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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2024

Sehr schönes Kinderbuch

Ich bin genug
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„...Wie die Sonne bin ich hier, um zu strahlen...“

Dieser kurze Satz steht auf der ersten Doppelseite. Dabei badet das Mädchen in den Strahlen der Sonne.
Die Autorin hat ein schönes Kinderbuch geschrieben. ...

„...Wie die Sonne bin ich hier, um zu strahlen...“

Dieser kurze Satz steht auf der ersten Doppelseite. Dabei badet das Mädchen in den Strahlen der Sonne.
Die Autorin hat ein schönes Kinderbuch geschrieben. Auf 14 Doppelseiten finden sich Vergleiche, die das Leben der Kinder thematisieren.
Manchmal ist es nur ein Mädchen, das auf den farbenfrohen Zeichnungen zu sehen ist, die perfekt zum Text passen. Auf anderen Seiten sind es mehrere Kinder. Die Auswahl der Kinder ist vielfältig. Sie stammen aus verschiedenen Ländern des Erdkreises.
Auch die Texte bringen unterschiedliche Facetten zum Ausdruck.

„..Ich bin nicht dazu bestimmt, so zu sein wie du; du bist nicht dazu bestimmt, so zu sein wie ich...“

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es vermittelt Selbstbewusstsein, aber auch Wertschätzung und Respekt. Die Aufmachung ist hochwertig. Ich würde es ab 3 Jahren empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Nichts ist, wie es scheitn

Die Tote am Lago Maggiore
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„...Es versprach, ein schöner Maitag zu werden. Vom Unwetter der vorangegangenen Nacht war nichts mehr zu spüren...“

Noch ahnt Matteo, der vor kurzem die Fleischerei seiner Eltern übernommen hat, nicht, ...

„...Es versprach, ein schöner Maitag zu werden. Vom Unwetter der vorangegangenen Nacht war nichts mehr zu spüren...“

Noch ahnt Matteo, der vor kurzem die Fleischerei seiner Eltern übernommen hat, nicht, dass dieser Tag unangenehme Überraschungen für ihn bereit hält.
Der Autor hat einen abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er wechselt gekonnt zwischen Ermittlungsarbeit und den Blick in die lokalen Gegebenheiten.
Matteo erfährt, dass seine Freundin Gisella tot aufgefunden wurde. Die Polizei geht von einem Badeunfall aus. Matteo ist skeptisch. Als ehemaliger Polizeipsychologe weiß er, wie schnell man sich irren kann.
Matteo nimmt die Ermittlungen selbst in die Hand. Ab und an hat er dabei Kontakt zu Kommissarin Nina Zanetti.
Sehr gut wird die Landschaft am Lago Maggiore beschrieben. Auch die Eigenheiten der Bewohner kommen nicht zu kurz.

„...Dabei war die Regel eigentlich einfach: Hier am Westufer des Sees , das zum Piemont gehörte, hielt man zu Juventus, drüben auf der anderen Seite, in der Lombardei, zu Inter, oder noch schlimmer, zum AC Mailand...“

Matteos Nachforschungen führen ihn nach Mailand. Dort war seine alte Arbeitsstätte. Ab und an wird angedeutet, dass es auch berufliche Gründe gab, weswegen Matteo in den Ort seiner Kindheit zurückgekehrt ist. Leider wird das nie genauer thematisiert.
Matteo beschreibt sich selbst so:.

„...Wenn er das Leben fremder Menschen betrachtete, hatte er mit einigen Sätzen, wie mit ein paar zarten Pinselstrichen, eine Situation entschärfen, eine emotionale Zwangslage auflockern können. Wenn es jedoch um sein eigenes Leben ging, um Menschen, die ihm etwas bedeuteten, war er stumm...“

Einer, dem Matteo verdächtigt hat, verunglückt bei einem Autorennen tödlich. Also nimmt Matteo dessen Freunde ins Visier. Dabei kommt er illegalen Geschäftspraktiken mit Flüchtlingen auf die Spur. Auch Korruption im großen Stil spielt eine Rolle. Hat das aber was mit Giselles Tod zu tun?
Der Krimi hat mir gut gefallen. Er war geschickt gestrickt.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Liebevoll gestaltetes Kinderbuch

Jimmy und der Club der dicken Brummer
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„...Im hohlen Stamm der ältesten Eibe herrschte Alarm. Ein abgebrochener Zweig hatte ein Loch in den Honigbienenstock geschlagen. Und zwar genau dort, wo die Prinzessinneneier in den Waben schliefen...“

Eifrig ...

