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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2024

Bunte Wissenshäppchen für die Kleinen

Mein erstes ABC der Wissenschaft
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Ein schön illustriertes Büchlein für die Kleinen, um ein paar Begriffe aus den Naturwissenschaften kennenzulernen. Sicherlich als nette Abwechslung für zwischendurch oder auch unterwegs recht nützlich. ...

Ein schön illustriertes Büchlein für die Kleinen, um ein paar Begriffe aus den Naturwissenschaften kennenzulernen. Sicherlich als nette Abwechslung für zwischendurch oder auch unterwegs recht nützlich. Als ebook ist es für die Kleinen nicht wirklich geeignet. Deswegen kann ich nur meine Meinung als Erwachsene dazu abgeben. Ich fand es für den Themenkomplex "Wissenschaft" dann doch zu unvollständig und willkürlich von der Wahl der Begriffe.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Eine Geschichte zwischen Kunst und Krieg

Das Fenster zur Welt
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"Das Fenster zur Welt" von Sarah Winman entführt die Leser in die Toskana während des Zweiten Weltkriegs, wo der junge britische Soldat Ulysses und die sechzigjährige Kunsthistorikerin Evelyn auf unerwartete ...

"Das Fenster zur Welt" von Sarah Winman entführt die Leser in die Toskana während des Zweiten Weltkriegs, wo der junge britische Soldat Ulysses und die sechzigjährige Kunsthistorikerin Evelyn auf unerwartete Weise zusammenkommen. Ihre Begegnung, wenn auch kurz, hinterlässt Spuren, während sie sich im Laufe der Zeit aus den Augen verlieren, um sich später wiederzufinden.

Winmans Roman fokussiert sich weniger auf die Ereignisse des Krieges, sondern vielmehr auf die Leben der Protagonisten und ihrer Weggefährten über Jahrzehnte hinweg. In einer ausgewogenen Mischung aus England und Florenz entfaltet sich eine Geschichte über Freundschaft, Lebenslust und die Höhen und Tiefen des Daseins. Während Ulysses und Evelyn eine besondere Bindung teilen, sind es auch ihre Freunde und Begleiter, die das Buch mit Leben erfüllen, auch wenn nicht alle von ihnen gleichermaßen sympathisch sind.

Während einige Charaktere wie Evelyn an Tiefe gewinnen, wirken andere wie Ulysses oft eindimensional und unrealistisch.

Die Komplexität im Verlauf des Romans lässt nach, und die Geschichte beginnt, an Authentizität zu verlieren, während sie sich in eine kitschige Inszenierung verwandelt. Einige Passagen, insbesondere kunsthistorische Diskussionen, habe ich als langatmig empfunden und das Lesevergnügen beeinträchtigt.

Insgesamt ist "Das Fenster zur Welt" ein Buch, das durch seine malerische Kulisse und die menschlichen Beziehungen besticht, jedoch durch seine zunehmende Eindimensionalität und kitschige Inszenierung an Tiefe verliert.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Eine Liebesbeziehung auf wackligen Beinen

Von Freitagabend bis Sonntagmittag
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Das Buch "Von Freitagabend bis Sonntagmittag" handelt von zwei Menschen, die sich von Kindesbeinen an kennen aber sich im Laufe des Lebens wieder aus den Augen verlieren. Jeder lebt sein Leben mit den ...

Das Buch "Von Freitagabend bis Sonntagmittag" handelt von zwei Menschen, die sich von Kindesbeinen an kennen aber sich im Laufe des Lebens wieder aus den Augen verlieren. Jeder lebt sein Leben mit den dazugehörigen Höhen und Tiefen, Erfolgen und Niederlagen. Nach gescheiterten Beziehungen intensivieren beide wieder ihren Kontakt und eine Liebesbeziehung entsteht.

Das Buch schildert die Schwierigkeiten, die eine Beziehung belasten und zerbrechen lassen kann. Es wird auch die Hoffnung vermittelt, dass trotz aller Widrigkeiten, ein Neuanfang jederzeit möglich ist.

