Cover-Bild Die Schatten von Swanford Abbey
Band der Reihe "Regency-Liebesromane"
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: SCM Hänssler
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 15.06.2023
  • ISBN: 9783775161725
Julie Klassen

Die Schatten von Swanford Abbey

Susanne Naumann (Übersetzer)

Wie weit würdest du gehen, um zu beschützen, was du liebst?
England 1820. Miss Rebecca Lane kehrt zurück in ihr Heimatdorf Swanford, um ihrem Bruder zu helfen, der sich in letzter Zeit sehr seltsam verhält. Doch als sie ankommt, schickt er sie fort ins Grand Hotel Swanford Abbey, einem umgebauten mittelalterlichen Kloster. In den alten Mauern scheint das Flüstern der Vergangenheit widerzuhallen ... auch ihrer eigenen. Plötzlich taucht ihre alte Jugendliebe wieder auf und wirbelt vergrabene Gefühle wieder auf. Als auch noch ein Mord passiert, bleibt ihr keine Wahl: Sie macht sich selbst auf die Suche nach dem Täter. Konfrontiert mit Geheimnissen, Lügen und verdrängten Erinnerungen beginnt eine Jagd nach Frieden. Und Liebe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2023

Alle Reisen haben eine heimliche Bestimmung, die der Reisende nicht ahnt. - Martin Buber

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1820 England. Rebecca Lane arbeitet als Gesellschafterin der wohlhabenden Lady Fitzhoward. Als ihr Bruder John ihre Hilfe benötigt, kehrt sie nach längerer Zeit in ihren Heimatort Swanford zurück, um ihn ...

