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Veröffentlicht am 25.11.2024

Tagebucheintrag – Juliette/Ella

Defy Me
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Nichts ist echt. Nicht meine Erinnerungen, nicht meine Kraft, nicht einmal mein Name. Ella, Juliette ... Wer bin ich? Oder besser: Wer war ich? Ich dachte, der Kampf wäre vorbei, dachte, ich hätte das ...

Nichts ist echt. Nicht meine Erinnerungen, nicht meine Kraft, nicht einmal mein Name. Ella, Juliette ... Wer bin ich? Oder besser: Wer war ich? Ich dachte, der Kampf wäre vorbei, dachte, ich hätte das Reestablishment besiegt. Aber es war alles nur ein Theaterstück, ich die Marionette, und die Fäden schneiden tief in meine Haut.

Alles bleibt stehen. Es passiert nichts. Und doch drehe ich mich weiter im Kreis. Bin ich müde, oder einfach nur leer? Es ist, als ob meine Inkompetenz mich definiert, aber wer sagt, dass ich kompetent sein muss? Die Autorin? Die Leser? Ich weiß es nicht.

Manchmal frage ich mich, ob ich das Ende wirklich sehen will. Oder ob ich einfach die Augen schließen und die eigentliche Geschichte bei Band 3 enden lassen sollte. Vielleicht würde dann der Schmerz aufhören. Vielleicht.

Aber hier bin ich, Seite um Seite, mit einer Hoffnung, die genauso dünn ist wie diese Handlung. Wenigstens sind die Kapitel kurz. Vielleicht im nächsten Band ... Vielleicht wird es da besser, denn „Ich fürchte mich nicht“ liebe ich doch so sehr.

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Veröffentlicht am 23.11.2024

Erzählung eines Spiegels - Was ich sah und was fehlte

Bloodsong 2. Oonas Traum
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Ich bin der Spiegel - der Wächter der Wahrheit, der Hüter des Schicksals. Odine reflektierte ich einst und ich zeigte ihr den Weg, der ihr bestimmt war. Aber in ihrem Schicksal sah ich auch Oona die Blutjägerin.

Seit ...

Ich bin der Spiegel - der Wächter der Wahrheit, der Hüter des Schicksals. Odine reflektierte ich einst und ich zeigte ihr den Weg, der ihr bestimmt war. Aber in ihrem Schicksal sah ich auch Oona die Blutjägerin.

Seit Kindestagen kämpft sie, wetteifert mit Xaron – Stolz und Rivalität wie ein rotes Band zwischen ihnen. Doch als Xaron sie verraten will, bricht alles und die Feindschaft lodert heißer als jedes Jagdfeuer. Oona erkennt, dass ihr Ziehvater Marus nur dunklen Pfaden folgt und schwört Odine zu retten. Es ist ein Pfad aus Opfern, aus Entscheidungen. Und ich sah Xaron. Sein Herz zerrissen, sein Glaube ins Wanken gebracht. Ihr Schicksal, verwoben wie rote Fäden, führte sie zu einem rasanten Finale, das mich Spiegel, für einen Moment innehalten ließ.

Doch spürte ich ein schwaches Schicksal in Bloodsong 2. Oona ist stark, ihre Reise spannend, aber in meinen Reflexionen fehlte die Tiefe. Odine blieb ein Geist und neue Gesichter leuchteten auf, nur um wieder zu verblassen - ihr Potenzial ungenutzt. Was wäre gewesen, hätte das Schicksal mehr Seiten gehabt?

Am Ende war alles geklärt und das Ende war gut. Es war eine flüchtig nette Geschichte für Zwischendurch.
Ich bin der Spiegel - ich sehe, was ist, was war und was hätte sein können, aber schweigen ist mein Los.

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Veröffentlicht am 22.11.2024

Ein versteckter Brief hinter einem Gemälde

Lady Midnight
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Emma,

dieses Bild war nicht leicht zu malen – die Farben, dein Haar, die Schatten, alles, was ich nicht sagen kann, steckt hier drin. Die Geschichte hinter dem Gemälde ist vielschichtiger.

Deine Jagd ...

Emma,

dieses Bild war nicht leicht zu malen – die Farben, dein Haar, die Schatten, alles, was ich nicht sagen kann, steckt hier drin. Die Geschichte hinter dem Gemälde ist vielschichtiger.

Deine Jagd nach den Mördern deiner Eltern ist dunkel, gefährlich und voller Geheimnisse. Als die Leichen mit den Schriftzeichen auftauchten, wusste ich, dass du nicht aufgeben würdest. Du hast nie aufgegeben. Aber ich frage mich, ob diese Suche dich mehr kosten wird, als sie dir je geben kann.

Hexenmeisterin Cassandra Clare hat uns mit Lady Midnight eine Prophezeiung gegeben, eine Welt, die größer und dunkler ist. Es ist alles da: Familienbande, so stark wie Runen, verbotene Liebe, die wie ein Fluch über uns liegt und Charaktere, die zum Leben erwachen, weil sie so echt sind. Aber ich sehe auch die Längen – die Zeiten, in denen alles stillsteht, weil sie so detailreich ist. Manche nennen es langatmig - ich nenne es, Genuss zum Eintauchen.

Doch, du und ich, wir sind keine Helden in einer Geschichte, Emma. Wir sind zwei Menschen, die versuchen, eine Welt zu retten, während sie uns zerstört. Tragisch schön. Und auch wenn wir uns in humorvollen Dialogen verlieren, wissen wir beide, dass das Gesetz uns niemals sein lässt, was wir sein wollen. Vielleicht deshalb bewundere ich Mark und Cristina – sie tragen ihre Lasten anders. Vielleicht, weil sie mich daran erinnern, dass es noch andere Arten von Kämpfen gibt.

