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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2023

Spannende Biografie

Freigekauft
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„...Ein richtiges Buch zu schreiben, das ist wirklich keine kleine Entscheidung – erst recht, wenn es sich um eine Autobiografie handelt. Ich bin weder Politikerin noch Schauspielerin, Sängerin oder sonst ...

„...Ein richtiges Buch zu schreiben, das ist wirklich keine kleine Entscheidung – erst recht, wenn es sich um eine Autobiografie handelt. Ich bin weder Politikerin noch Schauspielerin, Sängerin oder sonst eine prominente Persönlichkeit. Aber ich bin Gottes geliebtes Kind...“

Diese Sätze stammen aus dem Vorwort des Buches. Dort erzählt die Autorin kurz, wie sie angeregt wurde, das Buch zu schreiben.
Das Buch lässt sich flott lesen. Der Schriftstil ist leicht und locker.
Die Biografie wird nicht immer in der zeitlichen Reihenfolge erzählt. Das zeigt sich schon zu Beginn. Es ist ein einschneidendes Erlebnis, das am Anfang steht. Ein schwerer Verkehrsunfall verändert das Leben der Autorin grundlegend.
Doch auch zuvor war ihr Leben ein Auf und Ab. Das schildert sie sehr ehrlich und ungeschönt. In einem strengen Elternhaus aufgewachsen, bricht sie als Jugendliche aus. Sie sucht die Freiheit und gelangt an einen Loverboy. Die Erlebnisse sollten sie für die nächsten Jahre prägen, auch nachdem ihr die Flucht aus dem Milieu gelingt.

„...Die Leute können viel reden von Jesus und seiner Liebe. Aber mich liebt Jesus jetzt sowieso nicht mehr. Und meine Eltern können mich auch nicht mehr lieben. Niemand kann das, nach allem, was passiert ist...“

Trotzdem gelingt ihr der Einstieg in eine normales Leben. Dann aber kommt der Unfall und spült alte Verletzungen wieder hoch.
In einem Ostseeurlaub kommt die Wende. Sie erinnert sich an die positiven Stellen, in denen sie den Glauben erlebt hat. Und sie trifft auf Menschen, die sie auf diesen Weg weiter führen. Sie erlebt die Macht des Gebetes. Plötzlich weiß sie, dass Jesus sie freigekauft hat von Sünde und Schuld.
Sie sieht es nun als ihre Aufgabe an, anderen von ihren Erlebnissen zu erzählen. Sie möchte, dass auch diese Menschen die Freiheit im Glauben finden. Es ist beeindruckend, welche Wege sie dazu geht.
Jedes Kapitel beginnt mit einem Bibelzitat, das zum Inhalt passt. Das Buch endet mit einem eignen Gedicht der Autorin. Es sind Zeilen voller Dankbarkeit.
Einige persönliche Fotos sind im Buch enthalten.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Fesselnder Krimi

Geschäftsleitung
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„...Wullschleger war ein Mann, der besser austeilen als einstecken konnte. Ein Wesenszug, der seiner Karriere förderlich gewesen war und seiner Lebensphilosophie entsprach...“

Doch drei Schüsse auf dem ...

„...Wullschleger war ein Mann, der besser austeilen als einstecken konnte. Ein Wesenszug, der seiner Karriere förderlich gewesen war und seiner Lebensphilosophie entsprach...“

Doch drei Schüsse auf dem Golfplatz in Zürich beenden gleich zu Beginn des Buches sein Leben.
Der Autor hat erneut einen fesselnden Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen, setzt aber auch gekonnt Ruhepunkte.
Der Fall landet bei Armand Muzaton. Unterstützt wird er von Priya. Der Tote arbeitete in der Führungsetage der einer Züricher Investmentbank. Die ersten Wege der Ermittler führen deshalb zu seiner Frau und an seinen Arbeitsplatz. An beiden Stellen sind die Ergebnisse eher mager. Die Banker sind der Meinung, dass das Motiv im privaten Bereich gesucht werden muss.
Ich mag den feinen Humor, der die Geschichte durchzieht.

„...Wenn das Rotlichtmilieu von Zürich ein Haifischbecken ist, tummeln sich im noblen Golfclub die Piranhas...“

Als ein zweiter Banker stirbt, wendet sich die Bank an Philipp und bittet ihn um Unterstützung. Der ehemalige Banker arbeitet jetzt als Professor an der Uni und ist der beste Freund von Armand. Jetzt soll er die Talfahrt der Aktie stoppen.
Mir gefällt, dass die Protagonisten gut charakterisiert werden. Das trifft auch auf manchen zu, der eigentlich eine Nebenrolle spielt. Auch die Situation in der Bank mit ihren Intrigen und dem Drang nach oben wird sehr ausführlich wiedergegeben.
Gekonnt hat der Autor die Texte eines Finanzblogs ins Geschehen integriert. So klingt der erste Beitrag nach Wollschlegers Tod unter anderem so:

