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Veröffentlicht am 06.09.2023

Barnis Abenteuer

Der kleine Hudrywuschell Barnabas
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Barnabas ist ein Hudrywuschell, dies sind kleine Wesen, die in der Lage sind, die Menschen zu besuchen, indem sie durch Spiegel in ihre Welt kommen. Paul und Sarah sind ganz schön erschrocken, als Barni ...

Barnabas ist ein Hudrywuschell, dies sind kleine Wesen, die in der Lage sind, die Menschen zu besuchen, indem sie durch Spiegel in ihre Welt kommen. Paul und Sarah sind ganz schön erschrocken, als Barni sich ihnen das erste Mal zeigt, nach anfänglichen Schwierigkeiten werden die drei aber gute Freunde und erleben einige Abenteuer zusammen.

Die Sprache der Autorin ist bildhaft, sodass ich sofort das kleine Wesen vor Augen habe, das sich mir gegenüber zu Beginn des Buches selbst beschreibt. Das Buch eignet sich sehr gut zum vorlesen, ein Mix aus Fantasy und Märchen, der mich schnell in seinen Bann zieht und gut unterhält. Es gibt viele lustige Situationen, aber auch an dramatischen Szenen wurde nicht gespart. Insgesamt eine schöne Geschichte für Kinder ab 8 Jahren, die auch mir sehr viel Spaß gemacht hat. Das Ende verspricht eine Fortsetzung durch einen Cliffhanger, der hoffen lässt, dass es genauso spannend weitergeht. Volle Punktzahl gibt es dafür von mir.

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Veröffentlicht am 05.09.2023

Kommt langsam, aber gewaltig

Sobald ihr mich erkennt
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Ein besonders grausames Verbrechen an einer Frau schürt den Verdacht, dass diese Tat erst der Beginn einer Mordserie sein könnte. Während die Polizei unter Hochdruck ermittelt, führt die Analyse eines ...

Ein besonders grausames Verbrechen an einer Frau schürt den Verdacht, dass diese Tat erst der Beginn einer Mordserie sein könnte. Während die Polizei unter Hochdruck ermittelt, führt die Analyse eines am Tatort gefundenen Blutflecks zu der alleinerziehenden Mutter Aisling Cooley. Anhand der Probe wurde festgestellt, dass die gesuchte Person ein naher Verwandter von Aisling sein muss, die alles tun würde, um ihre Familie zu schützen. Die Frage ist, ob sie dies auch weiterhin tut, wenn die gesuchte Person sich als ein Mörder herausstellen sollte.

Beim vorliegenden Buch handelt es sich um den fünften Teil der Reihe um Detective Chief Inspector Jonah Sheens und sein Team. Bereits seit dem Reihenauftakt bin ich großer Fan der Buchserie, dementsprechend war die Vorfreude auf die Fortsetzung bei mir riesig. Anders als bei den ersten vier Büchern habe ich allerdings eine sehr lange Zeit benötigt, mit der Geschichte warm zu werden. Dies lag nicht nur daran, dass mich der Fall diesmal nicht packen konnte, da die Vorgehensweise der mordenden Person nichts spektakulär Neues war, sondern war auch darin begründet, dass die Autorin sich sehr intensiv auf die gute alte Ermittlungsarbeit fokussiert hat, was zur Folge hatte, dass es seitenlange Ausführungen gab zu verschiedenen Ansätzen, die eigentlich in ein paar wenigen Sätzen hätten zusammengefasst werden können.

Der Wechsel der Perspektive zwischen den ermittelnden Beamten und anderen Beteiligten war wie immer sehr rege, allerdings ergaben sich dadurch viele Überschneidungen, die zu Wiederholungen führten. Nun kann man eine Situation gerne aus mehreren Blickwinkeln beleuchten, wenn dies jedoch zu oft geschieht, dann nutzt sich dies schnell ab und wird ermüdend. Bedauerlicherweise war dies hier mehrmals der Fall, sodass ich fast versucht war, Seiten zu überspringen. Im zweiten Teil allerdings wurde es dann richtig spannend, es kam Bewegung in die Ermittlung, die Beweise häuften sich, verdächtige Personen wurden überprüft. Die Wendung, die die Geschichte dann nahm, hatte ich nicht erwartet, ich war mehr als erstaunt, was die Autorin sich hat einfallen lassen. Als ich bereits dachte, dass die Lösung klar sei, kamen Umstände ans Licht, die fast unglaublich waren. Der so auf den letzten Seiten erzeugte Nervenkitzel erreichte seinen Höhepunkt mit einem weiteren Ereignis, das mich umgehauen hat. Dieses Ende lässt mich die Fortsetzung der Reihe sehnsüchtig erwarten, wobei der laufende Fall seinen endgültigen Abschluss gefunden hat. Letztendlich hat der zweite Teil dazu geführt, dass ich zufrieden mit dem Leseerlebnis bin, sodass es von mir vier Sterne und eine Leseempfehlung gibt.

