“

Mit diesen Worten beginnt eine spannendes Kinderbuch. Es stammt aus der Reihe Leselöwen und wird ab der dritten Klasse empfohlen.
Das Buch zeichnet sich durch seine gut lesbare Schrift und kurze Texte aus. In die ganzseitigen Bilder werden sowohl die Texte als auch kurze Sprechblasen mit Comicelementen integriert.
Die Geschichte ist spannend. Drei junge Ninjas wollen herausfinden, wieso der Kaiser unsterblich zu sein scheint. Sie ahnen nicht, in welche Gefahren sie sich begeben.
Die Bilder sind sehr anschaulich und farbenfroh.
Am Ende des Buches werden auf einer Doppelseite einige Begriffe ausführlich erklärt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 10.08.2024

Fesselnder Abschluss

Wie Spuren am See - Das Juwel
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„...Du siehst so was von zufrieden aus. Wie ein Kätzchen, das es sich in einem Wollknäuel gemütlich gemacht hat...“

Diese Worte von Chris zu Isabella zeichnen ein positives Bild. Dem wird aber nicht ...


„...Du siehst so was von zufrieden aus. Wie ein Kätzchen, das es sich in einem Wollknäuel gemütlich gemacht hat...“

Diese Worte von Chris zu Isabella zeichnen ein positives Bild. Dem wird aber nicht lange so bleiben, denn die nächste unangenehme Überraschung steht schon vor der Tür.
Die Autorin hat einen fesselnden Abschluss ihrer Saga geschrieben. Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Er sorgt für den hohen Spannungsbogen.
Auf Klingeln reagiert Isabella nach den letzten unangenehmen Erfahrungen allergisch. Sie kann ja nicht ahnen, dass der Thomas Bauer, der vor ihrer Tür steht, behauptet, Adas Sohn zu sein. Damit könnte das Testament hinfällig geworden sein. Isabella will nicht kämpfen, sondern ihm das Erbe überlassen. Trotzdem sagt ihr das Buchgefühl, dass irgendetwas nicht stimmt.
Doch es wartet eine weitere Überraschung. Ihre beste Freundin Rita erscheint. Sie hat ihren neuen Partner mitgebracht, der für Isabella kein Unbekannter ist. Chris und Bernd verstehen sich auf Anhieb. Sie loten ihre gemeinsamen Interessen aus. Die führen sie auf die Spuren von Napoleon. Der war angeblich in Lindau und hat dort im See am Hexenstein ein wertvolles Juwel verloren. Bernd ist durch einen Fernsehbeitrag darauf aufmerksam geworden. Beide recherchieren nicht nur im Internet, um zu verifizieren, was daran wahr sein könnte.
Währenddessen beschäftigen sich Isabella und Rita mit dem angeblichen Erben. Er wurde adoptiert und hat erst vor kurzem von seiner Herkunft erfahren. Natürlich werden anfangs auch die Männer in die Unterhaltung einbezogen, zumal Chris ebenfalls als Baby adoptiert wurde. Die Suche nach den leiblichen Eltern sieht er so:

„...Ich weiß nicht so recht. Ein Teil von mir möchte es gerne wissen, ein anderer fragt sich, ob es nicht unnötig offene Wunden aufreißt...“

Wie schon in den beiden anderen Teilen werden auch hier Ausschnitte aus Adas Tagebuch eingebunden. Gleichzeitig spielt die Welt der Sagen und Legenden rund um den Bodensee eine Rolle. Chris ist ein begnadeter Erzähler dieser Geschichten und kann dabei gekonnt eine hohe Spannung aufbauen.
Bernd, der sich exzellent in Erbschaftsangelegenheiten auskennt, erklärt Isabella, was sie unter welchen Bedingungen erwartet. Sie bleibt dabei, dass sie kein Interesse an einem langen Rechtsstreit hat. Doch wieder einmal kommt alles ganz anders als erwartet.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Am Ende bleibt keine Frage hoffen. Selbst Chris` Herkunft wird geklärt.

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Veröffentlicht am 09.08.2024

Empfehlenswert für Leseanfänger

Leselöwen 2. Klasse - Alarm! Diebe im Freizeitpark!
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„...Geburtstage sind toll, findet Lukas. Geburtstage im Freizeitpark sind noch toller...“

Mit diesen Zeilen geht ein spannendes Kinderbuch los. Die Geschichte stammt aus der Reihe Leselöwen und wird ab ...