„...Auf seinem Weg nach oben sind viele Weggefährten des Bankers auf der strecke geblieben. Frei nach dem Motto: Erst das Fressen, dann die Moral. Wir halten Sie auf dem Laufenden...“

Natürlich folgen dem vier Kommentare. Von Mitgefühl keine Spur!
Armand steht unter Druck, denn es sollte nicht bei zwei Toten bleiben. Er geht ungewöhnliche Wege, wird aber von seinem Vorgesetzten ausgebremst. Doch Armand wäre nicht Armand, wenn er nicht konsequent auf der Spur bliebe.
Das Ende der Geschichte birgt einige Überraschungen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Fesselnd und fantasievoll

Die Gesellschaft der geheimen Tiere
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„...Deine Mutter und dein Vater werden dich heute nicht abholen kommen, und auch nicht an einem anderen Tag. Sie werden vermisst...“

Diese Nachricht erreicht Edith am letzten Tag im Internat. Ihre Eltern ...

„...Deine Mutter und dein Vater werden dich heute nicht abholen kommen, und auch nicht an einem anderen Tag. Sie werden vermisst...“

Diese Nachricht erreicht Edith am letzten Tag im Internat. Ihre Eltern sind Biologen und waren am Amazonas unterwegs.
Der Autor hat ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Die Geschichte kombiniert den Schutz der Natur mit einer fantasievollen Handlung. Der Schriftstil ist kindgerecht und lässt sich flott lesen.
Edith kommt zu ihren Onkel in einen Naturpark. Der ist Tierarzt und kümmert sich um verletzte Wildtiere, aber nicht nur darum. Er heilt auch magische und mythische Wesen.Betty erklärt ihr nach ihrer Ankunft:

„...Schatten gibt es nur, wo auch Licht ist! Aber genau das ist der Grund, weshalb wir hier leben. Und weshalb du uns nie besucht hast. Wir erleben keine gewöhnlichen Besuche, nicht einmal von Familienmitgliedern...“

In den letzten Jahren hat Edith immer an Kopfschmerzen gelitten. Oftmals war es ihr auch im Internat schwarz vor den Augen geworden. Nun zeigt sich, dass eine besondere Begabung daran schuld ist.
Eines Tages bekommt der Onkel einen Hilferuf aus dem Himalaja. Ein Yeti-Junges ist erkrankt. Zusammen mit Edith macht er sich auf den Weg. Sie sind aber nicht die einzigen. Ein Syndikat sucht ebenfalls nach den Yetis, weil sie sich von deren Fell unermesslichen Reichtum versprechen.

„...Auch Leute wie das Syndikat wollen, dass ihre Aktivitäten geheim bleiben – denn je mehr Menschen wissen, dass mythische Tiere wirklich existieren, mit desto mehr Konkurrenz bekommen sie es zu tun...“

Die Geschehnisse im Himalaja zeichnen sich durch einen hohen Spannungsbogen aus. Gleichzeitig geht es um Vertrauen und Entschlossenheit. Doch auch Verrat spielt eine Rolle.
Ab und an durchzieht ein feiner Humor die Geschichte, besonders wenn Tiere miteinander kommunizieren.
In der vorderen Umschlagseite ist das Gelände des Tierarztes abgebildet, in dr hinteren der Weg dr zwei Gruppen zur Höhle der Yetis.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Mehr als ein historischer Roman

Als die Mönche die Heimat verließen
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„...Am nächsten Tag begann die Arbeit. Abt Columcille musste die Aufgaben kaum aufteilen, die Brüder wussten, was zu tun war. Das Leben des Klosters Iouan hatte begonnen...“

Das Zitat stammt aus der Vorgeschichte. ...

„...Am nächsten Tag begann die Arbeit. Abt Columcille musste die Aufgaben kaum aufteilen, die Brüder wussten, was zu tun war. Das Leben des Klosters Iouan hatte begonnen...“

Das Zitat stammt aus der Vorgeschichte. Columcille war ein irischer Prinz. Ein einschneidendes Erlebnis hatte sein Leben grundlegend verändert. Im Jahre 563 gründete er ein Kloster auf einer schottischen Insel.
Der Autor hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Allerdings hat er es nicht dabei belassen. Nach jedem Kapitel gibt es Hintergründe zum Geschehen und Denkanstöße, was uns die Geschichte für unseren heutigen Glauben zu sagen hat.
Mittlerweile sind einige Jahre vergangen. Eine Pilgergruppe von sechs Personen ist von Iouan aufgebrochen, um einen neuen Ort zu gründen. Sie siedeln in der Nähe eines Dorfes der Skoten.

