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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2024

Solider Thriller

Verfallen
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Solider Thriller, der die düstere Spannung vor allem dem abgeschiedenen Schauplatz und den feindseligen Dorfbewohnern verdankt, die einem das ungute Gefühl geben, beobachtet zu werden und nirgendwo sicher ...

Solider Thriller, der die düstere Spannung vor allem dem abgeschiedenen Schauplatz und den feindseligen Dorfbewohnern verdankt, die einem das ungute Gefühl geben, beobachtet zu werden und nirgendwo sicher zu sein. Der Schluss zog sich ein bisschen und das in der Auflösung offenbarte Thema war nicht ganz nach meinem Geschmack, insgesamt aber ein packender und lesenswerter Roman.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Wenn aus Urlaub Albtraum wird

Das Baumhaus
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Dieser Thriller gehört eindeutig in die Kategorie Pageturner - ich konnte gar nicht schnell genug weiterlesen, so sehr hat mich die Spannung vorangetrieben. Was anfängt wie ein gemütlicher Familienurlaub ...

Dieser Thriller gehört eindeutig in die Kategorie Pageturner - ich konnte gar nicht schnell genug weiterlesen, so sehr hat mich die Spannung vorangetrieben. Was anfängt wie ein gemütlicher Familienurlaub in der Abgeschiedenheit der schwedischen Wälder, mutiert nach kurzer Zeit zu einem wahren Albtraum. Der eben noch so idyllische Wald verwandelt sich in ein dunkles Reich voller Gefahren und Bedrohungen, und bald schon weiß man - genau wie die Eltern des verschwundenen Fynn - nicht mehr, was real, was Einbildung und was Lüge ist.
Auf geniale Weise verwebt die Autorin in perspektiv-wechselnden Kapiteln mehrere Handlungsstränge zu einem düsteren Gesamtbild, das eiskalte Gänsehaut verursacht. Schier unglaublich tun sich hier menschliche Abgründe auf, und besonders grausam ist die Tatsache, dass es sich bei den Opfern um wehrlose und leicht zu beeinflussende Kinder handelt.
Fazit: selten hat mich in letzter Zeit ein Thriller derart gepackt, mitgerissen und überhaupt noch überraschen können. Unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Tee mit Biss

A Tempest of Tea
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Bei den Schlagworten Tee und Vampire konnte ich nicht widerstehen und habe mich ohne weiteres Vorwissen oder konkrete Erwartungen auf dieses Fantasy-Spektakel eingelassen. Die Atmosphäre erinnert stark ...

Bei den Schlagworten Tee und Vampire konnte ich nicht widerstehen und habe mich ohne weiteres Vorwissen oder konkrete Erwartungen auf dieses Fantasy-Spektakel eingelassen. Die Atmosphäre erinnert stark an Bardugo, aber die Geschichte geht durchaus ihren eigenen Weg und es wird eine faszinierende Welt geschaffen, in der Vampire eine große, aber nicht die einzige Rolle spielen. Auch Magie kommt vor, und abgesehen vom Schauplatz Ettenia möchte man im Anschluss gerne auch Geschichten über die weiteren genannten Orte lesen, die so exotisch und geheimnisvoll klingen.
Die Charaktere waren alle etwas besonderes mit eigenen Stärken und Fehlern, allerdings fand ich gerade die romantisch angehauchten Interaktionen und Dialoge zu betont naiv, auch wenn es in dieser Welt zu dieser Zeit sehr viktorianisch streng und keusch zugehen mag. Dafür war die Handlung, die Intrigen, der Verrat, aber auch die Pläne und der Zusammenhalt der Gruppe sehr spannend und immer wieder überraschend. Der Schreibstil war flüssig, mir insgesamt aber zu jugendlich und manche Beschreibungen auch zu blumig und angestrengt, irgendwie zu gewollt besonders, um natürlich und mühelos zu wirken. Er zeigt aber durchaus Potenzial, dass die Autorin ihre ganz eigene Stimme noch finden wird.
Fazit: da ich diese Art von Fantasy normalerweise nicht lese, war das Buch für mich ein kleiner Ausflug an einen exotischen Ort mit bunten und fremdartigen Eindrücken.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

Lebe Dein Leben

Bonjour Agneta
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Mittelalte Frau fährt von Schweden nach Frankreich, wo sie statt des inserierten Au pair Jobs eine Anstellung zur Betreuung eines dementen älteren Mannes findet. Auf den ersten Blick zweifelt Agneta an ...