„...Im hohlen Stamm der ältesten Eibe herrschte Alarm. Ein abgebrochener Zweig hatte ein Loch in den Honigbienenstock geschlagen. Und zwar genau dort, wo die Prinzessinneneier in den Waben schliefen...“

Eifrig werden die Eier zurück in den Stock gebracht. Dass ein fremdes Ei darunter ist, fällt keinem auf.
Die Autorin hat ein inhaltsreiches Kinderbuch geschrieben. Es geht um Freundschaft, Selbstvertrauen und das Herausfinden, wer man wirklich ist. Der Schriftstil ist kindgerecht.
Alle warten darauf, dass die erste Biene schlüpft. Doch die ist sehr groß und hat ungewöhnlich viel Pelz. Es ist Oberbiene Mathilda, der auffällt, dass es keine Prinzessin ist, sondern ein Junge. Er bekommt den Name Jimmy.
Jimmy freundet sich mit dem Bienenjungen Carl an. Im Gegensatz zu Carl wird Jimmy zu verschiedenen Arbeiten herangezogen. Er gibt sich viel Mühe, ist aber für keine wirklich geeignet. Aufgrund seines Andersseins wird er von einigen Bienenjungen gehänselt.
Dann wird Jimmy zum Pollensammeln geschickt. Die Welt außerhalb des Bienenstocks begeistert ihn.

„...Pollensammeln ist eigentlich die schönste Aufgabe, dachte er. Man fliegt frei in der Welt herum, darf sich den Bauch vollschlagen und nebenbei sammelt man noch Futter für die anderen. Glückselig flog er etwas weiter...“

Schnell findet er dort Freunde, denen er hilfreich zur Seite steht. Er hat viel Empathie. Es fällt ihm schwer, zu verstehen, dass im Bienenstock die Regeln wichtiger sind als das Zusammensein mit Freunden.
Dann lernt Jimmy die Hummelprinzessin Bonnie kennen. Sie ist in Schwierigkeiten. Wird es ihm und seinen Freunden gelingen, ihr zu helfen? Wird Jimmy erkennen, wer er wirklich ist?
Am Ende springt selbst die Oberbiene über ihren Schatten:

„..Du bist sozusagen eine Ausnahme – trotz heiliger Bienenordnung. Denn du bist in unserem Nest geboren, deshalb wirst du immer zu uns gehören...“

Das Buch ist wunderschön illustriert. Dabei ist die dominierende Farbe Grün, denn die Natur nimmt auch in den Bildern einen großen Teil ein. Die Tiere sind gekonnt und unverwechselbar integriert. Neben doppelseitigen Bildern gibt es auch viele Zeichnungen innerhalb des Textes. Sie sind detailliert und liebevoll gestaltet. Das gilt auch für die beiden inneren Umschlagseiten.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die warmherzige Geschichte zeigt, dass gegenseitige Rücksichtnahme und Vertrauen in die Fähigkeiten eines jeden wichtig für Freundschaft und Selbstbewusstsein sind.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Jeder hat andere Begabungen

Glaub an dich, kleines Faultier!
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„...Einmal im Jahr findet im Wald ein großes Fest statt. Es ist ein Tag voller Spaß und Spiele...“

Mit diesen Sätzen beginnt ein inhaltsreiches Kinderbuch. Der Schriftstil ist kindgerecht. Große Schrift ...

„...Einmal im Jahr findet im Wald ein großes Fest statt. Es ist ein Tag voller Spaß und Spiele...“

Mit diesen Sätzen beginnt ein inhaltsreiches Kinderbuch. Der Schriftstil ist kindgerecht. Große Schrift und kurze Sätze, die anfangs nur eine Zeile lang sind, sorgen dafür. Erstaunlicherweise werden die Sätze etwas länger, nachdem das Faultier zu einer wichtigen Erkenntnis gekommen ist. Manche Wörter sind größer geschrieben und fett hervorgehoben. Ab und an ist die Schrift geschwungen. Das bringt Abwechslung ins Schriftbild.
Zum Fest im Wald bringt sich jeder mit dem ein, was er besonders gut kann. Der Beste wird ausgezeichnet. Das kleine Faultier aber weiß nicht, wo seine Begabungen liegen.
Zuerst fragt es seine Freunde, womit sie sich am Fest beteiligen. Das jedoch hilft ihn nicht weiter, denn es erkennt:

