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Veröffentlicht am 08.03.2024

Im Einsatz des Premierministers

Last Line of Defense, Band 1: Der Angriff. Die neue Action-Thriller-Reihe von Nr. 1 SPIEGEL-Bestsellerautor Andreas Gruber!
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Zum Inhalt:
Der 17-bährige Jayden wird zusammen mit Lenny und Erik für die Geheimorganisation „Last Line of Defense“ der Britischen Regierung rekrutiert. Sein erster Undercover Auslandseinsatz in der britischen ...

Zum Inhalt:
Der 17-bährige Jayden wird zusammen mit Lenny und Erik für die Geheimorganisation „Last Line of Defense“ der Britischen Regierung rekrutiert. Sein erster Undercover Auslandseinsatz in der britischen Botschaft von Buenos Aires zum Warm-up entwickelt sich anders, als die Organisation und Jayden sich gedacht haben. Als die junge investigative Journalistin Sofia in der Botschaft Schutz sucht, wird diese bombardiert. Jayden flieht mit Sofia, doch die Verfolger sind ihnen auf den Fersen und jagen sie gnadenlos. Schnell wird ihm bewusst, dass es hierbei um mehr gehen muss als die von Sofia gestohlenen Daten eines Hightech-Konzerns.

Meine Meinung:
Das Cover ist schon ein echter Hingucker und vermittelt mit dem Motorrad eine rasante Verfolgungsjagd. Dies ist der 1. Teil einer 3-teiligen Jugendbuchreihe voller Action und Geheimnisse. Da die Thriller von Andreas Gruber ein „Must have“ für mich sind, war es für mich selbstverständlich auch mein Augenmerk auf das Jugendbuch zu richten.
Zunächst lernt man Jayden in seinem natürlichen Umfeld kennen und wie er rekrutiert wird. Selbstverständlich umgibt ihn auch noch ein Geheimnis, das in diesem Teil nicht aufgedeckt wird. Die Kapitel wechseln sich ab, zwischen Gegenwart und Rückblenden zu den Monaten der Ausbildung, was gut harmoniert. Da Jayden nicht der Einzige des Teams Omega ist, lernt man in der Rückschau noch Lenny und Erik, seine beiden Partner in der Organisation, kennen und kommt so den Protagonisten menschlich näher. Schlag auf Schlag geht es rasant bei der Verfolgungsjagd zu und bietet so manche Kinoreife Szenen. Da das Buch aber ein Jugendthriller ist, zeigt es auch eine gewisse Leichtigkeit oder Einfachheit. Meiner Meinung nach erzählt Jayden zu freizügig Sofia von seiner äußerst streng geheimen Organisation und noch ein paar andere Dinge fallen da auf.
Der Epilog setzt einen spannenden Punkt, der die Neugier auf den Folgeband weckt und selbstverständlich möchte ich auch das Geheimnis um Jayden erfahren.

Fazit:
Tolles Actionbuch für Jugendliche, das auch Erwachsene gut unterhält.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Wer gewinnt?

Der Spielmacher
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Zum Inhalt:
„Ich musste gewinnen“. Diesen Satz hört eine Frau am Telefon und ist danach verzweifelt. Was das bedeutet, erfahren DC Joel Norris und seine Kollegin DS Lucy Rose erst später. Zunächst stehen ...

Zum Inhalt:
„Ich musste gewinnen“. Diesen Satz hört eine Frau am Telefon und ist danach verzweifelt. Was das bedeutet, erfahren DC Joel Norris und seine Kollegin DS Lucy Rose erst später. Zunächst stehen sie ohne jeden Hinweis vor einer unbekannten Leiche neben einer Telefonzelle. Erst als Ermittlungen zu einem Computerspiel führen, ahnen Sie, dass der Killer dieses Spiel in der Realität umsetzt und es noch nicht beendet ist. Norris und Rose ahnen nicht, dass sie selbst nur Spielfiguren in diesem Spiel sind und es weitere Opfer geben wird.

Meine Meinung:
Das Cover, mit seinem rostigen Haken und der roten Schrift, ist für mich nicht unbedingt ein Eyecatcher. Der Prolog katapultiert sofort mitten ins Geschehen und man erhält schon eine düstere Vorahnung. Kurze Kapitel und der flüssige Schreibstil lassen die Seiten nur so dahinfliegen. Obwohl ich keinem der Protagonisten gefühlsmäßig nähergekommen bin, beeindruckte mich die Story. Ein Computerspiel, das jemand in der Realität umsetzt, ist zwar nichts Neues, doch Charlie Gallagher glänzt damit, dass der Spielmacher keine Spuren hinterlässt und die Polizei an der Nase herumführt. Komplexe Verwicklungen sind geschickt eingearbeitet und ich habe mich öfter gefragt, wie die Story sich wohl weiterentwickeln wird. Der Autor hält die Spannung bis zum Schluss aufrecht und es ist nicht sicher, wer am Ende gewinnt.

