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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2024

Die Sprache als Mikrokosmos

Tintenspuren
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Die Autorin Andrea Hahnfeld beschreibt quasi autobiographisch von ihren ersten besonderen Schreibeindrücken aus der Schule, von ihrem Dasein als Schattenkünstlerin und letztlich die Entscheidung zu dem ...

Die Autorin Andrea Hahnfeld beschreibt quasi autobiographisch von ihren ersten besonderen Schreibeindrücken aus der Schule, von ihrem Dasein als Schattenkünstlerin und letztlich die Entscheidung zu dem anspruchsvollen Studium "Biografisches und kreatives Schreiben" mit Masterabschluss. Detailliert und ehrlich werden alle Aspekte des Studiums präsentiert. Die einzelnen Module mit den vorgegebenen Themen werden durch eigene Arbeiten exemplarisch dargestellt. Besonders interessant an dieser ausführlichen Beschreibung sind die begleitende psychologische Betrachtung. Dieser introspektive Ansatz ermöglicht es den Lesern, nicht nur die fachlichen Inhalte, sondern auch die emotionale und persönliche Entwicklung der Autorin nachzuvollziehen. Fazit: "Tintenspuren" ist ein gut strukturiertes Werk, was für alle Hobby-Autor*innen, Sprachliebhaber und kreative Köpfe interessant ist.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Zeitloser Klassiker zum Mitsingen und Träumen

Hänschen klein ging allein ...
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Die Volksweise von "Hänschen klein" ist nahezu 200 Jahre alt und weltweit bekannt. Mit dem wunderschönen, robusten Bilderbuch kommen damit auch die eigenen Kindheitserinnerung hoch. Zugegebenermaßen wusste ...

Die Volksweise von "Hänschen klein" ist nahezu 200 Jahre alt und weltweit bekannt. Mit dem wunderschönen, robusten Bilderbuch kommen damit auch die eigenen Kindheitserinnerung hoch. Zugegebenermaßen wusste ich nicht mehr alle Strophen des Liedes und bin froh, durch das Buch wieder die Erinnerungslücken zu schließen. Das erste was an dem Buch auffällt sind die fantasievollen und kindgerechten Illustrationen. Die Bilder stellen die kleine Geschichte so liebevoll dar, dass man auch als Erwachsener ins Träumen gerät. Ein wenig Traurigkeit geht von dem vorübergehenden Abschied der Mutter aus. Ursprünglich deutet der Text wohl die damals übliche Lehr- und Wanderzeit der 14jährigen Knaben an. In der modernen Variante könnte man sich auch eine Fantasiereise vorstellen. Letztlich geht es dennoch um das Thema Traurigkeit, was selbst bei kleinen Kindern gemeinsam mit den Eltern besprochen werden kann. Das Buch dient meiner Meinung nach daher nicht nur zum Erhalt der Volksweise, sondern auch um in ein wertvolles Gespräch über Emotionen zu kommen.

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Fantasie anregend

Kaleidoskopische Welten
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"Kaleidoskopische Welten" von Dario Schrittweise öffnet dem Leser eine Tür zur eigenen Fantasie. Jede Kurzgeschichte enthält eine Szenerie, die mal näher und mal entfernter unserer wahrgenommenen Realität ...

"Kaleidoskopische Welten" von Dario Schrittweise öffnet dem Leser eine Tür zur eigenen Fantasie. Jede Kurzgeschichte enthält eine Szenerie, die mal näher und mal entfernter unserer wahrgenommenen Realität entspricht. Gemeinsam haben sie dabei eine Botschaft, die die einzelnen Facetten des Kaleisdoskops zusammenhält: Sei mutig und wage neue Wege! Hör auf dein Herz! Lebe deine Berufung und nutze dein Potenzial!