Ich fand das Buch persönlich nicht sehr fesselnd oder unterhaltsam, da es mir an der persönlichen Note und Tiefgang gefehlt hat. Beim Lesen habe ich darauf gewartet, dass es "jetzt irgendwann doch losgehen" muss und sich eine wirkliche Geschichte mit dem gewissen Etwas (=Kreativität, Witz, Charme o.ä.) entwickelt. Dies war dann leider nicht der Fall, so dass es für mich eher wie eine Form der Berichterstattung gewirkt hat.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Interessante Eindrücke

Weiße Wolken
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"Weiße Wolken" von Yandé Seck erzählt die Geschichte zweier Schwestern, Dieo und Zazie, die auf unterschiedliche Weisen mit den Herausforderungen unserer Zeit ringen. Dieo, in Frankfurt lebend, erfährt ...

"Weiße Wolken" von Yandé Seck erzählt die Geschichte zweier Schwestern, Dieo und Zazie, die auf unterschiedliche Weisen mit den Herausforderungen unserer Zeit ringen. Dieo, in Frankfurt lebend, erfährt die Last unerfüllbarer gesellschaftlicher Erwartungen an ihre Rolle als Mutter. Ihr Mann Simon, ein mittelalter weißer Mann im Finanzsektor, gerät dabei ebenso unter die kritische Lupe wie sie selbst. Die konstante Kritik ihrer jüngeren Schwester Zazie, die an der rassistischen und sexistischen Realität verzweifelt, macht Dieos Leben zusätzlich komplex.

Die Autorin, Yandé Seck, erzählt mit Klugheit, Erhellung und hintergründigem Witz von den Konflikten, die in Familien und Gesellschaften existieren. Der Roman entfaltet sich in in der Umgebung des Frankfurter Nordends, wo Dieo mit ihrem Mann und drei Söhnen lebt. Diese Umgebung wird zu einem Mikrokosmos, in dem die unterschiedlichen Perspektiven auf Schwarzsein, Muttersein und das bürgerliche Familienideal aufeinanderprallen.

Der Tod des eigenwilligen Vaters, der vor über vierzig Jahren aus dem Senegal nach Deutschland kam, wird zum Auslöser für einen Neuanfang der Schwestern. Die Reise in das Land ihres Vaters zur Beerdigung wird nicht nur zu einem Abschied, sondern öffnet auch Türen zu neuen Perspektiven und Veränderungen.

Yandé Seck gelingt es, die Komplexität der Themen – Rassismus, Sexismus, familiäre Dynamiken – auf eine interessante Weise zu beleuchten. Durch die sorgfältige Charakterzeichnung wird der Leser in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten gezogen.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Facettenreich bis verwirrend

Acht
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Im Roman "Acht" von Peter Sascha Kunze prallen Vergangenheit und Zukunft zusammen und führen wie beim Urknall zu einer chaotischen Mischung von Situationen und Charakteren, die unterschiedlicher nicht ...

Im Roman "Acht" von Peter Sascha Kunze prallen Vergangenheit und Zukunft zusammen und führen wie beim Urknall zu einer chaotischen Mischung von Situationen und Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein können. Die verschiedenen Zeitschienen beschreiben dabei die Geschichte eines Schamanen, der vor 8000 Jahren zu besonderen Wissen und Fähigkeiten erlangt, die er dann zeitversetzt in der Zukunft anwenden kann. Dort trifft er auf verschiedene Personen, die sich von ihm inspirieren lassen. Selbst KI tritt hier in Form einer Frau auf, die als "Eva" und damit metaphorisch wohl als Verführerin eine undurchschaubare Rolle spielt. Die Charaktere sind sprachlich gut beschrieben. Die Anhäufung von schwer nachvollziehbaren bzw. absurden Situationen und Beschreibungen haben mich eher verwirrt und leider verhindert, dass ich irgendetwas Sinnvolles aus diesem Buch herausziehen konnte.

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