Platzhalter für Profilbild

mabuerele

Lesejury Star
offline

mabuerele ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mabuerele über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2017

Wenn Geborgenheit fehlt

Für jetzt und immer
0

„...Es ging dabei um Nestwärme, die Schutz und Geborgenheit vermittelte. Etwas, was dem Mädchen schon viel zu früh entzogen worden war...“

Das Buch beginnt mit einem Unfall auf der Eisfläche. Der Ausgang ...

„...Es ging dabei um Nestwärme, die Schutz und Geborgenheit vermittelte. Etwas, was dem Mädchen schon viel zu früh entzogen worden war...“

Das Buch beginnt mit einem Unfall auf der Eisfläche. Der Ausgang bleibt offen. Mittlerweile sind einige Jahre vergangen.
Lena ist Kindergärtnerin. Immer wieder muss sie erleben, dass die Eltern die Unarten ihrer Kinder tolerieren oder verteidigen. Als einer ihrer Schützlingen einen anderen schlägt, verlangen die Eltern ihre Suspendierung. Dass sie allein für 24 Kinder verantwortlich war, interessiert keinen. Anstatt sich hinter sie zu stellen, gibt der Leiter den Forderungen der Eltern nach.
Lena schnappt sich ihr Fahrrad und fährt eine Runde. Als sie auf einer Bank Rast macht, hört sie ein leises Wimmern. In einem Baum hatte sich eine Mädchen versteckt. Lena unterhält sich mit Mia, dem Mädchen. Sie weiß nicht, was sie von dem Kind halten soll.
Die Autorin hat einen spannenden Gegenwartsroman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Lena mag ihren Beruf, ist darin aber zunehmend unglücklich. Sie legt jedoch Wert auf ihre Freiheit und möchte nicht finanziell von den Elten abhängig sein. Dabei zeigt sich, das Lena aus einem harmonischen Elternhaus stammt. Die Eltern beraten sie zwar, bevormunden sie aber nicht. Lena hat ein ausgezeichnetes Verhältnis zu ihrer Schwester Eva. Die Gespräche der beiden sind durch einen feinen Humor gekennzeichnet. In der Ehe ihrer Eltern hat Lena erlebt, dass sich beide den nötigen Freiraum für ihre Hobbys lassen und das Zusammenleben auf Achtung beruht.
Von Constanze Neuberg bekommt Lena das Angebot, als Erzieherin sich nachmittags um Mia zu kümmern. Behutsam geht Lena mit dem schwierigen Mädchen um. Nach und nach erfahre ich als Leser, woher Mias Probleme kommen. Doch auch die neue Arbeit hat ihre Ecken und Kanten. Lena sagt, was sie denkt. Das ist man im Hause Neuberg nicht gewohnt. Außerdem trifft sie dort auf Leo, dem sie vor kurzem aus Wut mehrere Eier auf die Windschutzscheibe geworfen hatte.
Der Schriftstil ist lockerleicht. Trotzdem werden auch ernste Themen angesprochen. Es geht vor allem darum, was für Mia gut ist und was sich demzufolge im Hause Neuberg ändern muss. Gut wiedergegeben werden auch die Zustände im Kindergarten. Außerdem zeigt sich, dass noch nicht jede Leiterin eines privaten Kindergartens in der heutigen Zeit angekommen ist. Lenas Bewerbungsgespräch ist dafür ein beredtes Beispiel. Zu den Höhepunkten gehören die Gespräche zwischen Leo und Lena. Die beiden schenken sich nichts. Trotz ihrer Reibereien ist aber nicht zu übersehen, dass es zwischen ihnen heftig kribbelt.
Bei Lenas Radtouren und Ausflügen werden Land und Leute detailliert und mit passenden Metaphern beschrieben. So lerne ich auch ihren Freundeskreis kennen, der ihr in schwierigen Situationen zur Seite steht.
Das idyllische Cover mit dem Picknickplatz in den Bergen passt zur Handlung.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Autorin versteht es, mich in ihrer Geschichte mitzunehmen und selbst im Alltagsleben spannende Akzente zu setzen.

