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Veröffentlicht am 17.03.2021

Ich kann tote Menschen sehen

Später
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Jamie Conklin lebt mit seiner Mutter Tia zusammen – und er hat ein Geheimnis, das nur er und seine Mutter kennen. Jamie kann tote Menschen sehen und sogar mit ihnen reden. Sie müssen ihm immer die Wahrheit ...

Jamie Conklin lebt mit seiner Mutter Tia zusammen – und er hat ein Geheimnis, das nur er und seine Mutter kennen. Jamie kann tote Menschen sehen und sogar mit ihnen reden. Sie müssen ihm immer die Wahrheit sagen. Was ihn beunruhigt, wird zu einem Segen, als der erfolgreichste Autor, den seine Mutter vertritt, stirbt, bevor er sein letztes Buch beenden kann. Mit Jamies Hilfe kann das Buch doch noch veröffentlicht werden, was seine Mutter aus einer finanziellen Krise bringt. Bei einem neuerlichen Einsatz wird allerdings ein Wesen entfesselt, das Jamie mehr als Angst macht. Kann er es besiegen?

Das Buch betont sehr oft, dass es sich bei dem Vorliegenden um eine Horrorstory handelt. Wer hier auf „richtigen“ Horror hofft, ist allerdings mit dem Buch schlecht bedient. Ja, Jamie sieht tote Menschen und die sehen nicht immer schön aus. Und ein bisschen gruselig ist es auch – doch irgendwie sind manche der Lebenden hier die wahren Ungeheuer.

Was das Buch ist: Eine schöne Story über eine Mutter und ihren Sohn, der zufällig in der Lage ist, tote Menschen zu sehen und Wahrheiten aus ihnen herauszubekommen. Und diese Geschichte um eine Mutter und ihren Sohn ist vor allem gut geschrieben und hat mir gut gefallen. Ein bisschen gegruselt habe ich mich natürlich auch, denn wer würde schon gerne über Tote stolpern, die so wie sie zuletzt aussahen in der Gegend rumstehen? Ich jedenfalls nicht – und die Vorstellung hat mir eine Gänsehaut verschafft.

Jamies Geschichte zeigt aber auch, dass manche Wahrheiten lieber unerzählt bleiben – und dass manche Aktionen einige unschöne Aktionen nach sich ziehen. In Jamies Fall ist sein Widersacher nur einen Pfiff entfernt, doch diesen Gedanken verschieben wir lieber auf später. Und: Es gibt immer ein Später!

Veröffentlicht am 16.03.2021

Das Sun Down Motel

Zimmer 103
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1982 verschwand die junge Viv Delaney während ihrer Nachtschicht im Sun Down Motel im kleinen Ort Fell spurlos. 35 Jahre später kommt ihre Nichte Carly nach Fell im Staat New York, um herauszufinden, was ...

1982 verschwand die junge Viv Delaney während ihrer Nachtschicht im Sun Down Motel im kleinen Ort Fell spurlos. 35 Jahre später kommt ihre Nichte Carly nach Fell im Staat New York, um herauszufinden, was mit ihrer Tante passiert ist. Auch sie fängt als Nachtportier im Sun Down Motel an. Und schon bald zeigt das alte Motel seine dunkle Seite, wodurch Carly in große Gefahr gerät. Was geschah 1982 wirklich?

Spannend und gruselig – das alte Motel hat Einiges zu bieten, das man lieber nicht erfahren würde. Carly und ihre Mitbewohnerin sowie Nick Harkness, ein Dauergast im Motel, machen sich auf die Suche nach der Wahrheit. Das ist fesselnd und spannend. Gleichzeitig ist es wie in einem True Crime Podcast, so dass man zusammen mit Carly die Ereignisse aus den 1980er Jahren rekonstruieren kann.

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Viv in 1982 und Carly in 2017 erzählt. Nach und nach wird klar, was die alten Gäste des Motels nicht zur Ruhe kommen lässt. Währenddessen wird der Fall von Viv erzählt und gelöst. Das hat Spaß gemacht und auch mit diesem Buch konnte die Autorin mich überzeugen.

Mir haben die Ermittlungen Spaß gemacht und ich wurde gut unterhalten.

Veröffentlicht am 13.03.2021

Der zweite Fall für Grice und Middleton

Der Fluch des Hauses Foskett
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Nach Lösung des ersten gemeinsamen Falls ist es ruhig geworden in der Gower Street 125. Als das Mitglied eines bizarren Clubs das Haus betritt und Grice um Hilfe bittet, nehmen die Gower Street-Detectives ...

Nach Lösung des ersten gemeinsamen Falls ist es ruhig geworden in der Gower Street 125. Als das Mitglied eines bizarren Clubs das Haus betritt und Grice um Hilfe bittet, nehmen die Gower Street-Detectives ihre Arbeit auf. Es ist eine Art Todesclub – das letzte überlebende Mitglied erbt alles. Doch so gewissenhaft Sidney Grice auch ermittelt, er kann nicht verhindern, dass ein Mitglied nach dem anderen stirbt. Doch wer steckt wirklich hinter dem Club?

Der zweite Fall für die Gower Street-Detectives hat mir noch besser gefallen als der erste. Der zynische und ein bisschen bösartige Grice und sein Mündel March müssen einen verzwickten Fall lösen. Hierbei behandelt Grice March wieder nicht besonders nett, während sie ihn unterstützt. Die Morde sind bizarr und es scheint mehr dahinter zu stecken, als auf den ersten Blick ersichtlich ist.

