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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2017

super geschrieben

Der rote Schal
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Die meiner Auffassung nach nicht 100% an Wilkie Collins "Die Frau in Weiß" heranreichende Geschichte ist in meinen Augen aber immer noch volle 5 Sterne wert. Sie spielt auch wieder im 19. Jahrhundert, ...

Die meiner Auffassung nach nicht 100% an Wilkie Collins "Die Frau in Weiß" heranreichende Geschichte ist in meinen Augen aber immer noch volle 5 Sterne wert. Sie spielt auch wieder im 19. Jahrhundert, allerdings nicht durchgehend in England. Im Mittelpunkt des spannenden Geschehens stehen zwei Männer und eine Frau, beide Männer tragen den Namen Allan Armadale. Eigentlich hätten diese zwei sich nie begegnen dürfen, denn der Vater des einen hatte gegenüber dem des anderen Schuld auf sich geladen. Die Frau ist eine unwiderstehlich schöne Frau, im Film dargestellt von der jungen Ellen Schwiers. Auch ihr geschah einst Unrecht und nun rächt sie sich mit allen ihr zu Verfügung stehenden Mitteln, egal, wen es trifft. Die Intrigen sind so fein gesponnen, auch die Nebenfiguren so facettenreich gezeichnet und das ganze Geschehen wunderbar in die damalige höhere Gesellschaft eingepasst.

Veröffentlicht am 22.06.2017

kritisch und authentisch zugleich

Der Monddiamant
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In Indien wurde von einem englischen Soldaten einst ein kostbarer Stein aus einer Tempelanlage gestohlen. Später bekommt eine junge englische Adlige ihn zu ihrem 18. Geburtstag geschenkt. Er verschwindet. ...

In Indien wurde von einem englischen Soldaten einst ein kostbarer Stein aus einer Tempelanlage gestohlen. Später bekommt eine junge englische Adlige ihn zu ihrem 18. Geburtstag geschenkt. Er verschwindet. Jahre später ist er wieder in der bewussten Tempelanlage zu finden. Dieses Buch wurde sowohl was die kriminalistischen Ermittlungen angeht als auch wegen der Erwähnung, wie die Engländer sich in Indien aufführten und zudem wegen der starken Frauenrollen verschiedentlich hochgelobt, inspirierte namhaftere Autoren und veranlasste beispielsweise T. S. Eliot und Dorothy L. Sayers zum Verfassen von Vorworten in verschiedenen Auflagen. Für mich reichte es jedoch nie an die beiden anderen Bücher von Wilkie Collins heran, es war mir einfach zu durcheinandrig geschrieben. Wie "Die Frau in Weiß" und "Der rote Schal" war es Vorlage für eine mehrteilige deutschsprachige Fernsehverfilmung. Es war mit Stefan Behrens, Helmut Förnbacher, Paul Dahlke, Anita Lochner und Theo Lingen eigentlich gut besetzt, reichte für mich aber auch hier nicht an die Verfilmungen der anderen Bücher heran.

Veröffentlicht am 22.06.2017

hätte mehr erwartet

Moorfeuer
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Im Münchener Umland in einem einsamen Moorgebiet wird eine weibliche Leiche gefunden, bei deren Auffindung die Hinrichtung auf einem Scheiterhaufen und damit alte Hexengeschichten assoziiert werden. Eigentlich ...

Im Münchener Umland in einem einsamen Moorgebiet wird eine weibliche Leiche gefunden, bei deren Auffindung die Hinrichtung auf einem Scheiterhaufen und damit alte Hexengeschichten assoziiert werden. Eigentlich ein ansprechendes Gerüst für eine solide Kriminalgeschichte. Auch Buchtitel und Coverbild passen gut zum erzählten Geschehen. Aber da waren einmal zwei rivalisierende Ermittlungsteams, einmal aus München und einmal aus dem Umland, und es fiel mir vor allem am Anfang schwer, die einzelnen Personen dem jeweiligen Team richtig zuzuordnen. Hinzu kam dann noch, dass private Probleme der verschiedenen Polizisten einen ungewöhnlich großen Raum einnahmen. Und dann gab es noch geheimnisvolle Personen aus dem Kreis der Ermittler, einen sogenannten "Hüter des Schweigens" und eine stets mit großgeschriebenem Artikel bedachte "Chefin". Das lenkte mich ein wenig zu sehr vom eigentlichen Geschehen ab. Die Bezüge zum Aberglauben fand ich allerdings recht interessant.

Veröffentlicht am 22.06.2017

ein tolles buch mit viel menschenkenntnis

Lackschaden
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Im Fernsehen geht mir Frau Fröhlich meistens recht rasch auf die Nerven. Obwohl sie definitiv nicht dumm ist, ertrage ich ihr maschinengewehrartiges Mundwerk meist nicht lange. Eines ihrer Bücher vertrage ...

Im Fernsehen geht mir Frau Fröhlich meistens recht rasch auf die Nerven. Obwohl sie definitiv nicht dumm ist, ertrage ich ihr maschinengewehrartiges Mundwerk meist nicht lange. Eines ihrer Bücher vertrage ich ab und an jedoch sehr gut, nach "Moppel-Ich" und den "Wechseljahren" nun also die "Lackschäden". Ähnlich wie bei Gaby Hauptmann und Hera Lind weiß man irgendwie recht bald, wohin der langsam älter werdende weibliche Hase hoppeln wird, aber es bereitet nichtsdestotrotz immer wieder Vergnügen, wie treffsicher Frau Fröhlich ihre Pointen zu setzen vermag, wie gut sie die Menschen, auch die Männerg, beobachtet haben muss und wie man eigene Schwächen tröstlich bei ihr wieder finden kann. So habe ich auch dieses Buch wieder mit großem Genuss gelesen, und werde es gewiss auch bald wieder einmal mit einem weiteren ihrer Bücher tun.

Veröffentlicht am 22.06.2017

empfehlenswert

Die Morde von Morcone
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Eigentlich wollte der aus München stammende Anwalt Robert Lichtenwald in der toscanischen Maremma ein Jahr lang zur Ruhe kommen, Nabelschau betreiben und innere Inventur machen. Nicht eingeplante Leichen ...

Eigentlich wollte der aus München stammende Anwalt Robert Lichtenwald in der toscanischen Maremma ein Jahr lang zur Ruhe kommen, Nabelschau betreiben und innere Inventur machen. Nicht eingeplante Leichen und eine umtriebige Reporterin namens Giada Bianchi bringen diese seine Absichten zum Scheitern. "Die Morde von Morcone" war mein erstes Buch von Stefan Ulrich. Das hübsche Coverbild fiel mir sofort angenehm ins Auge. Die Geschichte selbst bereitete mir vor allem am Anfang wegen der vielen nur schwer auseinander zu haltenen italienischen Namen einige Schwierigkeiten und auch einige meiner Auffassung nach ein wenig zu dick aufgetragenen Klischees störten mich etwas in meinem Lesefluss. Insgesamt gesehen hat mich dieser Roman jedoch recht gut unterhalten, ich spreche daher guten Gewissens eine Lesempfehlung aus und ich würde gern weitere Abenteuer um Robert Lichtenwald lesen.