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Veröffentlicht am 20.07.2021

Trügerische Idylle

In Aufruhr
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Perfekte Vorstadt-Idylle in den 50er-Jahren: alles ist unglaublich 'neat': getrimmter Rasen, weißer Zaun, niedliche Kinder, perfekte Ehefrauen-Hausfrauen-Mütter und farbige Hausangestellte, die das Leben ...

Perfekte Vorstadt-Idylle in den 50er-Jahren: alles ist unglaublich 'neat': getrimmter Rasen, weißer Zaun, niedliche Kinder, perfekte Ehefrauen-Hausfrauen-Mütter und farbige Hausangestellte, die das Leben leichter machen. Doch der Schein trügt, den hinter den polierten Fassaden herrschen Neid und Intrigen unter den Nachbarinnen. Als Joyce Haney am hellichten Tag verschwindet und nur eine Blutlache zurücklässt, ist mit der farbigen Hausangestellten Ruby Wright natürlich sofort eine Schuldige gefunden.
Doch Detective Mick Blanke glaubt nicht, dass Ruby, die die Leiche entdeckt hat, auch die Täterin ist. Als sich die Ermittlungen in der Nachbarschaft als schwierig erweisen, holt Blanke Ruby ins Boot der Ermittlungen - bei ihrer Arbeit kann sie unauffällig recherchieren und bekommt vieles mit, das nicht für fremde Ohren bestimmt ist. Ruby geht es um Gerechtigkeit für Joyce, und so gerät sie selbst zwischen die Fronten - auf der einen Seiten die anständigen besorgten Bürger, die in ihr nur die minderwertige Putzfrau sehen, auf der anderen ihre eigene Familie, die nicht glaubt dass für Ruby etwas Gutes bei der Sache herausspringen kann. Untermalt wird diese Krimigeschichte von Rassenunruhen, sozialen Spannungen und dem Erwachen feministischer Vereinigungen.
So verfolgen wir ein sehr ungleiches Team bei der spannenden Suche nach einem Täter - oder einer Täterin? - falls es überhaupt eine(n) gibt. Denn die Rückblenden aus Joyces Sicht legen ebenfalls die Vermutung nahe, dass sie vielleicht einfach nur ihrem langweiligen Dasein als Hausfrau und Mutter entfliehen wollte. Ein raffinierter Krimi mit überraschendem Ausgang.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Würdiger Abschluss

Die Magie von Winterhaus
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Ein würdiger und verdienter Abschluß einer fantastischen und besonderen Trilogie! Im dritten Band geht es wieder deutlich rätselhafter zu als im mittleren Teil, was mir besonders gut gefallen hat. Auch ...

Ein würdiger und verdienter Abschluß einer fantastischen und besonderen Trilogie! Im dritten Band geht es wieder deutlich rätselhafter zu als im mittleren Teil, was mir besonders gut gefallen hat. Auch die Magie kommt dabei nicht zu kurz, jedoch tritt sie wieder eher unterschwellig zutage und macht die Geschichte dadurch schön mysteriös und extrem spannend. Schade dass dies tatsächlich das Ende sein soll, denn ich wäre gerne noch öfter ins Winterhaus zurückgekehrt. Aber wie heißt es doch gleich: man soll aufhören wenn es am schönsten ist. Und das ist es wahrlich gewesen. Uneingeschränkte Leseempfehlung, natürlich für die gesamte Trilogie!

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Tröstliche Gedanken

The Comfort Book – Gedanken, die mir Hoffnung machen
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Wie bewertet man ein Buch, das eine so große persönliche Bedeutung für den Autor hat, dessen Kapitel und die darin festgehaltenen Gedanken dem Autor in schwierigen Zeiten geholfen haben? Ich kann hier ...

