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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2024

Einmal Jenseits und zurück

Wolke Sieben ganz nah
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Zum Inhalt:
Nach Delphis Tod trifft sie im Jenseits nicht nur auf eine Dame, die ihr den Übergang erleichtern soll, sondern zusätzlich auf den Mann ihrer Träume, - der leider zurück ins irdische Dasein ...

Zum Inhalt:
Nach Delphis Tod trifft sie im Jenseits nicht nur auf eine Dame, die ihr den Übergang erleichtern soll, sondern zusätzlich auf den Mann ihrer Träume, - der leider zurück ins irdische Dasein geschickt wird. Doch dann bekommt Delphi die Chance, ihm zu folgen und - falls sie gewisse Anforderungen erfüllt - mit ihm glücklich bis an ein weiteres Ende ihrer Tage zu leben. Allerdings gestalten sich diese Erfüllung schwieriger als erwartet und einzig ihr verhasster Nachbar bietet sich als Helfer in der Not.

Mein Eindruck:
Es ist wirklich ein großer Spaß zu lesen, wie sich die Feinde in Liebende verwandeln. Dabei gönnt Kirsty vor allen Dingen Delphi immer wieder fast slapstickartige Einlagen, um nicht nur bei ihrem männlichen Partner Schadenfreude zu wecken. Dass Delphi während ihres Ultimatums nicht nur viele Freunde gewinnt, sondern diese auch ihr Glück finden, macht einen Teil der positiven Gefühle aus, welche die Leser während der Lektüre des Buches verspüren. Das Ende kommt dann mit Pauken, Trompeten und Fanfaren, jedoch hätte es mit etwas anderer Richtung vielleicht auch noch unerwartet sein können. Diese Chance wird verpasst, ein schönes Sommerbuch ist "Wolke Sieben ganz nah" jedoch auf jeden Fall!

Mein Fazit:
Einfach einmal wegtauchen... oder -schweben

Veröffentlicht am 22.07.2024

Völlig kaputt

Signum
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Anmerkung: Dieses Buch ist der zweite Teil einer Trilogie und sollte möglichst nach dem ersten gelesen werden, da es viele Verweise auf den Vorgänger gibt (inklusive Erwähnung von verantwortlichen Personen)

Zum ...

Anmerkung: Dieses Buch ist der zweite Teil einer Trilogie und sollte möglichst nach dem ersten gelesen werden, da es viele Verweise auf den Vorgänger gibt (inklusive Erwähnung von verantwortlichen Personen)

Zum Inhalt:
Julia muss sich eingestehen, dass sie mehr von Kim erhofft, als der zu geben bereit zu sein scheint. Dabei hat er nur ganz spezielle Sorgen, da er einerseits den Arzt entführt hat, der ihn als Kind gefoltert hat und sich gleichzeitig um Astrid kümmert, die in "Refugium" ihre Eltern verloren hat. Wie das mit dem Jonglieren so ist, fällt irgendwann ein Ball und löst eine Kettenreaktion aus, die irgendwann auch bei Julias Exmann die Alarmglocken klingeln lässt. Und dieser ist bei der Polizei...

Mein Eindruck:
War das erste Buch noch ein spannender Krimi, bei dem man über Motiv und Täter grübeln konnte, sieht man hier viele sehr spezielle Typen mit sehr speziellen Macken, die sich mit einem sehr speziellen Problem herumärgern müssen. Die Glaubwürdigkeit bleibt dabei dermaßen auf der Strecke, dass man sich die Augen verwundert reibt, aber nicht aus dem Albtraum erwacht. Eine vierzehnjährige (in Worten VIERZEHN!!), die - wohlbehütet aufgezogen - jetzt völlig abgebrüht und ohne Gewissensbisse manipuliert, abzockt und über Leichen geht; von diversen unglaublichen sonstigen Fähigkeiten ganz zu schweigen. Eine davor gesetzestreue Ex-Polizistin, die sich - wahrscheinlich im Überschwang der Hormone - nicht nur mit Kleinigkeiten wie Drogenmissbrauch abgibt, sondern ihr Wissen nutzt, um sehr viel schlimmere Delikte straffrei zu begehen. Und - last but not least - der Quotenpolitiker von rechts (momentan in Schwedenkrimis scheinbar unabdingbar), der in einem Nebenstrang das abgrundtief Böse verkörpert. Die einzigen Lichtblicke bilden die leichten Sprengsel von schwarzem Humor in Gestalt einer alten Freundin Julias und dem, der durch eine Form von Autismus (ähnlich wie bei Saga Norén in der Serie "Die Brücke") bei Kim zu Tage tritt.
Vielleicht sollte man dieses Buch als Sandwich zwischen einem guten ersten und hoffentlich guten dritten Teil betrachten. So lässt es einen relativ sprachlos zurück.