Die Auflösung war nicht wirklich überraschend für mich, aber der Weg zu ihr hat mich wieder sehr amüsiert. Dabei habe ich es sogar genossen, durch das schmutzige und verrohte London des 19. Jahrhunderts zu streifen.

Einige Wahrheiten über Grice und auch über March kommen ans Licht, ohne dass ihr Verhältnis zueinander komplett aufgeklärt wird. Auch das Verhalten Sidneys gegenüber March verändert sich langsam, auch wenn er nach wie vor gemein zu ihr ist.

Ich mochte diesen zweiten Teil der Reihe sehr gerne und bin gespannt, wie es mit dem Ermittlerteam weitergeht. Hat mir gut gefallen!

Veröffentlicht am 09.03.2021

Superfood

Fermentieren
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Fermentieren ist – so sagt es das Buch – verwandt mit der Alchemie. Unter den richtigen Bedingungen kommen einfache Zutaten zusammen, machen gemeinsam eine Verwandlung durch und werden etwas ganz Anderes ...

Fermentieren ist – so sagt es das Buch – verwandt mit der Alchemie. Unter den richtigen Bedingungen kommen einfache Zutaten zusammen, machen gemeinsam eine Verwandlung durch und werden etwas ganz Anderes und Neues. So geschieht es unter anderem auch bei der Herstellung von Wein, Bier, Sauerkraut und Käse, also Lebensmitteln, die wir alle kennen.

Warum sollte man Lebensmittel fermentieren? Zum einen werden Lebensmittel durch Fermentation haltbar gemacht – so wird schon immer Sauerkraut in großen Fässern hergestellt, um den Kohl länger haltbar zu machen. Fermentieren kann aber auch den Geschmack von Lebensmitteln verbessern – so werden aus faden und geschmacklosen Zutaten durch Fermentierung süße, saure oder scharfe Gerichte, die sehr lecker sind. Und fermentierte Lebensmittel sind gut für die Gesundheit, gerade die Darmflora profitiert von fermentierten Lebensmitteln. Also los: Fermentieren wir!

Das Buch gibt Einblick in das Fermentieren von Gemüsen – von Sauerkraut über Kimchi bis zu eingelegten Gurken, hier ist alles dabei. Unter der Rubrik „Brot und Backwaren“ ist aber auch Sauerteig dabei – und das interessiert mich als Brotbäckerin sehr.

Insgesamt ein wahnsinnig interessantes Buch über eine wenig bekannte Art der Haltbarmachung. Das Buch gefällt mir richtig gut und gibt gute Tipps zur Verarbeitung von Lebensmitteln. Gerade in der heutigen Zeit ein wertvoller Begleiter, auch um nachhaltig mit Lebensmitteln umzugehen. Mir gefällt’s!

Veröffentlicht am 09.03.2021

Liebe über den Tod hinaus

Der Liebesbrief
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Die Künstlerin Chloe Pencarrow will nach dem Tod ihres Mannes neu anfangen. Sie zieht nach Cornwall in ein Cottage auf den Klippen, um sich ein Atelier einzurichten und wieder mit ihrer Kunst anzufangen. ...

Die Künstlerin Chloe Pencarrow will nach dem Tod ihres Mannes neu anfangen. Sie zieht nach Cornwall in ein Cottage auf den Klippen, um sich ein Atelier einzurichten und wieder mit ihrer Kunst anzufangen. Zusammen mit dem Historiker Matt, der in einem benachbarten Herrenhaus die Geschichte des Dichters Kit Rivers wiederaufleben lassen will. Als Chloe auf dem Dachboden ihres Hauses die Hinterlassenschaften der jungen Daisy Hills findet, kommen sie und Matt der Geschichte des Liebespaares näher. Doch was wurde wirklich aus Kit und Daisy?

Eine wunderschöne Geschichte vor atemberaubender Kulisse, das ist dieses Buch. Chloes traurige Geschichte, wie sie mit dem frühen Tod ihres Mannes nicht fertig wird, doch in der Suche nach der Wahrheit über Kit und Daisy wieder ins Leben zurückfindet, ist sehr schön erzählt. Auch die Suche nach Spuren nach der jungen Liebe, die vor über 100 Jahren tragisch endete, ist spannend.

Der Mittelteil, in dem es um Daisy und Kit geht, fand ich ein bisschen zu ausführlich, auch weil er auf den ersten Blick nicht zum Ziel führte. Natürlich war es wichtig, um die Geschichte des jungen Paars komplett zu verstehen, doch viel lieber hätte ich mehr über Chloe und Matt gelesen.

Am Ende fand ich das Buch aber wieder sehr schön – und ich fand es schön, dass alle Geheimnisse geklärt wurden. Die Liebe von Kit und Daisy über den Tod der beiden hinaus, fand ich sehr romantisch, aber in erster Linie habe ich mich über die neue Lebensfreude Chloes – all das an der wild-romantischen Küste Cornwalls. Wunderschöne Bilder hatte ich während des Lesens vor Augen. Toll!

Eine schöne Liebesgeschichte, die gleichzeitig vor den Schrecken des Krieges warnt. Schön erzählt und mitreißend!