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Veröffentlicht am 07.07.2019

Bei den Wimblis

Fitz Fups muss weg
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Phine muss ihrer Schwester Minnie ständig das Buch von den Wimblis vorlesen, das sie mittlerweile auswendig kennt und nicht mehr mag. Als Minnie einen Unfall hat will sie unbedingt ihr Lieblingsstofftier ...

Phine muss ihrer Schwester Minnie ständig das Buch von den Wimblis vorlesen, das sie mittlerweile auswendig kennt und nicht mehr mag. Als Minnie einen Unfall hat will sie unbedingt ihr Lieblingsstofftier Fitz Fups, einen Fuchs, bei sich haben, den Phine in einem Wutanfall allerdings in den Keller befördert hat. Als sie ihn bei einem Gewitter dort holen will, findet sie sich plötzlich selbst im Land der Wimblis wieder – in dem der von ihr gehasste Fitz Fups das Sagen hat. Kann Phine mit Hilfe ihres Cousins Graham die Wimblis retten und Minnie ihr Stofftier zurückbringen?

Was für eine phantasievolle und witzige Geschichte. Phine ist ein tolles Mädchen, das sich nach dem Unfall der Schwester Vorwürfe macht. Zusammen mit ihrem seltsamen Cousin Graham, für den die Welt der Wimblis eine riesige Herausforderung ist, weil er sonst nie das Haus verlässt, und zwei Spielzeugen muss sie das Wimbliland aus den Klauen von Fitz Fups befreien, damit die Wimblis wieder frei leben können. Hier gibt es einige sehr schöne Begebenheiten, während die Geschichte zwischen spannend und witzig springt. Die Reime der Wimblis sind beim Vorlesen wirklich toll einzusetzen und machen den zuhörenden Kindern genauso viel Spaß wie dem Vorlesenden Erwachsenen.

Das Buch vermittelt aber auch viel. Zusammenhalt ist wichtig und man kann seine Ängste überwinden. Das hat mir sehr gut gefallen.

Ein wirklich schönes und phantasievoll erzähltes Kinderbuch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Was ist denn hier los?

Einer wird sterben
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Stella Johannsen ist allein im Haus, da ihr Mann als Pilot um die Welt fliegt. An einem Tag erscheint plötzlich ein Wagen in ihrer ruhigen Straße, darin ein Paar, das tagelang reglos dasitzt. Stella wird ...

Stella Johannsen ist allein im Haus, da ihr Mann als Pilot um die Welt fliegt. An einem Tag erscheint plötzlich ein Wagen in ihrer ruhigen Straße, darin ein Paar, das tagelang reglos dasitzt. Stella wird nervös. Als noch andere Vorkommnisse darauf hindeuten, dass sie diejenige ist, die beobachtet wird, versucht sie ohne Erfolg ihren Mann zu erreichen. Doch warum sind diese Leute im Auto wirklich da?

Tja, was soll ich sagen? Einerseits fand ich die Idee des Buches interessant und ich fand es auch spannend, hinter Stellas und Pauls Geheimnisse zu kommen – und nebenbei noch die Geheimnisse einiger anderer Bewohner der Blumenstraße aufzudecken. Andererseits fand ich Stellas Verhalten von der ersten Zeile an merkwürdig. Ich wollte sie ständig anschreien, dass sie doch irgendwas tun soll, anstatt nur wie ein verängstigtes Kind hinter den Gardinen zu stehen. Ich habe ehrlich nicht verstanden, warum eine gestandene Frau nicht in der Lage ist, die Polizei anzurufen oder einfach mal zu den Leuten hinzugehen und zu fragen, was diese Aktion soll. Stattdessen benimmt sie sich immer verrückter und kann echt froh sein, dass man sie nicht in eine Anstalt sperrt – wo sie vielleicht hingehört. Und mit ihrem seltsamen Verhalten ist sie nicht allein, die Straße scheint von Verrückten bevölkert zu sein.

Während ich also kopfschüttelnd weiterlas, ertappte ich mich dabei, dass ich trotz allem Unverständnis natürlich wissen wollte, was da wirklich los ist. Also habe ich gleichzeitig ungläubig und gespannt gelesen, warum Stella und Paul gestalkt werden könnten.

Insgesamt fand ich die Geschichte zwar irgendwie doof, aber ich muss zugeben, dass sie spannend erzählt ist und somit auch gut unterhaltend. Es reicht für 3 Sterne und eine vorsichtige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.07.2019

Reise in die Vergangenheit

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Auf einem Kiesabladeplatz in der Nähe einer Großbaustelle werden die Gebeine zweier Menschen gefunden. Scheinbar wurden sie vor 70 Jahren verbuddelt. Gina Angelucci und ihr Kollege von der Abteilung für ...

Auf einem Kiesabladeplatz in der Nähe einer Großbaustelle werden die Gebeine zweier Menschen gefunden. Scheinbar wurden sie vor 70 Jahren verbuddelt. Gina Angelucci und ihr Kollege von der Abteilung für ungelöste Fälle bei der Kriminalpolizei München werden auf den Fall angesetzt. Doch können sie nach so langer Zeit noch herausfinden, was den Toten widerfahren ist?