Fazit:
Ein gut durchdachter Thriller für kurzweilige, spannungsvolle Lesestunden.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Hamburgs Schicksalsnacht von 1962

Als der Sturm kam
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Zum Inhalt:
16./17. Februar 1962. Marion Klinger wohnt in einer Laubenkolonie in Hamburg-Wilhelmsburg zusammen mit ihrer bettlägerigen Mutter. Der Sturm Vincinette hat sich angekündigt und da Marion nicht ...

Zum Inhalt:
16./17. Februar 1962. Marion Klinger wohnt in einer Laubenkolonie in Hamburg-Wilhelmsburg zusammen mit ihrer bettlägerigen Mutter. Der Sturm Vincinette hat sich angekündigt und da Marion nicht schlafen kann, kehrt sie um 23.00 Uhr ins Polizeihaus, in dem sie als Schreibkraft arbeitet, zurück. Während die Hamburger friedlich in ihren Betten schlummern, beginnen die Deiche zu brechen und eine Flutkatastrophe nimmt ihren Lauf. Während man zunächst unkoordiniert versucht, der Lage Herr zu werden, übernimmt der noch junge und neue Polizeisenator Helmut Schmidt die Koordination; da seine Sekretärin nicht da ist, besetzt Marion Klinger die Position, um ihn zu unterstützen. Bei all dem muss sie ihre eigenen Sorgen um ihre Mutter und ihre Nachbarn unterdrücken, denn ihr Zuhause liegt genau in dem Überschwemmungsgebiet.
100.000 vom Wasser eingeschlossene Menschen, 15.000 Helfer, 315 Tote: Die Hamburger Sturmflut von 1962 war für die Hansestadt die größte Katastrophe der Nachkriegszeit.

Meine Meinung:
Das Cover trifft das Zeitgeschehen gut. Mein Blick fiel deshalb auf dieses Buch, weil ich einmal eine Dokumentation darüber gesehen habe und ich war neugierig, wie die Autorin Anja Marschall diese Flutkatastrophe in ihrem Buch umsetzt. In kurzen Kapiteln, vermerkt mit Datum und Uhrzeit, konnte ich den Ablauf der Katastrophe verfolgen.
Historische Fakten, Ereignisse und Personen harmonierten wunderbar mit den fiktiven Protagonisten. Die sympathische Hauptfigur Marion meistert ihre neuen Aufgaben beeindruckend. Berührende Schicksale und Begebenheiten werden an fiktiven Personen anschaulich beschrieben, die man abwechselnd ein Stück begleitet und so einen realistischen Blick auf die verschiedenen Perspektiven erhält. Ich hatte regelrecht das Gefühl, mit diesen Figuren ums Überleben zu kämpfen, zu bangen und zu trauern, darüber hinaus bewunderte ich, wie Menschen in größter Not über sich selbst hinauswachsen. Viele vollbrachten Heldenhaftes, ohne an ihr eigenes Wohlergehen zu denken. Helmut Schmidts Rolle als Krisenmanager während der Sturmflut wurde authentisch, mit Originalzitaten, integriert und ich hatte geradezu Schmidts Stimme im Ohr, die ich aus Dokumentationen kannte.
Das Buch erinnert daran, wie schnell eine Katastrophe passieren kann und dies nicht nur 1962; das sieht man ja an dem Jahrhunderthochwasser im Ahrtal.

Fazit:
Bewegender und gut recherchierter, historischer Roman über die Flutkatastrophe in Hamburg.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Neuauflage des Buches „Das Haus an den Klippen“

You Let Me In
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Zum Inhalt:
Kurz nach ihrer Rückkehr von einem Seminar aus Paris erwacht in der Schriftstellerin Elle ein beklemmendes Gefühl. Hat die Familie, die ihr faszinierendes Haus an Cornwalls Küste für diese ...

Zum Inhalt:
Kurz nach ihrer Rückkehr von einem Seminar aus Paris erwacht in der Schriftstellerin Elle ein beklemmendes Gefühl. Hat die Familie, die ihr faszinierendes Haus an Cornwalls Küste für diese Woche über Airbnb mietete, sich nicht an die Regeln gehalten? Denn wie sonst ist zu erklären, dass in ihrem abgeschlossenen Büro eine Kristallkugel eine Macke hat. Immer mehr ungereimte Kleinigkeiten lassen Elle daran glauben, dass sich jemand unbefugt Zugang zu ihrem Haus verschafft. „Oder spielt sich wirklich alles nur in ihrem Kopf ab?“ Wie ihre Schwester Fiona meint. Gezeichnet von ihrer Schlaflosigkeit, dem Termindruck zur Abgabe ihres 2. Buches und die bevorstehende Scheidung lassen Elle langsam an ihrem Gedächtnis zweifeln. Doch wer hat „Ich war in deinem Haus“ an die Fensterscheibe geschrieben?

Meine Meinung:
Erneut ein Buch von Lucy Clark, welches bereits 2020 mit anderem Cover und dem Titel - Das Haus am Rand der Klippen - veröffentlicht wurde. Mit - You let me in - scheint der Verlag den Titel der englischen Originalausgabe zu übernehmen. Nur bitte sollte das auch groß erwähnt werden.
Lucy Clark gelingt mit wenigen Protagonisten ein atmosphärischer Roman, der beim Lesen ein beklemmendes Gefühl vermittelt. Nachvollziehbar bemerkt man mit Elle die Kleinigkeiten, die ein gewisses Unbehagen erzeugen. Findet man zunächst Erklärungen, merkt man schon bald, dass sich hier etwas abspielt, was Elle schadet. Die Autorin gibt sich sichtlich Mühe, dem Leser einige Personen zu präsentieren, die mit Elle ihr grausames Spiel spielen könnten.
Ich hatte zwar sehr schnell meine Vermutung, die sich auch bestätigte, doch ich kam durch die richtigen Ablenkungsmanöver manchmal ins Zweifeln. Der Aufbau der Geschichte brachte punktuell die passenden Passagen der Gegenwart, der Vergangenheit und die Sicht einer weiteren Person, die sich in dem Haus bewegt. Und so war ich voller Neugier darauf, was wohl Elle früher zugestoßen ist, welches Geheimnis sie unbedingt für sich bewahren will und wer ihr schaden will.
Vieles konnte man schnell erahnen, weshalb auch der Spannungsbogen nicht durchgehend gegeben ist; trotzdem wurde ich gut unterhalten.

Fazit:
Ein atmosphärischer Roman, der mich gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Durch Ermittlungen zum Erbe

Das Mörderarchiv
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Zum Inhalt:
Annie wird von dem Anwalt ihrer Großtante Francis nach Castle Knoll zitiert. Francis will das Erbe neu regeln. Gemeinsam mit den erwartungsvollen Erben und dem Anwalt erscheint Annie auf dem ...

Zum Inhalt:
Annie wird von dem Anwalt ihrer Großtante Francis nach Castle Knoll zitiert. Francis will das Erbe neu regeln. Gemeinsam mit den erwartungsvollen Erben und dem Anwalt erscheint Annie auf dem Anwesen von Francis und finden sie Tod auf. Hat sich die Weissagung, die Francis 1965 erhalten hat, bewahrheitet und sie wurde ermordet? Dies herauszufinden liegt nun an Annie und anderen Verwandten, die lt. Testament in einen Wettstreit zum Auffinden des Mörders und somit um das Erbe treten. Da Annie ihre Großtante nie kennengelernt hat, ist sie im Nachteil, doch zum Glück hat Francis‘ bereits zu ihrem eigenen Tod ermittelt und ein Tagebuch hinterlassen. Lt. Francis Aufzeichnungen haben alle in Castle Knoll etwas zu verbergen, aber reicht das für einen Mord?

Meine Meinung:
Das Cover finde ich einfach nur entzückend und der Titel verspricht einen aufregenden, englischen Kriminalroman.
Der Schreibstil von Kristen Perrin passt einfach genial zu der Geschichte. Der Roman wurde von Susann Rehlein wunderbar übersetzt, nur ab und zu schlich sich ein etwas verwirrender Satzbau ein.

Durch die Beschreibungen der Autorin hatte ich alles bildhaft vor Augen und manchmal spürte ich das beklemmende Gefühl, welches Francis in ihrem Freundeskreis erlebte.
Annie ist einfach eine liebenswerte Person, die Mitgefühl zeigt und auch an ihre Mitmenschen denkt, kein Wunder, dass man sie rasch ins Herz schließt. Die anderen Protagonisten wurden in ihrer Wesensart ebenfalls realistisch und facettenreich dargestellt. Durch die Rückblenden aus Francis‘ Tagebuch entwickelt sich eine gewisse Spannung, die bis in die Gegenwart des Romans strahlt. Denn bereits nach der, für Francis, verheerenden Weissagung, geschieht etwas Merkwürdiges in Francis‘ Freundeskreis. Schon damals begann Francis ihre Aufzeichnungen, da sie das mysteriöse Verschwinden ihrer Freundin Emily aufklären wollte. Stück für Stück kommt man langsam dahinter, wie alles zusammenhängt und man nähert sich gemeinsam mit Annie der Aufklärung um die vielen Geheimnisse der Bewohner von Castle Knoll, Emilys Verschwinden und dem Mord an Francis.
Gerne hätte ich auch noch etwas zu Francis Leben nach ihrer Hochzeit erfahren, vor allem wie ihr Mann mit Francis Ermittlungen umgegangen ist. Denn die Weissagung hat Francis ein Leben lang nicht losgelassen und ihr Leben bestimmt.

Fazit:
Ein englischer Kriminalroman, der nicht nur an einem regnerischen Tag und einer Tasse Tee für schöne Wohlfühl-Lesestunden sorgt.

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