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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2023

Volltreffer

Malibu Rising
0

In "Malibu Rising" spielt die Autorin Taylor Jenkins wieder alle Trümpfe aus. Im Mittelpunkt steht eine amerikanische Familie, vor allem die vier Geschwister. Die verschiedenen Charaktere werden wunderbar ...

In "Malibu Rising" spielt die Autorin Taylor Jenkins wieder alle Trümpfe aus. Im Mittelpunkt steht eine amerikanische Familie, vor allem die vier Geschwister. Die verschiedenen Charaktere werden wunderbar in Szene gesetzt. Man erhält Zeit alle Hauptdarsteller und ihre Vergangenheit kennen zu lernen. Das feine Beziehungsgespinst, dass es ja in allen Familien gibt, wird aufgedröselt und man ist mitten drin im Geschehen, als die Geschwister eine große Party planen. Auf dieser großartigen Feier werden die Karten nochmal neu gemischt, einige Familiengeheimnisse kommen auf den Tisch, die Gefühle kochen hoch und der Leser ist mitten drin und auch meine Gefühle sind beim Lesen einmal durchgewirbelt worden.

Ich bin restlos begeistert und kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Ich bin begeistert, wie klug die Autorin diese Familiengeschichte erzählt. Nichts wie los und die anderen Bücher von ihr auch lesen.

Veröffentlicht am 30.04.2023

BITTE MEHR DAVON

Wie man einen Prinzen tötet
5

"Es war einmal", so könnte dieses Buch beginnen. Denn irgendwie ist es ein Märchen, mit mehr als einer Prinzessin, mehr als einer Hexe, mehr als einem Fluch. Und einen Helden mit einem Schwert gibt es ...

"Es war einmal", so könnte dieses Buch beginnen. Denn irgendwie ist es ein Märchen, mit mehr als einer Prinzessin, mehr als einer Hexe, mehr als einem Fluch. Und einen Helden mit einem Schwert gibt es auch - also so irgendwie. Aber es ist viel mehr als ein Märchen. Es ist eine wilde, aberwitzige, unkonventionell erzählte Heldinnenreise in der eine handvoll Menschen, zwei Hühner und ein Knochenhund sich aufmachen einen Prinzen zu töten. Dabei ist ihnen fast jedes Mittel recht um ans Ziel zu kommen. Sie sprechen mit Toten, verfluchen unschuldige Küken, hacken Wälder voller Holz - okay, okay. Ich will nicht zu viel verraten, denn diese Geschichte will beim Lesen entdeckt werden. Sie steckt nämlich voller überraschenden Wendungen, voller Special Effekts, voller herrlicher Dialoge, die einem zum Lachen und Schmunzeln bringen können, in denen aber auch eine große Wärme und Klugheit hervorfunkelt, voller liebevoller Details. Ich Und nach dem fulminanten Ende - welches ich natürlich nicht verrate - ist sogar das Nachwort ein kleines Schätzchen.


Es ist scheinbar das erste auf Deutsch übersetzte Buch dieser Autorin. Ich kann es kaum fassen und hoffe sehr, dass sich das jetzt bald ändert. Mich hat der ganz eigene Erzählstil und die ungewöhnliche Geschichte von der ersten Seite an gefesselt. Genau so muss Fantasy sein. Überraschend, witzig, spannend. Die Autorin jongliert unglaublich geschickt mit Altbekanntem und herrlich Neuem und am Ende habe ich das Buch beglückt und aufs Beste unterhalten zugeschlagen. Das erhält einen Platz in meinem Lieblings-Fantasy-Schrank.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 20.02.2023

harte Thrillerkost

Spinnennetz
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Jedes Mal krieg ich feuchte Hände vor Aufregung, wenn ich ein neues Buch von Lars Kepler in Händen halte. Ich weiß, da sind Gänsehaut und schlaflose Nächte vorprogrammiert. Ja, Thrillerleser sind ein seltsames ...