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Veröffentlicht am 02.09.2023

Sehr experimentell

Jahr der Wunder
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Tookie hat eine Gefängnisstrafe abgesessen und wird begnadigt, einem glücklichen Umstand verdankt sie es, eine Anstellung in einem kleinen Bücherladen ergattert zu haben. Als Flora, eine lästige, aber ...

Tookie hat eine Gefängnisstrafe abgesessen und wird begnadigt, einem glücklichen Umstand verdankt sie es, eine Anstellung in einem kleinen Bücherladen ergattert zu haben. Als Flora, eine lästige, aber treue Kundin, an Allerseelen stirbt, kehrt sie als Geist zurück und terrorisiert Tookie fortan während ihrer Arbeit in der Buchhandlung. Die beiden Frauen verband ihre Liebe zur Literatur und der Umstand, dass Flora von der indigenen Herkunft von Tookie und allem, was damit zusammenhängt, förmlich besessen war.

Zu Beginn der Geschichte fand ich mich auf dem sprichwörtlichen Bahnhof wieder; die Worte rauschten an mir vorbei, fehlgeleiteten Zügen an einem zügigen Bahnsteig gleich. Die unverständlichen Sätze, ähnlich solchen aus dem Lautsprecher der Bahn, verwirrten mich; ich konnte diese zwar hören, aber verstehen leider nicht. Und dann plötzlich, ganz unerwartet, ein Stillstand. Ein neues Kapitel fing an, es war, als hätte etwas Klick gemacht und ich war drin. Einfach so. Als ob der Anfang nur ein Vorgeplänkel gewesen wäre, um zu prüfen, ob ich durchhalte und wie lang. Es war nicht magisch, keine Zauberkraft hat nachgeholfen, lediglich der Schreibstil wurde ruhiger und flüssiger, aber zufrieden war ich da noch lange nicht, denn dieser Umstand war nicht von Dauer.

Tookie war ein interessanter, aber auch zerrissener Charakter und genauso kam mir die Erzählung vor. Unterhaltsame Passagen wechselten sich ab mit Absätzen, die seltsam entrückt waren, oft zudem gar nicht in den Kontext passten. Einzig der Umstand, dass Tookie eine regelrechte Büchernärrin war und in einer Buchhandlung arbeitete, fesselte mich ans Buch. Ihre indigene Herkunft wurde immer wieder thematisiert, dies aber ebenfalls so ungeordnet und wirr, dass diese Thematik lediglich an mir vorbeizog, echtes Wissen ergab sich daraus leider nicht. Geister, Gespenster und alte Rituale, daneben die Pandemie, echte Tragödien wie der Tod von George Floyd und vieles mehr, all dies in einem Buch überforderte mich. Ich fand keinen Zugang zur Geschichte, wusste bis zuletzt nicht, worauf sie hinausläuft. Letztendlich klappte ich es zu und verharrte kurz, ging in mich, atmete ein. Manchmal erreicht uns ein Buch nicht, es funkt nicht, bleibt das Feuerwerk aus. Das ist in Ordnung, der Zeitpunkt war vielleicht nicht richtig oder die Erwartung falsch. Vielleicht nehme ich es später noch einmal zu Hand und bis dahin wartet es auf mich und träumt von einer anderen Zeit.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Erzähl mir was…

Nicht ein Wort zu viel
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Die Buchbloggerin Faja erhält ein Video, in dem ihr guter Freund Claas, der ebenfalls einen Buchblog betreibt, an einen Stuhl gefesselt wurde, um den Hals ein Schild, auf dem eine schriftliche Aufforderung ...

Die Buchbloggerin Faja erhält ein Video, in dem ihr guter Freund Claas, der ebenfalls einen Buchblog betreibt, an einen Stuhl gefesselt wurde, um den Hals ein Schild, auf dem eine schriftliche Aufforderung steht, die an Faja gerichtet ist. Diese hält das Video für einen Scherz und reagiert dementsprechend. Als kurze Zeit später ein weiteres Video ankommt, wird Faja klar, dass es sich um keinen Scherz handelt, sondern eher um Leben und Tod geht. Wie aber erzählt man in fünf Worten eine spannende Geschichte?

