Cover-Bild Vogel ohne Flügel
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Fontis
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Umgang mit persönlichen und gesundheitlichen Problemen
  • Genre: Ratgeber / Lebenshilfe
  • Seitenzahl: 152
  • Ersterscheinung: 01.09.2023
  • ISBN: 9783038482680
Seraina Hintermann-Famos

Vogel ohne Flügel

Vom Ringen mit Gott. Und vom Freisein trotz Multipler Sklerose
Seraina Hintermann-Famos (1964–2024) war über zwanzig Jahre von Multipler Sklerose in der schwerstmöglichen Form betroffen. In «Vogel ohne Flügel» erzählt die Psychologin und Pfarrfrau ihre Geschichte und macht ihre vielschichtigen Erfahrungen für ihre Leserinnen und Leser nachvollziehbar: Dass sie trotz zahlreicher Einschränkungen, Beschwerden und vieler Ängste weiterhin Ja zum Leben sagen konnte, ist sowohl berührend als auch inspirierend. Mit Hilfe der befreundeten Lyrikerin Vera Schindler-Wunderlich hat Seraina Hintermann-Famos ihre Glaubens- und Liebesgeschichte aufgeschrieben. Herausgekommen ist eine einladende Kombination aus Erzählung, Glaubenserfahrung, Informationen und Weisheit. Mit im Buch: Einblicke in die Lebenswelt des pflegenden Ehemanns, psychotherapeutische Fachartikel der Autorin, ein Bildteil und zwei Gedichte der Co-Autorin («Schweizer Literaturpreis»-Trägerin).

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2023

Wie ein Vogel mit gestutzten Flügeln

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Cover:
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Eine Frau im Rollstuhl sitzend, schaut auf dem offenen Feld der auf- oder untergehenden Sonne entgegen und über ihr fliegen Vögeln in den Himmel. Dieses Bild passt sehr gut zur Stimmung ...

Cover:
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Eine Frau im Rollstuhl sitzend, schaut auf dem offenen Feld der auf- oder untergehenden Sonne entgegen und über ihr fliegen Vögeln in den Himmel. Dieses Bild passt sehr gut zur Stimmung im Buch: Sehnsucht gepaart mit Hoffnung.

Inhalt:
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Seraina Hintermann-Famos ist ausgebildete Logotherapeutin und Psychologin. Sie ist Pfarrfrau und dreifache Mutter und grundsätzlich eine sehr optimistische Person. Vor über 20 Jahren erhält sie die Diagnose, dass sie eine aggressive Form der Krankheit Multipler Sklerose (MS) hat. Diese Krankheit schränkt sie im Verlauf der Zeit immer weiter ein, es fühlt sich an wie das stetige Stutzen von Flügeln. Dennoch versucht sie, das Positive zu sehen, anderen zu helfen und das Beste aus der verbleibenden Mobilität zu machen. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Familie, aber auch Gemeindemitgliedern und Pflegekräften.
In diesem Buch gibt sie Einblicke in ihren Alltag und erläutert ihre Krankheit anhand von Fachartikeln. Zudem schildert sie auf mal nachdenkliche, mal humorvolle Art, wie sie sich ihren Optimismus bewahrt anhand von Glauben an Gott, aber auch mithilfe der Logotherapie und lässt ihren Mann und ihre Freundin und Co-Autorin zu Wort kommen.