Mein Fazit:
Eine absolut unerwartete Enttäuschung

Veröffentlicht am 22.07.2024

Gartenpflege

Ein Mann zum Vergraben
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Zum Inhalt:
Während des Lockdowns teilen einige Frauen ein Problem: Die schlagenden Argumente ihrer Männer vervielfachen sich und führen letztendlich zu deren Ableben. Die Damen reagieren so, wie man es ...

Zum Inhalt:
Während des Lockdowns teilen einige Frauen ein Problem: Die schlagenden Argumente ihrer Männer vervielfachen sich und führen letztendlich zu deren Ableben. Die Damen reagieren so, wie man es in England meistens tut, - sie gründen einen Club. Danach beratschlagen sie, wie sie ihre Männer nicht nur verschwinden lassen, sondern dieses Verschwinden auch noch plausibel erklären und damit straffrei aus ihrem Dilemma kommen können.

Mein Eindruck:
Gekonnt verarbeitet die Autorin ihre Erfahrungen mit misshandelten Frauen und schüttet diesen Schatz nicht in eine Grube, sondern in ein Buch mit viel schwarzem Humor. Dabei schafft sie es, die Handlungen der Frauen nachvollziehbar und folgerichtig zu gestalten, ohne Selbstjustiz, Notwehr und Mord zu bagatellisieren. Selbst moralisch gefestigte Menschen drücken den Damen die Daumen, dass ihre Taten unentdeckt bleiben und erfahren, warum es so schwer sein kann, sich aus toxischen Beziehungen zu lösen. Chapeau!

Mein Fazit:
Für Freunde des tiefgründigen schwarzen Humors. Und für Gartenliebhaber

Veröffentlicht am 26.06.2024

Über den Wolken

Thin Air
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Zum Inhalt:
12 Schüler fliegen in der Luxusklasse nach Paris, um dort ein Stipendium zu gewinnen. Unter ihnen ist Emily, die an diese Chance nur durch Betrug gekommen ist. Doch bald ist die Angst vor der ...

Zum Inhalt:
12 Schüler fliegen in der Luxusklasse nach Paris, um dort ein Stipendium zu gewinnen. Unter ihnen ist Emily, die an diese Chance nur durch Betrug gekommen ist. Doch bald ist die Angst vor der Aufdeckung ihrer unsauberen Machenschaften ihr geringstes Problem. Denn es gibt eine Leiche - und die Spuren weisen auf Emily.

Mein Eindruck:
Das Buch wird vom Verlag als Jugendbuch geführt, aber auch Menschen abseits der Zielgruppe fühlen sich absolut gut unterhalten. Zwar wirken einige Handlungen durchaus gewöhnungsbedürftig und den jugendlichen Hormonen geschuldet - Emily ist zwar angeblich unsterblich in den Freund ihrer Freundin verliebt, bandelt aber sofort mit dem nächsten gutaussehenden Typen an - doch als es zum ersten Mal lebensgefährlich wird, ist Schluss mit lustig. Wie die Protagonistin (aus deren Sicht das Buch geschrieben ist) fällt man von einer Unsicherheit in den nächsten Angstkoller und weiß bald nicht mehr, wer Freund, wer Feind, wer Hilfe und wer ganz einfach der Teufel ist. Man fliegt durch die Geschichte, an "zwischendurch das Buch weglegen" ist nicht zu denken. Die Aufklärung ist göttlich gut und lässt nichts zu wünschen übrig.

Mein Fazit:
Unterhaltung mit Überschall

Veröffentlicht am 24.06.2024

Amüsant

LEBENSMITTEALLERGIE
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Zum Inhalt:
Ihren 50. Geburtstag nimmt die Autorin zum Anlass, über ihr Leben zu reflektieren, - mit einem Augenzwinkern!

Mein Eindruck:
In bekömmlichen Häppchen und mit feinem Humor (Schenkelklopfer ...

Zum Inhalt:
Ihren 50. Geburtstag nimmt die Autorin zum Anlass, über ihr Leben zu reflektieren, - mit einem Augenzwinkern!

Mein Eindruck:
In bekömmlichen Häppchen und mit feinem Humor (Schenkelklopfer sucht man vergeblich) nimmt Susanne M. Riedel sich und ihr Umfeld aufs Korn. Dabei weiß sie Alltäglichkeiten immer noch etwas Positives abzugewinnen und wischt das Negative mit einem Lächeln weg. Wahrscheinlich eine Gabe, die mit dem Alter kommt... wie Lachfältchen...

Mein Fazit:
Amüsant und sympathisch, - wie die Protagonistin