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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2021

Sehr atmosphärischer Krimi mit einer unvergleichlichen Protagonistin

Mord in der Mittsommernacht
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Wer Miss Fisher nicht kennt, sollte das unbedingt nachholen. Ob in Buchform oder als Fernsehserie, die berühmte Detektivin ist einfach genial! In diesem Buch werden wir wieder einmal in die 20er Jahre ...

Wer Miss Fisher nicht kennt, sollte das unbedingt nachholen. Ob in Buchform oder als Fernsehserie, die berühmte Detektivin ist einfach genial! In diesem Buch werden wir wieder einmal in die 20er Jahre entführt und Phryne bekommt gleich zwei spannende Fälle, die es zu lösen gilt – einen Mord und ein familiäres Drama.

Der Schreibstil ist unglaublich atmosphärisch. Man hat das Gefühl alles live mitzuerleben und die Charaktere persönlich kennenzulernen. Mir hat das sehr gut gefallen, allerdings muss man einen sehr bildlichen und beschreibenden Schreibstil mögen.

Die Charaktere sind durch und durch wunderbar und toll beschrieben! Angefangen bei Phryne Fisher, die mit so viel Charme, Humor und Mut einfach nur unvergleichlich ist und die ich als extrem genialen und starken Charakter empfinde. Aber auch die Nebencharaktere sind großartig! Angefangen bei Mr. Butler, über Dot (die Phryne bei Ermittlungen hilft), bis hin zu ihren Adoptivtöchtern, von denen vor allem Jane schon ein großes Interesse an recht morbiden Themen zeigt. Diese Zusammenstellung ist einfach rundum gelungen!

Zu den Fällen möchte ich nicht viel verraten. Aber ich kann sagen, dass es nicht langweilig wurde und vor allem am Ende einige Überraschungen für mich bereit hielt. Währenddessen kann man wunderbar miträtseln.

Vielleicht kennt ihr Miss Fisher schon aus ihrer eigenen Fernsehserie, in der sie in den 20er Jahren in Melbourne Kriminalfälle löst?! Dieses wunderbare Buch ist ein weiterer Teil in der Buchreihe, rund um die ehrenwerte Miss Phryne Fisher und ich habe es von der ersten bis zur letzten Seite mit großer Begeisterung gelesen. Falls ihr Neueinsteiger seid, empfehle ich euch aber mit einem früheren Buch anzufangen oder vorher die Serie zu schauen, da es sonst evtl. schwierig werden könnte alle Charaktere zuzuordnen. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Ganz süße Geschichte, aber in einigen Punkten noch verbesserungswürdig

Be My Tomorrow
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In die Geschichte von Zelda und Beckett findet man sehr schnell einen Einstieg. Die beiden haben auf den zweiten Blick einiges gemeinsam, beide haben eine düstere Vergangenheit unter der sie sehr leiden. ...

In die Geschichte von Zelda und Beckett findet man sehr schnell einen Einstieg. Die beiden haben auf den zweiten Blick einiges gemeinsam, beide haben eine düstere Vergangenheit unter der sie sehr leiden. Kein Wunder, dass sie sich schnell gut verstehen und zusammen tun um sich gegenseitig zu unterstützen. Den Aspekt fand ich zuerst sehr schön. Allerdings fiel mir schnell auf, wie die beiden immer abhängiger voneinander werden und ich mag die Message dahinter „das man sich von jemandem retten lassen muss“ nicht so gern. Ich denke, dass man im Zweifelsfall auch alleine klar kommen muss. Trotzdem fand ich die Wandlung der beiden ganz schön.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut, bringt das ein oder andere Mal zum Schmunzeln und lässt sich sehr locker und flüssig lesen.

Die Charaktere haben mir größtenteils auch gut gefallen. Mit ihren Ecken und Kanten waren sie sehr authentisch.

Extrem übertrieben war das Ende für mich. Auf einmal ist alles so perfekt, wie es nur irgendwie ging. Es hätte nur noch gefehlt, dass die beiden im Lotto gewinnen. Das war mir zu viel des Guten. Reichen nicht auch kleine Fortschritte oder Erfolgserlebnisse? Wieso denken Autor:innen in dem Genre so oft, dass alles durchweg perfekt sein muss, obwohl sie vorher so authentische und imperfekte Charaktere erschaffen (was ich nebenbei bemerkt sympathisch finde). Das finde ich extrem schade, vor allem wenn die Geschichte vorher toll ist. Deshalb hat das Ende es hier für mich leider ziemlich kaputt gemacht.