Mein Eindruck:
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Ich hatte schon von MS gehört, aber keinen näheren Kontakt zu erkrankten Personen. Welche Formen es gibt und wie sich die Krankheit auswirken kann, wusste ich bis dato nicht. Daher wollte ich dieses Buch lesen. Trotz der Schwere der Krankheit, die man besonders im beschriebenen Alltag bemerkt, empfand ich ihre Schilderungen als sehr lebendig und lebensbejahend. Sie hat eine klare Art, die Dinge auf den Punkt zu bringen und dabei blitzt auch immer wieder Humor durch, der alles etwas leichter macht.
Durch ihr Studium der Psychologie und Weiterbildung zur Logotherapeutin hat sie selbst zuvor Menschen in schweren Situationen geholfen. Bei sich selbst ist dies natürlich immer etwas schwerer, aber sie ist eine Kämpfernatur. Schon vorher hat sie sich durchboxen müssen, hatte es nicht leicht in der Schule und hat sich ihr Studium hart erarbeitet. Den Glauben an Gott hat sie auch erst im Erwachsenenalter gefunden. Man merkt, dass der Glaube eine tragende Kraft für sie ist, aber sie sagt selber, dass dieser nicht für alle Menschen so sein muss. Die von ihr angewendeten Methoden der Logotherapie kann jedoch jeder anwenden, auch in anderen Krisensituationen als bei Krankheit. Ich hatte davon noch nie was gehört, aber jede Menge gelernt und gute Tipps auch für meinen Alltag darin gefunden. Klasse fand ich auch ihre Reisefreudigkeit: Sie haben bis heute kein Auto und Reisen hat sie mit ihrer Familie bzw. mit ihrem Mann immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln, vor allem mit dem Zug zurückgelegt. Auch im Rollstuhl: Was für eine logistische Leistung!
Gut gefiel mir auch die Darlegung ihrer Zweifel. So setzt sie sich auch mit dem Thema Sterbehilfe auseinander, weil es ihr unangenehm ist, auf andere angewiesen zu sein und ihnen zur Last zu fallen. Auch Probleme mit Ärzten und Pflegepersonal und unangenehme Situationen in Pflegeheimen kommen zur Sprache.
Mein Highlight waren noch die Fotos in der Buchmitte. Sie sind chronologisch angeordnet, sodass man die einzelnen Stadien ihres Lebens und der Krankheit mitverfolgen kann.
Zum Schluss ging es um das Thema Resilienz und die Auswirkung der Krankheit auf ihre Ehe. Hier sind sowohl sie als auch ihr Mann sehr offen und ehrlich, das hat mir imponiert.
Obwohl vieles angesprochen wurde in dem Buch, hätte ich mir an mancher Stelle noch etwas tiefere Einblicke gewünscht, so wie z. B. die Kämpfe mit den Krankenkassen, den Antragswahn für Pflegemittel o. ä. Die Gedichte am Ende hätte es m. E. nicht gebraucht. Trotzdem ein sehr mutmachendes und erhellendes Buch!

Fazit:
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Kleines, aber feines Buch mit gutem Einblick in das Leben mit MS und Tipps zum positiven Umgang mit Krisensituationen

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Veröffentlicht am 15.11.2023

Informativ und Bewegend

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Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Der Schreibstil und die Einteilung sind sehr gut gelungen so dass man sich sehr gut in die Situationen einfühlen kann. Gerade die persönliche Sichtweise einer ...

Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Der Schreibstil und die Einteilung sind sehr gut gelungen so dass man sich sehr gut in die Situationen einfühlen kann. Gerade die persönliche Sichtweise einer Betroffenen und ihres Mannes der sie durch alle Tiefen (und leider nur wenige Höhen) begleitet finde ich sehr spannend. Die Bilder sind nett, hätte ich jedoch nicht gebraucht. Es macht nachdenklich - die Gesunden dahingehend wie würde ich damit umgehen, die Kranken (auch andere Krankheiten) finden sich in vielen Situationen wieder. Leider zeigt es auch die Probleme im Gesundheitswesen auf - hier in der Schweiz - wie es in Deutschland und anderen Ländern aussieht wäre ein interessanter Vergleich. Empfehlen kann ich das Buch nicht nur allen M S Patienten und ihren Angehörigen sondern auch allen die gerne etwas über die Krankheit erfahren möchten. Viele Stellen machen auch Mut und geben Hoffnung gestärkt im eigenen Glauben das Leben an zu gehen und zu meistern.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Trotzdem leben und Hoffnung geben

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Mit großem Interesse habe ich die Geschichte von Seraina Hintermann-Famos gelesen. In der Einleitung schreibt sie, warum sie sie teilen möchte.

Dann folgt ihre Geschichte, offen und ehrlich, gefühlvoll. ...

Mit großem Interesse habe ich die Geschichte von Seraina Hintermann-Famos gelesen. In der Einleitung schreibt sie, warum sie sie teilen möchte.

Dann folgt ihre Geschichte, offen und ehrlich, gefühlvoll. Ich spüre ihre Sehnsüchte, ihre Sorgen und Ängste, aber auch ihre Lebensfreude und ihren tiefen Glauben.

