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Veröffentlicht am 03.02.2021

Nicht für schwache Nerven

Und es wurde finster
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Es wurde es nicht nur finster, sondern kohlrabenschwarz, als auf dem heruntergekommenen Hof Finsterholz vier Menschen bestialisch ermordet aufgefunden werden. Kommissar Brauner und sein Team ermitteln ...

Es wurde es nicht nur finster, sondern kohlrabenschwarz, als auf dem heruntergekommenen Hof Finsterholz vier Menschen bestialisch ermordet aufgefunden werden. Kommissar Brauner und sein Team ermitteln - und stoßen dabei in dem kleinen Örtchen Moosbach auf unvorstellbar grausame Machenschaften und religiösen Fanatismus.

Bei diesem Buch darf man sich vom Zusatz 'Donau-Krimi' nicht abschrecken lassen, das klingt ja doch eher nach beschaulichem Lokalkrimi. Oder andersherum: wer das vermutet, dem werden sich beim Lesen vermutlich die Haare sträuben. Für mich hat sich das Buch, das man ebenso gut als Horror-Thriller einordnen könnte (auch wenn es in den Grundzügen ein Krimiformat ist), jedenfalls als die richtige Wahl erwiesen.

Stark gezeichnete Charaktere, wobei sowohl äußerst sympathische als auch besonders abstoßende Exemplare dabei sind, ein Dorf voller dunkler Geheimnisse und die verstörenden Ereignisse sorgen beim Lesen für konstante Hochspannung und einen eher eiskalten als wohligen Schauer. Ein gelungener Auftakt für eine neue Reihe, von der wir hoffentlich bald mehr hören bzw. lesen werden, und ein - zumindest für mich - neuer Autor, den ich im Auge behalten werde. Uneingeschränkte Leseempfehlung (für alle mit starken Nerven).

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Was wäre wenn?

Die Mitternachtsbibliothek
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Was wäre wenn? Diese Frage hat sich wohl jeder schon einmal gestellt, und dieses Buch gibt gleich eine Fülle möglicher Antworten. Als Nora Seed sich das Leben nehmen will, landet sie in der Mitternachtsbibliothek: ...

Was wäre wenn? Diese Frage hat sich wohl jeder schon einmal gestellt, und dieses Buch gibt gleich eine Fülle möglicher Antworten. Als Nora Seed sich das Leben nehmen will, landet sie in der Mitternachtsbibliothek: eine Bibliothek mit Büchern, in denen die unendlich vielen Varianten ihres eigenen Lebens geschrieben stehen, die auf Basis abweichender Entscheidungen parallel zu ihrem jetzigen Leben verlaufen sind. Nora hat die Möglichkeit, diese alternativen Leben auszuprobieren und ein anderes Leben für sich zu finden. Doch egal welches neue Leben Nora auch wählt - sie landet immer wieder in der Mitternachtsbibliothek. Und macht dabei nicht nur die Erfahrung, dass ein 'Was wäre wenn' Leben ganz und gar nicht so verlaufen sein muss wie man es sich vorgestellt hat...

Es war aufregend, mit Nora die verschiedenen Leben zu erkunden, die sie führen würde, hätte sie sich hier oder da anders entschieden. Allerdings konnte ich für Nora keine tiefen Sympathien entwickeln, so dass ich mich eher als außen stehender Beobachter gefühlt habe, als dass ich emotional hätte mitfiebern können. Das Ende, Noras letztes Buch, war konsequent und hat mir gut gefallen. Ein ungewöhnliches Buch, das einen auch über das eigene Leben und die darin getroffenen Entscheidungen nachdenken lässt und das altbekannte "Was wäre wenn" in ein völlig anderes Licht rückt.

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Klassiker für Groß und Klein

Das Gespenst von Canterville
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Diese Rezension bezieht sich auf die alte Schneiderbuch Ausgabe!

Ein zeitloser Klassiker den ich noch von früher kannte, und gute Geschichten möchte man ja auch gerne an den Nachwuchs weitergeben. Natürlich ...

Diese Rezension bezieht sich auf die alte Schneiderbuch Ausgabe!