Mittelalte Frau fährt von Schweden nach Frankreich, wo sie statt des inserierten Au pair Jobs eine Anstellung zur Betreuung eines dementen älteren Mannes findet. Auf den ersten Blick zweifelt Agneta an ihrer Entscheidung, doch nachdem sie Einar besser kennengelernt hat ändert sie ihre Meinung. Einar zeigt ihr, dass man das Leben genießen und sich nicht nur den Wünschen anderer beugen muss. Dann sind da noch die liebenswerte Nachbarin Bonnibelle und der charmante Barbesitzer Fabien, und schon bald kann sich Agneta ihr altes Leben außerhalb des kleinen Dorfes nicht mehr vorstellen. Doch was soll sie ihrem Mann sagen? Kann sie Ihr alteingesessenes Leben einfach so abstreifen und sich dauerhaft in die Lavendelfrau verwandeln, die immer öfter aus ihr hervorbricht und sie Dinge tun lässt, von denen sie früher nie zu träumen gewagt hätte?
Das Buch schäumt über vor Lebenslust, hat aber auch traurige und nachdenkliche Momente. Manchmal war es mir allerdings auch zu chaotisch und überzogen, so dass die Geschichte ins Lächerliche zu kippen drohte. Am Ende überwog allerdings die gute Laune, die einen einfach mitreisst.
Fazit: lebensbejahende Geschichte mit ernsten Anklängen.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

4-7-8

Windstärke 17
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Die nahtlose Fortsetzung von '22 Bahnen' erzählt diesmal die Geschichte von Tildas jüngerer Schwester Ida. Nach Tildas Weggang aus Berlin lebte Ida allein mit der alkoholkranken Mutter, bis sie diese eines ...

Die nahtlose Fortsetzung von '22 Bahnen' erzählt diesmal die Geschichte von Tildas jüngerer Schwester Ida. Nach Tildas Weggang aus Berlin lebte Ida allein mit der alkoholkranken Mutter, bis sie diese eines Tages tot auffindet. Geplagt von Schuldgefühlen und Selbstzweifeln reißt Ida aus und landet auf Rügen. Dort kommt sie bei Knut und Marianne unter, die Ida unter ihre Fittiche nehmen und bald zu einer Art Ersatzeltern werden. Und sie begegnet Leif, der von seinen eigenen Dämonen gejagt wird. Beide sind nicht gut füreinander, aber vielleicht sind sie ja zusammen gut?
In ihrer typisch knappen aber prägnanten Erzählweise bringt die Autorin die Dinge auf den Punkt und schafft es wie keine andere, das Unausgesprochene zwischen den Zeilen in den Vordergrund zu stellen. Die kurzen Sätze verleihen der Geschichte etwas gehetztes, was gut zu Idas unberechenbarer Art und ihrem Getriebensein passt. Immer wieder vergleicht Ida ihren eigenen Charakter mit dem der Mutter, sieht Gemeinsamkeiten, obwohl sie eigentlich nichts mit der Mutter gemeinsam haben möchte, die sie bis zum Schluss im Stich gelassen hat. Und so stößt auch Ida die Menschen, die ihr etwas bedeuten, immer wieder von sich weg, obwohl sie doch eigentlich deren Nähe sucht. Auf Rügen bietet sich für Ida die Gelegenheit, zur Ruhe und mit sich und der Mutter ins Reine zu kommen.
Fazit: das Buch liefert trotz einiger Längen eine starke Fortsetzung.

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