Wie bewertet man ein Buch, das eine so große persönliche Bedeutung für den Autor hat, dessen Kapitel und die darin festgehaltenen Gedanken dem Autor in schwierigen Zeiten geholfen haben? Ich kann hier nur meine ganz eigene persönliche Reaktion auf den Inhalt des Buches beschreiben, die sehr gemischt ausfällt. Besonders fasziniert haben mich die kurzen Erzählungen über besondere Aspekte aus dem Leben anderer, teils bedeutender Menschen und einfach Anekdoten aus dem Leben, die geschehene Ereignisse beschreiben. Weniger anfangen hingegen konnte ich mit teils abstrakten Gedankengängen, die für mich einfach wenig Relevanz aufweisen, da sie keinen Bezug zur mir haben. Zum Teil fand ich interessante Anregungen für eigene Überlegungen - natürlich bei so greifbaren Konzepten wie Listen von Liedern oder Büchern - aber auch in Bezug auf meine Sichtweise auf die Dinge. Dabei zieht sich ein Gedanke wie ein roter Faden durch das ganze Buch: egal wie schlimm es gerade ist, es wird auch wieder besser werden. Da für mich das Glas immer schon halb leer ist, gibt mir das Buch immerhin den Ansporn daran zu arbeiten lieber das halb volle Glas zu erkennen. Wer auch immer das Buch liest, wird ein ganz anderes, eigenes Fazit daraus ziehen (oder auch nicht) - dies ist meines.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Dunkle Bedrohung

Valkyrie
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Walküre Frida ist mittlerweile bei der Polizei gelandet, in einer Einheit die gegen auffällige Norsen vorgeht - immerhin wollen diese unerkannt in Gamla Stan leben. Doch dann verschwinden immer mehr Menschen, ...

Walküre Frida ist mittlerweile bei der Polizei gelandet, in einer Einheit die gegen auffällige Norsen vorgeht - immerhin wollen diese unerkannt in Gamla Stan leben. Doch dann verschwinden immer mehr Menschen, und Frida beginnt zu ermitteln. Schnell geraten die Feen in Verdacht, aber auch die Odinskirche scheint mitzumischen. Als dann auch noch ein gruselige Untoter auftaucht, steht fest: nicht nur der Frieden unter den Norsen ist in Gefahr, sondern es bahnt sich eine Bedrohung ungeahnten Ausmaßes für die Menschheit an.
Dieser Band hat mir noch besser gefallen als Band 2, da er deutlich düsterer ausfällt. Dabei wird der Humor auch diesmal nicht vernachlässigt und Frida tritt weiter fleißig in diverse Fettnäpfchen, aber die Spannung überwiegt diesmal bei Weitem. Natürlich erfahren wir wieder sehr viel Faszinierendes über die Geschichte der Norsen, auch wenn leider kein Glossar für die vielen (zumindest für mich) unbekannten Begriffe zur Verfügung steht. Mittlerweile wäre vermutlich sogar ein eigenes Begleitlexikon zur Reihe denkbar...
Fazit: bisher mein Lieblingsband aus der Valkyrie-Reihe, auch wenn ich bisher nur Band 2 und 3 gelesen habe - aber dieser Band überzeugt mich endgültig, der Serie weiterhin treu zu bleiben. Band 4: ich kann es kaum erwarten, Deine Bekanntschaft zu machen! :)

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Geduld wird belohnt

Der Schatten des Windes
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Zum ersten Mal habe ich den "Schatten des Windes" vor mehr als 10 Jahren gelesen. Damals fand ich das Buch OK, mäßig spannend, oft zu lang und verzettelt, und am Ende konnte ich nicht verstehen warum dieses ...

Zum ersten Mal habe ich den "Schatten des Windes" vor mehr als 10 Jahren gelesen. Damals fand ich das Buch OK, mäßig spannend, oft zu lang und verzettelt, und am Ende konnte ich nicht verstehen warum dieses Buch so einen Wirbel verursacht hatte.
Jetzt bot sich mir die Gelegenheit, das Buch erneut zu lesen, und da ich mich kaum mehr an irgendwelche Details erinnern konnte, habe ich zugegriffen. Und siehe da: diesmal habe ich das Buch regelrecht verschlungen - trotz seines manchmal gemächlich anmutenden Tempos - und war begeistert von der Vielschichtigkeit und Komplexität. Zugegeben, ich hätte mir noch mehr Details zum Friedhof der Vergessenen Bücher gewünscht, aber die so eng miteinander verwobenen Geschichten von Daniel und Julian waren nicht minder faszinierend. Die Mischung aus bibliophilem Thriller und historischem "Buch Noir" ist beeindruckend, aber ich musste tatsächlich erst in der rechten Stimmung für dieses weitschweifige Werk sein, denn viele kleine, teils banale Details erfordern auch eine gewisse Geduld beim Lesen. Bei mir zumindest hat sie sich dieses Mal gelohnt.

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