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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2024

Einfach nur klasse

Zorniges Herz
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Auch im neuen Teil der Kate Burkholder-Reihe geht es wieder um das amishe Leben und die Verwicklung in einen schrecklichen Mordfall. Die Geschichte ist flott und rasant erzählt, persönliche Handlungsstränge ...


Auch im neuen Teil der Kate Burkholder-Reihe geht es wieder um das amishe Leben und die Verwicklung in einen schrecklichen Mordfall. Die Geschichte ist flott und rasant erzählt, persönliche Handlungsstränge wechseln sich mit dem Mordfall ab, so dass es nie langweilig wird. Das Schöne an den Büchern der Autorin ist der Erzählstil. Man taucht als Leser direkt in die Geschichte ein, die Sprache ist sehr bildhaft und leicht verdaulich. Die Charaktere sind präzise und prägnant beschrieben. Auch die amische Kultur spielt eine Rolle, aber keine dominierende.
Da Kate auch als Amish aufgewachsen ist, hat jeder Fall für sie eine persönliche Komponente und sie pendelt ständig zwischen den verschiedenen Welten. In diesem Buch ist alles noch ein bisschen persönlicher als sonst. Eine Hochzeit steht an, was ich als Leser ganz bezaubernd finde. Nicht nur, dass die beiden Protagonisten endlich offiziell ihr Glück feiern, sie stehen auch immer noch unerschütterlich auf der richtigen Seite des Gesetzes.
Auch alle Nebenprotagonisten aus Kates Team sind dem Leser mittlerweile vertraut und ans Herz gewachsen, man fühlt sich wie bei einem Verwandtenbesuch in der Kleinstadt.
Die Ermittlungen sind schlüssig aufgebaut und die Spannung bleibt erhalten, da immer wieder neue Details aufgedeckt werden. Das Ende ist nicht vorhersehbar und gut gelungen.
Fazit: Wieder ein tolles Buch.

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Veröffentlicht am 20.07.2024

Tolles Thema, leider zu überfrachtet für meinen Geschmack

Anna O.
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Dieses Buch lässt mich ehrlich gesagt ein wenig verwirrt zurück.
Auf der Positiv – Liste steht natürlich das unkonventionelle Thema; Morden unter Somnambulismus. Ist es möglich, und wenn ja , kann und ...

Dieses Buch lässt mich ehrlich gesagt ein wenig verwirrt zurück.
Auf der Positiv – Liste steht natürlich das unkonventionelle Thema; Morden unter Somnambulismus. Ist es möglich, und wenn ja , kann und darf der Täter bestraft werden? Ebenfalls positiv, sind die kurzen Kapitel und dass man als Leser jederzeit weiß, wo man ist, in Zeit, Raum und Protagonist. Alle Kapitel tragen Überschriften, und verschiedene Erzählperspektiven. Auch springen die Kapitel in der Zeit hin und her und beleuchten den Fall aus den verschiedenen Erzählperspektiven und einem geheimnisvollen Tagebuch. Es gibt einige, auch spektakuläre, Ereignisse und Wendungen, die dem Buch zum Ende hin ein wenig Spannung einhauchen.

Leider bleiben alle Protagonisten merkwürdig flach, zumal einer der Hauptcharaktere, Anna O nämlich, dreiviertel des Buches nicht bei Bewusstsein ist. Auch hier ist das Thema: Resignationssyndrom, sehr spannend zuweilen sogar ein wenig wissenschaftlich aufbereitet, bedauerlicherweise fehlt durch dieses Syndrom jegliche Interaktion mit der Protagonistin. Das macht das Buch für meinen Geschmack ein wenig fade, da Ben zwar ausreichend Ecken und Kanten hat, jedoch keine großen Sympathiepunkte hat , wodurch er dann als absolute Hauptfigur des Buches nicht interessant genug ist um die Spannung alleine zu tragen.
Alle anderen Nebencharaktere sind seltsam blass, ja geradezu wissenschaftlich beschrieben und da es nicht so viele sind , bleiben nicht viele Täteralternativen über.
Außerdem passte für mich der wissenschaftliche Rahmen und der dazugehörige Sprachstil nicht zur Handlung. In vier Jahren hätte wohl irgendein Arzt dieselben extrem simplen Methoden angewandt , wie Dr. Prince. Da hatte ich sonst was für eine bahnbrechende Innovation erwartet.
Ich muss auch sagen, dass der Autor, für mein persönliches Empfinden, die Fäden nicht aufgelöst hat.
Zack, Anna O. wach. Und jetzt? Folgt doch in meinem medizinischen Verständnis erst einmal: Reha, Muskelaufbau etc.pp. Das fiel alles unter den Tisch, stattdessen wurde ständig auf eine Haftstrafe angespielt um Anna O. anzuklagen. Auch der Vorfall mit Dr. Bloom gibt Rätsel auf, und ist für mein Empfinden merkwürdig konstruiert. Auch hier finde ich, dass die Personenbeschreibungen, (nach Wichtigkeit des Plots), nicht zur Geschichte an sich passen. Spoilern kann und will ich hier nicht, aber die Auflösung hatte für mich leider keinen WOW Effekt, sondern nur ein müdes Hä????, weil (für mich persönlich) der vorangegangene Sprachstil und die Charakterisierungen nicht zu dieser Auflösung gepasst haben. Außerdem fehlt mir nach jedem Cliffhanger (von denen es einige gibt) die dazugehörige , fortführende Konsequenz. (Siehe Aufwachen Anna.O.z.B.).