1820 England. Rebecca Lane arbeitet als Gesellschafterin der wohlhabenden Lady Fitzhoward. Als ihr Bruder John ihre Hilfe benötigt, kehrt sie nach längerer Zeit in ihren Heimatort Swanford zurück, um ihn zu unterstützen. Dass John sie gleich nach ihrer Ankunft weiterschickt ins Grand Hotel Swanford Abbey zusammen mit einem Manuskript, welches er geschrieben hat, mutet Rebecca seltsam an, doch sie tut ihm den Gefallen. Sie soll sich dort einmieten und das Manuskript einem Autor übergeben. Schon bald läuft Rebecca nicht nur ihre alte Jugendliebe Sir Frederick Wilford über den Weg, sondern auch ein Mord innerhalb der Hotelmauern sorgt für einige Unruhe. Da ihr Bruder John als Hauptverdächtiger gilt, macht sich Rebecca daran, gemeinsam mit Frederick, mit dem sie noch viel verbindet, den wahren Täter aufzuspüren…
Julie Klassen hat mit „Die Schatten von Swanford Abbey“ einen unterhaltsamen Regency-Roman vorgelegt, der den Leser nicht nur eine Zeitreise spendiert zurück ins 19. Jahrhundert, sondern gleichzeitig mit einer spannenden Handlung in Atem hält und mit Romantik verwöhnt. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser sofort in die damalige Zeit eintauchen und an die Seite von Rebecca gleiten, die ihre Heimat nach langer Zeit wiedersieht, um ihrem Bruder John zur Hilfe zu eilen. Ihr ungeplanter Aufenthalt im ehemaligen Kloster, dass nun als Grand Hotel fungiert, wird zu einem ungewöhnlichen Abenteuer, denn das alte Gemäuer birgt nicht nur einige Geheimnisse, auch einige der Gäste haben einiges zu verbergen. Das Zusammentreffen mit ihrer Jugendliebe Frederick lässt alte Gefühle in Rebecca hochschwappen, für den Leser ist es schön zu beobachten, wie beide miteinander umgehen und sich langsam wieder einander annähern. Während Klassen mit detaillierten Beschreibungen die alte Abbey vor dem inneren Auge des Lesers entstehen lässt und für die nötige Schauerstimmung sorgt, ist es vor allem der Mord an einem suspekten Autor, der alle in Atem hält. Nicht nur Rebeccas Bruder John verhält sich widersprüchlich und lässt ihn schnell zum Hauptverdächtigen avancieren, auch einige Hotelgäste, darunter Rebeccas Arbeitgeberin Lady Fitzhoward verhalten sich merkwürdig und geben dem Leser Anlass für allerlei Spekulationen. Die Autorin versteht es sehr geschickt, den Leser an den Mordermittlungen zu beteiligen, die Rebecca und ihre heimliche große Liebe Frederick auf Trab halten. Die Spannung steigert sich mit jedem Kapitel und bietet Gänsehautfeeling der besonderen Art. Der christliche Aspekt wurde gut in die Handlung eingebunden, es geht um Gottvertrauen, Glauben und Hoffnung.
Die Charaktere wurden mit menschlichen Ecken und Kanten glaubwürdig in Szene gesetzt, so dass der Leser sich gern unter sie mischt und bei ihren Vorhaben auf Schritt und Tritt verfolgt. Rebecca ist eine liebenswürdige und hilfsbereite junge Frau, die einen Hang zur Neugier nicht verbergen kann. Gleichzeitig ist sie eine ehrliche Haut, der es widerstrebt, anderen etwas vorzumachen. Ihr Bruder John ist nicht gerade ein Sympathieträger, wirkt er doch eher selbstsüchtig und egoistisch. Er treibt es mit seinem Verhalten recht weit, aber sein Gewissen meldet sich noch rechtzeitig. Sir Frederick ist ein zurückhaltender, charmanter Mann, der das Herz am rechten Fleck besitzt. Zudem ist sein Spürsinn recht ausgeprägt. Aber auch weitere Protagonisten wie Thomas Wilford, Dr. Fox, Ambrose Oliver oder Lady Fitzhoward tragen einiges zur Spannung dieses Romans bei.
„Die Schatten von Swanford Abbey“ ist ein stimmungsgeladener historischer Roman, der nicht nur das England der damaligen Zeit widerspiegelt, sondern mit einer geheimnisvollen und spannenden Handlung den Leser sofort in seinen Bann zieht. Die Mischung aus Historien-, Kriminal- und Liebesroman wurde hier wunderbar umgesetzt und sorgt für unterhaltsame Lesestunden mit Nervenkitzel. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.10.2023

schöner historischer Schmöker, mit Krimielemente

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Miss Rebecca Lane macht sich auf in ihr Heimatdorf Swanford, dort will sie ihrem Bruder zur Seite stehen, der einige Probleme hat. Doch die Hoffnung, ein paar Tage bei ihm zu verbringen, erfüllt sich ...



Miss Rebecca Lane macht sich auf in ihr Heimatdorf Swanford, dort will sie ihrem Bruder zur Seite stehen, der einige Probleme hat. Doch die Hoffnung, ein paar Tage bei ihm zu verbringen, erfüllt sich nicht. Der Bruder bittet sie, im nahe gelegenen Grandhotel Swanford Abbey Quartier zu beziehen. Gleichzeitig könne sie ihm einen großen Gefallen erweisen. Das Grand Hotel ist ein umgebautes altes Kloster und dementsprechend düster erscheint es auch manchmal. Dann geschieht alles gleichzeitig, ihre Jugendliebe ist plötzlich ebenfalls im Hotel und ein Mord geschieht. Rebecca spürt, hier ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung. Irgendwie scheint sie mit in der Sache verwickelt zu sein. Sie weiß sich nicht anders zu helfen, als sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit zu begeben.