Sehr schön fand ich die kleinen Einschübe aus der Graphic Novel, an der Zelda arbeitet. Ich mag kleine Besonderheiten wie diese in Büchern.

Ich habe bei der Bewertung sehr mit mir gehadert und zwischen 3 und 3,5 Sternen hin und her überlegt. Wenn ich das Buch allerdings mit anderen Büchern aus dem Genre vergleiche, ist das Buch für mich aber nur ganz gut, weshalb ich 3 Sterne vergebe. Trotzdem glaube ich, dass das Buch seine Liebhaber:innen finden kann.

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Historisch sehr gut ausgearbeitet und toll zu lesen, allerdings könnten manche Charaktere präsenter sein

Fräulein Mozart und der Klang der Liebe (Ikonen ihrer Zeit 4)
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Das Buchcover ist recht schlicht gehalten und für einen historischen Roman ein typisches Cover.

Etwas über Mozarts Schwester Nannerl zu erfahren fand ich toll! Denn als Frau hatte man es damals gewiss ...

Das Buchcover ist recht schlicht gehalten und für einen historischen Roman ein typisches Cover.

Etwas über Mozarts Schwester Nannerl zu erfahren fand ich toll! Denn als Frau hatte man es damals gewiss nicht leicht und vor allem nicht, wenn man im Schatten seines berühmten Bruders steht. So erhält sie z. B. nicht ansatzweise die Unterstützung, die ihr Bruder bekommt, obwohl auch sie musikalisch sehr begabt ist. Trotzdem ist Nannerl eine sehr sympathische Frau, die ihren Bruder in nichts nachsteht. Im Roman erleben wir, wie sie versucht ihr eigenes Glück zu finden. Die Familie spielt dabei eine große Rolle und man merkt die tiefe Verbundenheit.
Auch wenn die meisten Charaktere sehr schön ausgearbeitet und authentisch sind, so bleibt Nannerls Liebhaber sehr blass. Obwohl er ebenso eine zentrale Rolle im Roman einnimmt, erfährt man verhältnismäßig wenig über ihn. Das fand ich sehr schade.

Historisch gesehen fand ich das Buch sehr interessant und gut ausgearbeitet. Auch wenn ich keine Expertin der Zeit bin, wirkte es auf mich sehr authentisch und lebensecht, was mir gut gefallen hat.
Auch mit dem Schreibstil konnte ich mich schnell anfreunden. Zwar gab es den ein oder anderen Begriff, den ich erst einmal nachsehen musste, aber das habe ich nicht als störend empfunden.

Alles in allem ein gelungener historischer Roman und eine spannende Biografie, die ich weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Stärker als der erste Teil, sehr überraschende und rasante Geschichte

Rule of Wolves
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Rule of Wolves setzt genau dort an, wo King of Scars geendet hat. Auch in diesem Buch treffen wir wieder auf unsere geliebten Charaktere und erleben die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, was ...

Rule of Wolves setzt genau dort an, wo King of Scars geendet hat. Auch in diesem Buch treffen wir wieder auf unsere geliebten Charaktere und erleben die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, was es für mich sehr abwechslungsreich und authentisch gemacht hat. Im Gegensatz zum Vorgänger legt dieses Buch ordentlich an Tempo zu genau so, wie ich es mir erhofft hatte. Es gibt einige Überraschungen und Plottwists und die Handlung schreitet rasant voran. Dadurch lässt sich das Buch nur schwer wieder aus der Hand legen. Wie auch im Vorgängerband ist die Entwicklung der einzelnen Charaktere etwas, in das Leigh Bardugo sehr viel Zeit und Mühe investiert hat, was sich meiner Meinung nach wirklich lohnt. Es macht einfach sehr viel Spaß die Geschichte zu verfolgen und mit seinen liebsten Charakteren mitzufiebern und zu hoffen.