Ein zeitloser Klassiker den ich noch von früher kannte, und gute Geschichten möchte man ja auch gerne an den Nachwuchs weitergeben. Natürlich kamen die Streiche der Jungs besonders gut an, aber auch die Geschichte des Geistes war interessant und spannend erzählt. Dass ich trotz der anspruchsvollen, verschachtelten Bandwurmsätze und der mittlerweile altertümlich anmutenden Sprache immer noch weiter lesen sollte, zeigt dass die Geschichte noch lange nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt hat und auch nach so vielen Jahren noch immer begeistert. Die Schneider-Ausgabe enthält zudem einen interessanten Kommentar am Ende des Buches, der erklärt woher die Idee zu dieser Geschichte stammt.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Unterhaltsame Urban Fantasy

Hidden Worlds 1 – Der Kompass im Nebel
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Ein gelungener Auftakt zu einer neuen Urban Fantasy Reihe, in der es um die Suche nach der verschollenen Welt Avalons geht. Die Idee, dass ein bis dahin völlig ahnungsloser Mensch eine fantastische Welt ...

Ein gelungener Auftakt zu einer neuen Urban Fantasy Reihe, in der es um die Suche nach der verschollenen Welt Avalons geht. Die Idee, dass ein bis dahin völlig ahnungsloser Mensch eine fantastische Welt voller Magie und Fabelwesen entdeckt, ist sicher nicht neu, aber ich mag es ganz gerne gemeinsam mit einem unbedarften Protagonisten Neuland zu betreten und alles mit Neugier zu erkunden. Dabei gibt es natürlich immer die ein oder andere Überraschung, und man darf gespannt sein welche außergewöhnlichen Details sich dieser Autor ausgedacht hat, um seine Geschichte und die Welt, in der sie spielt, einzigartig zu machen. Zwar hat mir Elliot, der zweifelhafte Held, in seiner schlafmützigen und passiven Art anfangs überhaupt nicht gefallen, aber gegen Ende ist er dann doch endlich aufgewacht und hat sogar Initiative gezeigt - dieses Potential ist in einer Fortsetzung auf jeden Fall ausbaufähig. Mittendrin gab es zwar auch eine Passage, die etwas zäh daherkam, aber insgesamt habe ich mich prima unterhalten. Wie es sich für einen ordentlichen Serienstart gehört wurden die Besonderheiten dieser magischen Welt ausreichend erklärt und damit die Bühne für weitere Abenteuer bereitet. So werde ich sicherlich auch ein Auge auf die Fortsetzung werfen.

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Veröffentlicht am 21.01.2021

Verwirrend und verstörend

Die Angst der Schweigenden
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Ein Schneesturm zwingt Inna, die Nacht in der alten Fabrikhalle, in der sie arbeitet, auszuharren. Dann taucht ein unbekannter Mann namens Igor auf und beginnt, unbequeme Fragen zu stellen...
Dieser erste ...

Ein Schneesturm zwingt Inna, die Nacht in der alten Fabrikhalle, in der sie arbeitet, auszuharren. Dann taucht ein unbekannter Mann namens Igor auf und beginnt, unbequeme Fragen zu stellen...
Dieser erste Teil des Thrillers war ungemein spannend und ich konnte nicht schnell genug weiterlesen um zu erfahren was hier eigentlich los ist. Parallel dazu bauen sich zwei weitere Handlungsstränge auf: die kleine Marga findet nahe dem Elternhaus einen verletzten Mann, und es gibt Rückblicke in Innas Kindheit. Nur langsam setzt sich das raffinierte Puzzle zusammen und enthüllt ein verblüffendes Gesamtbild.

Die Autorin schafft es meisterhaft, den Leser bis zur Schmerzgrenze im Unklaren zu lassen und immer neue Fragen aufzuwerfen, die einen schier in den Wahnsinn treiben können. Aber genau das macht auch wieder den Reiz dieses Thrillers aus, der bis zum Ende voller Überraschungen steckt und letztendlich in eine völlig andere Richtung verlief als ich anfangs erwartet hatte. Einige Details und Wendungen fand ich zu zweckdienlich und während die Charaktere nicht unausstehlich waren, fiel es mir doch schwer echte Sympathie zu fühlen außer für die kleine Marga. Viele Entscheidungen der Protagonisten konnte ich dann auch nicht gutheißen. Fazit: Ein etwas sperriger Thriller, der mit seiner unbequemen Andersartigkeit aber durchaus auch punkten kann.

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