Julie Klassen ist eine Autorin, die ihre Romane in den Anfängen des 19. Jahrhunderts angesiedelt hat. Sie lässt ihre Protagonisten gern in England agieren. Vom Erzählstil her lehnt sie sich ein wenig an Jane Austen. In „Die Schatten von Swanford Abbey“ begeben sich die Charaktere auf Spurensuche in einem alten Kloster, welches zu einem Hotel umgebaut wurde. Ein Schriftsteller wurde ermordet und Verdächtige gibt es mehr als genug. Rebecca Lane ist nur eines der Hotelgäste, die sich auf die Suche begibt. Ihr zur Seite steht Frederick Wilford. Er ist nicht nur ihr Schwarm aus Kindertagen, sondern auch der Herr von Swanford und für die Menschen dort verantwortlich. Auch er und sein Bruder befinden sich eigentlich als Gäste im Hotel. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Mir hat das Zusammenspiel der Charaktere gut gefallen. Auf den ersten Seiten lernt man zunächst einige Protagonisten kennen und spürt schnell, es gibt so einige Geheimnisse zu entdecken. Später kommt der Mord dazu und die Geschichte wird mehr und mehr zu einem Krimi. Die Jagd quer durch die alte Abtei fand ich gelungen. Jeden einzelnen Charakter hat Julie Klassen wunderbar ausgearbeitet und lässt so nach und nach die Geheimnisse um einen jeden Protagonisten frei. Die Suche nach dem Täter steht eindeutig im Vordergrund, aber auch die Beziehung zwischen Rebecca und Frederick wird anschaulich geschildert. Ich mag ihre Gespräche miteinander, die nicht immer nur harmonisch sind. Mir gefällt das Auf und Ab, und dass auch mal nicht alles reibungslos geklappt hat. Der Erzählstil der Autorin hat mich von der ersten Seite in das Buch gezogen und ich mochte es kaum aus der Hand legen. Ich mag diese ruhige Art des Erzählens, wie alles so nach und nach an den richtigen Platz fällt und sich die Geschichte so entwickelt, dass man am Ende denkt, so hätte es gewesen sein können.

Fazit:

„Die Schatten von Swanford Abbey“ ist wieder ein gelungener historischer Roman, der im 19. Jahrhundert in England spielt. Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite wohlgefühlt. Die Düsternis der Abtei, die Mordgeschichte rund um den toten Schriftsteller und die Beziehung zwischen den Protagonisten finde ich gelungen dargestellt.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Abwechslungsreich und spannend

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„...Miss Rebecca Lane erschauerte bei dem Gedanken, nach über einem Jahr Abwesenheit nach Swanford zurückzukehren. Ihr Herz hatte es Wirklichkeit nie verlassen...“

Mit diesen Zeilen beginnt ein spannendes ...

„...Miss Rebecca Lane erschauerte bei dem Gedanken, nach über einem Jahr Abwesenheit nach Swanford zurückzukehren. Ihr Herz hatte es Wirklichkeit nie verlassen...“

Mit diesen Zeilen beginnt ein spannendes Buch, das mindestens drei Genre sich vereint. Zum einen ist es ein historischer Roman, der im Jahre 1820 in England spielt, zum anderen sorgt ein Kriminalfall für äußere und innere Spannung und nicht zuletzt gibt es eine Prise Liebe und Romantik. Außerdem steckt die Geschichte voller Geheimnisse.
Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Er passt zu den gesellschaftlichen Verhältnisse der Zeit, sorgt für den hohen Spannungsbogen und lässt Raum für vielfältige und abwechslungsreiche Gespräche.
Rose, die Haushälterin ihres Bruders John, hatte Rebecca geschrieben. Das Verhalten von John gibt Anlass zur Sorge. Rebecca ist Gesellschafterin bei Lady Fitzhoward. Die ist mit ihr zusammen nach Swanford gereist.
John verlangt von seiner Schwester, dass sie Unterkunft im Hotel Swanford Abbey nimmt. Angeblich spukt in dem ehemaligen Kloster die letzte Äbtissin. Momentan kommt dort eine illustre Gesellschaft zusammen. Neben Rebecca und Lady Fitzhoward sind das der Schriftsteller Ambrose Oliver und sein Manager, eine Schauspielerin, ein Geldverleiher und Frederick und Thomas Wilford. Sir Frederick Wilford ist Friedensrichter des Ortes. Er lässt sein Haus gerade umbauen und ist nur auf Wunsch seines Bruders ins Hotel gezogen.
Die Personen werden gut charakterisiert. Rebecca ist eine junge Frau, die manchmal durch ihr unkonventionelles Verhalten überrascht. Sie ist neugierig, wenn ihr ungewöhnliche Geschehnisse auffallen.
Frederick hat sich nach einer unglücklichen Ehe weitgehend zurückgezogen. Im Ort kreisen Gerüchte um den Tod seiner Frau. Kitty, Rebeccas Jugendfreundin, erzählt ihr ausführlich darüber.

