Leben mit MS
Vogel ohne Flügel„...Ich möchte mit diesem Buch Menschen in schwierigen Lebenssituationen helfen, konstruktiv mit den Herausforderungen umzugehen, die ihnen im Leben begegnen. Ich will ihnen Mut machen...“
Diese Zeilen ...
„...Ich möchte mit diesem Buch Menschen in schwierigen Lebenssituationen helfen, konstruktiv mit den Herausforderungen umzugehen, die ihnen im Leben begegnen. Ich will ihnen Mut machen...“
Diese Zeilen stammen aus der Einleitung des Buches. Darin erzählt die Autorin ihre Lebensgeschichte. Diese änderte sich rapide, als sie im Dezember 2001 erfuhr, dass sie Multiple Sklerose hat. Sie beginnt das Buch mit der Beschreibung, wie heute für sie ein Tag und eine Nacht abläuft. Ihre Form der Krankheit ist nicht nur schnell fortschreitend, sie schränkt auch das Leben immer mehr ein. Sie braucht mittlerweile rund um die Uhr Hilfe.
Dann blickt sie zurück auf Kindheit, Jugend, Studium und erste Ehejahre.
Als studierter Logotherapeutin hatte sie von Anfang an ein Mittel in der Hand, das ihr half, weiterhin Sinn und Ziel zu finden. Anfangs konnte sie noch in ihrem Beruf als Therapeutin arbeiten. Diese Zeit streift sie allerdings nur kurz.
„...Es ist eine beachtenswerte Stärke, trotz Leiden eine positive Einstellung zum Leben zuerwerben und zu erhalten...“
Es ist auch ihr glaube, der sie durch die Zeit trägt. Außerdem finde sie Hilfe und Unterstützung bei ihrer Familie. Doch bleiben Kämpfe nicht aus. Warum wird sie nicht geheilt, obwohl sie lange darum gebetet hat? Auf diese frage findet sie keine Antwort.
„...Ich weiß nicht, warum ich nicht geheilt wure, aber ich hoffe, dass trotzdem ein Sinn dahinter liegt...“
Kritische Worte fallen über das Gesundheitssystem der Schweiz. Das betrifft insbesondere die fehlende Empathie mancher Ärzte und Pflegekräfte.
Dass es trotz aller Probleme vielfältige Gründe für Dankbarkeit gibt, durchzieht wie ein roter Faden die Geschichte.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es keine leichte Lektüre ist.