„...Gerade deshalb, weil ich anderes bin als die anderen,bin auch ich etwas Besonderes!...“

Dann kommt ihm eine Idee, was er kann und demzufolge einbringen wird.
Die Geschichte ist sehr schön illustriert. Die Zeichnungen sind liebevoll mit vielen Kleinigkeiten gestaltet. Ein Faultier auf einem Motorroller ist schon an sich etwas Besonderes. Die Schrift wird gekonnt in die Bilder integriert. Selbst die Umschlagseiten sind farbenfroh mit Elementen der Erzählung gestaltet.
Natürlich wird das Fest für alle zu einem Erfolg.
Das Kinderbuch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, dass jeder etwas Besonderes ist und ganz eigene Begabungen hat.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Berührendes Buch

Die Lavendelfarm
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„...Falls es ein Geheimrezept gab, wie man einem trauernden kleinen Mädchen ein Lächeln entlocken konnte, kannte er es nicht...“

Der Arzt Logan West ist nach Hope Harbor gezogen, um dort die Notfallpraxis ...

„...Falls es ein Geheimrezept gab, wie man einem trauernden kleinen Mädchen ein Lächeln entlocken konnte, kannte er es nicht...“

Der Arzt Logan West ist nach Hope Harbor gezogen, um dort die Notfallpraxis zu übernehmen. Die geregelte Arbeitszeit gibt ihm mehr Freiraum, sich um seine Nichte Molly zu kümmern. Das kleine Mädchen hat vor kurzem ihre Großmutter verloren, bei der sie aufgewachsen ist.
Die Autorin hat einen berührenden Roman geschrieben. Der Schriftstil verknüpft gekonnt mehrere Lebensgeschichten miteinander und lässt viel Raum für die Emotionen der Protagonisten.
Logan hat sich einen kleine n Hund zugelegt. Der ist allerdings völlig unerzogen und gräbt gern bei Jeanette, der die benachbarte Lavendelfarm gehört, die jungen Pflanzen aus. Dadurch lernen sich Logan und Jeanette kennen. Letztere hat sich ihr Leben in Einsamkeit ausgesucht und bleibt auf Distanz. Auch Logan hat momentan andere Probleme, als sich in eine Frau zu verlieben. Er tut alles für seine kleine Nichte, kommt aber trotzdem nicht an sie heran.
Die Gemeinde von Hope Harbor hat einer syrischen Familie ein neues Zuhause gegeben. Die Familie besteht aus der Großmutter Miriam, ihren Sohn Thomas und der Enkelin Elisa. Die liebevolle Aufnahme kann jedoch nicht alle Schmerzen der Vergangenheit tilgen. Das klingt bei Thomas so:

„...“Ich habe meinen Glauben in unserer zerbomben Kirche in Syrien zurückgelassen.“ Bitterkeit schwang in seinen trotzigen Worten...“

Wenn Thomas seine kleine Tochter sieht, sieht er gleichzeitig das Bild seiner verstorbenen Frau. Deshalb geht er auf Distanz zu dem Kind. Miriam schenkt Elisa ihre ganze Liebe, kann aber die Trauer über das Verhalten des Vaters nicht von ihr nehmen.
Ein besonderer Mensch im Ort ist Charly. Er findet immer die richtigen Worte und hat manche Lebensweisheiteen auf Lager.

„...Abeer Stürme haben eine erstaunliche Macht. Sie können für Veränderungen sorgen und verborgene Schätze ans Licht bringen...“

Es wird schnell klar, dass dies auch für die Stürme des Lebens gilt.
Es bedarf Zeit, bis sich die Verhältnisse zum Guten wenden. Sehr berührend werden dabei die inneren Kämpfe der Protagonisten geschildert. Gleichzeitig werden Glaube und Gebet behutsam thematisiert.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Er bräuchte viele Orte wie Hope Harbor, wo die Bewohner füreinander einstehen, aber jeder trotzdem seinen Freiraum hat.

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