„...Sie ist immer nach Birmingham gefahren. Unsere Läden waren ihr nicht gut genug. Vielleicht hatte sie ja dort einen Liebhaber...“

Dann gibt es im Hotel einen Toten. Es ist an Sir Frederick Wilford, die Geschehnisse aufzuklären. Seine Gespräche mit den Gästen geben nicht nur einen Einblick in die Zeit, sie zeigen auch die komplexen Beziehungen der Protagonisten.
Der zufällig anwesende Arzt Dr. Fox stellt den Tod fest. Eigentlich ist er Nervenarzt. Er ist seiner Zeit weit voraus. Das zeigt sich im Gespräch mit Rebecca, die ihn nach seinen Behandlungsmethoden fragt.

„...Ich möchte, dass meine Patienten ein aktives und so weit möglich normales Leben führen, während sie in meiner Obhut sind. Das Ziel ist, das sie wieder am ganz normalen Leben teilhaben...“

Es ist in jeder Zeile spürbar, dass es zwischen Rebecca und Frederick von Anfang an knistert. Doch beide halten sich zurück. Nur ab und an kommen Erinnerungen an die gemeinsame Kindheit auf. Haben sie erneut eine Chance?
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Atmosphärische, spannende und romantische Inspirational Historical Romance, die nicht nur gut unterhält sondern auch zum Nachdenken anregt

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Worcestershire 1820:

Die junge Miss Rebecca Lane, befindet sich auf dem Weg in ihr Heimatdorf, nachdem sie alarmierende Nachrichten erreichten. Angeblich soll sich ihr Bruder in einer äußerst schwierigen ...

Worcestershire 1820:

Die junge Miss Rebecca Lane, befindet sich auf dem Weg in ihr Heimatdorf, nachdem sie alarmierende Nachrichten erreichten. Angeblich soll sich ihr Bruder in einer äußerst schwierigen Gemütssituation befinden und dessen Haushaltshilfe befürchtet das Schlimmste, wenn Rebecca nicht nach dem Rechten sieht.
Doch als sie vor ihrem, verlottert aussehenden Bruder steht, will der keinesfalls Hilfe von ihr annehmen, bzw. sie im Haus übernachten lassen. Voller Gram, ob seiner Situation, nimmt er ihr das Versprechen ab, dass sie sein jüngst geschriebenes Manuskript mitnimmt ins umgebaute Grandhotel Swanford Abbey und es dort entweder dem dort wohnenden Schriftsteller Mr. Oliver überreicht oder zumindest dessen Verleger um ein Treffen bittet.
Obwohl Rebecca erschüttert ist, als sie ihren Bruder sieht und sich insgeheim auch ärgert über dessen selbstsüchtiges Verhalten, ist sie andererseits aber auch eine liebende Schwester und weiß, dass auch ihm viel Unrecht angetan wurde.
Und so lässt sie sich ein auf seine Bitte, begibt sich ins Hotel und mietet dort für ein paar Nächte ein Zimmer, in der Hoffnung dem Wunsch ihres Bruders entsprechen zu können.