Veröffentlicht am 03.07.2017

Einfühlsam und voller Hoffnung

Wo der Regenbogen anfängt ...
0

Die Ich – Erzählerin Maeve ist 17 Jahre alt, als sie ihren Urlaub bei Onkel und Tante in Irland verbringt. Dort verlässt sie kurz vor ihrer Abreise heimlich ihren Freund. Bei der nächtlichen Rückkehr fällt ...

Die Ich – Erzählerin Maeve ist 17 Jahre alt, als sie ihren Urlaub bei Onkel und Tante in Irland verbringt. Dort verlässt sie kurz vor ihrer Abreise heimlich ihren Freund. Bei der nächtlichen Rückkehr fällt das Handy ins Wasser. Die Kontaktdaten sind verloren.
Dann vergehen vier Jahre. Maeve ist mittlerweile Vollwaise. Ihre 10jährige Schwester Niamh liegt mit Leukämie auf der Onkologiestation des Krankenhauses in Berlin. Gerade hat Maeve die Nachricht erhalten, dass sie als Spender für Niamh nicht in Frage kommt.
Doch Niamhs Gesundheitszustand hat sich soweit stabilisiert, dass der Professor eine 8tägige Reise nach Dublin befürwortet. In Dublin soll dann die Behandlung fortgesetzt werden.
Die Autorin hat eine berührende Geschichte über zwei Schwestern geschrieben. Die Erzählung hat mich schnell gefesselt.
Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Das ist zum einen die Oma der beiden. Die lebenskluge Frau hat immer ein Ohr für ihre Enkel und kann jeder Situation noch etwas Gutes abgewinnen.
Maeve hat nach dem Tod der Eltern die Schule abgebrochen, um für ihre Schwester da zu sein. Das liebevolle Verhältnis der beiden zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.
Niamh ist trotz ihrer Krankheit ganz Kind geblieben. Natürlich macht sie während der Chemo harte Zeiten durch. Das wird auch nicht verschwinden, soweit es die Handlung tangiert. Trotzdem hat sie ihren Humor, ihre Neugier und ihre Hoffnung auf eine gesunde Zukunft nie aufgegeben.
Der Schriftstil des Buches ist abwechslungsreich. Die Reise der beiden wird sehr detailliert beschrieben. Ich darf die Schönheit der Landschaft, die ich zum Teil selbst kenne, an meinen Augen vorbeiziehen lassen. Treffende Metapher und gekonnt eingesetzte Adjektive sorgen für die bildhafte Sprache. Andererseits wird deutlich, in welchem Dilemma Maeve steckt. Einerseits möchte sie Niamh viele bleibende und ablenkende Erlebnisse bescheren, andererseits muss sie aufpassen, ihre Schwester kräftemäßig nicht zu überfordern. Eine schwierige Balance ist es auch, jemand anderes hilfreich unter die Arme zu greifen und sich selbst helfen zu lassen. Maeve ist immer für ihre Schwester da. Als es ihr selbst nicht gut geht, weigert sie sich aber, über ihre Befindlichkeiten zu sprechen. Glücklicherweise ist Niamh nicht auf den Mund gefallen und macht ihr klar, was sie davon hält.
Zwei stilistischen Besonderheiten hat die Autorin eingearbeitet. Das ist zum einen Niamhs Tagebuch. Hier erfahre ich die Geschichte aus ihre Sicht – und die kann durchaus etwas anders sein als die der Schwester. Der kindlich lockere Schreibstil ist besonders eindrucksvoll – sowohl bei positiven als auch negativen Erlebnissen. Das zweite Stilmittel ist ein Traum, den beide Mädchen auf ähnliche Art an einem zauberhaften See haben. Er gibt mir als Leser das Gefühl, dass Niamh Hilfe werden wird. Besonders gefallen haben mir die Gespräche der Schwestern. Niamhs Wortspiele und Wortverdrehungen lockern den Ernst der Handlung auf und haben mich häufig zum Schmunzeln gebracht.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Der liebevolle Umgang der Protagonisten miteinander, der teilweise ernste, teilweise romantische Schriftstil und der feine Humor, der sich durch die Erzählung zieht, haben dazu beigetragen.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Berührender Briefroman

Die kleinen Sterne leuchten immer - Briefe einer Sternenkindmutter
0

„...Sie wird für immer meine süße kleine Tochter sein. Sie ist für mich ein kleiner Engel der kurz mit seinen Flügeln die Erde berührt hat...“

Eine Frau schreibt Briefe an ihre verstorbene Mutter. Die ...