Jedes Mal krieg ich feuchte Hände vor Aufregung, wenn ich ein neues Buch von Lars Kepler in Händen halte. Ich weiß, da sind Gänsehaut und schlaflose Nächte vorprogrammiert. Ja, Thrillerleser sind ein seltsames Völkchen. Nicht vergleichbar mit den Krimilesern, die vor allem auf eine ruhige und interessante Auflösung aus sind. Der Thrillerfan mag es gerne blutig und hart und er fürchtet sich aus purer Freude am Nervenkitzel. Und ja, es ist nett, wenn der Täter am Ende gefasst wird, aber wichtig ist eigentlich nur, dass die Ermittler Mord und Totschlag einigermaßen lebendig überstehen. Wer also so ein schräger Thrillerleser ist, der kann hier getrost zugreifen. Denn man bekommt genau, was man sich erhofft.

Harte Thrillerkost mit Ermittlern, die im Fall von "Spinnennetz" von Anfang an ganz oben auf der Abschussliste eines Mörders stehen. Oder einer Mörderin. Inzwischen ist das ja in dem Genre durchaus gleichberechtigt. Saga und Joona kennt man aus den Vorgängerbüchern. Und die ein oder andere Narbe auf der Haut und der Seele tragen sie schon mit sich herum. Und diesmal wird es richtig gruselig, denn die Mordopfer werden alle mit Säure aufgelöst. Da bleibt wenig Spielraum für eine Rettung.

Das Lars-Kepler-Autoren-Duo hat mich wieder mal geflasht. Das können die wirklich ausnehmend gut. Die Reihe gehört zu meinen Lieblingsserien. Viel Spaß beim Lesen und Fürchten.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 12.12.2022

ein Krimifest

Blutmond (Ein Harry-Hole-Krimi 13)
0

Vor vielen Jahren habe ich Im "Fledermausmann" Harry Hole zum ersten Mal getroffen. Und ich war erschrocken, wie sehr der Alkohol diesen nordischen Ermittler in seinen Klauen hat. Ich konnte mir nicht ...

Vor vielen Jahren habe ich Im "Fledermausmann" Harry Hole zum ersten Mal getroffen. Und ich war erschrocken, wie sehr der Alkohol diesen nordischen Ermittler in seinen Klauen hat. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das lange gut geht mit dem Ermitteln und dem Saufen. Über die Jahre wurde es mit dem einen nicht schlechter und dem anderen nicht besser. Und Harry wurde mir zum Freund und neben Hieronymus Bosch zu meinem Lieblingsermittler. Ich mag diesen Kerl, der so gebrochen ist von seiner Sucht und seinem Privatleben und der sich doch immer wieder irgendwie zumindest zeitweise rauszieht aus dem ganzen Sumpf, um ein Verbrechen aufzuklären und Gerechtigkeit in diese Welt zu bringen. Nicht immer die Gerechtigkeit eines ordentlichen Gerichts. Manchmal auch nur die Hole-Gerechtigkeit. Aber auch das ist okay. Hauptsache, Harry verschwindet nicht ganz in der Versenkung, wie man es nach dem letzten Roman schon befürchten konnte.

In Blutmond gibt er wieder sein Bestes und diesmal können ihn keine leidigen Polizeiregeln und dummen Chefs aufhalten. Ein Fest für jeden Krimifan.

Veröffentlicht am 12.12.2022

zugreifen und genießen

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Bei Büchern von Frau Borrmann bräuchte es für mich eigentlich keine langen Rezensionstexte, denn jedes Mal wieder möchte ich mich einfach nur in ein paar hymnischen Adjektiven auslassen und dann so viele ...

Bei Büchern von Frau Borrmann bräuchte es für mich eigentlich keine langen Rezensionstexte, denn jedes Mal wieder möchte ich mich einfach nur in ein paar hymnischen Adjektiven auslassen und dann so viele Sterne wie möglich geben. Die Autorin fasziniert mich immer wieder mit ihrem treffsicheren literarisch hochwertigen Schreibstil, der in wenigen Worten große Dramen auf den Punkt bringt. Der das Leid und die Liebe der Protagonisten so erzählt, dass man sich ihnen sofort nahe fühlt. Die geschickt ihren Spannungsbogen schon mit den ersten Seiten aufzubauen versteht und ihn dann kongenial und wunderbar verschachtelt bis zu einem bewegenden und klaren Ende bringt. Nebenbei beleuchtet sie die geschichtlichen Hintergründe, die politischen und gesellschaftspolitischen Gegebenheiten und regt zum Nachdenken und Diskutieren an.

Volle Punktzahl - wie immer ein Lesegenuss. Ich spare mir eine Inhaltsbeschreibung. Man sollte einfach zugreifen und genießen.