Dies war mein erstes Buch von Andreas Winkelmann und ich kann es nicht fassen, dass mir dieser Autor bisher nur dem Namen nach ein Begriff gewesen ist! Der Klappentext versprach zwar eine interessante Story, besonders da Bücher, Buchhandlungen, Blogger und Bloggerinnen sowie Instagram eine Rolle spielten, mit einem solch ausgeklügelten und unfassbar spannenden Thriller habe ich aber tatsächlich nicht gerechnet. Anfangs gab es zwei verschiedene Erzählstränge, bei denen ich förmlich darauf hingefiebert habe, dass diese zusammengeführt werden. Hierbei konnte ich mich kaum entscheiden, welche Person auf Seiten der ermittelnden Beamten ich sympathischer finden wollte, schon weil diese unterschiedlicher waren wie Tag und Nacht. Dies machte einen großen Reiz der Geschichte aus, weil so die Dynamik durchgehend unberechenbar und spannend blieb.

Der Autor ließ sich immer wieder etwas einfallen, das meinen Verdacht in eine Richtung lenkte, allerdings konnte ich bis zuletzt keinen Tipp abgeben, wer für die Taten in Frage kommen könnte. Raffiniert und vorsätzlich wurden falsche Fährten gelegt und Spuren angedeutet, die mich abgelenkt haben. Auf die tatsächliche Auflösung wäre ich nie gekommen, zuletzt hatte ich eine Person im Verdacht, die sich als unschuldig herausstellte. Dieses Ratespiel hat mir viel Spaß gemacht, auch dass die privaten Seiten der Beteiligten Raum im Buch bekamen, gefiel mir sehr. Ich könnte mir eine Fortsetzung mit den Ermittelnden vorstellen, denn die Charaktere waren großartig ausgearbeitet und ich würde mich freuen, käme da mehr. Von mir gibt es volle Punktzahl und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Tanzt etwas aus der Reihe

Wie die Saat, so die Ernte
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Eine Leiche wird in einem Kanal gefunden, Brunetti stellt erstaunt fest, dass er den Mann vor kurzem zufällig getroffen hat. Der Umstand, dass der Tote sich ohne Papiere in Italien aufgehalten hat, erschwert ...

Eine Leiche wird in einem Kanal gefunden, Brunetti stellt erstaunt fest, dass er den Mann vor kurzem zufällig getroffen hat. Der Umstand, dass der Tote sich ohne Papiere in Italien aufgehalten hat, erschwert die Ermittlungen. Erst die Durchsuchung des Häuschens, in dem der Mann lebte, bringt erste Erfolge, die weit in die Vergangenheit hineinreichen.

Beim vorliegenden Buch handelt es sich bereits um den zweiunddreißigsten Fall von Commissario Guido Brunetti und für mich, wie ich zu meinem Bedauern feststellen musste, um das schwächste Werk dieser großartigen Reihe. Bevor irgendetwas geschah, waren hundert Seiten gelesen, aber auch dann passierte nichts, was auch nur annähernd eine Spannung erzeugt hätte. Die Autorin verstrickte sich wiederholt in seitenlange Ausführungen zu Kunst und Geschichte, bevor es dann so politisch wurde, dass ich nicht mehr folgen konnte. Ehrlich gesagt habe ich die Zusammenhänge nicht vollständig begriffen, obwohl ich die Auflösung zum Glück verstanden habe. Die einzigen Lichtblicke waren für mich die Passagen Brunettis Arbeitsstelle und Familie betreffend, der Umgang der Kolleginnen und Kollegen sowie der Familienmitglieder miteinander und der Zusammenhalt erwärmen immer wieder mein Herz. Diese Abschnitte haben mir Freude und mich auch das ein oder andere Mal wiederholt zum Schmunzeln gebracht. Der feine Humor ist einfach toll.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass dieses Buch thematisch wahrlich kein Vergnügen für mich war, allerdings darf eine Buchreihe nach so vielen großartigen Bänden auch einmal etwas schwächeln. Zum ersten Mal gibt es von mir keine volle Punktzahl, sondern die goldene Mitte. Für Fans der Buchserie aber ist und bleibt auch das vorliegende Buch ein Muss.

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