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mari_liest

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2021

Schwache Fortsetzung

Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin
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Achtung Spoiler!

Alice und ihr Freund Hatcher haben die Stadt hinter sich gelassen. Alice konnte sich aus den Klauen des Kaninchens befreien und den Jabberwock einfangen. Nun machen sich die beiden auf ...

Achtung Spoiler!

Alice und ihr Freund Hatcher haben die Stadt hinter sich gelassen. Alice konnte sich aus den Klauen des Kaninchens befreien und den Jabberwock einfangen. Nun machen sich die beiden auf den Weg, um Hatcher’s Tochter Jenny zu finden. Auf ihrem Weg aus der Stadt (durch dunkle Tunnel) bahnen sich schon die nächsten Hürden an, als sie in das Reich der Weißen Königin vorstoßen und dort wieder auf unbekannte, grausame Gegenspieler stoßen. Es fordert Alice fast alles ab sich dem Grauen zu stellen. Noch schlimmer wird es, als sie Hatcher verliert.

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist wieder angenehm. Die Haptik des Covers und das Cover selbst gefallen mir sehr gut. Leider hat mich dieser zweite Band etwas enttäuscht. Die Geschichte plätschert so dahin, der Spannungsbogen zieht sich nur in gewissen Phasen, und da bis aufs äußerste. Der Titel des Buches erschließt sich mir nicht ganz, denn die schwarze Königin ist hier nicht die Gegnerin von Alice, sondern die weiße. Und eine weiße Königin gab es aber in der Ursprungsgeschichte nie. Es gab immer die Herzkönigin (rot!?). Richtige Plottwists lässt der zweite Band auch leider aus.
Alles in allem hatte ich hier wohl zu hohe Erwartungen und hoffe darauf, dass der dritte Band nochmal reinhaut.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Amüsant, aber mit wenig Tiefgang

Der Algorithmus der Menschlichkeit
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„Wenn ein realistischer Mensch enttäuscht wird, dann muss er sich vorher getäuscht haben, damit war der Mensch auch nicht realistisch.“ (Zitat)
Die Hauptprotagonistin der Geschichte ist Mari. Doch Mari ...

„Wenn ein realistischer Mensch enttäuscht wird, dann muss er sich vorher getäuscht haben, damit war der Mensch auch nicht realistisch.“ (Zitat)
Die Hauptprotagonistin der Geschichte ist Mari. Doch Mari ist kein Mädchen, sie ist ein Fembot, eine moderne, selbstlernende KI. Einzig und allein dafür gebaut, um die Menschen zu unterstützen und glücklich zu machen. Als Mari aktiviert wird, findet sie sich in einer verruchten Spelunke, namens Pygmalion, wieder. Ihre Besitzerin ist Greta, die ein Fembot-Bordell betreibt. Mari lernt schnell und als eine ihrer Kinderbot-Schwestern in eine brenzlige Situation gerät, ereignet sich ein ungewollter Vorfall, der Mari in Schwierigkeiten bringt. Schließlich landet sie in einer WG mit Menschen, die versuchen ihr zu helfen. Und hier erkennt Mari, dass es gar nicht so einfach ist, den Menschen zu helfen. Menschen sind irrational und gefühlsgesteuert und verlassen sich meist so gar nicht auf Fakten, die Mari ihr Denken stützen. Wie soll sie einer Spezies helfen, die so voll von Paradoxen ist?

Meine Meinung
Dieses Buch strotzt vor Humor und Spitzfindigkeiten des menschlichen Alltags, der auch eine KI sichtlich verwirren kann. Die Geschichte kommt durchwegs komisch daher und die Autorin scheut sich nicht menschliche Unzulänglichkeiten in die Zange zu nehmen – leider aber ohne Tiefgang. Alles in allem kratzen die Themen an der Oberfläche und ich hätte mir mehr Tiefgang gewünscht. Die Story hätte definitiv mehr Biss vertragen, noch ein tieferes Graben in die menschlichen Abgründe, kam aber doch sehr weichgespült daher und hinterließ hinterher dieses „Ei-Ei-Gefühl“ bei mir.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn ich mehr Tiefgang erhofft hatte. Ein feiner Roman für zwischendurch, der einen erheitert und auch etwas zum Nachdenken anregt.
„Bei all der Wahrheitsfindung, die der Mensch so betreibt, gelingt es ihm doch erstaunlich gut, an der Wahrheit über sich selbst vorbeizustolpern.“ (Zitat)

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Ein neues Abenteuer mit überraschender Wendung

Mari - Mädchen aus dem Meer - Das Amulett des Poseidon
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Die Sommerferien sind vorüber und der Schulalltag steht wieder an, was Mari, Lena und Fritz nach ihren tollen Erlebnissen in Almaris nicht so freut. Doch werden sie positiv überrascht, als sie in die Schule ...