„...Sie wird für immer meine süße kleine Tochter sein. Sie ist für mich ein kleiner Engel der kurz mit seinen Flügeln die Erde berührt hat...“

Eine Frau schreibt Briefe an ihre verstorbene Mutter. Die Art der Briefe zeigt, wie sehr sie ihre Mutter vermisst und wie vertrauensvoll das Verhältnis zu Lebzeiten gewesen sein muss.
Anfangs geht es um alltägliche Freuden und Probleme mit ihrem Mann Torben und den kleinen Sohn Fynn.
Dann wird sie unerwartet schwanger geworden. In den Briefen schwingt die Freude auf das zu erwartende Kind mit. Doch eine Ultraschalluntersuchung bringt zeigt, das das Kind außerhalb des Mutterleibs nur wenige Tage leben wird. Es hat eine schwere Behinderung.
Die nun folgenden Brief zeigen den inneren Kampf um die richtige Entscheidung. Soll sie das Kind abtreiben oder austragen?
Diese Briefe sind getragen von der Suche nach Hilfe und Antwort, der Reflexion, was die Mutter ihr wohl empfehlen würde. Dabei wird auch immer wieder die Frage berührt, was für das Kind das Beste ist. Und sie hat Schuldgefühle, dass ihr Verhalten die Krankheit bewirkt haben könnte. Unterhaltungen mit Ärzten, die Hinwendung zu einer Gruppe Betroffener und intensive Gespräche in der Familie helfen bei der Entscheidung. Sehr ausführlich werden die Gefühle für das Ungeborene wiedergegeben. Am Ende siegt die Liebe. Sie spürt ihr kleines Mädchen und hofft, es in den Armen halten zu dürfen. Wichtig finde ich, dass sie in den Briefen darauf hinweist, dass jeder in dieser Situation selbst seinen Weg, ob Abtreibung oder Austragung, finden muss. Es gibt kein Richtig und kein Falsch. Freunde und Nachbarn stehen ihnen in der kommenden Zeit zur Seite.
Zwei Tage dürfen sie ihr kleines Mädchen bei sich haben. Dann müssen sie es abgeben in die Ewigkeit. Diese Formulierung habe ich bewusst gewählt, denn ich fand es berührend, wie stark der Glaube in den Briefen zum Ausdruck kommt, dass die Großmutter auf ihr Enkelkind wartet.
Bis zur Geburt ist die Familie zusammengewachsen. Auch Fynn durfte seine kleine Schwester kennenlernen und von ihr Abschied nehmen, als sie noch lebte. Doch die Zeit der Trauer bringt Probleme. Jeder trauert anders und hat andere Erwartungen an die Zukunft.
Die Schreiberin der Briefe sucht sich professionelle Hilfe, weil sie weiß, das sie für ihren kleiner Sohn und die Familie wichtig ist. Langsam findet sie ins Leben zurück. Damit ist die Trauer nicht vorbei, aber sie dominiert nicht mehr den Alltag.
Der Schriftstil der Briefe ist sehr ehrlich. Gleichzeitig erfahre ich als Leser dadurch eine Menge über die Vergangenheit und die Werte, die ihr von den Eltern vermittelt worden sind.
Mit bewegenden Worten schildert sie ihren inneren Kampf, ihre Sorgen, ihre Zweifel. Ein besonderes Zeichen ihres psychischen Zustands sind die Grußworte, die genau wie die Anrede in Schreibschrift wiedergegeben werden.
Drei Briefe schreibt sie auch an ihr Sternenkind. Das lässt sie dann aber, weil es sie innerlich zu sehr aufwühlt.
Das Buch hat mich tief berührt. Der Briefroman ist ein großartiges Dokument von Menschlichkeit und Ehrfurcht vor dem Leben. Mit einem zitat aus der Zeit der Schwangerschaft möchte ich abschließen:
„...Nun spüre ich meine Tochter in mir, sie lebt in mir...Sie gibt mir ihre Liebe...Manchmal ist es wie ein Gespräch zwischen uns. Ohne Worte, aber mit viel Gefühl...“