Das Buch war alles, was ich mir nach der Beendigung von King of Scars erhofft hatte. Es ist eine Reise von Menschen, die für ihr Land kämpfen, der Traum einer besseren Welt, eine Welt, in der Grisha frei sein können und in der Ravka wieder ganz ist. Die Geschichte handelt davon, für diese Hoffnung und den Traum zu kämpfen, und vor allem auch darum, seine Wunden mental zu heilen und sich selbst so zu akzeptieren, wie man ist. Das Buch hat auf brillante Art und Weise alle Grisha-Bücher zusammengebracht und die einzelnen Geschichten zu einem Ganzen verbunden. Vor allem das letzte Kapitel lässt sehr viel Raum für Spekulationen ... viel mehr möchte ich dazu aber nicht verraten, um die Überraschung nicht zu verderben

Ich mochte Rule of Wolves noch einmal sehr viel lieber als King of Scars und kann die Dilogie an alle Grisha-Fans bedenkenlos weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Ich mochte das Buch, aber die Handlung kam mir etwas zu kurz

King of Scars
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Nikolai Lantsov war schon in der Grisha-Trilogie einer der großartigsten Charaktere für mich, weshalb ich unglaublich gespannt auf seine eigene Dilogie war. Vorab sei dazu gesagt: Ich wurde nicht enttäuscht! ...

Nikolai Lantsov war schon in der Grisha-Trilogie einer der großartigsten Charaktere für mich, weshalb ich unglaublich gespannt auf seine eigene Dilogie war. Vorab sei dazu gesagt: Ich wurde nicht enttäuscht! Für mich gab es zwar ein paar kleinere Kritikpunkte, aber insgesamt fand ich es großartig mehr über Nikolai zu erfahren, Nina Zenik wieder zutreffen und erneut in die Grisha-Welt einzutauchen!

King of Scars versetzt uns in die Zeit drei Jahre nach dem finalen Grisha-Band, in der die Welt zu kollabieren beginnt. Die Auswirkungen des Dunklen sind immer noch greifbar und belastend und haben tiefe Spuren hinterlassen.

Das Buch wird größtenteils aus der Sicht von Nikolai, Nina und Zoya erzählt, was mir persönlich sehr gefallen hat. Es ist die besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt, die Bardugo in ihre Charaktere steckt – in ihr Versagen, ihre Erfolge, ihre Handlungen im Angesicht eines schrecklichen Traumas und ihre Reaktionen auf Bedrohung, Konflikt und Ungewissheit – was sich wirklich bezahlt macht. Bardugo hat ein untrügliches Talent, ihre Figuren lebendig werden zu lassen, indem sie ihre Gedanken für den Leser offenlegt; sie enthüllt das Wesen der Figuren mit all ihrer Verletzlichkeit. Das hat mir eine besondere Nähe zu den einzelnen Charakteren gegeben, die ich in anderen Büchern oft vermisse.
Dabei war Nikolai für mich der spannendste Charakter. Ein Bastard-Prinz, der den Thron bestiegen hat, aufgebaut auf dem Fundament einer Lüge. Seinen Namen trägt er allerdings nicht als Berechtigung, sondern eher als eiserne Last, die auf ihm ruht. Trotzdem hat er für mich nicht seinen Nikolai-Charme verloren, durch den ich ihn in der Trilogie schon so großartig fand.
Wer Six of Crows gelesen hat, kennt und liebt (vermutlich) auch Nina Zenik. Ihr Schicksal hat mir in der Dilogie das Herz gebrochen, weshalb ich froh war zu lesen, dass sie trotz allem weiter macht. Hierbei fand ich es besonders spannend, wie Bardugo das Gefühl vermittelt hat, dass Nina noch immer die selbe starke und sympathische Frau ist, aber sie sich trotzdem auch sehr verändert hat.

Der Grund, weshalb ich „nur“ 4 Sterne vergebe ist, dass der Plot für meinen Geschmack recht gemächlich und langsam anläuft. In dem Punkt fand ich das Pacing einfach nicht ideal. Als es richtig spannend für mich wurde, war das Buch schon fast vorbei. Beim Lesen hatte man teilweise des Gefühl, dass man immer noch im Prolog steckt, bevor es dann richtig losgeht. Das fand ich schade, denn vor allem die Charaktere waren wieder einmal absolut genial und haben so viel Potential mit sich gebracht. Dennoch fand ich es lesenswert und denke, dass der Plot im zweiten Teil wieder mehr Stärke zeigt.

Fans der Grisha-Trilogie (& natürlich der Six of Crows Dilogie) kann ich dieses Buch ans Herz legen! :)

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