Die Sommerferien sind vorüber und der Schulalltag steht wieder an, was Mari, Lena und Fritz nach ihren tollen Erlebnissen in Almaris nicht so freut. Doch werden sie positiv überrascht, als sie in die Schule kommen, denn die Schule hat einen Ausflug mit der Klasse geplant. Geplant ist ein Trip auf die Insel Huiselkroog, wo es laut einer Legende einen Piratenschatz gibt und wo man sich auch immer wieder von den Sturmpiraten erzählt.
Die drei Freunde sind total begeistert und stoßen bei ihrer Recherche auf das Amulett des Poseidon. Was hat es damit nur auf sich? Die Neugierde ist geweckt. Doch es wäre keine Geschichte der drei Freunde, wenn nicht mehr dahinterstecken würde. Und schon bald sind sie mit bösen Mächten konfrontiert und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Meine Meinung:
Der zweite Band hat mich von Beginn an total mitgerissen. Das Cover ist wunderschön, der Schreibstil klar, aufregend und für Kinder gemacht. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es in zwei Abenden ausgelesen. Was für eine Geschichte!
Die Autorin besticht nicht nur mit ihrer Fantasie zu Namen und den Orten, sondern auch damit, dass sie alltägliche Dinge wie Freundschaft, Zusammenhalt, Neid, das Begreifen und Verändern von Vorurteilen mit einbaut. Hier sind auch Kinder angehalten etwas tiefer nachzudenken und eventuell ihre, vielleicht auch vorgefasste, Meinung noch einmal zu überdenken. Es wird auch die Unterstützung von Erwachsenen nicht außen vor gelassen, was ich auch sehr wichtig empfinde, wenn Kinder dieses Buch lesen.
Ich vergebe 5+/5 Sternen – für mich war dieser Band wirklich ein Highlight und ich kann den Band 3 kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Lese-Empfehlung für alle!!

Liebesgedöns
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Zum Geburtstag erhält die Protagonistin von ihrem besten Freund einen Gutschein für ein Wochenendseminar zum Thema Liebe. Purzelbäume macht sie nicht, möchte reißaus nehmen und sich vom Geschenk davonstehlen, ...

Zum Geburtstag erhält die Protagonistin von ihrem besten Freund einen Gutschein für ein Wochenendseminar zum Thema Liebe. Purzelbäume macht sie nicht, möchte reißaus nehmen und sich vom Geschenk davonstehlen, entscheidet sich dann aber schließlich doch teilzunehmen. Sie und sieben anderen Personen wagen das Abenteuer und lassen sich auf ihre Erfahrungen und auch aktuellen Geschehnisse innerhalb ihrer Beziehungen, die mit vielen ungewollten Emotionen und Erinnerungen einhergehen, ein.
Was soll ich sagen … ich hatte beim Lesen das Gefühl mit im Kreis zu sitzen. Andrea Weidlich ist ein heikles Thema angegangen und sie hat, für meine Bilder im Kopf, eine OP gestartet. Zuerst langsam narkotisieren, um sich einlassen zu können, und das mit Humor, dann langsam den Brustkorb mit dem Skalpell öffnen und dann mit dem leicht oder schwer geschädigten Organ befassen und es reparieren. Ich mag das Buch sooo gerne.

