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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2024

Leichte Unterhaltung

Sauer macht listig
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Ganz witzig geschrieben, aber es regt auch dazu an, die eigene Beziehung zu überdenken. Einige Längen, aber die kann man im Hörbuch ganz gut überwinden.

Ganz witzig geschrieben, aber es regt auch dazu an, die eigene Beziehung zu überdenken. Einige Längen, aber die kann man im Hörbuch ganz gut überwinden.

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Veröffentlicht am 12.12.2023

Damals war eben alles anders

Und am Ende die Freiheit
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Verena Rabe beschreibt in diesem Roman die 1920er und 1950er aus Sicht von Helene, einer jungen Frau, die sich vor dem zweiten Weltkrieg in ihren jüdischen Kommilitonen Julius verliebt. Kurz vor der Machtergreifung ...

Verena Rabe beschreibt in diesem Roman die 1920er und 1950er aus Sicht von Helene, einer jungen Frau, die sich vor dem zweiten Weltkrieg in ihren jüdischen Kommilitonen Julius verliebt. Kurz vor der Machtergreifung der Nazis promovieren die beiden in Jura und planen eine rosige Zukunft, die durch den stetig wachsenden Einfluss der Nationalsozialisten vor allem für Julius unmöglich wird, aber auch Helene hat als Frau keine Chance mehr, ihre angestrebte Karriere als Richterin zu verwirklichen.

Julius flüchtet mit seiner Familie nach Zürich und Helene geht eine "Vernunftehe" mit Helmut ein. In den 50ern findet sie sich unglücklich in Hamburg wieder, beide Kinder sind inzwischen flügge - sie spielt ihre Rolle als Haus- und Ehefrau wie sie von den Frauen damals verlangt wurde. Als plötzlich Julius auftaucht und ihr eröffnet, dass er in Berlin neu anfangen wird, traut sich auch Helene langsam wieder, ihre Träume in Angriff zu nehmen. Sie trifft ihre alten Freunde wieder und nimmt ihr Leben wieder in die Hand.

Obwohl ich mir eigentlich gewünscht habe, dass Helene auch ohne Julius Hilfe wieder aktiv wird, ist es wahrscheinlich für die damalige Zeit schon ein großer Schritt gewesen, die Scheidung einzureichen. Um das zu verstehen, braucht der Roman auch einige Längen, um die Frauenrolle der Zeit klar zu machen.

Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt, aber die Gefühle sind nicht so richtig übergesprungen und der Erzählstil hat mir auch nicht ganz so gut gefallen. Es war stellenweise wirklich langweilig, und es hat mich genervt, dass sich alle immer mit "liebe/-r ..." angesprochen haben.

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Spannender Geschichtsunterricht

Die Windsor-Akte
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Ich liebe historische Romane und das Rätseln darum, wo der Grat zwischen Wahrheit und Fiktion liegt.

In diesem Roman von Dirk Huseman geht es in der Hauptsache um die Flucht des abgedankten König Edward ...

Ich liebe historische Romane und das Rätseln darum, wo der Grat zwischen Wahrheit und Fiktion liegt.

In diesem Roman von Dirk Huseman geht es in der Hauptsache um die Flucht des abgedankten König Edward und seiner Frau Wallis quer durch Europa. Ob Edward wirklich ein Vertrauter Hitlers war? Ob er es war, der Hitler den schnellen Durchbruch nach Frankreich ermöglicht hat? Das alles soll aus den geheimen Dokumenten hervorgehen, die am Ende des Krieges von Deutschen versteckt und von Engländern entdeckt wurden.

In langen Rückblenden erzählt die Bibliothekarin, die diese geheimen Dokumente bewacht, die Geschichte von Ajax und Lydie, die dem ehemaligen König durch Europa folgen und ihn vor dem deutschen und englischen Geheimdienst schützen. Dabei geht es ihnen natürlich mehr um ihre frische Liebe als um Edward und Wallis...