Veröffentlicht am 01.07.2017

Tiefgründig und bewegend

Solange die Hoffnung uns gehört
0

„...Musik richtete nicht, fragte nicht, klagte niemanden an. Sie war einfach da. Mal leise, oftmals laut, fröhlich und ausgelassen konnte sie sein, dann wieder schwermütig und einfühlsam, voller Schmerz. ...

„...Musik richtete nicht, fragte nicht, klagte niemanden an. Sie war einfach da. Mal leise, oftmals laut, fröhlich und ausgelassen konnte sie sein, dann wieder schwermütig und einfühlsam, voller Schmerz. Ihre Nähe war wie eine sanfte Umarmung, die einen auffing, tröstete...“

Anni Kluger ist Sopranist an der Frankfurter Oper. Ihre 6jährige Tochter Ruth begleitet sie häufig zu den Vorstellung. Sie ist Georginas Garderobenmädchen. Das Theater ist die Welt ihrer unbeschwerten Kindheit. Doch wir schreiben das Jahr 1933. Zwar sind Annis Eltern, als sie 2 Jahre alt war, zum Protestantismus konvertiert, doch das interessiert niemand. Laut ihrem Ausweis ist sie Jüdin. Ruths verstorbener Vater war Katholik. Das macht Ruth zur Halbjüdin. Es genügt eine Pause in der Vorstellung, um Anni des Theaters zu verweisen und ihre Stellvertreterin weitersingen zu lassen. Diese hatte es mit ihren Kontakten darauf angelegt. Damit gibt es auch für Ruth die Welt des Theaters nicht mehr. Die Zeit der Unbeschwertheit ist vorbei. Freunde werden zu Feinden.
Die Autorin hat einen fesselnden, tiefgründigen und exakt recherchierten historischen Roman geschrieben. Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen.
Die Personen werden gut charakterisiert. Ich möchte mich auf zwei beschränken. Das ist zum einen Georgina, der eigentlich Norbert heißt. Er wird immer der starke Freund an Annis Seite bleiben, obwohl er in der Nazizeit selbst vorsichtig sein muss. Zum anderen ist es Walter. Der Junge ist Jude, wohnt im Nachbarhaus von Anni, ist zwei Jahre älter als Ruth und teilt mit ihr die Liebe zur Musik.
Als sich alle Ausreiseversuche zerschlagen haben, nimmt Anni dir ihr gebotene Chance war und sendet Ruth 1938 mit der von Quäkern organisierten Kinderlandverschickung nach England. Da ihre Großmutter väterlicherseits Ruth Geld für die Ausbildung vererbt hat, kann sie dort ein Internat besuchen. Anni wird von den Verantwortlichen Hoffnung gemacht, dass sie ihrem Kind bald folgen darf. Als es fast so weit ist, kommt es zum Krieg zwischen Deutschland und England. Die Hoffnungen zerschlagen sich.
Das Buch ist durch einen gehobenen Schriftstil gekennzeichnet. Von der stellenweise bildhaften Sprache zeugt das obige Zitat. Für Ruth ist die Musik über viele Jahre Trost und Hilfe. Gleichzeitig verwendet die Autorin musikalische Inhalte, um Ruths Emotionen wiederzugeben. Ein jüdisches Lied, das sie oft gemeinsam mit der Mutter gesungen hat, ist wie ein Bild für Zusammenhalt und Trennung. Was das genau bedeutet, möge der zukünftige Leser selbst herausfinden. Sehr detailliert wird das Leben am Theater beschrieben. Es ermöglicht eine Freiheit und einen Freiraum, der nun nach und nach beschnitten wird. Stück für Stück lässt mich die Autorin an den gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland teilnehmen. Anni erlebt, wie die Reichskristallnacht die Situation verschärft. Jüdische Theater werden geschlossen, der Judenstern wird zur Pflicht. Doch es soll noch schlimmer kommen.
Nachdem Ruth abgereist ist, wird abwechselnd ein Kapitel aus Deutschland und eins aus England erzählt. Berührend sind die Briefe, die sich Mutter und Tochter schreiben. Doch die Zeit wirkt zermürbend. Bombenangriffe auf beiden Seiten sorgen für Angst und Schrecken. Und ob die gesellschaftlichen Verhältnisse nicht schlimm genug wären, kommen noch persönliche Misstöne hinzu. Verrat ist in Deutschland an der Tagesordnung. Die Autorin zeigt aber auch, dass es Menschen gab, sich sich Barmherzigkeit und Hilfsbereitschaft bewahrt haben. Manchmal kam Hilfe von unerwarteter Seite, denn die Liebe schert sich nicht um Konventionen und politische Befindlichkeiten. Auch in England war das Leben nicht nur Sonnenschein. Die Angst um die Angehörigen, das Heimweh, die Sehnsucht nach der Mutter werden gut durch die Handlungen der Protagonisten wiedergegeben. Nicht jeder Engländer war von den deutschen Flüchtlingen begeistert. Häufig waren sie außerhalb des Internats Anfeindungen ausgesetzt. Eifersucht und Neid bleiben im Internatsleben nicht aus.
In einem ausführlichen Nachwort trennt die Autorin Realität und Fiktion. Für viele der im Roman vorkommenden Schicksale gibt es Personen, die Ähnliches erlebt haben.
Das Cover mit der in die Ferne blickenden jungen Frau weist insbesondere durch die nostalgisch wirkende Farbgestaltung auf vergangene Zeit hin.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen und erhält von mir eine unbedingte Leseempfehlung. Zu den Gründen gäbe es noch viel zu sagen. Das würde aber zum einen den Umfang dieser Rezension sprengen und zum anderen zu tief in die Handlung des Buches führen.