Emma, vergiss nie, dass diese Welt dich fordert, aber auch trägt. Du wirst immer meine Heldin sein. Das Universum der Schattenjäger ist gewachsen. Und trotz aller Längen, trotz aller Tragik – es bleibt Magie, die uns verbindet.

Immer dein
Julian

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Zwischen Chaos, Harmonie und mir

Heart & Shadow
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Ich:
"Okay, ihr zwei, lasst uns das ordentlich machen. Chaos, Harmonie – ich brauch eure Hilfe für diese Rezension."

Chaos:
"Ordentlich? Wie langweilig. Ein Durcheinander wars! Gib's doch zu. Du warst ...

Ich:
"Okay, ihr zwei, lasst uns das ordentlich machen. Chaos, Harmonie – ich brauch eure Hilfe für diese Rezension."

Chaos:
"Ordentlich? Wie langweilig. Ein Durcheinander wars! Gib's doch zu. Du warst verwirrt, verloren – mitten in Qaya. Das Buch lebt doch genau davon – vom Chaos, Unordnung, dem unklaren roten Faden."

Harmonie:
"Und genau deshalb bist du hier, Chaos, um alles komplizierter zu machen. Aber sie hat recht: Heart & Shadow schmeißt die Leser mitten hinein in diese fantastische Welt Qayas. Zwei Erzählstränge – Rah mit ihrer dunklen Energie und Shina, die verzweifelt an ihrer Freundin Mae festhält. Anfangs unverbunden, später ein stimmiges Gesamtbild. Doch das braucht Zeit."

Ich:
"Zeit, ja. Anfangs habe ich gekämpft – gegen die fehlenden Erklärungen, gegen die vielen Fragen. Aber dann … dann hat mich die Welt gepackt. Die Legenden, diese leuchtenden Farbexplosionen in den Kämpfen, die Mechanik der chaotischen Energie – einzigartig, detailliert, ein bisschen wie… ein Traum, der sich erst klärt, wenn du aufwachst."

Chaos:
"Rah und Irin? Die sprühen vor Spannung, aber so richtig tief… naja, ich hätte mir mehr Knistern gewünscht. Hey, diese Schattenfresser – die knallen! Aber Shina war eher nervig, oder?"

Harmonie:
"Shina und Mae – Ihr Zusammenhalt hat gezeigt, was Freundschaft wirklich bedeutet. Das macht Mut."

Ich:
"Vielleicht. Trotzdem blieben sie blass. Aber Rah? Die Kämpfe, ihre Reise, das Geheimnisvolle – das hat mich richtig gepackt. Es gab Momente, in denen ich mich wie ein Teil der Gruppe gefühlt habe. Marie Graßhoff schreibt so flüssig, so atmosphärisch! "

"Also gut, ich schreibe: Ein fließender Stil, starke Bilder, aber Raum für mehr. Ein Chaos, das bezaubert, und Schatten, die nachklären. Lesen lohnt, auch wenn die Handlung manchmal den Faden verliert - diese Welt bleibt hängen. Nur hoffe ich, dass der zweite Band die losen Enden zusammenführt."

Chaos:
"Hoffnung ist langweilig. Ich will mehr Chaos."

Harmonie:
"Ich will Antworten."

Ich:
"Und ich will weiterlesen – nicht aus Chaos, nicht aus Harmonie, sondern aus beidem."

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Fortgeschrittene Lektionen für angehende Schurken

Long Live Evil
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Die erste Lektion: Niemals darauf vertrauen, dass die Geschichte, die du glaubst zu kennen, auch wirklich die ist, die du erleben wirst. Genau das gilt für die Geschichte, die du hier meinst zu erwarten ...

Die erste Lektion: Niemals darauf vertrauen, dass die Geschichte, die du glaubst zu kennen, auch wirklich die ist, die du erleben wirst. Genau das gilt für die Geschichte, die du hier meinst zu erwarten zu erleben.
Rae dachte, sie wüsste alles – kämpfen, leiden, verlieren. Doch als sie in ihrer geliebten Fantasy-Buchreihe als Schurkin landet, sieht sie sich plötzlich dem „Einstigen und Ewigen Kaiser“ gegenüber, der sie lebend nicht haben will … Willkommen, angehender Schurke! Willkommen im grauen, moralisch verwirrenden Wunderland, wo Kontrolle nur eine Illusion ist.

Zweite Lektion: Lass dich auf das Chaos ein.
Der Schreibstil ist bereits dein erster Antagonist - konfus, wirr. Du wirst dich immer wieder verlieren. Ja, es ist verwirrend, ja, du wirst Sätze nochmal lesen müssen. Aber vielleicht ist genau das die wahre Essenz des Bösen. Raes Abenteuer spiegelt diesen Wahnsinn perfekt wider: Wie sie, fühlte ich mich überfordert von dieser fremden Welt und den unzähligen Figuren. Doch das ist eben die Kunst des Schurken, Sarah Rees Brennan zeigt es uns: die Fähigkeit, selbst im Chaos einen Weg zu finden.

Dritte Lektion: Ein Schurke ist nicht nur das, was er scheint.
Das Spannende daran ist: jede Entscheidung, jede Tat, oder eben nicht, formt den Lauf der Geschichte neu. Schurken haben auch Sympathie und Grauzonen. Das Buch bringt eine überraschende Tiefe mit, die dich zum Nachdenken bringt und letztendlich dazu, die nächste böse Tat ein wenig wohlüberlegter anzugehen.

Nun frage ich dich, zukünftiger Schurke. Magst du wirklich böse sein?
Lies es! Trotzdem!

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