„...Geburtstage sind toll, findet Lukas. Geburtstage im Freizeitpark sind noch toller...“

Mit diesen Zeilen geht ein spannendes Kinderbuch los. Die Geschichte stammt aus der Reihe Leselöwen und wird ab der zweiten Klasse empfohlen. Dem schließe ich mich an.
Das Buch fällt durch die kurzen Sätze, die große Schrift und die klar gegliederten Absätze auf. Außerdem werden die Wörter in Silben getrennt und abwechselnd Weiß und Rot geschrieben. Das unterstützt den Leseanfänger.
Lukas und seine Freunde unternehmen einiges im Freizeitpark. Dann aber beobachten sie einen Lieferwagen ohne Licht, dessen Insassen sich eigenartig verhalten. Als auch noch Onkel Max verschwunden ist, wissen sie, dass etwas nicht stimmt.
Die Geschichte wird kindgerecht und spannend erzählt. Dazu passen die farbenfrohen und humorvollen Illustrationen. Ab und an sind in die Bilder kurze Sprechblasen eingebunden.
Nach jedem Kapitel befindet sich eine Seite mit zwei bis drei Fragen und vorgegebenen Antwortmöglichkeiten zur Überprüfung des Leseverständnissen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es bekommt eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.08.2024

Eine schwierige Entscheidung

Hanna
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„...Hanna liebte ihren Job als Rettungssanitäterin. Sie liebte das Gefühl, gebraucht zu werden und anderen Menschen helfen zu können...“

Gerade sind sie wieder auf den Weg zu einem Einsatz. Ein Mann wurde ...

„...Hanna liebte ihren Job als Rettungssanitäterin. Sie liebte das Gefühl, gebraucht zu werden und anderen Menschen helfen zu können...“

Gerade sind sie wieder auf den Weg zu einem Einsatz. Ein Mann wurde von einem Auto erfasst. Für Hanna wir die Situation ungeahnte Folgen haben.
Die Autorin hat einen berührenden Roman geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet und bringt die Probleme schnell auf den Punkt.
Daniel, der Verletzte, ist 42 Jahre alt. Die 19iährige Hanna fühlt sich zu ihm hingezogen. Obwohl sie weiß, dass sie berufliche Geschehnisse nicht zu nahe an sich heranlassen soll, besucht sie ihn im Krankenhaus. Anfangs reagiert er abweisend.
Hanna ist in einer intakten Familie aufgewachsen. Sie lebt noch im Elternhaus. Ihre Mutter interessiert sich für das, was Hanna tut. Daniel weigert sich, die Familie kennenzulernen. Er selbst stellt Hanna weder seine Familie noch seine Freunde vor. Trotzdem entwickelt sich zwischen beiden eine Liebesbeziehung.
Doch schnell wird deutlich, dass sie vom Leben völlig unterschiedliche Ansichten haben. Hanna freut sich, als sie erfährt, dass Timo Vater wird. Er wird sein Kind mit Hilfe der Familie allein großziehen, denn die Mutter will es nicht. Als Hanna darüber mit Daniel spricht, reagiert er so:

„...Dein Cousin versaut sich doch sein ganzes Leben!...“

Hanna ist betroffen. Sie möchte selbst Kinder. Wie steht Daniel dazu?
Trotzdem hält sie an Daniel fest. Der organisiert für sie Unternehmungen, ohne aber Hanna nach ihren Wünschen zu fragen. Es scheint kaum gemeinsame Interessen zu geben. Hat ihre Liebe eine Chance?
Auch in Daniels Vergangenheit gibt es für Hanna heftige Stolpersteine. Das hat sie so nicht erwartet. Dann wird ihre kleine Nichte entführt. Doch Daniel zeigt keinerlei Verständnis. Er ist nur auf sein berufliches Fortkommen bedacht und erwartet, dass Hanna ihre Wünsche dem unterordnet Sie muss sich entscheiden.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Hier werden wichtige Fragen aufgeworfen. Es geht um Loyalität und Zuneigung. Sollte man für eine Liebe alle alten Bindungen kappen? Wie wichtig bleibt die Familie? Wo und wie beginnt eine mögliche toxische Beziehung?

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