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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2024

Berührend und spannend!

In den Farben des Dunkels
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Das schöne Cover passt toll zum Titel. Die Geschichte um die 13 jährige Saint und ihren gleichaltrigen Freund Joseph, genannt Patch wird mit der Zeit immer spannender und berührender. Am Anfang brauchte ...



Das schöne Cover passt toll zum Titel. Die Geschichte um die 13 jährige Saint und ihren gleichaltrigen Freund Joseph, genannt Patch wird mit der Zeit immer spannender und berührender. Am Anfang brauchte ich ein bisschen, um mich auf den Schreibstil ein zu lassen und manchmal auch langweiligen Strecken zu lesen. Saint wächst bei ihrer unkonventionellen Großmutter Norma auf, Patch hat eine traurige Kindheit mit einer überforderten Mutter. Patch rettet der bildschönen Misty das Leben und dabei selbst entführt. Über 300 Tage verbringt er im Dunkeln. Immer wieder kommt ein Mädchen, Grace, in sein Verlies und erzählt ihm viele Geschichten. Saint lässt nicht locker und sucht hartnäckig nach ihrem Freund. Als er schliesslich befreit wird, ist gar nicht wirklich klar, ob Grace tatsächlich existiert oder nur ein Produkt seiner Fantasie ist. Patch macht sich im ganzen Land auf die Suche nach ihr und weiteren vermissten Mädchen, stellt Zusammenhänge her zu ermordeten Mädchen und in den nächsten 30 Jahren verflechten sich die Leben von Patch, Saint und Misty und die Suche nach Grace zu einem wirklich berührenden Buch mit einem grandiosen Finale.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Keine leichte Lektüre

Und Großvater atmete mit den Wellen
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Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt Konrad in der Zeit des zweiten Weltkriegs. Der Norweger Konrad gerät mit seinem Frachter unter japanischen Beschuss und kommt in ein Krankenhaus auf Java, wo er ...

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt Konrad in der Zeit des zweiten Weltkriegs. Der Norweger Konrad gerät mit seinem Frachter unter japanischen Beschuss und kommt in ein Krankenhaus auf Java, wo er die Norwegische Krankenschwester Sigrid kennen lernt und sich verliebt. Als Java von den Japanern besetzt wird, kommt Sigrid mit der alkoholkranken Mutter und ihrer jüngeren Schwester in ein Internierungslager. Konrad kommt in ein Mönnerlager. Die beiden Lager für Männer und Frauen sind streng voneinander getrennt. Konrads Bruder wird seit der Hawarie des Frachters vermisst, so dass Konrad sich um seinen Bruder und um Sigrid sorgen muss. In den Lagern ist das Leben unerträglich, die Menschen sterben in grosser Zahl. Die Grausamkeiten der Bewacher sind stellenweise kaum zu ertragen, Krankheiten, ständiger Hunger und katastrophale hygienische Zustände machen einfach fassungslos und sprachlos. Unfassbar, was ein Mensch alles aushalten kann! Sigrid gibt alles, um ihren Mitgefangenen als Krankenschwester so gut wie möglich zu helfen und auch ihre Mutter und ihrer Schwester das Überleben zu sichern. Keine leichte Lektüre und trotzdem sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Guter Anfang, langatmige Story

Das Schweigen des Wassers
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Regina, eine junge Frau, die mal im Kempinski gearbeitet hat, zieht zurück in die Provinz nach Thürigen und arbeitet dort in einer einfachen Ausflugsgaststätte. Groth, ein Polizist, ist vor Jahren nach ...