„...Der Priester Cailton hatte am Tag nach ihrer Ankunft dem benachbarten Dorf einen Besuch abgestattet, um sich dem Häuptling vorzustellen und die Erlaubnis zu einer neuen Ansiedlung in ihrer Nähe einzuholen, sofern das nötig war...“

Die Personen werden gut charakterisiert. Zu ihnen gehört auch der 16jährige Brainach. Der kommt schnell in Kontakt mit Braan, dem kleinen Sohn des Häuptlings. Sehr gut wird beschrieben, wie die Mönche ihrer Arbeit nachgehen, dem Dorfbewohner a uf Augenhöhe begegnen und ihnen ihre Hilfsbereitschaft anbieten.
Die Mönche überzeugen weniger durch Worte, mehr durch Taten. Konflikte in den eigenen Reihen werden im brüderlichen Verständnis gelöst. Auseinandersetzungen mit den Dorfbewohner bleiben natürlich nicht aus. Gekonnt finden die Brüder dann passende Stellen aus der Bibel, die auf die Situation passen und sie entschärfen. Ihr Erzähltalent beeindruckt die Skoten.
Brainach nimmt sich viel Zeit für Braad und geht auf dessen Fragen ein.

„..Für uns Christen ist der Tod nicht mehr als ein dunkler Vorhang, der diese Welt von der herrlichen Lichtwelt Gottes trennt. Die Schattenwelt hat keine Macht über uns...“

Im Kapitel 2 geht es um Gemeinsamkeiten und Unterschiede. In den ergänzenden Gedanken erfahre ich:

„...Wo immer möglich suchten und fanden sie (Anmerkung: die keltischen Mönche) Anknüpfungspunkte und bauten den Menschen, denen sie begegneten, Brücken zum Verständnis des neuen Glaubens...“

Diese zusätzlichen Erläuterungen enden in der Regel mit zwei bis drei Fragen, die zum Nachdenken anregen und den eigenen Glauben reflektieren sollen.

„...Ist Dienen und Empfangen in deinem persönlichen Leben und in deiner Gemeinde in einer guten Balance?...“

Grundthemen keltischer Spiritualität, Anmerkungen und Literaturhinweise ergänzen das Buch.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe eine Menge über das Vorgehen keltische Mönche gelernt.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Empfehlenswertes Kinderbuch

Die Königin mit der roten und der grünen Krone
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„...Aber die Königin, von der ich dir nun erzählen möchte, hatte etwas mehr als andere Königinnen. Sie hatte nämlich nicht nur eine Krone – nö! - sie hatte gleich zwei! Eine grüne und eine rote...“

Mit ...

„...Aber die Königin, von der ich dir nun erzählen möchte, hatte etwas mehr als andere Königinnen. Sie hatte nämlich nicht nur eine Krone – nö! - sie hatte gleich zwei! Eine grüne und eine rote...“

Mit diesen Zeilen endet der Einstieg in ein Kinderbuch, das auf märchenhafte Weise die Vielfalt des Lebens vermittelt.
Die Erzählung ist kindgerecht und trotzdem sprachlich gut ausgearbeitet.
In den ersten drei Kapiteln erfahren die Kinder, dass die Königin ihre grüne Krone trägt, wenn sie schon früh mit einem Lächeln aufwacht. Der Tag vergeht dann voller Heiterkeit und schönen Beschäftigungen.
Entscheidet sich die Königin für die rote Krone, aus welchem Grund auch immer, dann läuft an dem Tag nicht viel. Man könnte sagen, es ist ein Tag voller schlechter Laune.
Das folgende Zitat zeigt, worum es im dritten Kapitel geht.

„...Und dann gibt es noch ganz viele Tage, die irgendwo dazwischen sind. Nicht wirklich grün, aber auch nicht wirklich rot...“

Doch dann kam eine Zeit, da trug die Königin nur noch die rote Krone. Es war eine Zeit der Kälte, der Trauer und der Hoffnungslosigkeit. Da erinnerte sich die Königin an ihren Hofnarr, der sie als Kind immer aufgeheitert hat. Er erscheint ihr im Traum. Er weist ihr den Weg aus der Hoffnungslosigkeit. Es ist keine große Sache, sondern viele kleine Schritte, die Veränderungen bringen.
Und so wie die Hoffnung wächst, so verschwindet die Kälte unter den ersten Sonnenstrahlen.
Besonders bewegend fand ich den Brief, den die Königin am Ende erhalten hat. Er zeigt auf berührende und kindgerechte Weise, wie man mit Schwierigkeiten im Leben umgehen kann.
Vor jedem Kapitel gibt es eine passende Zeichnung. Die Bilder sind ansprechend und enthalten das Wesentliche des Kapitels.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist ein liebevoll gestaltetes Märchen, das nicht nur Kindern eine Menge zu sagen hat.

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