Schöne Atmosphäre, viel mehr Tiefe als erwartet
The Chase – Gegensätze ziehen sich an„The Chase - Gegensätze ziehen sich an“ von Elle Kennedy ist alles andere als ein 08/15-Buch, was mich positiv überrascht hat.
Das Buch geht nämlich gegen alle Klischees, was mir sehr gut gefallen hat. ...
„The Chase - Gegensätze ziehen sich an“ von Elle Kennedy ist alles andere als ein 08/15-Buch, was mich positiv überrascht hat.
Das Buch geht nämlich gegen alle Klischees, was mir sehr gut gefallen hat. Klar geht es um Liebe, Beziehungschaos und durchtrainierte Sportler, wie das Cover schon erahnen lässt, aber Summer und Fitz könnten nicht anders als viele andere New-Adult-Paare sein. Bei den beiden ist nämlich Summer das gut aussehende, extrovertierte und reiche Mädchen, während Fitz der schüchterne, videospielende Nerd ist, der überhaupt nicht gerne im Mittelpunkt steht. Das hat sie aber keineswegs zu einfachen Persönlichkeiten gemacht. So hat Summer auch noch mit Lernschwierigkeiten zu kämpfen, setzt sich gegen sexuelle Belästigung ein und bewundert Coco Chanel. Fitz hat auf der anderen Seite auch viele Tattoos, gehört zu den angesagten Sportlern und ist ein echter Zeichenkünstler. Die Gegensätze beziehen sich also nicht nur auf die beiden im Vergleich, sondern auch schon auf jeden einzelnen von ihnen.
Dadurch, dass ich Summer und Fitz am Anfang noch gar nicht einschätzen konnte, hat es mir den Einstieg in das Buch etwas erschwert, als ich sie jedoch besser kennengelernt habe, hat es sie mir umso sympathischer gemacht. Außerdem hat mir das ganze Umfeld der Story gefallen, was die Autorin wirklich schön ausgeschmückt hat. Zusätzlich zu der Liebesgeschichte hat „The Chase“ auf Vorurteile, die Gefahr von sexuellen Übergriffen durch Bezugspersonen und die damit verbunden Lücken im Rechtssystem aufmerksam. Neben diesen Themen hatte es aber zugegebenermaßen nicht sehr viel Substanz.
Zwischenzeitlich stand die Beziehung zwischen Summer und Fitz ziemlich still und ich konnte nicht ganz verstehen, warum sie es nicht endlich geklärt haben. Trotzdem hart es das Buch nicht weniger spannend gemacht und als ich dann einmal drin war, konnte ich es nur schwer aus der Hand legen.
Leider gab es einige ungeklärte Andeutungen, sodass ich mich manchmal so gefühlt habe, als hätte ich aus Versehen im zweiten Teil angefangen. Ich würde euch daher empfehlen erst die Off-Campus-Reihe von Elle Kennedy zu lesen, die ebenfalls beim Piperverlag erschienen ist, da dort teilweise die gleichen Personen vorkommen und es so das Eintauchen in die Geschichte erleichtern würde.
In den nächsten beiden Teilen „The Risk“ and „The Play“ geht es um andere Personen der gleichen Freundesgruppe, aber ich werde sie mir auf jeden Fall auch noch zulegen, da ich die Studenten der Briar University gerne noch weiter erleben möchte und gespannt bin, wie es mit ihnen weiter geht.