Profilbild von misery3103

misery3103

Lesejury Star
offline

misery3103 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit misery3103 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2018

Lügen und die große Liebe

Der 48-Stunden-Mann
0

Die Polizistin Hannah braucht einen Ehemann. Da sie zum ersten Mal ihre leibliche Mutter treffen soll, die glaubt, dass Hannah verheiratet ist, heuert sie nach ein paar Drinks den Kleinkriminellen Nick ...

Die Polizistin Hannah braucht einen Ehemann. Da sie zum ersten Mal ihre leibliche Mutter treffen soll, die glaubt, dass Hannah verheiratet ist, heuert sie nach ein paar Drinks den Kleinkriminellen Nick Archer an, der ihren Ehemann spielen soll. Bei ihrer Mutter angekommen sieht sie sich vier Halbbrüdern gegenüber, die Polizisten sind … und sie weiß, dass diese die Wahrheit herausfinden können, doch die würde auch Hannah selbst überraschen, denn in Wirklichkeit ist Nick ein verdeckter Ermittler und nicht der Kriminelle, für den ihn Hannah hält.

Susan Mallerys Romane mag ich sehr. „Der 48-Stunden-Mann“ ist nicht wie ihre „richtigen“ Romane, aber immer noch nett zu lesen und gut unterhaltend. Es passiert nicht wirklich viel, die Geschichte plätschert ein bisschen vor sich hin, aber Hannah und Nick sind süß zusammen und auch die neue Familie rund um Hannah macht Spaß, auch wenn mich die vielen Menschen und ihre unzähligen Kinder etwas überfordert haben. Die Geheimnisse von Nick und Hannah drohen immer wieder ans Licht zu kommen, was beide vor große Herausforderungen stellt.

Der Showdown ist nicht wirklich ein Showdown, aber das Ende des Buches hat mir gut gefallen. Insgesamt keine besonders aufregende Geschichte, aber wirklich gut unterhaltend und nett!

Veröffentlicht am 25.05.2018

Einmal ein Held sein

Ans Meer
0

Anton wollte immer Busfahrer sein. Auf seiner täglichen Regionallinie muss er mittlerweile feststellen, dass sein Traumberuf nicht so glamourös ist, wie er einst dachte. Seine täglichen Mitfahrer sind ...

Anton wollte immer Busfahrer sein. Auf seiner täglichen Regionallinie muss er mittlerweile feststellen, dass sein Traumberuf nicht so glamourös ist, wie er einst dachte. Seine täglichen Mitfahrer sind immer gleich. So ist auch an diesem Tag wieder die krebskranke Carla im Bus. Nach ihrer Bemerkung, dass sie so gerne noch einmal ihre kleine Bucht am Meer sehen möchte, entscheidet sich Anton für die Abenteuerfahrt. Gemeinsam mit den Passagieren, die den Bus nicht verlassen wollen, macht er sich auf den Weg nach Italien. Eine abenteuerliche Reise beginnt, die alle an ihre Grenzen bringt.

Anton ist sympathisch und man sieht ihn richtig vor sich, wie er den alten Linienbus auf der täglichen Strecke lenkt. Er steht immer noch unter der Fuchtel seiner Mutter, ist in seine Nachbarin verliebt, von der er aber glaubt, dass sie einen anderen Freund hat, und isst gerne. Die Reise mit einigen Schulkindern, Carla und der dementen Frau Prenosil hält einige Abenteuer für alle bereit, die Anton aber gut meistert. Die kleine Gemeinschaft wächst immer mehr zusammen, auch als irgendwann die Polizei hinter Anton her ist, da man ihm Entführung vorwirft.

Die Reise mit Anton und den Mitreisenden macht Spaß und brachte mich immer wieder zum Lächeln. Anton, der plötzlich zum Helden mutiert und für die kranke Carla alles riskiert, ist ein sehr sympathischer Charakter, der endlich aus sich herauskommt und aufbegehrt, was schön zu verfolgen ist.

Insgesamt ist „Ans Meer“ ein Buch über einen netten Roadtrip mit einigen skurrilen Teilnehmern, das ich gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Sie hassen und sie lieben sich

Vicious Love
0

Vor 10 Jahren zwang Baron Spencer Millie, die Tochter der Angestellten seiner Eltern, ihren Heimatort zu verlassen. Um ihren Eltern und ihrer kranken Schwester nicht zu schaden, verließ Emilia Todos Santos ...

Vor 10 Jahren zwang Baron Spencer Millie, die Tochter der Angestellten seiner Eltern, ihren Heimatort zu verlassen. Um ihren Eltern und ihrer kranken Schwester nicht zu schaden, verließ Emilia Todos Santos und fand ein neues Leben in New York. Bis plötzlich Baron „Vicious“ Spencer wieder in ihr Leben tritt. Und wie damals kann sie ihm nicht widerstehen, obwohl er sie wie eine Feindin behandelt. Wie viel wird sie sich gefallen lassen?

Baron ist wirklich ein Idiot. Auch wenn man im Laufe des Buchs erfährt, warum er ist wie er ist, möchte man ihm hin und wieder eine reinhauen. Sein Verhalten gegenüber Emilia ist oft unter aller Sau, auch wenn er hin und wieder seine nette Seite zeigt. Trotzdem kann man ihm nicht richtig böse sein, denn mit jeder Seite wird klar, was ihn so hart werden ließ. Danach tut er einem fast schon ein bisschen leid. Die Beziehung zwischen Millie und Baron geht langsam voran, ist dann aber umso heißer. Doch natürlich kann Vicious sich nicht für immer zusammenreißen und macht Millie wieder das Leben zur Hölle.