Fazit: Ein tolles Thema für einen Thriller, enttäuschenderweise konnte mich dieses Buch nicht fesseln, da mir der Schreibstil zu beschreibend, hölzern und flach war. Weniger Trara um Anna, Therapieansätze und ggf. auftretenden Medienrummel, stattdessen mehr Ausarbeitung des Plots hätte mir für dieses Buch besser gefallen.
Aber nicht jedes Buch trifft jeden Geschmack, für Menschen, die gerne beschreibende Psychothriller mögen ist es dennoch empfehlenswert.



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Veröffentlicht am 19.07.2024

krass, unglaublich spannend

Die falsche Patientin
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Dieses Buch spielt auf psychologischer Ebene famos mit den Ur-Ängsten der Leser.
Gefangen in der Psychiatrie , und niemand glaubt einem. Und man darf niemandem vertrauen. Man ist ganz alleine, mit Medikamenten ...

Dieses Buch spielt auf psychologischer Ebene famos mit den Ur-Ängsten der Leser.
Gefangen in der Psychiatrie , und niemand glaubt einem. Und man darf niemandem vertrauen. Man ist ganz alleine, mit Medikamenten vollgepumpt und entmündigt.
Die Mischung aus Action und psychologischer Spannung war für mich sehr gut austariert und gelungen. Der Schreibstil ist fesselnd und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Wendungen und Wirrungen sind absolut irre ausgedacht und sehr perfide in die Handlung integriert.
Die Ermittlerin ist toll, wenn auch ein wenig ruppig und mit einigen Ecken und Kanten.

Fazit: Ein Highlight des Jahres.
Absolute Leseempfehlung im Genre psychologische Spannung

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Veröffentlicht am 19.07.2024

lebendige Vergangenheit

Geile Zeit
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Dieses Buch ist in seiner Thematik schon etwas besonders und auch ein wenig speziell. Es beschreibt eine wirklich" Geile Zeit". Die sogenannten Millennials, aufgewachsen in den 90er Jahren, die letzte ...

Dieses Buch ist in seiner Thematik schon etwas besonders und auch ein wenig speziell. Es beschreibt eine wirklich" Geile Zeit". Die sogenannten Millennials, aufgewachsen in den 90er Jahren, die letzte Generation, die das analoge Leben noch gnadenlos mitbekommen hat.
Ich selbst bin Baujahr 1973, also noch viel älter, als der Autor, aber auch ich konnte mich in diesem Buch sofort wohlfühlen, auch wenn ich die wirklich einschneidenden Erlebnisse wie z. B. 9/11 völlig anders wahrgenommen habe. Dieses Buch zu lesen war wie ein kuscheliger Sonntagmorgen auf der Couch. Man kann sich an all die Begebenheiten, von denen der Autor berichtet sofort nachvollziehen, und hat es selber gegebenenfalls genauso erlebt. Den Arbeitsmarkt (Kein Vergleich zu heute),das analoge Miteinander (schaut man sich in Zügen, oder Wartezimmern um, gibt es das gar nicht mehr heute), und die Sorgen vor dem Versagen der Weltpolitik.( Okay, das ist aktueller denn je :(.
Ich fand die Schreibweise des Autors sehr authentisch, wenngleich oft ein wenig zu brachial, und sehr einfach. Was dem Leser natürlich ein unvergleichlich geniales Leseverständnis beschert. Zudem ist es tatsächlich so , dass damals noch nicht gegendert werden musste, und die literarische Wortwahl noch nicht durch die Politik zensiert wurde. Ein Zigeunerschnitzel , war...ja richtig ein Lebensmittel, und kein Politikum.
Der Autor hat das Augenmerk auf das Lebensgefühl dieser Zeit gelegt, was ich gut und richtig finde, und mir einen unglaublichen Lesespaß bereitet hat. Auch die Zeit seiner Berufstätigkeit wird angesprochen, inklusive Pandemie und deren Folgen.
Und ich könnte mir sehr gut vorstellen einen Folgeband zu lesen, der vergleichenderweise diese Jahre in Verbindung setzt zum heutigen Leben. Was war besser, was schlechter?
Dieses Buch ist wirklich empfehlenswert, für alle, die einmal abtauchen möchten in ihre Vergangenheit und die Vergangenheit dieser Generation.

Veröffentlicht am 02.07.2024

abwechslungsreich

Ich will es wild | Erotische Geschichten
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Auch dieses Buch hat mir wieder gut gefallen, es sind neun Geschichten, die alle völlig unterschiedlich sind. Allen gemeinsam ist, dass man sich gut darauf einlassen kann, und es ein prickelndes Leseerlebnis ...

Auch dieses Buch hat mir wieder gut gefallen, es sind neun Geschichten, die alle völlig unterschiedlich sind. Allen gemeinsam ist, dass man sich gut darauf einlassen kann, und es ein prickelndes Leseerlebnis ist. Die Geschichten sind unterschiedlich und die Szenarien sehr kreativ und abwechslungsreich.

Auch das Gleichgewicht aus Umgebungs- und Personenbeschreibungen und Aktion fand ich sehr gelungen und so ausgewogen, dass es dem Kopfkino leicht fällt dabeizusein.
Klar gefällt einem als Leser die eine Geschichte etwas mehr als die andere, aber die Sammlung ist sehr ausgewogen, und bedient einige Nischen, sodass man als Leser durchaus einige Anreize mitnehmen kann. Zudem ist dabei ist alles so alltäglich gehalten, dass man die jeweiligen Protagonisten gut wahrnehmen kann und trotzdem alles einen geschmackvollen Anreiz bietet.

Fazit: Absolut lesenswert im Genre Erotik

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