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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2024

Klasse Kindrbuhc für kleine Skater

Leselöwen 2. Klasse - Das geheimnisvolle Skateboard
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„...Hi! Ich heiße Theo. Ich habe das Skateboard des Schreckens gefunden...“

Mit diesen spannenden Zeilen geht ein cooles Kinderbuch los. Die Geschichte stammt aus der Reihe Leselöwen und wird ab der zweiten ...

„...Hi! Ich heiße Theo. Ich habe das Skateboard des Schreckens gefunden...“

Mit diesen spannenden Zeilen geht ein cooles Kinderbuch los. Die Geschichte stammt aus der Reihe Leselöwen und wird ab der zweiten Klasse empfohlen. Dem schließe ich mich an.
Das Buch fällt durch die kurzen Sätze, díe große Schrift und die klar gegliederten Absätze auf. Außerdem werden die Wörter in Silben getrennt und abwechselnd weiß und rot geschrieben. Das unterstützt den Leseanfänger.
Theo hat ein gelbes Skateboard. Dummerweise hasst er gelb. Außerdem wird er wegen der Farbe aufgezogen. Dann aber findet er an einer Brücke ein besonderes Skateboard. Jetzt gehen die Kunststücke wie von selbst. Aber das Skateboard heißt nicht ohne Grund Skateboard des Schreckens. Theo bleibt nichts weiter übrig, als den Besitzer zu suchen.
Die Geschichte wird kindgerecht und spannend erzählt. Dazu passen die farbenfrohen und humorvollen Illustrationen.
An drei Stellen befindet sich eine Seite mit zwei bis drei Fragen und vorgegebenen Antwortmöglichkeiten zur Überprüfung des Leseverständnissen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es bekommt eine Leseempfehlung-

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Gelungene Fortsetzung

Wiedersehen in der kleinen Pension im Weinberg
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„...Und so ist die Pension Gutshof Moselthal mehr als nur ein Dach über den Kopf, sie ist ein Ort, an dem man sich wohlfühlt...“

Genau diesen Satz hat Theo auf der neuen Homepage der Pension eingestellt. ...

„...Und so ist die Pension Gutshof Moselthal mehr als nur ein Dach über den Kopf, sie ist ein Ort, an dem man sich wohlfühlt...“

Genau diesen Satz hat Theo auf der neuen Homepage der Pension eingestellt. Er drückt exakt, was Katie und ihr Team wollen.
Das Autorenpaar hat eine stimmungsvolle Fortsetzung ihrer Geschichte geschrieben. Der Schriftstil ist locker und lässt flott lesen.
Während Katie auf die Ankunft ihrer Tochter Emma wartet, gibt es eine anderes Problem. Katie reagiert sauer, als Olivers Vater davon spricht, dass er sich einen Anzug für die Hochzeit gekauft hat. Doch darüber hatten Katie und Oliver noch gar nicht gesprochen. Erst einmal geht Katie auf Distanz. Wird Oliver noch die Kurve kriegen.
Auch Katies Freundin Heidi hat ein Problem mit Jean-Pierre.

„...So kenne ich Jean-Pierre gar nicht. Er ist so ruhelos. Nichts macht ihm mehr Freude. Endlich hat er mal so viel freie Zeit, wie er will. Und was macht er? Nichts...“

Die Umstellung von Meisterkoch auf Rentner ist gar nicht so einfach. Wird es eine Lösung geben?
Ein neuer Gast in der Pension hat Sorgen. Ronald Willem ist durch moderne Kunst berühmt geworden. Jetzt erwartet eine Firma von ihm 18 Gemälde. Aber sobald er den Pinsel in die Hand nimmt, sind seine Ideen weg. Die Fahrt an der Mosel war eine Flucht. Hier zeichnet er plötzlich Landschaftsbilder. Wie will er den Auftrag erfüllen?
Endlich ist Katie da. Doch der Umgang mit einem pubertierenden Teenager kann sehr nervig sein. Bei ihrem Vater ist Emma eine Haushälterin gewohnt. Sie ist der Meinung, dass hier die Zimmermädchen aufräumen. Doch Katie macht ihr klar:

„...Trotzdem musst du deinen Müll aufräumen, dein gebrauchtes Geschirr in die Spülmaschine stellen und deine Kleidung vom Boden aufheben...“

Es gibt viele humorvolle Szenen im Buch. So hat Emma nicht registriert, dass es in Deutschland keine Schuluniformen gibt. Das sorgt für Stress am ersten Schultag. Aber Emma hat im Mädcheninternat in England gelernt, wie man sich gegen Zicken durchsetzt.
Natürlich habe ich beim Lesen auch einiges gelernt. Katie erläutert zum Beispiel ihren neuen Freundinnen, dass es auch bei Schuluniformen heftige Qualitätsunterschiede gibt.