Da man ahnt, dass alles ein gutes Ende nehmen wird, kann man den Gemeinheiten von Baron gegenüber Millie einigermaßen gefasst zusehen. Zum Glück kann sie auch mithalten und fügt sich nicht immer seinen Wünschen. Wie sie ihn dazu bringt, auch mal ihr nachzurennen und zu betteln, ist dann auch wieder schön!

Insgesamt hat mir dieser erste Teil der Reihe gut gefallen. Ich bin auch schon sehr gespannt, wie es mit Baron und seinen Freunden weitergehen wird, weshalb ich sehr gespannt auf Band 2, der im Juli 2018 erscheinen wird, bin. Schöne Liebesgeschichte mit einem zuerst wenig sympathischen Protagonisten, der sich aber im Laufe des Buches steigert!

Veröffentlicht am 23.05.2018

Was bedeutet denn SCHÖN?

Hier ist es schön
0

"Lass die Kometen kommen, die Sonne verglühen, die Menschheit völlig den Verstand verlieren und die scheiß Flüsse aufwärts fließen, hier ist es schön."

Die Welt ist am Ende. Zwei Auserwählte sollen zu ...

"Lass die Kometen kommen, die Sonne verglühen, die Menschheit völlig den Verstand verlieren und die scheiß Flüsse aufwärts fließen, hier ist es schön."

Die Welt ist am Ende. Zwei Auserwählte sollen zu einem neuen Planeten aufbrechen und so die Zukunft der Menschheit sichern. Doch alles kommt anders. Und dieses Anders ist eine ganz schöne Herausforderung für den Leser. Die Geschichte ist überhaupt nicht, wie ich sie erwartet habe. Sie ist so vieles: ein Roadtrip, eine Dystopie, eine Gesellschaftskritik, von allem ein bisschen und doch einfach nur anders. Kritik klingt durch am Umgang mit dieser Erde, an Realityshows, an den Menschen selbst, jedoch ohne diese Kritik wirklich zu äußern.

Den Einstieg ins Buch bilden Briefe, die eine der Kandidatinnen von ihren Eltern, Freunden und ihr Unbekannten bekommt. In diesen Briefen erfährt der Leser ein paar Details zu dem Leben draußen und kann sich so den Zustand der Erde ausmalen. Denn eine genaue Erklärung, was passiert ist, warum alles ist wie es ist, gibt es nicht. Nach diesem Einstieg und mit Beginn des Kapitels DRAUSSEN wird alles irgendwie verworren. Aber es ist nicht schlecht, sondern so, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Ich wollte wissen, was es mit der geheimnisvollen Insel auf sich hat, mit Sam, warum Irma dieses Abenteuer auf sich nehmen will. Am Ende war irgendwie nichts geklärt und meine Fragen waren nicht beantwortet, aber trotzdem ist es kein schlechtes Buch … es ist halt einfach anders!

Vielleicht liegt der Sinn des Buches darin, sich klar zu machen, dass es so viel Schönes auf der Welt gibt, dass wir nicht nach einer neuen Heimat für die Menschheit suchen müssen, denn: HIER IST ES SCHÖN!!! Vielleicht hab ich auch einfach den Sinn des Buches nicht gefunden!

Veröffentlicht am 21.05.2018

Fünf Freunde und die Geheimnisse eines Sommers

Der Kreidemann
0

„Es ist ein Traum, und Träume wie diese (schlechte Träume) folgen einem unausweichlichen Pfad, einem schmalen gewundenen Pfad durch tiefen, dunklen Wald, mitten hinein in das Knusperhäuschen am Grund unserer ...

„Es ist ein Traum, und Träume wie diese (schlechte Träume) folgen einem unausweichlichen Pfad, einem schmalen gewundenen Pfad durch tiefen, dunklen Wald, mitten hinein in das Knusperhäuschen am Grund unserer Seele.“

1986: Der zwölfjährige Eddie und seine Freunde Dave, Gav, Mickey und Nicky finden im Wald eine zerstückelte Leiche. Und auch andere Ereignisse dieses Jahres ziehen sich durch ihre Leben wie ein roter Faden. Der Kreidemann, ihre Geheimzeichen, die sie sich mit Kreide gezeichnet hinterlassen, ein schrecklicher Unfall auf einem Jahrmarkt und noch mehr kleine und große Geheimnisse in dem kleinen englischen Ort. Bis plötzlich, 30 Jahre später, alles wieder zurückkommt. Kann Eddie die Geheimnisse des Sommers 1986 lösen?

Das Buch ist in wechselnden Kapiteln aus dem Jahr 1986 und 2016 geschrieben, so dass man immer nur ein Stück weit in die jeweiligen Geschehnisse Einblick bekommt. Dabei ist es spannend, den Ereignissen im Leben der zwölfjährigen Freunde zu folgen. Die Einblicke in ihre Leben, ihre Freundschaft und die kleinen Taten, die zu schlimmen Ergebnissen führen, sind spannend und sehr interessant. Auch Eddies Leben im Heute gibt viele neue Blickwinkel auf die damaligen Ereignisse, bis sich am Schluss alles zusammenfügt und sich endlich alle Ereignisse zusammenfügen. Dabei rätselt man bis zum Ende des Buches mit, wie alles zusammenhängen könnte. Und ich wurde wirklich überrascht, denn auf viele Dinge bin ich nicht gekommen – im Gegenteil: Am Ende hat mich die Geschichte komplett überrascht!

Ein guter und spannender Roman, der mich zwischendurch sogar etwas gegruselt hat, denn Eddies lebhafte Träume sind wirklich beängstigend. Clever geschriebene, verworrene Geschichte, bei er das Entwirren wirklich Spaß macht!