Der Roman liest sich wirklich sehr gut, ich bin nur so durch die Geschichte gerauscht und habe gar nicht gemerkt, wie die Seiten verflogen. Das Tempo der Handlung bleibt auf einem konstanten Niveau, und trotzdem gibt es auch immer lustige Momente, vor allem zwischen Lydie und der deutschen Prinzessin, die Edward heiraten möchte, um die Einnahme von England zu beschleunigen und endlich wieder einen Thron besteigen zu können.

Zum Ende hin wird die Story allerdings immer unglaubwürdiger und skurriler, dabei aber auch absehbar. Der zweite Teil hat mir deutlich weniger gefallen und das Ende war ziemlich schmucklos.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Die Nachkriegszeit

Trümmermädchen
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In ihrem Roman Trümmermädchen beschreibt Lilly Bernstein die Zeit des Krieges und vor allem die des Hungerwinters 1946/47 aus Sicht zweier Frauen, die mit aller Kraft versuchen, ihre Bäckerei in der Kölner ...

In ihrem Roman Trümmermädchen beschreibt Lilly Bernstein die Zeit des Krieges und vor allem die des Hungerwinters 1946/47 aus Sicht zweier Frauen, die mit aller Kraft versuchen, ihre Bäckerei in der Kölner Altstadt so lange wie möglich zu erhalten und den schrecklichen Winter zu überleben.

Emotional und fesselnd erzählt sie von der Not der beiden Frauen Marie und Anna, wie sie zunächst bei einer jüdischen Familie Unterschlupf finden, wie Marie sich in den Bäcker Matthias verliebt und ihn heiratet, wie Matthias schließlich eingezogen wird und die jüdische Familie flüchtet. Der Bäckerei wird der Zwangsarbeiter Joseph zugeteilt, in den sich Anna verliebt, und Marie erwartet ein Kind aus der letzten Nacht mit Matthias.

Karl wird in der Nacht der 1000 Bomber im Mai 1942 geboren, und fortan suchen die beiden Frauen mit einem Baby/Kleinkind Schutz vor den Bomben.

Nach dem Krieg verschwindet Joseph, und die beiden Frauen schlagen sich mit Karl durch das eisige Köln. Marie scheint immer mehr aufzugeben, als Anna die Kraft hat, sich auf dem Schwarzmarkt durchzusetzen.

Mit allen Sinnen habe ich das Buch verschlungen. Ich liebe Köln und habe die alten Gassen förmlich vor mir gesehen. Außerdem komme ich ebenfalls aus einer Bäckerfamilie und der Geruch von frischem Brot lässt mich auch immer an meine Kindheit denken.

Manche schreiben, es wäre ihnen etwas zu viel gewesen, was den Frauen alles passiert ist. Sie haben das Gefühl, Lilly Bernstein wollte mit aller Kraft alle möglichen Gefahren mit einbringen. Das mag schon sein, aber es ist eben ein Roman, und ich kann mir schon vorstellen, dass es tatsächlich Menschen gab, für die alles zusammen kam. Ich finde, die Autorin hat die Zusammenhänge schlüssig aufgebaut und es hatte ja einen Grund, dass ein Unglück zum anderen kam.

Für mich eines der besten Bücher über den Krieg und die Nachkriegszeit. Es hat mich emotional sehr berührt und ich fiebere der Fortsetzung entgegen.

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Veröffentlicht am 24.07.2023

Etwas enttäuscht

Die Wunderfrauen
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Ich liebe die vier Wunderfrauen. Dieser Zusatzband kann meines Erachtens aber nicht ganz mit den anderen mithalten. Mir persönlich gibt es zu viele Rückblenden, und die Handlung gerät etwas in den Hintergrund. ...

Ich liebe die vier Wunderfrauen. Dieser Zusatzband kann meines Erachtens aber nicht ganz mit den anderen mithalten. Mir persönlich gibt es zu viele Rückblenden, und die Handlung gerät etwas in den Hintergrund. Die Spannung ist nicht so gut aufgebaut wie in den ersten Bänden.
Trotzdem immer wieder schön!

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