„...Die Rose ist eine Zicke. Deswegen pflanzen wir sie...“

Katie war aufgefallen, dass Oliver Rosen am Rande des Weinbergs hatte. Die Blume ist ein Indikator dafür, ob es Schädlinge im Weinbau gibt. Wenn sie krank wird, kann noch rechtzeitig gehandelt werden. Wie gesagt, Lesen bildet!
Im Anhang gibt es Hinweise für das Anlegen eines Rosengartens.
Das Buch hat mich prima unterhalten. Die Geschichten sind mitten aus dem Leben gegriffen.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Ein Jahr auf einer Insel

Draußen zu Hause
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„...Warum also sollte das Wohnen im Zelt nur auf Ferien und Urlaub beschränkt sein? Könnte man nicht auch ein Zelt zu seiner Wohnung erklären – etwa für ein ganzes Jahr?...“

Diese Gedanken aus dem Prolog ...

„...Warum also sollte das Wohnen im Zelt nur auf Ferien und Urlaub beschränkt sein? Könnte man nicht auch ein Zelt zu seiner Wohnung erklären – etwa für ein ganzes Jahr?...“

Diese Gedanken aus dem Prolog setzt der Autor einige Zeit später in die Realität um. Er beschließt, ein Jahr lang in einem Zelt auf einer schwedischen Insel zu wohnen. Diese Zeit einschließlich der notwendigen Vorbereitungen beschreibt er im Buch. Ab und an zitiert er aus den damals angelegten Tagebuch.
Der Schriftstil ist einerseits sachlich, andererseits werden die inneren Konflikte deutlich. Durch die detaillierte Darstellung des Lebens auf der Insel wirkt das Geschehen anschaulich. Dabei kommt der Autor schonungslos ehrlich rüber.
Erfahrungen mit dem Leben in der Natur hat der Autor durch seine Tätigkeit als Pfadfinder. Er wusste also im Wesentlichen, was auf ihn zukommen könnte.
Das Jahr sollte ihm dazu dienen, über die wichtigen Fragen des Lebens zu reflektieren. Das geschieht auch stellenweise, kommt aber gegenüber den alltäglichen Schilderungen etwas zu kurz.
Zugute kommen ihn die großzügigen Regelungen in Schweden. Es genügt die Zustimmung des Besitzers der Insel und das Abenteuer kann beginnen.
Ich hatte eigentlich mit der Beschreibung eines Jahres in Einsamkeit gerechnet, aber dem war nicht so. Ab und an verlässt er die Insel, um Menschen zu treffen und Geld zu verdienen. Dabei erkennt er, dass er handwerklich eine Menge an Potential hat. Das kommt ihm auch bei der Verbesserung der Lebensverhältnisse auf der Insel zugute. Die Hilfsbereitschaft der Menschen in seiner Umgebung erleichtern ihm vieles.
Ab und an blitzt ein trockener Humor auf, so bei der Begegnung mit einem Wildschwein, das glücklicherweise nach seiner Ansprache verschwindet.
Mit passenden Metaphern werden die Schönheiten der Natur dargestellt.

„...Die Luft ist erfüllt von Klängen wie von tausend Windspielen, die aus allen Richtungen ihre leisen Klänge zu einem großen Klangteppich vereinen...“

Es geht um klirrenden Eis, das sich am Ufer bricht.
Das Buch hat mir gut gefallen. Es gibt einen Einblick in das Leben des Autors.

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Veröffentlicht am 31.07.2024

Bewegende Geschichte

Die verheimlichte Tochter
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„...Willst du mir ernsthaft sagen, dass deine Großmutter, meine Mutter, in diesem Heim geboren und adoptiert wurde? Dass ich nicht biologisch mit meinen Großeltern verwandt bin?...“

Diese Frage stellt ...

„...Willst du mir ernsthaft sagen, dass deine Großmutter, meine Mutter, in diesem Heim geboren und adoptiert wurde? Dass ich nicht biologisch mit meinen Großeltern verwandt bin?...“

Diese Frage stellt Kate ihrer Nichte Ella, als sie ihr von der kleinen Schachtel mit dem Namen der Großmutter berichtet, die ihr ein Anwalt überreicht hat.
Die Autorin hat erneut eine spannende Geschichte geschrieben. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Er lässt sich flott lesen. Das Geschehen wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Die Vergangenheit beginnt 1967.
Ella entschließt sich, das Geheimnis ihrer Herkunft zu erforschen. Dabei führt sie der Weg auf eine griechische Insel, denn in der Schachtel war ein Foto, dass genau diese Landschaft zeigt. Außerdem hält sie beim Ausräumen ein Notenblatt in der Hand. Eine Bekannte vermittelt ihr den Kontakt zu dem Musiker Gabe, der sich damit bestimmt auskennt. Plötzlich steht Ella ihren Jugendfreund gegenüber.