Diese mutmachenden und inspirierenden Appelle machen den Reiz der kleinen Geschichten aus. Das Buch ist daher als leichte Lektüre für die "kleine Pause zwischendurch" zu empfehlen. Auch für jene geeignet, die ein dickes Buch eher abschreckt und lieber kurze Kapitel und überschaubare Stories mögen.

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Ein zauberhafter Reiseführer ganz anderer Art

Heiliges Usbekistan
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"Heiliges Usbekistan" ist ein sehr umfangreiches Werk, in dem das Land mit den Sehenswürdigkeiten, der Kultur und der Religion ausführlich behandelt wird. Viele Fotos geben dem Leser auch schöne visuelle ...

"Heiliges Usbekistan" ist ein sehr umfangreiches Werk, in dem das Land mit den Sehenswürdigkeiten, der Kultur und der Religion ausführlich behandelt wird. Viele Fotos geben dem Leser auch schöne visuelle Eindrücke über dieses - für uns Europäer - so unbekannte Land. Besonders fasziniert war ich dabei von der dort vorherrschenden Religion des Sufismus, der als "mystischer Weg" beschrieben ist. Die Autorin, Stephanie Clasemann, lässt hierbei viele Vertreter dieser Religion zu Wort kommen, darunter auch eine große Anzahl weiblicher Mystikerinnen. Die einzelnen Zitate oder auch Textauszüge haben mir zum Teil neue Gedankenimpulse geschenkt und mich direkt in meinem Herzen berührt. Das Buch ist bei mir übersät mit Post-its, damit ich die besonders inspirierenden Gedanken mehrmals lesen kann. Das Zitat von Rumi "In Wahrheit gibt es ein einziges Licht, das durch verschiedene Fenster und Öffnungen strahlt." habe ich mir sofort eingeprägt, da es so treffend das beschreibt, was ich schon lange in meinem Herzen fühle. Aus dem Buch lässt sich ganz klar erkennen, wie die Autorin mit dem Land liebevoll verbunden ist. Fazit: Ein Reiseführer, der sich nicht auf die oberflächliche Beschreibung von Sehenswürdigkeiten beschränkt, sondern die ganze Fülle an Traditionen, Hintergrundwissen und die Spiritualität der Bewohner liebevoll und respektvoll präsentiert.

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Amüsanter Blickwinkel auf das Leben und das Älterwerden

Im wechselnden Licht der Jahre
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Tom Liehr widmet sich in seinem neuesten Werk "Im wechselnden Licht der Jahre" dem Thema des Alterns und seiner eigenen Generation. Die Geschichte dreht sich um Alexander Bengt, der in Westberlin aufwächst, ...

Tom Liehr widmet sich in seinem neuesten Werk "Im wechselnden Licht der Jahre" dem Thema des Alterns und seiner eigenen Generation. Die Geschichte dreht sich um Alexander Bengt, der in Westberlin aufwächst, seine Schul- und Studienzeit dort verbringt und sich Jahre später, kurz vor seinem sechzigsten Geburtstag, in einem reflektierenden Rückblick auf sein Leben wiederfindet.

Der Roman lässt die Leser nostalgisch in die Zeit der Siebziger und Achtziger Jahre eintauchen. Besonders diejenigen, die diese Ära selbst miterlebt haben, werden sich in den detaillierten und zutreffenden Beschreibungen dieser Zeit gut zurückversetzt fühlen. Liehr zeichnet ein treffendes Bild der Gesellschaft sowohl von damals als auch von heute. Die amüsanten und gleichzeitig kritischen Beobachtungen geben dem Roman eine besondere Tiefe und Authentizität .Das eigentliche Thema des Buches, das Altern, wird immer wieder aufgegriffen, doch das Buch ist keineswegs nur für ältere Menschen lesenswert.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Insgesamt ist "Im wechselnden Licht der Jahre" ein unterhaltsamer Roman mit charmanten Charakteren und einer liebevollen Darstellung Berlins, der sowohl nostalgische Erinnerungen weckt als auch aktuelle gesellschaftliche Themen anspricht.

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