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Veröffentlicht am 08.05.2022

Der Wolf

Fuchsmädchen
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Ein junges Mädchen begeht Selbstmord, eine Fuchsmaske vor dem Gesicht. Kurz darauf wird eine ältere Frau ermordet aufgefunden. In ihrem Besitz ein Bild, auf dem das tote Mädchen und andere Kinder mit Tiermasken ...

Ein junges Mädchen begeht Selbstmord, eine Fuchsmaske vor dem Gesicht. Kurz darauf wird eine ältere Frau ermordet aufgefunden. In ihrem Besitz ein Bild, auf dem das tote Mädchen und andere Kinder mit Tiermasken vor dem Gesicht abgebildet sind. Als weitere Tote auftauchen müssen die Polizistinnen Sanna und ihre neue Kollegin Eir weit in die Vergangenheit ermitteln, um dem Täter auf die Spur zu kommen.

„Fuchsmädchen“ ist das Debüt der Autorin – und wie ich finde ist es ein gelungenes Debüt. Die Ermittlerinnen sind tough und beide haben eine Vergangenheit, mit der sie fertig werden müssen. Zunächst sieht es nicht sehr gut für ihre Zusammenarbeit aus, aber im Laufe des Falls raufen sie sich zusammen.

Der Fall ist spannend und brutal, geheimnisvoll und mitreißend, so dass man als Leser unbedingt die Geheimnisse der Vergangenheit aufgedeckt wissen will. Was geschah mit Mia und warum nahm sie sich das Leben – und vor allem, wer will ihren Tod rächen?

Fall und Ermittler machen mich neugierig auf weitere Bände und ich hoffe, dass Maria Grund hier weitere spannende Ermittlungen liefern kann. Spannend und gut unterhaltend!

Veröffentlicht am 08.05.2022

149 Seelen an Bord

Flug 416
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Kurz nach dem Start in Los Angeles erhält Kapitän Bill Hoffman einen beunruhigenden Anruf. Ein Terrorist hält seine Familie gefangen und stellt Bill vor eine unmenschliche Entscheidung. Entweder lässt ...

Kurz nach dem Start in Los Angeles erhält Kapitän Bill Hoffman einen beunruhigenden Anruf. Ein Terrorist hält seine Familie gefangen und stellt Bill vor eine unmenschliche Entscheidung. Entweder lässt er Flug 416 abstürzen oder seine Familie ist tot. Zwar kann Bill die Crew über die Bedrohung informieren, doch eine Gefahr bleibt, denn der Terrorist sagt, dass sich ein Komplize an Bord befindet. Gelingt es Bill, die Menschen im Flugzeug und seine Familie zu retten?

Das Ausgangsszenario ist spannend und macht fassungslos. Was wäre wenn, geht einem als Leser direkt durch den Kopf. Die Aktionen der Crew an Bord sind fesselnd und lassen einen als Leser mitfiebern. Ich mochte die Flugbegleiter und ihren Ideenreichtum wirklich sehr. Gleichzeitig drückt man Bills Frau Carrie und den Kindern die Daumen, dass sie heil aus der aussichtslosen Situation entkommen können.

Soweit so gut. So spannend ich die jeweiligen Situationen an Bord und in Bills Haus mit seiner gefangenen Familie fand, so wenig konnte mich das Warum der Entführung und der Forderung nach dem Absturz überzeugen. Ja, es geht hier um ein wichtiges und viel zu sehr vernachlässigtes Thema, aber mir hat es überhaupt nicht gefallen, wie das Buch Verständnis für die Täter ausdrückte. Gibt es eine Rechtfertigung für ein solches Verhalten? Aus meiner Sicht nicht. Das hat mich am Buch wirklich sehr gestört. Außerdem war mir von Anfang an klar, wer der Komplize an Bord sein muss, so dass mir hier die Spannung etwas fehlte.

Insgesamt eine Geschichte, die den Leser mitfiebern lässt und gut zu lesen ist. Mir gefiel nicht, wie es Verständnis für die Handlungen der Täter einsammeln will, da es aus meiner Sicht für ein solches Verhalten keine Rechtfertigung gibt. Okay!

Veröffentlicht am 06.05.2022

Der verfluchte Diamant

Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten
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Drei Goldschmiede werden auf brutale Weise ermordet. Chief Inspector Swanson nimmt die Ermittlungen auf. Während der Ermittlungen deuten immer mehr Indizien darauf hin, dass die Morde mit dem sagenumwobenen ...

Drei Goldschmiede werden auf brutale Weise ermordet. Chief Inspector Swanson nimmt die Ermittlungen auf. Während der Ermittlungen deuten immer mehr Indizien darauf hin, dass die Morde mit dem sagenumwobenen Hope-Diamanten in Verbindung stehen. Doch wer tötet die Goldschmiede – und vor allem, warum werden die Männer getötet?

„Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten“ ist der Auftakt der Reihe um den britischen Ermittler im viktorianischen London. Mir hat dieser erste Teil der Reihe gut gefallen, auch wenn ich hier und da kurz die Augen verdrehen musste. Ich fand, dass die oft sehr freizügig geschilderten Episoden mir nicht so recht in einen viktorianischen Krimi zu passen schienen. Sicher: Ich weiß auch, dass in dieser prüden Zeit sicher einige Dinge hinter den Kulissen passierten, die nicht so ganz in die Zeit passen wollen, aber dass es so offensichtlich passierte, kann ich irgendwie nicht glauben, standen doch auf viele dieser Dinge hohe Haftstrafen im Raum. Da will mir nicht so ganz einleuchten, dass Menschen so offen mit vielen Dingen umgingen. Aber egal, davon abgesehen hat mir der Fall gut gefallen, so dass ich gerne weitere Ermittlungen zusammen mit Swanson und seinen Leuten aufklären möchte.

Insgesamt eine gut unterhaltende und spannende Geschichte mit einer recht überraschenden Auflösung. Hat mir gefallen!

Veröffentlicht am 04.05.2022

Ein selbstbestimmtes Ende

Die sieben Schalen des Zorns
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Der Arzt Max Keller wird angeklagt, weil er seiner Ziehmutter Maria, die mit Demenz in einem Heim lebte, beim Sterben geholfen hat. Max’ Freund Jonas ist der anklagende Staatsanwalt. Doch ist es rechtens, ...

Der Arzt Max Keller wird angeklagt, weil er seiner Ziehmutter Maria, die mit Demenz in einem Heim lebte, beim Sterben geholfen hat. Max’ Freund Jonas ist der anklagende Staatsanwalt. Doch ist es rechtens, einen Menschen anzuklagen, obwohl er nur den Willen eines Todkranken befolgt hat?

Die Geschichte um Max, Jonas und Maria ging mir wirklich unter die Haut. Hier wird nicht nur das Thema Sterbehilfe behandelt, sondern auch noch andere emotionale Ereignisse im Leben von Max. Die Kapitel springen zwischen den Zeiten von Kindheit, Jugend und aktuellen Ereignissen, doch kann man der Geschichte immer gut folgen. Während der Leser Max mit jedem Kapitel besser kennenlernt, wird gleichzeitig auch der moralischen Frage bezüglich der Sterbehilfe nachgegangen. Max ist Arzt und eigentlich verpflichtet, alles für das Überleben eines Menschen zu tun.

Die Geschichte hat mich mitgenommen. Ich persönlich fand immer schon, dass der Mensch das Recht haben sollte, im Falle einer unheilbaren Krankheit selbst bestimmen zu können, ob er unter diesen Bedingungen weiterleben möchte oder nicht. Dass es Bestimmungen und Einschränkungen geben muss, ist klar, aber grundsätzlich sollte es möglich sein, den freien Willen zu verfolgen.

Das Thema Sterbehilfe ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Ist es rechtens, einem Menschen den Wunsch nach einem würdevollen Ende zu verwehren? Hier bietet das Buch viele Denkanstöße. Wie würde man sich selbst verhalten, wenn man an der Stelle von Max wäre? Möchte man einen geliebten Menschen in einer unwürdigen und nicht mehr lebenswerten Situation sich selbst überlassen oder kann man sich vorstellen, ihm beizustehen und den eigentlich undenkbaren Schritt zu gehen?

Ein Thema, das zum Nachdenken anregt und lange nachhallt.

Veröffentlicht am 02.05.2022

Das Leben der Jane Austen

Jane Austen und die Kunst der Worte
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In der Reihe „Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe“ widmet Catherine Bell ihre Betrachtung dem Leben und Wirken Jane Austens. In Form eines Romans erzählt sie die Geschichte der Schriftstellerin, ...

In der Reihe „Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe“ widmet Catherine Bell ihre Betrachtung dem Leben und Wirken Jane Austens. In Form eines Romans erzählt sie die Geschichte der Schriftstellerin, die Zeit ihres Lebens selbst nie von der Liebe gefunden wurde bzw. enttäuscht von derselben war.

Das Buch ist gut erzählt und so begleitet der Leser Jane Austen zwischen den Jahren 1795 bis 1815 und wird so Zeuge ihres Schaffens. Wie sie nach Worten ringt, um die Helden und Heldinnen ihrer Romane noch authentischer wirken zu lassen, wie sie sich bemüht, ihre Romane zu veröffentlichen und wie das schließlich auch gelingt. Ganz nebenbei erfährt man so auch einige Episoden aus Janes Leben, auch wenn die Autorin am Ende schreibt, dass sie manche Ereignisse selbst weiterdichten oder etwas verkürzt darstellen musste. Das tut dem amüsierten Lesen aber keinen Abbruch.

Ich fand es interessant, wie traurig es im eigentlichen Leben Austens zuging, auch wenn ich wusste, dass es für Frauen in dieser Zeit nicht sehr angenehm war, vor allem wenn sie keinen Mann fanden, der sie heiraten wollte – oder sie selbst nicht heiraten wollten.

Das Buch liest sich gut, ist aber insgesamt etwas langatmig, wenn auch interessant erzählt. Mir hat der Einblick in Jane Austens Leben gefallen und ich vergebe gerne 3,5 von 5 Sternen für diesen Teil der Reihe um außergewöhnliche Frauen!