Seraina erzählt in einem Rückblick von ihrem Leben, wie es vor der Erkrankung war, dann berichtet sie von dem Schock, als sie unerwartet mit der Diagnose MS „überfallen“ wurde und von ihrem Leben, das sich danach völlig gewandelt hat.

Auch wenn sie mit großen Einschränkungen leben muss und auf ständige Hilfe anderer angewiesen ist, schenkt Seraina mit ihrem Buch so viel Hoffnung und zeigt auch, wie wichtig und hilfreich ihr Glaube dabei ist.

Für mich ist das Buch nicht nur sehr berührend, sondern vor allem auch bereichernd durch viele interessante Details und Fachartikel, über die ich mehr über die Krankheit und den Umgang miteinander erfahren habe.

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Veröffentlicht am 14.10.2023

berührend

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Das Buch ist nicht ganz einfach und kann triggern. Mein Onkel hatte die Krankheit und ich war damals noch ein Kind und konnte es nicht begreifen was diese Krankheit bedeutet.

Nun wie geht ein Mensch mit ...

Das Buch ist nicht ganz einfach und kann triggern. Mein Onkel hatte die Krankheit und ich war damals noch ein Kind und konnte es nicht begreifen was diese Krankheit bedeutet.

Nun wie geht ein Mensch mit dieser Diagnose um? Und dann auch noch eine schwere Form? Die Autorin die daran erkrankt ist hat dieses Buch sehr gut geschrieben und gibt Einblick in ihr Leben. Hochachtung dafür. Es ist ihre Lebensgeschichte. Sie erfährt 2001 von ihrer Krankheit die soviele Gesichter haben kann. Sie ist eine starke Frau.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Aber jeder sollte sich überlegen ob er es lesen kann.

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Veröffentlicht am 12.10.2023

Leben mit MS

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„...Ich möchte mit diesem Buch Menschen in schwierigen Lebenssituationen helfen, konstruktiv mit den Herausforderungen umzugehen, die ihnen im Leben begegnen. Ich will ihnen Mut machen...“

Diese Zeilen ...

„...Ich möchte mit diesem Buch Menschen in schwierigen Lebenssituationen helfen, konstruktiv mit den Herausforderungen umzugehen, die ihnen im Leben begegnen. Ich will ihnen Mut machen...“

Diese Zeilen stammen aus der Einleitung des Buches. Darin erzählt die Autorin ihre Lebensgeschichte. Diese änderte sich rapide, als sie im Dezember 2001 erfuhr, dass sie Multiple Sklerose hat. Sie beginnt das Buch mit der Beschreibung, wie heute für sie ein Tag und eine Nacht abläuft. Ihre Form der Krankheit ist nicht nur schnell fortschreitend, sie schränkt auch das Leben immer mehr ein. Sie braucht mittlerweile rund um die Uhr Hilfe.
Dann blickt sie zurück auf Kindheit, Jugend, Studium und erste Ehejahre.
Als studierter Logotherapeutin hatte sie von Anfang an ein Mittel in der Hand, das ihr half, weiterhin Sinn und Ziel zu finden. Anfangs konnte sie noch in ihrem Beruf als Therapeutin arbeiten. Diese Zeit streift sie allerdings nur kurz.

„...Es ist eine beachtenswerte Stärke, trotz Leiden eine positive Einstellung zum Leben zuerwerben und zu erhalten...“

Es ist auch ihr glaube, der sie durch die Zeit trägt. Außerdem finde sie Hilfe und Unterstützung bei ihrer Familie. Doch bleiben Kämpfe nicht aus. Warum wird sie nicht geheilt, obwohl sie lange darum gebetet hat? Auf diese frage findet sie keine Antwort.

„...Ich weiß nicht, warum ich nicht geheilt wure, aber ich hoffe, dass trotzdem ein Sinn dahinter liegt...“

Kritische Worte fallen über das Gesundheitssystem der Schweiz. Das betrifft insbesondere die fehlende Empathie mancher Ärzte und Pflegekräfte.
Dass es trotz aller Probleme vielfältige Gründe für Dankbarkeit gibt, durchzieht wie ein roter Faden die Geschichte.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es keine leichte Lektüre ist.

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