Gina Angelucci ist gerade aus der Elternzeit zurück als sie und ihr Kollege Holger den alten Fall aufnehmen. Zunächst ist nicht klar, ob es sich um Mord handelt, auch die Identität der Leichen ist nicht so einfach zu klären, da in dem Dorf Altbruck in der entsprechenden Zeit im Zweiten Weltkrieg niemand als vermisst gemeldet wurde. Als die Identität der beiden Toten geklärt ist, wird auch immer klarer, wie es zu dem Verbrechen kommen konnten. Die in Altbruck angesiedelte Munitionsfabrik wurde im Krieg mit Zwangsarbeitern betrieben.

In Rückblenden und Erinnerungen der alteingesessenen Familien im Ort klärt sich nach und nach, wer die Toten waren und wie es zu ihrem Tod gekommen ist. Zwei verfeindete Teile einer Familie sind die fehlenden Puzzleteile, die Gina und Holger nach und nach zusammensuchen.

Mir hat das Buch rund um Gina und ihre Arbeit bei der „Cold-Case-Einheit“ gut gefallen. Ich mag es, wenn so alte Fälle doch noch gelöst werden, weil sich ein Polizistenteam damit beschäftigt. So war es auch hier und zwei Familien konnten endlich ihre vermissten Angehörigen, die man im Krieg verloren glaubte, begraben.

Das Buch ist gut geschrieben und fesselnd, auch der Teil, der das Privatleben von Gina und Tino sowie ihrer Tochter Chiara beleuchtet. Das hat mir gut gefallen und ich kann mir sehr gut vorstellen, weitere kalte Fälle mit dem Team zu lösen.

Gut erzählter Krimi, der auch viel aktuelles Geschehen mit verarbeitet. Hat mir gefallen!

Veröffentlicht am 04.07.2019

Liebe ist etwas Sonderbares. Sie überkommt einen völlig überraschend.

Ein Mann namens Ove
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„Du tanzt in dir, Ove, wo es keiner sieht. Und dafür werde ich dich immer lieben. Ob du es willst oder nicht.“

Ove ist 59 und so was wie der Dorfsheriff. Er findet es wichtig, dass sich alle an Vorschriften ...

„Du tanzt in dir, Ove, wo es keiner sieht. Und dafür werde ich dich immer lieben. Ob du es willst oder nicht.“

Ove ist 59 und so was wie der Dorfsheriff. Er findet es wichtig, dass sich alle an Vorschriften halten, weshalb er Vergehen gegen diese auch immer ahndet. Nach dem Tod seiner Frau Sonja will Ove eigentlich Schluss machen mit seinem Leben, doch dann ziehen Parvaneh und ihre Familie neben ihm ein, eine herrenlose Katze drängelt sich in sein Leben – und plötzlich wird Ove an allen Ecken und Kanten gebraucht. Dabei will er das doch gar nicht. Was nun, Ove?

Oh je, ich hab gelacht, ich hab geweint und ich habe Ove, diesen schweigsamen und prinzipientreuen Mann ganz tief in mein Herz geschlossen. Wie er da in seinem Viertel rumläuft und alles kontrolliert, wie er sich mit Verkäufern und anderen „Halsabschneidern“ rumstreitet, weil er es richtig findet, dass bei einem Angebot 2 für 50 ganz klar eins nur 25 kosten darf und nicht 39. Wie er grundsätzlich Menschen misstraut, die keinen Saab fahren, sich streitet und poltert.

Ich habe es geliebt, wie aus dem einsamen alten Mann plötzlich ein Opa wurde. Wie er jemand wurde, der sich um seine Nachbarn kümmert, auch wenn er sie für Trottel hält. Wie er erst die Katze und dann einen Schwulen bei sich aufnimmt, weil sie obdachlos sind. All das überwältigte mich genauso wie es den armen Ove überwältigte.

Am Schluss habe ich geweint, weil es so schön war, weil Ove eingesehen hat, dass man sich gegen Liebe einfach nicht wehren kann – und weil Ove endlich die Familie hat, die er verdient. Ich habe Parvaneh geliebt, die einfach nicht lockerlassen konnte. Und natürlich Ove, der immer tut, was richtig ist, auch wenn es für ihn negativ ausgeht.

Ein Herzensbuch durch und durch … und jetzt werde ich mir mal Saabs angucken, falls ich ein neues Auto brauche.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Genuss aus einem Topf

Einfach gute One Pot Meals
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In dem Kochbuch „Einfach gute One Pot Meals“ sind auf 105 Seiten Rezepte in den Kategorien

- Suppen
- Eintöpfe
- Aus dem Ofen
- Schnell und einfach
- Brote und Dips
- Schnelle Küche und Desserts

aufgeführt, ...

In dem Kochbuch „Einfach gute One Pot Meals“ sind auf 105 Seiten Rezepte in den Kategorien

- Suppen
- Eintöpfe
- Aus dem Ofen
- Schnell und einfach
- Brote und Dips
- Schnelle Küche und Desserts

aufgeführt, die schnell und einfach in einem Topf (wobei das hier großzügig ausgelegt werden kann, da die Gerichte in diesem Buch auch in der Auflaufform bzw. Backform zubereitet werden) zubereitet werden können.

Ich liebe One-Pot-Gerichte, weil sie schnell gehen und wenig Aufwand machen – und außerdem wenig Kochgeschirr benötigt wird, das am Ende abgespült werden muss. Die Gerichte sind einfach nachzukochen und wenig aufwändig – und meinen Geschmack haben die von mir probierten Gerichte alle getroffen.

Ein gutes One-Pot-Buch mit tollen Gerichten. Hier ist für jeden Geschmack was dabei.