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Veröffentlicht am 15.09.2016

hin- und hergerissen

Der Nachtzirkus
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Dieses Buch hat mich wirklich hin- und hergerissen. Das Für und Wider waren so stark, dass ich keine einhellige Meinung abgeben kann und mir die Punktevergabe sehr schwer gefallen ist.

Zum Positiven: ...

Dieses Buch hat mich wirklich hin- und hergerissen. Das Für und Wider waren so stark, dass ich keine einhellige Meinung abgeben kann und mir die Punktevergabe sehr schwer gefallen ist.

Zum Positiven: Dieses Buch hat eine wirklich herausragend schöne Aufmachung. Angefangen vom Zirkuscover über die Prägung auf dem schwarzen Buchrücken bis ins gestreifte Innere der ersten Seite. Ebenso ging es mir mit dem Schreibstil, der melodisch und harmonisch war, der zum schwelgen und Durchlesen einlud. Dazu die Einteilung und unterschiedlich lange Kapitel, die mal direkt den Leser auf den Zirkus ansprachen, mal von den Protagonischen erzählten. Der Rythmus war wirklich angenehm und wohldurchdacht. Ebenso gefiel mir die Grundlage der Geschichte, die Idee, die hinter diesem Buch steckt. Sie hatte einen schönen leuchtenden Kern.

Aber zum Negativen: Diese Idee wurde leider nicht ausreichend umgesetzt. Zum einen tat ich mich schwer mit den Zeitsprügen, d.h. eigentlich mit dem ganzen Zeitschema, denn die Geschichte zieht sich über 3 Jahrzehnte hin und verliert alleine schon dadurch an Durchgängigkeit, dass nach entscheidenden Ereignissen oft Ochen oder gar Monate vergehen, bis man wieder in die Erzählung eintauchen darf. Sodann fehlt es den Helden etwas an Ecken und Kanten. Sie erschienen mir blass fast durchscheinend in ihrem Verhalten und ihren Gefühlen. Ihre Character wirkten trotz all der Dramatik flach und eindimensional auch wenn man darunter die Möglichkeiten erahnen konnte, die die Autorin gehabt hätte, um sie zu einzigartigen Personen zu machen. Und ganz Grundsätzlich fehlte es an tatsächlichen Handlungen, an der genauen Beschreibung der Geschehnisse, die oft nur in einzelnen Worten oder Sätzen angerissen wurden. Es wird einfach zu wenig von dem Zauber und der Magie erzählt - außer in den Abschnitten, in denen der Leser direkt angesprochen wird. Dem Buch fehlt wirklich eine gehörige Portion Spannung. Es tröpfelt so vor sich hin, ergeht sich in farblosen Nichtigkeiten.

Das Große und Geniale war wirklich gnaz nah, man konnte es förmlich mit Händen greifen. Aber die Autorin hat es meiner Meinung nach in diesem Erstling noch nicht geschafft, den Leser zu Packen und Mitzureißen. Vielleicht ja beim Nächsten Buch.