„...Sie lächelten sich an, und Ella überlegte, wie es kam, dass sie mit Gabe so mühelos an ihre Freundschaft anknüpfen konnte, obwohl sie in den letzten zehn Jahren so viele Frösche geküsst hatte...“

Der Strang der Vergangenheit beginnt heftig.

„...Alexandra schloss die Augen, die Welt begann sich um sie herum zu drehen, sie kontnte nicht mehr hören, was gesagt wurde, dann wurde alles um sie herum schwarz...“

12 Jahre ist das Mädchen, als ihre Mutter bei einem Reitunfall tödlich verunglückt. Kurze Zeit später verliert sie auch ihr Heim, denn die politischen Verhältnisse in Griechenland zwingen ihrer Vater, das Land schnell zu verlassen. Wird sie es je wieder sehen? Wird sie noch einmal am Grabe der Mutter stehen?
Auf Griechenland erlebt Ella eine Menge an Überraschungen. Gleichzeitig beginnt sie wieder zu malen. Das hatte sie jahrelang vernachlässigt. Sie stellt sich die Frage, was sie wirklich will. Ihren Job als Galeristen möchte sie nicht aufgeben, aber ihre künstlerische Ader auch nicht länger unterdrücken.
Am Ende weiß Ella, was in der Vergangenheit passiert ist. Es bleibt keine Frage offen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Vor allem Alexandras Schicksal hat mich tief bewegt.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Die letzte Reise eines Kaisers

Reise nach Laredo
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„...Schönheit ist selten wahr und Wahrheit ist selten schön. Leider. Aber das Hässliche gewinnt bisweilen eine gewisse Erhabenheit...“

Diese Gedanken gehen Karl durch den Kopf, als er im Garten des Klosters ...


„...Schönheit ist selten wahr und Wahrheit ist selten schön. Leider. Aber das Hässliche gewinnt bisweilen eine gewisse Erhabenheit...“

Diese Gedanken gehen Karl durch den Kopf, als er im Garten des Klosters gebadet wird. Karl gilt als hässlich. Seine Position als Kaiser hat er aufgegeben und sich zurückgezogen in die Einsamkeit des Klosters.
Der Autor hat einen tiefgründigen Roman geschrieben, der die Zeitverhältnisse widerspiegelt, nach dem Sinn des Lebens fragt und einige philosophische Gedanken enthält. Auffallend ist der fein ausgearbeitete Schriftstil. Andererseits aber lässt die Geschichte auch die eine oder andere Frage offen.
Wir schreiben das Jahr 1558. In Karl ist eine gewisse Leere. Das Leben vollzieht sich nach dem immer gleichen Schema.

„...Es heißt, der Mensch ist das, was ihm bleibt, wenn er alles verloren hat...“

Dann aber beschließt Karl, mit dem 11jährigen Geronimo das Kloster zu verlassen. Karl reitet auf eine Maulesel, der Junge auf einem Pferd. Es wird ein Reise voller Überraschungen.
Während der Reise bleibt für mich einiges unklar. Wird Karl nicht als der ehemalige Kaiser erkannt oder zählt seine Stellung nach der Abdankung nicht mehr? Warum sonst wird er von anderen wie ein Gleichgestellter oder sogar Untergebener behandelt?
Er rettet einem Cagot das Leben und wird dafür von ihm auf seinem Wagen mit nach Laredo genommen. Die Reise birgt einige Überraschungen und heftige Szenen. Vorurteile der damaligen Zeit werden deutlich.

„...Der Mensch muss seinen Platz kennen, sonst stellt er eines Tages fest, dass er keinen Platz hat. Und dann tut sich der Erdboden auf...“

Karl fühlt sich lebendiger als im Kloster. Er genießt die Freiheit, erlebt aber auch deren Schattenseiten. Für seine Mitreisenden spürt er Verantwortung, weiß aber, dass er im Ernstfall keine Chance hat, sie zu verteidigen.
Ab und an erinnert sich Karl zurück. Besonders seine Begegnungen mit Malern der Zeit spielen dabei eine Rolle. Auch Isabella lebt noch in seinen Gedanken.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es hat bis zum Ende eine Spur Mystik.

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