Nicht damit gerechnet hätte sie jedoch mit der Anwesenheit von Frederick, ihres einstigen besten Freundes und heimlichen Schwarms. Noch heute geniert sie sich ob gewisser Vorkommnisse, die kurz vor Fredericks Verlobung geschahen. Doch die Freude, die sie in Fredericks Augen bei ihrem Zusammentreffen sieht, ist echt. Mehr noch, beide stellen bei einem Gespräch fest, dass sie sich immer noch mögen, wie in Kindheitstagen.
Der Witwer hat mittlerweile jedoch auch viele Tragisches erleben müssen und zögert, ob er Rebecca in sein sorgenvolles Leben ziehen soll.
Rebecca ahnt nichts von Fredericks widerstrebenden Gefühlen und genießt zunächst das Erneuern ihre freundschaftlichen Bande von einst. Zudem hält sich Fredericks, stets zu Neckereien aufgelegter Bruder, ebenfalls im Hotel auf und Rebecca genießt es, den amüsanten Wortgeplänkeln der Brüder zu lauschen.

Doch der Ernst des Lebens hat Rebecca schnell wieder, als sich ihre Mission, auf die sie ihr Bruder geschickt hat, fast als unlösbar entpuppt. Ein Treffen mit dem gewünschten Verleger brachte leider keinen Erfolg und nun muss sie auf die Milde des im Hotel logierenden Schriftstellers hoffen. Dieser ist jedoch kein freundlicher Zeitgenosse, mehr noch, er gilt als ein Mann von äußerst fragwürdigem Charakter.
So muss Rebecca mit List und Tücke einen Plan schmieden ohne Frederick einzubeziehen.
Als auch noch jemand im Hotel ermordet aufgefunden wird, ist sie rat und rastlos. Denn manches was sie weiß, würde vielleicht jemanden belasten, den sie liebt. Kann sie sich dennoch ihrem besten Freund anvertrauen?

Schon seit vielen Jahren lieben ich die historischen Romane der Autorin Julie Klassen; schreibt sie stets Geschichten, die nicht nur viel historisches Flair zu bieten haben, sondern dazu auch viel menschliche Wärme und Werteverständnis vermitteln.
Die christliche Note ist dezent verwebt; die Autorin will keinen Leser auf Biegen und Brechen missionieren, der das nicht möchte, sondern erzählt stattdessen Romane, in denen die Akteure schwierige Lebensumstände bewältigen müssen und zeigt ihr inneres Ringen um Gewissens und Glaubensfragen eher am Rande. Genau diesen Punkt liebe ich besonders, denn ist unser Glauben an Gott nicht völlig alltäglich und normal und sollte daher auch in einem natürlichen Rahmen eingebettet sein innerhalb der Story?
Hier sind die Romanfiguren und ihre Selbstentwicklung das Wichtigste aber dazu gibt es stets auch tolle spannende und sogar, wie in diesem Fall, schaurig schöne Geschichten zu lesen.

