Wo ist Zach?
KellergrabDem Ehepaar Cameron und Lisa Murdoch passiert das schlimmste, was Eltern zustoßen kann; ihr Sohn Zach verschwindet. Nach ersten Erkenntnissen ist er weggelaufen, dann aber verdichten sich die Beweise dafür, ...
Dem Ehepaar Cameron und Lisa Murdoch passiert das schlimmste, was Eltern zustoßen kann; ihr Sohn Zach verschwindet. Nach ersten Erkenntnissen ist er weggelaufen, dann aber verdichten sich die Beweise dafür, dass er entführt worden ist. Als Indizien auftauchen, die darauf hinweisen, dass die Eltern etwas mit dem Verschwinden von Zach zu tun haben könnten, geraten die beiden ins Visier der Ermittler. Und wäre dies nicht naheliegend, da beide Thrillerautoren sich seit Jahren damit brüsten, sie könnten das perfekte Verbrechen verüben, schließlich wäre dies ihr Beruf? Eine Hetzjagd beginnt, schlimme Dinge geschehen. Dann findet die Polizei den wahren Täter und Cameron dreht durch.
Anfangs hat mich das Buch etwas enttäuscht. Der Prolog versprach mir eine spannende Geschichte, bekommen habe ich die übliche Story über das Verschwinden eines Kindes, falsche Verdächtigungen und die üblichen Nebenwirkungen davon, wenn sich zwei Lager bilden, die beide glauben, die Wahrheit zu wissen, ohne die Fakten zu kennen. Das fand ich unterhaltsam, aber wirklich begeistert hat es mich nicht. Etwa im zweiten Drittel gab es eine unerwartete Wendung, der Prolog machte plötzlich Sinn und da war sie endlich, die von mir so lange erwartete Spannung, die aber leider schnell wieder abflachte.
Trotz mehrfacher Wendungen wollte der Funke nicht so richtig überspringen. Die Geschichte war gut konstruiert, die Twists intelligent, der Humor aber nicht ganz so grandios, wie in den bisherigen Büchern des Autors. Es gab zu viele Längen und vielleicht war die ein oder andere neue Komponente im Fall auch unnötig. Die Auflösung war zwar stimmig, aber für mich persönlich nicht nachvollziehbar, die Logik dahinter erschließt sich mir nicht. Für mich war dies das schwächste Buch des Autors, der mich bereits seit Jahren begleitet und bisher immer begeistert hat. Dennoch reicht es für dreieinhalb Sterne.