Veröffentlicht am 21.06.2017

Sehr einfühlsam

Kostbares Dasein
0

Auf 22 Doppelseiten beleuchtet die Autorin die Themen Krankheit und Tod, wobei letzteres nur unterschwellig anklingt.
Jede Doppelseite enthält ein Gedicht oder einen Spruch sowie eine hochwertige Fotografie. ...

Auf 22 Doppelseiten beleuchtet die Autorin die Themen Krankheit und Tod, wobei letzteres nur unterschwellig anklingt.
Jede Doppelseite enthält ein Gedicht oder einen Spruch sowie eine hochwertige Fotografie. Die Bilder wurden so gewählt, dass sie mit dem Text eine Einheit bilden.
In den Gedichten werden vielfältige Themen angesprochen. Es istein Buch, das Hoffnung schenken soll und Mut machen. Doch auch der Abschied und das „los lassen können“ sind werden angesprochen.
Der Schriftstil entspricht dem ernsten Thema. Dabei findet die Autorin wunderschöne Metapher. Natürlich gehören ebenfalls verschiedene Emotionen dazu, sei es die Wut über die Krankheit, die Angst vor der Behandlung, die Hoffnung auf Genesung oder die Bitte um Wegbegleitung.
Eine meiner Lieblingsstellen ist das Gedicht „Sternengeflüster“. Gern hätte ich es an das Ende der Rezension gestellt, lasse es aber bleiben, weil ich nicht weiß, ob dies rechtlich möglich ist.
Das Cover mit der Blume wirkt ansprechend. Der Text unter dem Titel sagt dem zukünftigen Leser, womit er zu rechnen hat.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es gehört sicher zu denen, die ich öfter wieder in die Hand nehmen werde.