„Die Schatten von Swanford Abbey“, mag zwar, von der Handlung her, auf den ersten Blick ein wenig an Jane Austens Northanger Abbey erinnern, (dunkles Gemäuer mit einer geschichtsträchtigen, schaurigen Hintergrundstory) doch gottlob ist Rebecca ein ganz andere Heldin. Rebecca ist mutig, hat ein liebendes und mitfühlendes Herz, aber zudem ist sie äußerst clever.
Mit Frederick hat Julie Klassen ihrer Romanheldin einen Mann zur Seite gestellt, der äußerst integer, ehrenhaft und freundlich ist. Obwohl dessen Bruder der Spaßvogel in der Familie sein dürfte und Frederick eher ein ruhiger Typus Mensch ist, ist er doch alles andere als ein Langeweiler, was sich dann auch bei seinen gemeinsamen Ermittlungen mit Rebecca zeigt. Die beiden ergänzen sich wunderbar und es macht als Leser sehr viel Spaß ihnen dabei sozusagen über die Schulter zu sehen.
Aber es ist nicht nur die Mordermittlung, die diesem Roman Spannungselemente verleiht, sondern das Gemisch aus allen guten Zutaten, sprich, eine süße, romantisch erzählte Liebesgeschichte, ein mutiges Heldenpaar, das Entdecken von Geheimgängen, die Geschichte der ehemaligen Abtei, die nun ein umgebautes Grand Hotel ist und nicht zu vergessen, die unter die Haut gehenden Lebensläufe der Haupt- und Nebenfiguren, deren Selbstfindung, die einen zum Nachdenken anregen und die christliche Note.
Einzig mit den zahlreichen Nebenfiguren, die nicht allesamt wichtig waren für den Verlauf des Romans, hat es Julie Klassen vielleicht etwas übertrieben, wie ich finde. Aber vielleicht hätte ja auch schon ein kleines Personenregister ausgereicht, damit man anfangs den Überblick als Leser behält. Nichtsdestotrotz sollte man dem Roman von Beginn an, die volle Aufmerksamkeit schenken. Sonst könnte man möglicherweise viele wichtige Details überlesen. Das Erzähltempo mag zwar etwas gemäßigt sein, aber es passt und es lohnt sich definitiv, sich darauf einzulassen.

Kurz gefasst: Atmosphärische, spannende und romantische Inspirational Historical Romance, die nicht nur gut unterhält sondern auch zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

spannend und süß - ein grandioser Roman

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Im Buch geht es um Miss Rebecca, die 1820 ihr Heimatdorf Swanford besucht. Sie möchte ihrem Bruder helfen, der sich seltsam verhält, sie möchte nach dem Rechten sehen und Zeit mit ihm verbringen.

Da sie ...

Im Buch geht es um Miss Rebecca, die 1820 ihr Heimatdorf Swanford besucht. Sie möchte ihrem Bruder helfen, der sich seltsam verhält, sie möchte nach dem Rechten sehen und Zeit mit ihm verbringen.

Da sie nicht bei ihrem Bruder wohnen kann, übernachtet sie im wunderschönen Grand Hotel Swanford Abbey. Doch auch dort geschehen seltsame Dinge, sie muss sich Erinnerungen stellen, bemerkt, dass es im Hotel scheinbar spukt und kommt Geheimnissen auf der Spur, bevor dann ein Mord passiert.

Es war so spannend. Beim Lesen wurde ich total an zwei große Autorinnen erinnert und genau das hat mir großes Lesevergnügen bereitet.

Die zarte Romantik, wie bei Jane Austen, die Aufklärung eines Kriminalfalls, wie bei Agatha Christi und ja, auch ein wenig wie Sherlock Holmes, sind perfekt miteinander verbunden. Dieses Buch hat mich so gepackt, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte und somit an einem Tag durchgelesen habe.

Der Schwerpunkt in diesem Roman liegt nicht auf der Liebe, sondern auf den interessanten Geschehnissen und deren Aufklärung.

Das ganze Buch lässt sich so gut und angenehm lesen, die Beschreibungen der Charaktere, des Hotels und der Umgebung sind so liebevoll, detailliert und bildhaft, dass es eine Freude war.

Ganz interessant fand ich, dass die Autorin Geisteskrankheiten und die Behandlungsmethoden der damaligen Zeit etwas beleuchtet hat.

Rebecca war ein toller Charakter, ein Mensch mit Stärken und Schwächen, liebevoll und warmherzig. Selbst als sie Fehler gemacht hat, musste ich sie mögen.

Doch dieses Buch bietet sehr viel mehr als nur die Geschichte um Rebecca, auch die Nebenhandlungen sind spannend und schlüssig erzählt.

"Die Schatten von Swanford Abbey" ist ein wunderbare Regency - Roman, der nach England entführt und Liebe und Spannung verbindet.

Es geht um Vergebung, Frieden, Ruhe, um ein "aufeinander zugehen", zweite Chancen und Neuanfänge.

Ein toller Roman, der kurzweilige Lesestunden verspricht.