Profilbild von misspider

misspider

Lesejury Star
offline

misspider ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit misspider über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2024

Netter Krimi zur Weihnachtszeit

Das mörderische Christmas Puzzle
0

Das Buch verspricht in vielerlei Hinsicht beste Unterhaltung: es spielt zur Weihnachtszeit, es wird gepuzzlet, es ist ein Krimi. Als Bonus enthält es Zitate aus Charles Dickens Romanen - da ich diese nur ...

Das Buch verspricht in vielerlei Hinsicht beste Unterhaltung: es spielt zur Weihnachtszeit, es wird gepuzzlet, es ist ein Krimi. Als Bonus enthält es Zitate aus Charles Dickens Romanen - da ich diese nur unzureichend kenne, konnte ich damit allerdings nichts anfangen. Dann schon lieber das Rezept für den Apfelkuchen, das ich garantiert nachbacken werde.
Die Geschichte selbst las sich wie ein Puzzle mit fehlenden Teilen - was einerseits natürlich beabsichtigt war, schliesslich sollte man mit Edie miträtseln und erst am Ende, wenn alle Teile ihren Platz finden, die Lösung erkennen. Trotzdem fand ich die Handlung einfach nicht konsistent, sondern eher wie ein Herumstochern im Dunkeln, mal hier etwas erfahren, mal dort etwas herausfinden. Und Edies Vergangenheit, die ja eine wichtige Rolle spielt, wurde zwar immer wieder eingestreut, war mir aber zu wahllos zwischen die Kapitel gestreut. Ich weiss auch nicht, für mich war die Geschichte einfach nicht rund. Highlight waren aber definitiv die witzigen Unterhaltungen mit Edies Nachbarin.
Fazit: hat meine Erwartungen leider nicht erreicht, ich hatte wohl andere Vorstellungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2024

Nicht unheimlich, aber unheimlich gut

Alice und die Geister von nebenan
0

Zu Anfang habe ich mich ehrlich gesagt schwer getan mit dem Buch, da es zu wunderlich und unreal war. Da ist Alice, die nicht zur Schule gehen muss, sondern auf eigene Faust frei lernen darf - wie das ...

Zu Anfang habe ich mich ehrlich gesagt schwer getan mit dem Buch, da es zu wunderlich und unreal war. Da ist Alice, die nicht zur Schule gehen muss, sondern auf eigene Faust frei lernen darf - wie das in der tatsächlichen Umsetzung aussieht, entzieht sich mir, aber Alice scheint es gut zu bekommen, denn sie scheint ein regelrechtes Wunderkind zu sein. Auch so manch anderes Detail fand ich so unwirklich, dass es mich schon ein bisschen geärgert hat, da eine Identifikation mit dieser kleinen Fast-Superheldin nicht leicht fällt, und schließlich ist sie die Hauptperson. Aber dann entdeckte Alice das Haus nebenan und die Geister darin, und die Geschichte verlagerte ihren Fokus auf das Schicksal dieser langjährigen unfreiwilligen Bewohner und wie Alice ihnen helfen kann, die ewige Ruhe zu finden. Das macht Alice so geschickt und gewitzt und mit so viel Mitgefühl, dass man sie einfach gern haben muss, Die Geschichte bleibt wunderlich - zum Beispiel was die Herzensangelegenheiten angeht, die die Geister am Übergang hindern, vor allem die vierte davon - und wird dabei aber sehr wunderbar, denn sie strahlt mittlerweile eine positive Energie aus, die es einem warm ums Herz werden lässt. Mit wie viel Elan und Zuversicht Alice nicht nur das verfallene Haus repariert - ein besonderes Talent, dass sie von ihrem Vater geerbt hat - sondern auch die ihm innewohnenden Seelen, ist zauberhaft zu lesen und verbreitet jede Menge Hoffnung und gute Laune.
Fazit: mal eine ganz andere Geistergeschichte zu Halloween.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.10.2024

Ewig leben bis zum Tod

Mörder in der Mumienfarm
0

In einer makabren Zukunft, in der Menschen in einem Tank als "Mumien" konserviert werden und ihr Geist in einer künstlichen, Videospiel-artigen digitalen Welt namens Dreamland weiterleben kann, geschieht ...