Regina, eine junge Frau, die mal im Kempinski gearbeitet hat, zieht zurück in die Provinz nach Thürigen und arbeitet dort in einer einfachen Ausflugsgaststätte. Groth, ein Polizist, ist vor Jahren nach Hamburg gegangen und jetzt wieder zurückgekert, weil dort irgendwas vorgefallen ist. Dann wird Siegen Eck tot gefunden, anscheinend betrunken in den See gefallen, mit dem Kopf am Steg aufgeschlagen und ertrunken. Groth hat ihn flüchtig gekannt und auch Regina ist mit ihm gesehen worden. Es gibt eine Verbindung zum Mordfall Jutta Timm vor zehn Jahren. Alles scheint zusammen zu hängen, es wird aber immer nur Schwammiges angedeutet, was das Buch ziemlich langatmig macht. Die Charaktere sollen wohl geheimnisvoll wirken, sind aber meiner Meinung nach einfach nur farblos. Der Schluss ist dann nochmal überraschend. Trotzdem kein Highlight im Bücherregal.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Aus dem Grauen Land in den Goldenen Westen

Das Jahr ohne Sommer
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Das Coverbild mit dem Kind, das fröhlich schaukelt, passt so gar nicht zum Inhalt des Buches. Es ist aus der Sicht eines kleinen Mädchens erzählt, beginnend, als es drei Jahre alt ist. Das Mädchen, ...



Das Coverbild mit dem Kind, das fröhlich schaukelt, passt so gar nicht zum Inhalt des Buches. Es ist aus der Sicht eines kleinen Mädchens erzählt, beginnend, als es drei Jahre alt ist. Das Mädchen, dessen Namen ebenso wenig erwähnt wird wie das seiner Eltern und Großmutter, erzählt in kurzen kindlichen Sätzen, wie sein Leben verlief und wir begleiten es bis ins Erwachsenenleben, Die Flucht aus der DDR misslingt und die Eltern kommen ins Gefängnis, das Mädchen erst ins Waisenhaus und dann zu seinen Großeltern. Als sie zwei Jahre später freigekauft werden und in den Westen ausreisen dürfen, ist die Mutter schwer krank, eine geheimnisvolle Krankheit mit schwerer Depression überschatten alles. Die Familie findest schwer einen Neuanfang und der Vater versucht viel, das Leben der Familie zu sichern. Es gibt viele Reisen, viele Versuche, Fuß zu fassen und ein Haus zu finden. Immer wieder reisen sie auch in das Graue Land, wo die Oma noch lebt. Ein trauriges Buch, das zeigt, wie schwer es ist, fern der Heimat zu leben und dass Träume sich nicht immer verwirklichen lassen, auch wenn nach Außen hin alles gut scheint.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Aus ganz neuer Perspektive!

James
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Das toll gestaltete Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen. James, Jim genannt, ist ein Sklave. Als Baby verkauft und später noch einmal, lebt mit seiner Frau und der kleinen Tochter ...


Das toll gestaltete Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen. James, Jim genannt, ist ein Sklave. Als Baby verkauft und später noch einmal, lebt mit seiner Frau und der kleinen Tochter auf einer Farm in Missouri. Er kann lesen, ist sehr intelligent und weiß, dass er das verstecken muss. Er übt sogar mit den Sklavenkindern die nuschelige "Niggersprache", damit die Weißen sie für dumm halten. Das ist schon sehr skurril. Als er wieder verkauft werden soll, flüchtet er. Der junge Huck schließt sich ihm an und gemeinsam versuchen sie sklavenfreies Gebiet zu erreichen. Jim will es irgendwie schaffen, seine Familie zu kaufen, um sie zu befreien. Auf der Flucht auf dem Mississippi geraten die beiden in gefährliche Situationen, werden getrennt, finden sich wieder, meistern skurrile Situationen. Und die Verhältnisse drehen sich. James ist der, der Huck berät und hilft. Dass das Buch in Ich-Form von James geschrieben ist, ermöglicht eine ganz neue Sicht auf das Thema. Ich war sehr berührt und gefesselt. Eine eindeutige Leseempfehlung von mir für alle, die sich mit dem Thema beschäftigen wollen. Keine leichte Kost, aber sehr beeindruckend!

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