Ich habe mich in so vielen Situationen wiederfinden können. Das Buch ist kein klassischer Ratgeber. Die Auflösung von Themen entwickelt sich langsam im Zuge der Erzählungen - unter Anleitung des Therapeuten, der den Kurs leitet.
Der Inhalt des Buches hat ein paar Tage nachgehallt, und tut es noch. Keine 0815-Geschichte. Mit Humor wurden viele Szenen beschrieben, ich habe gebrüllt vor Lachen; an einigen Stellen ist mir aber auch ein Tränchen gerollt. Das Buch ist unglaublich unterhaltsam und trotzdem hat es an vielen Stellen Bäääääm gemacht: und da war er dann, der Spiegel und mit dem Bäääm wird es dann auch etwas unbequem und ich war kurz nicht mehr so fröhlich, denn es kommt der Blick von außen daher.

Ich hoffe, dass viele Menschen dieses kleine Wunder zur Hand nehmen, denn ich bin mir absolut sicher, dass jeder Leserin etwas daraus mitnehmen kann.
Leseempfehlung von Herzen, egal ob für Paare oder Singles, für Frauen oder Männer, für jung oder alt!

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Tolles Buch mit Hintergrundinformationen

Die Erfindung von Mittelerde
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Ich kann nicht zählen, wie oft ich die Teile von „Herr der Ringe“ schon geschaut habe und immer wieder Neues entdecke. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass der wbg Verlag dieses Buch auflegt.
Herauszufinden, ...

Ich kann nicht zählen, wie oft ich die Teile von „Herr der Ringe“ schon geschaut habe und immer wieder Neues entdecke. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass der wbg Verlag dieses Buch auflegt.
Herauszufinden, was J. R. R. Tolkien inspiriert hat Mittelerde zu erschaffen, was seine Ideen für Bruchtal oder Mordor waren, war unheimlich spannend.
Das Buch liefert viele Informationen und Hintergrundwissen zu den Orten, die zu Mittelerde gehören. Was ich bspw. extrem spannend fand, dass Island als Inspiration zu den Hobbithäusern diente. Doch der Autor hat nicht nur die Orte in das Buch mitaufgenommen, sondern wir lernen auch den Erfinder dieser wundervollen Welt kennen. Er beschreibt, woher die Ideen zu Mittelerde kamen: nämlich aus der Liebe zu den Landschaften in England, die J. R. R. Tolkien nach seinem Besuch dort empfand.
Das gesamte Buch ist von Bildern, Zeichnungen, Fotografien und Illustrationen mit allerlei Erklärungen gespickt. Mit diesem Hintergrund finde ich es noch faszinierender, welche Welt Tolkien hier erst gedanklich erschaffen und dann zu Papier gebracht hat.

Meine Meinung:
Es ist kein Buch, das ich so auf einen Rutsch gelesen habe. Eine wundervolle Erarbeitung von Wissen für Menschen, die gerne mehr über diese Welt erfahren wollen. Ich fand es toll hinter die gedanklichen Kulissen von Tolkien blicken zu dürfen, in seine Ideen einzutauchen zu dürfen, auch mehr über ihn als Mensch zu erfahren und was ihn zu dieser Zeit inspirierte, eine derartige Geschichte zu schreiben.
Trotzdem muss ich sagen, dass mir das eine oder andere „gefehlt“ hat, worauf ich das ganze Buch über gewartet habe und für mich auch zu Mittelerde gehört. Woher nahm er die Ideen für die Königshäuser? Wie entstand das Auge? Was ist mit den Elben, den Zauberern, den bösen Gestalten aus dem Untergrund, den Zwergen und Orks?? Die kommen im Buch leider gar nicht vor und haben das Buch an einigen Stellen etwas unbeweglich gemacht und mir so ein wenig den Zauber der Geschichte genommen, die ich so gerne mag.
Auch einer der wichtigsten Aspekte aus den Büchern, der von Zusammenhalt, Mut, Trauer und Tapferkeit, Liebe und Freundschaft handelt, wurde hier thematisch gar nicht behandelt. Für mein subjektives Empfinden, hätte dies das Buch lebendiger und mitreißender gemacht – vielleicht sind es aber auch Informationen, die einfach nirgends vorliegen. Doch dies ist alles Geschmackssache und macht den Wert dieses Buches nicht schmäler. Wer mit klarer Information und Beschreibung rechnet, ist hier definitiv an der richtigen Stelle.
Was mich natürlich brennend interessieren würde – wir aber nie erfahren werden: was hätte er wohl zu den Filmen gesagt? 4/5 Sternen.

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