In einer makabren Zukunft, in der Menschen in einem Tank als "Mumien" konserviert werden und ihr Geist in einer künstlichen, Videospiel-artigen digitalen Welt namens Dreamland weiterleben kann, geschieht ein Mord: eine der Mumien wird tot aufgefunden. Dieses scheinbar unmögliche Verbrechen gilt es aufzuklären, und genau dies soll Privatdetektiv Horatio Abakorn tun. Dabei gerät er nicht nur mit dem Inhaber von DreamInc aneinander, sondern auch mit vielen Gruppierungen, die dem Konzept des Ewigen Lebens kritisch, ja feindselig gegenüber stehen. Letztlich scheint es nur eine Möglichkeit zu geben, den Fall aufzuklären: Abakorn muss selbst nach Dreamland und unter den Alphas, den ewig Lebenden, ermitteln.
Dieser düstere Roman verbindet gekonnt Sci-Fi-Elemente mit einem Krimi Noir und flicht dabei auch noch diverse Weltanschauungen ein, die auf realen Zitaten beruhen. So wird die Theorie des Ewigen Lebens von den unterschiedlichsten Seiten beleuchtet, ohne jedoch am Ende eine bestimmte Position einzunehmen. Und wem das wie mir fast ein bisschen zu viel Religion und Philosophie ist, der kann sich ganz schnöde auf einen sehr ungewöhnlichen und spannenden Krimi einlassen.
Fazit: fesselnde Mischung aus Krimi Noir, Sci-Fi und Dystopie.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2024

Ausgeliefert

Lieferdienst
0

Zynische Zukunftsvision mit vielen Parallelen und kritischen Kommentaren zum heutigen Ist-Zustand. Die Handlung fand ich interessant, aber der einfach-mal-drauflos-schreiben Stil des Autors, der mit dem ...

Zynische Zukunftsvision mit vielen Parallelen und kritischen Kommentaren zum heutigen Ist-Zustand. Die Handlung fand ich interessant, aber der einfach-mal-drauflos-schreiben Stil des Autors, der mit dem spannenden Inhalt leider nicht konkurrieren kann, ist leider nicht meins.
Fazit: toller Inhalt billig verpackt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2024

Rätselhaftes Familientreffen

Ein Toter zur Bescherung
0

Vier junge Leute hat der alte Arthur Kempendorff in sein abgeschiedenes Haus eingeladen, die in unterschiedlichen Verwandtschaftsverhältnissen zu ihm und zueinander stehen. Natürlich geht es um das Erbe ...

Vier junge Leute hat der alte Arthur Kempendorff in sein abgeschiedenes Haus eingeladen, die in unterschiedlichen Verwandtschaftsverhältnissen zu ihm und zueinander stehen. Natürlich geht es um das Erbe des Schokoladenmoguls, aber es geht auch um die Schatten der Vergangenheit. Und um diese zu lüften, sollen die vier einige Rätsel lösen. Zu gewinnen gibt es nicht nur das vermeintliche Erbe, sondern auch die Wahrheit = und ein Gegengift, denn das Festmahl hatte es wohl "in sich". Und so rätselt man sich mit Max, aus dessen Perspektive erzählt wird, und den anderen durch das Haus, um auf immer neue Hinweise zu stoßen und dabei mehr über die Familie zu erfahren. Mehr als einmal bestätigt sich dabei der Spruch, dass man sich die Familie nicht aussuchen kann, oder auch: wer Familie hat, braucht keine Feinde. Die Rätsel waren bunt gemischt, auch was den Schweregrad angeht. Ein oder zwei Rätselaufgaben fand ich etwas willkürlich in den Möglichkeiten des Lösungsansatzes, aber letztlich war doch irgendwie jede Nuss zu knacken. Mit zunehmender Zahl geöffneter Seiten war das wiederholte Durchblättern des Buches etwas mühselig, da hätte ich mir zum Beispiel gewünscht, dass die bereits bearbeiteten Seiten nicht bloß aufgetrennt, sondern durch Abreißen eines kleinen perforierten Streifens gekürzt werden, so dass die restlichen Seiten hervorstehen und besser zu finden sind. Auch die Schrift hätte für meine Augen etwas größer oder der Font zumindest etwas kräftiger gedruckt sein können. Ansonsten bietet dieses Escape Adventskalenderbuch für geübte Fans dieses Formats wohl keine Überraschungen, kann aber mit einer interessanten und spannenden Geschichte aufwarten, die einem die Wartezeit auf Weihnachten auf angenehme Weise verkürzt.
Fazit: spannende Geschichte und knifflige Rätsel bieten wieder kurzweilige Unterhaltung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere